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Test: Mackie Thrash212 Aktivlautsprecher

Laut und deutlich

27. Februar 2022
Test: Mackie Thrash212 Aktivlautsprecher

Mackie Thrash212 Aktivlautsprecher: Power und einfache Bedienung

Mackie hat eine neue Lautsprecherserie am Start. Sie nennt sich Mackie Trash und bietet zunächst zwei Aktivboxen: Mackie Thrash212 (mit 12“ Woofer) und Mackie Thrash215 (mit 15“ Woofer). Die Positionierung der Serie ist recht eindeutig. Die Kandidaten sollen satte Leistung liefern und das bei einfacher Bedienung. Ich nenne es einmal „richtig laut machen“. Und das ist vor allem bei Live-Anwendungen ein ordentlicher Vorteil, denn Durchsetzung ist dort immer wünschenswert. Schauen wir uns die neue Mackie Thrash212 in diesem Testbericht einmal näher an.

Das Multifunktionsgehäuse aus Kunststoff ist wie zahlreiche Produkte der Wettbewerber größtenteils in schlichtem Schwarz gehalten. Ins Auge springen mir zwei relativ groß ausgeführte Griffe am oberen und unteren Rand, die grün abgesetzt sind. Dazu kommen noch zwei weitere Griffe an den Seiten. Insgesamt hat die Mackie Trash212 also vier Tragegriffe, die gut geformt sind. Sie machen das Handling der 16,5 kg schweren Aktivbox einfach. Besonders die Platzierung auf dem Hochständer wird dadurch für eine einzelne Person deutlich leichter. Das ist bereits ein fetter Pluspunkt.

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Mackie Thrash, professionelle Aktivlautsprecher

Das Gehäuse hat die Abmessungen 669 x 375 x 313 mm (H x B x T) und ist vollkommen symmetrisch ausgeführt. Beim Einsatz als Bodenmonitor bedeutet das, egal, auf welche Längsseite ich die Box lege, der Abstrahlwinkel ist immer gleich. So lässt sich wahlweise das Horn links oder rechts platzieren – kann ja recht sinnvoll sein. Apropos Horn, das Abstrahlverhalten der Mackie Thrash212 ist mit 90 Grad horizontal und 60 Grad vertikal angegeben.

Mackie Thrash212 – Reduced to the Max

Die beiden grünen Griffe peppen das optische Erscheinungsbild der Lautsprecherbox auf und sieht ganz schön stylisch aus, so mein Eindruck. Grüne Applikationen sind jetzt bestimmt nicht Jedermanns Geschmack, auf mich wirkt das positiv. Triste schwarze oder graue „Kisten“ haben wir am Markt schließlich genug. Ansonsten ist dieser Lautsprecher im wahrsten Sinne des Wortes eher puristisch ausgeführt. Es gibt keine Kontroll-LED zum Netzbetrieb an der Frontseite, lediglich eine einzelne LED im Bedienfeld auf der Rückseite leuchtet einsam, wenn der Netzschalter auf die Position on geschaltet ist.

Test: Mackie Thrash212 Aktivlautsprecher

Der Aufkleber mit seinen deutlichen Werbeversprechen an der Mackie Thrash212

Das Frontblech aus kräftigem Stahlblech macht einen soliden Eindruck, eine Hinterspannung aus Gewebe hält Fremdkörper und in gewissem Rahmen auch Flüssigkeiten von den verbauten Treibern fern. Das Logo auf der Frontseite ist drehbar montiert, sodass beim Einsatz als Wedge der Running Man seinen Weg auch ohne Schräglage finden kann.

An der Unterseite gibt es natürlich den obligatorischen Hochständerflansch. Wegen der auch hier groß dimensionierten Eingriffsmulde kann man bei entsprechender Montage die Feststellschraube gut erreichen und prima bedienen.

Der Formguss aus Kunststoff ist sauber verarbeitet. Nach dem ersten Auspacken der Lautsprecher gab es einige Zeit noch leichte Ausdünstungen, die nach kurzer Zeit verschwunden sind.

Die inneren Werte der Mackie Thrash212

Im Gehäuse der Mackie Thrash212 sorgen ein 12-Zoll Woofer und der 1-Zoll Hochtontreiber für den passenden Schalldruck. Die Leistung des Basslautsprechers ist mit 1000 Watt peak angegeben, die des Titan-Kompressionstreibers mit 300 Watt peak. Das beschert also zusammen eine Spitzenleistung von immerhin 1300 Watt aus den beiden kräftigen Class-D-Endstufen. Als maximaler Schalldruck sollen 125 dB erreicht werden können – also ein ganz schönes Pfund. Zum Frequenzbereich bei -10 dB ist in den technischen Angaben des viersprachigen Quick-Start-Guide von 52 Hz bis 20.000 Hz zu lesen. Die Trennfrequenz der Weiche ist mit 2,4 kHz angegeben.

