Praxis & Sound
Hinsichtlich der Bedienung lassen sich über die vier weißen Potis auf die Parameter SENSITIVITY, BIAS, RESONANCE und DECAY eingreifen. Im Einzelnen haben diese folgenden Einfluss auf die Formung des Klangcharakters.
Der SENSITIVITY Regler nimmt dabei eine bedeutende Rolle ein, da man über diesen den Effekt auf die eigenen persönlichen Spieleigenschaften und den Output des verwendeten Instruments anpasst. Diese Einstellung sollte mit Bedacht vorgenommen werden, da sie großen Einfluss auf die restlichen Parameter und somit den Gesamtsound ausübt.
Weiter geht es mit dem Poti BIAS, das für die Filterfrequenz zuständig ist und reguliert, ob der Sound einen eher hellen, offenen oder dumpfen, geschlossenen Charakter annehmen soll.
Abschließend bleiben noch der RESONANCE-Regler, der für die Intensität des Wah-Effekts, dem sogenannten Q-Factor, zuständig ist und der DECAY Regler, der kontrolliert, wie schnell sich das Filter schließt bzw. abklingt.
Generell lassen sich in der Praxis aus dem Gerät ansprechende Klänge hervorzaubern, die sehr charakteristisch klingen und das Tracking überzeugt ebenso. Dies ist jedoch nicht ohne Weiteres und vor allem auf die Schnelle möglich. Es bedarf einer überraschend langen Eingewöhnungsphase, um zu verstehen, wie die einzelnen Parameter miteinander verknüpft sind und wie sie harmonische, brauchbare Ergebnisse liefern. Zwar werden in der Bedienungsanleitung die Eigenschaften der einzelnen Parameter inhaltlich erklärt und sogar darauf hingewiesen, dass man einige Zeit investieren sollte, um mit dem Pedal zurechtzukommen. Jedoch kommt irgendwie keine richtige Experimentierfreudigkeit auf, was doch eigentlich meistens bei frisch ausgepackten Effektgeräten der Fall sein sollte.
Um brauchbare Ergebnisse zu realisieren, die nicht zu dumpf klingen oder zu harsche Spitzen aufweisen, ist kurzum jede Menge Aufmerksamkeit und Geduld vonnöten. Zudem macht es den Eindruck, als hätten selbst größere Änderungen an den Einstellungen, nur geringe Auswirkung auf den Gesamtsound des Pedals, was die Suche nach einem passenden Klangcharakter um so mehr erschwert und nicht gerade für eine große Klangvielfalt spricht. Als weiterer Tipp wird in der Anleitung vorgeschlagen, über die Volume-Regulierung des Instruments weitere Klangnuancen zu realisieren, was sich allerdings hinsichtlich der Praxis als äußerst befremdlich erweist. Es gehört schon einiges an Übung dazu, extra für die Aktivierung dieses speziellen Effekts neben der Fußbetätigung noch genau die passende Volume-Einstellung am Instrument zu treffen, um den gewünschten bzw. vorher erarbeiteten Sound abzurufen.