Test: Mackie SRM450v2

Auf der Rückseite der Box befindet sich die Verstärker Einheit. Neben der Kaltgeräte-Netzsteckerbuchse befindet sich der zentrale Netzschalter. Die einzigen Eingangsstecker beschränken sich auf einen weiblichen und einen männlichen XLR-Stecker. Über die parallele Verschaltung der XLR Stecker kann man mehrere Systeme kaskadieren. Dies hat den Vorteil, dass man zunächst mit einem einzelnen Boxenpaar beginnen kann, um sich dann unter Zukauf weiterer Systeme den Beschallungsverhältnismäßigkeiten anzupassen. Zusätzliche passive Boxen können an die Verstärkereinheit nicht angeschlossen werden, die Boxeneinheit arbeitet sozusagen autark.Über einen automatisch gesteuerten „Timed Turnoff“ Schalter schaltet sich die Box unterhalb eines minimalen Eingangspegels automatisch ab.

In Sachen Klangregelung können die tiefen Frequenzen unterhalb 100 Hertz und die hohen Frequenzen oberhalb 12 Kilo Herz um drei db angehoben werden, ein Lowcut Schalter senkt die Frequenzen unterhalb 75 Hertz bei Bedarf flankensteil ab. Gerade für den Wedge Einsatz sollte man den Tiefbassbereich absenken, alles was sich im zweistelligen Herzbereich befindet, hat in einem Floormonitor nichts verloren. Über einen einfachen Eingangsregler bestimmt man die Eingangsempfindlichkeit für das Anliegen des Signals. Hierbei können im Notfall aufgrund der bis zu +40 db Verstärkung auch dynamische Mikrofone direkt angeschlossen werden, welche dann jedoch nur über eine rudimentäre Klangregelung verfügen. Die Zwischenschaltung eines regulären Mischers ist auf jeden Fall die bessere Variante, jedoch ist es schön zu wissen, dass man im Notfall auf diesen Vermittler verzichten kann. 22 massive schwarze Kühlrippen sorgen für ausreichende Kühlung des Aggregats.

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Praxis:

Mit Betätigen des Netzschalters meldet eine helle blaue LED auf der Vorderseite des Gerätes den Betriebszustand. Eine Einschaltbegrenzung verhindert jegliche Form des Einschaltimpulses, daher geht dieser Prozess absolut geräuschfrei von statten. Während der Tieftöner im Ruhezustand absolut nebengeräuschfrei agiert, ist aus dem Hochton Horn ein leises Netzbrummen zu entnehmen, welches aber auch bei leisen Veranstaltungen nicht zum Tragen kommen dürfte. Zusätzlich setzt bei einer Vorverstärkung von über + 30 db ein leichtes Rauschen ein, welches aber bei der zu erwartenden Lautstärke unterhalb der Hörgrenze liegen wird. Was die SRM450v2 bereits vom ersten Klangeindruck auszeichnet, ist eine sehr plastische Wiedergabe mit einer hohen Tiefenstaffelung.

Im Gegensatz zu vielen anderen Gesangsanlagen, welche durch sehr straffe, respektive harte Wiedergabe des Signal zuweilen unangenehm auffallen, liegt auf dem gesamten Frequenzbereich der Mackie Box eine Art „samtiger Klang“. Insbesondere der Hochmittenbereich weiß durch eine präzise Ortung im Stereobild zu gefallen. Kommt man als Publikum in den Genuss innerhalb des Stereodreiecks zu verweilen, kann man sich tatsächlich an einem räumlichen Stereobild erfreuen, ein Fakt, der zumeist in der Beschallung von Kleinstevents untergeht.

Hier ist man schon mehr als glücklich, wenn man dem Zuhörer eine audiophile Erreichbarkeit kredenzen kann, auf dass er das Signal überhaupt mitbekommt, Stereobild gilt hier zuweilen als der pure Luxus. Auch das von Mackie beschriebene Abstrahlverhalten des Tweeters ist nicht übertrieben, selbst bei einem räumlichen Versatz von 45 Grad kann der Zuhörer den Hochtonbereich noch klar wahrnehmen, welches einen Aufbau auch in schwierigem Terrain ermöglicht. Die jeweils rechts und links unterhalb des Tieftöners eingelassenen Bassreflexöffnungen sorgen für einen kraftvollen Bass. Dröhnfrequenzen über stehende Wellen oder Gehäuseaufschwingungen konnten nicht vernommen werden.