Als Schutzfunktionen hat Mackie dieser Box das Peak- und RM-Limiting sowie den Überhitzungsschutz für Netzteil und Verstärker mit auf den Weg gegeben. Ein Lüfter ist hier nicht eingebaut und äußerliche Kühlkörper sind ebenfalls nicht vorhanden. Bedeutet also flüsterleisen Betrieb und nur dann „losbrüllen“, wenn der Anwender das möchte.

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Kleiner Seitenblick auf die größere Lautsprecherbox

Die Mackie Trash215 Aktivbox taucht ebenfalls im „schnellen Guide“ auf. Von daher kommt hier ein kleiner Abstecher. Durch den verbauten 15-Zoll Woofer ist die Mackie Trash215 entsprechend größer und auch etwas schwerer, aber ansonsten gibt es mit 38 Hz lediglich eine tiefere Abstrahlfrequenz und einen um 1 dB höheren maximalen Schalldruck. Die übrigen technischen Daten sind identisch mit der Mackie Trash212.

Bedienfeld und Anschlüsse der Mackie Thrash212

Wie wir es von derartigen Aktivboxen kennen, sitzt auf der Rückseite ein leicht vertieft eingebautes Bedienfeld mit den Anschlüssen. Das ist recht überschaubar gehalten, denn wir erinnern uns an das Konzept „Back to the Roots“ – also schnell und einfach laut machen. Wir notieren zwei Combo-Eingänge mit den passenden Lautstärkereglern. Sie sind für Line- und Mikrofonsignale ausgelegt. Im Übergangsbereich rasten die Potiknöpfe leicht ein, sodass sich auch ohne optische Kontrolle die passende Gain-Einstellung finden lässt. Die Gesamtlautstärke der Box wird mit dem Poti Main eingestellt.

Test: Mackie Thrash212 Aktivlautsprecher

Das reduzierte Bedienfeld der neuen Aktivbox

Um weitere Aktivboxen, einen aktiven Subwoofer oder eine Endstufe anzuschließen gibt es die Mix Out XLR-Buchse. Die einzige LED an diese Box leuchtet grün, wenn der Strom fließt und meldet sich dann, wenn die Signale an den Eingängen zu hoch sind. Und damit ist die komplette Beschreibung des Bedienpanels auch schon erledigt. Nun ja, es gibt noch eine Kaltgerätebuchse für das mitgelieferte Netzkabel und den einfachen An/Aus-Schalter.

Erste Hörtests mit Konservenmusik

Überrascht hat mich die doch sehr ausgeprägte Basswiedergabe mit ordentlichem Pfund bei den tiefen Tönen. Je nach Musik könnte der Sound sogar eine ganz leichte Anhebung in den Höhen vertragen, weil die Bässe doch recht präsent sind. Außerdem könnte sich bei sehr hohen Lautstärken eine indifferente Basswiedergabe einstellen, was natürlich sehr stark von der Musikproduktion beziehungsweise vom dort abgemischten Bass abhängig ist.

Ein Song der sehr durch den Bass getragen wird, ist zum Beispiel Black Velvet von Allanah Myles. Trotz des präsenten Basses in diesem Stück macht hier die Mackie Trash212 eine sehr gute Figur mit transparentem Klang, auch bei sehr hohen Lautstärken. Sehr knackig kommt auch All Your Love in der Interpretation von Aerosmith. Beth und Joe live in Amsterdam klingen ebenfalls super. Zur satten Bassdrum wird man hier mit konturierten Basslinien belohnt. Weitere Hörbeispiele folgten von Thundermother, Blackberry Smoke und den Devil’s Daughters with Danny B. Harvey oder Starcrawler. Alles ist gut. Die Lautsprecher machen richtig Radau, sind laut, laut, laut und klingen super.

Was sagt das Messmikrofon?

