22. November 2014
TB-303 Sound aus dem Rack
MAM GOES TB
Mitte der 90er Jahre war die Roland TB-303 Hysterie auf der Spitze: Jedes Technolied bediente sich der lustig zwitschernden Acidbasslines und unter 1.800 DM war eine abgewrackte TB nicht zu bekommen. Klar dass die Industrie reagierte und diverse Nachbauten auf den Markt brachte. Während die Technowelt noch immer auf einen 1:1-Nachbau des Sequencers der kleinen Roland Kiste wartet (denn der war es vor allem, der den „Funk“ zu den Basslines addierte!), konnte man sich „seinen TB-Clone“ unter diversen Konkurrenten aussuchen.
Eine sehr sympathische Firma aus Erlangen brachte 1996 im Zuge dieser Entwicklung ihr erstes Produkt und zugleich einen ordentlichen Verkaufsschlager auf den Markt: die MAM MB-33!
THE FIRST MB
Der Bass Expander bedient sich einer komplett analogen Klangerzeugung. Wenn man mal den Silberfisch aufschraubt, wird man von einer Vielzahl von Transistoren, Widerständen und Drähtchen überrascht. In Zeiten von nativen DSP-Systemen wirkt das superalt und überholt – zugleich aber auch faszinierend und geheimnisvoll. Mich persönlich spricht so etwas an, denn man kann bei analogen Bauteilen auch von deren Schwankungen ausgehen, die eine gewisse Lebendigkeit in den Klang bringen können – ein wirklich individuelles Klangbild wohnt jeder Analogbüchse inne.
Schöner Test, da bekomme ich ja fast Lust der Kiste nochmal eine Chance zu geben. Bei mir flog sie sehr schnell wieder raus. Ich fand den Sound so gar nicht 303ig. Es gab bei recht hoher Resonanz und leicht geöffnetem Filter immer eine Position, in der es wirklich gut nach 303 klang, aber sobald man schraubte, ging das sofort verloren. Ganz anders als zum Beispiel die Acidlab Bassline, die meiner Meinung nach in egal welcher Einstellung immer sehr nah an das Original rankommt. Die durfte dann auch bleiben :)
ein schöner bericht, aber auf den Audio-in hätte man noch eingehen können.