Subjektiver Höreindruck ist das eine, Messungen geben Aufschluss über das, was man vielleicht nicht wahrnimmt oder nicht zu hören in der Lage ist. Weil ich keinen Zugang zu einem schalltoten Raum habe, finden meine Messungen in normalen Räumen statt. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn diese Messungen erheben keinen Anspruch auf technisch perfekte „klinische Studien“. Sie zeigen dennoch klare Tendenzen und geben Aufschluss über viel mehr technische Details. Um Nahbereichsmessungen durchzuführen und negative Raumeinflüsse dennoch zu minimieren, muss auch einmal das Frontgitter abgenommen werden. Dann rücke ich mit der Spitze des Messmikrofons bis auf wenige Millimeter den Treibern auf den Pelz.

Der Sweep umfasst 20 bis 20.000 Hz und das Messergebnis ist anschließend mit einem sogenannten Psychoacoustic Smoothing geglättet, was in etwa dem Hörempfinden der menschlichen Ohren angepasst ist und sich leichter interpretieren lässt als die Darstellung ohne Glättung.

Ergebnisse meiner Messungen

Test: Mackie Thrash212 Aktivlautsprecher

Das Messmikrofon ganz nah am Hochtontreiber

Die Grafik Mackie Thrash gesamt zeigt den von mir gemessenen Frequenzgang aus 25 cm Entfernung zur Box. Das Mikrofon ist dabei auf den Übergangsbereich zwischen Tieftöner und Hochtonhorn ausgerichtet. Sehr gut zu erkennen ist eine ordentliche Bassbetonung, die um die 85 Hz einen Höhepunkt von in diesem Fall knapp 103 SPL zeigt. Im Vergleich dazu halten sich die Frequenzen zwischen 4.000 Hz und rund 11.000 Hz im Bereich von knapp 90 SPL auf. Eindeutige Indizien für die zuvor im Hörtest wahrgenommene Betonung der tieferen Frequenzen. Wenn man den kleinen Dip bei 650 Hz ausklammert, liegt der Frequenzgang die Box von 50 Hz bis 900 Hz auf höherem Niveau als im Hochtonbereich.

Test: Mackie Thrash212 Aktivlautsprecher

Der komplette Frequenzgang der Mackie Thrash212

In der Grafik Mackie Thrash Woofer ist die Nahbereichsmessung des Tieftöners bei abgenommenem Frontblech zu sehen. Mackie Thrash212 HT schließlich zeigt die Nahbereichsmessung des Hochtontreibers. Im Foto ist gut zu sehen, wie hautnah ich mit der Spitze des Messmikrofons an den Treiber gegangen bin.

Test: Mackie Thrash212 Aktivlautsprecher

Der Frequenzgang des Basslautsprechers in der Nahbereichsmessung

Test: Mackie Thrash212 Aktivlautsprecher

Hier ist nur der Hochtöner gemessen. All SPL in der Grafik ist vielleicht etwas verwirrend

Die Messungen habe ich übrigens mehrfach wiederholt, immer wieder mit identischen Ergebnissen.

Die Betonung der Mackie Thrash212 im Bereich der tiefen Frequenzen schafft insgesamt ein sattes und kräftiges Wohlfühl-Klangbild mit klaren Höhen. Für eine 2-Wege-Lautsprecherbox mit 12-Zoll Tieftöner ist das ein nicht ganz alltägliches Ergebnis und zeigt, dass man auch ohne aufwändige DSP Klangsteuerungen klarkommen kann. Wie bereits beschrieben, könnte man für meinen Geschmack den höheren Frequenzbereich je nach Musik und Aufstellung der Lautsprecherbox mit einem Mischpult dezent anheben. Auf dem Hochständer reduzieren sich die Bässe ohnehin, steht die Box hingegen auf dem Boden oder in der Nähe einer Ecke, werden die Bässe betont.

Hier habe ich noch ein kompaktes Video mit Nennung der wichtigsten Features:

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Mehr Informationen

Das Video habe ich übrigens selbst gedreht und geschnitten und soll als kurze Zusammenfassung dienen.

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Fazit

Die Mackie Thrash212 hat eine klare Aufgabe: Sie ist für pure Lautstärke bei einfacher Bedienung gebaut. Mit 1.300 Watt Spitzenleistung schafft sie das auch problemlos. Zudem liefert diese Aktivbox kraftvollen Sound mit starker Basswiedergabe und klaren Höhen. Das auf seine Basisfunktion reduzierte 2-Kanal-Mischpult ist für Line- und Mikrofonpegel ausgelegt. Der Verkaufspreis liegt durch die Reduzierung auf das Wesentliche um die 300 Euro. Ziel erreicht Mackie, kann ich da nur sagen und empfehle, die Mackie Thrash212 unter den genannten Kriterien einmal anzutesten.

Plus

  • einfache Bedienung
  • 1300 Watt peak
  • zwei Eingangskanäle
  • vier große Tragegriffe
  • anständige Verarbeitung
  • moderner Look
  • zwei Eingangskanäle

Minus

  • leicht überbetonte Basswiedergabe

Preis

  • Der VK liegt im Schnitt bei knapp 290,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Umusaza

    Die im Text erwähnten und im Messprotokoll ja leicht erkennten Schalldruckwerte von “knapp 90 dB“ im Bereich von 400 (nicht wie im Text erwähnt 4.000 !) Hz bis 11 kHz erreichen im Bereich um 1.800 Hz laut Kurve doch recht lausige 80 dB !!
    Das ist für eine Box im Beschallungsbereich nun wirklich nicht umwerfend – Home-HiFi-Boxen schaffen da mitunter schon besserer Wirkungsgrade …!

    Nun denn – die 1.300 Watt Peak-Leistung des Verstärkermoduls holen dann doch einen offensichtlich PA-tauglichen Schalldruck aus den Dingern, so dass sie (wie ja auch im Test mit ‚laut, laut, laut‘ bilanziert) ein insgesamt solides Test-Resultat erreichen.

    Anstatt das Anheben der hohen (und ja wohl auch der mittleren) Frequenzen zu empfehlen, wäre es deutlich besser, das Absenken des wohl etwas zu mächtigen Bassbereichs zu empfehlen – was in Sachen Kompression, Clipping (und irgendwann Überlastung das Hochtonhorn) sowohl Klang als auch Funktion verlässlicher sicherstellt.

    • Profilbild
      p.ludl RED

      @Umusaza Hallo Umusasa. Bei den Messungen ging es um den Frequenzverlauf und nicht um die maximalen Schalldruckpegel. Die liegen natürlich wesentlich höher, sind aber aus beschriebenen Bedingungen nicht gemessen worden. Und ja, das Absenken des Bassbereichs ist in der Regel ein guter Vorschlag. Heutzutage scheinen manche Menschen diese „Badewannenkurve“ im Frequenzbereich zu mögen. Von daher würde ich in diesem speziellen Fall die oberen Mitten und Höhen (nicht jeder besitzt ein Pult mit Para-EQ) leicht anheben. Wie beschrieben, je nach Konservenmusik. ;-)

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        Umusaza

        @p.ludl Hallo P.,
        Nun – zwischen dem ausgeprägten Bass-Peak bei 80…90 Hz (ca 103 dB) und der ausgeprägten Mitteltonsenke (mit dem Tiefpunkt bei ca 1.8 kHz – auf dem Niveau von etwa 80 dB !?!) liegen doch ERHEBLICHE deziBel bei ausgeprägter Welligkeit in der Schalldruckkurve – richtig: Badewannenkurve – aber mit gravierender Tiefe … auch im Verhältnis zu dieser doch sehr zurückhaltendem Schalldruck im Hochtonbereich.
        Somit wäre Linearität über den gesamten Wiedergabebereich sicher nicht primäre Intention der Entwicklungsingenieure – man kann sie aber sicher über einen Equalizer etwas/weitgehend ‚korrigieren‘.
        Sehr erstaunlich ist für mich dieser ab etwa 450 Hz erkennbare niedrige Schalldruck von um die 90 dB … mit dieser noch dazukommenden Senke zwischen etwa 1,2 und 5 kHz (in welchem doch in jedem Programmmaterial wichtige Informationen enthalten sind).

        Klar – ich kenne den Messraum und seine Einflüsse nicht … auch nicht das Messequipment. Und: zweifellos denke ich, dass die Profis bei Mackie i. A. wirklich solides Equipment herstellen!

        Deswegen will ich dann auch sehr aufmerksam die detaillierten Produkt-Informationen von Mackie verfolgen – wie auch weitere Tests und vielleicht Messresultate … bevor ich eventuell an den Kauf dieser Boxen denke (oder den Stab drüber brechen werde).

  2. Profilbild
    AntonAmazona

    Sehr gut gemachter Testbericht. Ich finde Alesis hat hier wieder mal alles richtig gemacht…

    Bitte den Kasten mit dem Preis noch nachreichen ( … Auch wenn der Hauptsponsor den Lautsprecher nicht im Programm hat, kann man ihn bei anderen Händlern kaufen :-)

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Beim nächsten Mal bitte auch mal testweise ein Modellpedal anschließen, das Ergebnis hätte mich interessiert.

  4. Profilbild
    THo65

    Blöde Frage eines Laien, der mit dem Gedanken spielt sich größere Aktivboxen zuzulegen…

    Spricht eigentlich etwas dagegen, bspw. die oben beschriebenen Mackie’s nicht nur für live, sondern auch im Studio als Abhöre einzusetzen?

    • Profilbild
      Lapin

      @THo65 Kommt wahrscheinlich drauf an wie groß dein Studio ist, wie laut du während dem produzieren anhörst und wie wichtig dir die frequenzgetreue Wiedergabe von Details ist.

    • Profilbild
      Umusaza

      @THo65 Ich denke, der Frequenzgang der Box spricht sogar deutlich dagegen – so wie ich schon erläutert hatte anhand der Diagramme sowie auch der Feststellung des Autors, dass der Tieftonbereich gegenüber den Höhen (ich: und sicher auch den Mitten) doch deutlich dominiert.

      Studiomonitore streben doch eine Linearität im Frequenzgang an, die bei dieser Box (trotz aller schon vom Autor erkannter Live/Laut-Fähigkeiten) sicher nicht der Leitgedanke der Entwicklungsingenieure war.

      • Profilbild
        THo65

        @Umusaza Als Laie kommt jetzt die nächste Frage….

        Ist es aber nicht viel zu umständlich, quasi unterschiedliche Systeme zu verwenden ? Ich kann doch am Mischpult problemlos die tiefen Frequenzen absenken, wenn erforderlich.

        • Profilbild
          Umusaza

          @THo65 Hallo THo65, Wenn man diesen Frequenzgang ‚gesamt‘ ansieht, dann bemerkt man doch eine (gelinde ausgedrückt:) nicht unerhebliche Welligkeit – mit diesem schon mächtigen Buckel im Bassbereich.
          Studiomonitore/Abhörlautsprecher sind in aller Regel auf (mehr oder weniger) ‚lineal‘-glatten Frequenzgang ausgerichtet – sie sollen weder Frequenzbereiche verstärkt wiedergeben … noch zu leise gegenüber den anderen Bereichen.

          Zwischen solchen Monitoren und dieser doch recht großen PA-Box liegen somit gravierendste Unterschiede im Anwendungsbereich!

          Klar, mit einem EQ kann man ‚diverses‘ ausgleichen – doch selbst in noblen (an./dig.) Mixern sind maximal 4-Band (semi/voll)-parametrische Equalizer, bei digitalen im Ausgang schon mal graphische mit 30+ Bändern …
          Damit nun – quasi auf ‚gut Glück‘ – die im Frequenzschrieb dargestellte erhebliche Welligkeit (Badewannen-Charakteristik‘ heißt: deutliche Anhebung der Bässe & Höhen gegenüber den mittleren Frequenzen … in HiFi-Geräten als ‚Contour‘ bzw. ‚Loudness‘ zuschaltbar) auszugleichen, um auf auch nur annähernd ‚geraden Frequenzgang zu kommen, übersteigt nicht nur einen sehr erfahrenen Laien. Erheblich …
          Auch der Durchmesser des Tiefton-Lautsprechers, damit auch die räumliche Trennung vom Hochtonbereich, ist zu groß, zumindest, wenn man in einem kleine Raum arbeitet (Nearfield).
          Nein, das sind 2 Paar wirklich grundverschiedene Stiefel !!!

  5. Profilbild
    THo65

    Als Laie kommt jetzt die nächste Frage….

    Ist es aber nicht viel zu umständlich, quasi unterschiedliche Systeme zu verwenden ? Ich kann doch am Mischpult problemlos die tiefen Frequenzen absenken, wenn erforderlich.

    • Profilbild
      Lapin

      @THo65 Andere würden das extrige absenken am Mischpult als viel zu umständlich empfinden.

      Denke es geht um deine Ansprüche und deine Arbeitsweise.

      Wenn produzieren bei dir bedeutet stundenlang zu jammen und paar grobe eq Anpassungen vorzunehmen kann die Box, wenn du einen Raum hast, bei dem du sie laut genug laufen haben kannst passen.

      Bist du jemand der Stunden verbringt an den hihat transients herumzufrickeln oder du mit den Boxen beurteilen willst ob die Tiefenstaffelung mit 10 oder 18 Prozent reverb Anteil besser ist, würde ich jedenfalls auf dezidierte nahfeldmonitore setzen

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