Das Gehäuse des Combos ist auf der Rückseite bis auf eine kleine Bassreflexöffnung komplett geschlossen, daher ist der Blick auf den verbauten Lautsprecher so nicht möglich. Das Datenblatt verrät aber, dass es sich um einen 12″ Celestion G12M-25 Greenback mit einem Widerstand von 16 Ohm handelt. Na klar, was kann im Innern eines Marshall Combos anders werkeln als ein Lautsprecher der Marke Celestion? Und auch für das Abführen der entstehenden Wärme der Röhrenschaltung wurde gesorgt, die beiden EL34 in der Endstufe und das ECC83 Trio in der Vorstufe dürfen ihre Warmluft gemeinsam durch ein verchromtes Metallgitter im oberen Teil des Gehäuses ablassen. Einen Lüfter gibt es Gott sei Dank nicht!
Wenn wir jetzt schon auf der Rückseite sind, dann betrachten wir uns doch gleich auch mal die Anschlüsse des Marshall 2525C Mini Jubilee Combo genauer. Denn das sind eine ganze Menge.
Anschluss gesucht? Na klar, alles da!
Zunächst fallen hier die rot unterlegten Klinkenbuchsen der Lautsprecheranschlüsse auf. Der 2525C Mini Jubilee Combo zeigt sich hier extrem anschlussfreudig, gleich fünf verschiedene Kombinationen zwischen 4 und 16 Ohm sind hier möglich. Einer sollte aber immer angeschlossen sein, denn ansonsten wird die Endstufe sicher einen Schaden davontragen. Das gilt im Übrigen auch bei der Nutzung des DI-Ausgangs, der ein frequenzkorrigiertes Signal führt, was im Fachjargon auch „Speakersimulation“ genannt wird. Blöd ist nur, dass man den Amp so nicht für das „Silent Recording“ nutzen kann, denn der Lautsprecher ist ja permanent in Betrieb. So ist man auf Zusatzgeräte angewiesen, wenn man auch mal spät nachts am Computer ein paar Takes aufnehmen möchte: Stichwort „Powersoak“.
Der Marshall 2525C Mini Jubilee Combo verfügt zwar über keinerlei eingebaute Effekte, dafür aber über einen Effektweg, dessen zwei Buchsen (SEND und RETURN) auch hier an der Rückseite zu finden sind. Meiner Meinung nach eine wesentlich sinnvollere Sache, als den Verstärker mit einem minderwertig klingenden Hall und ohne einen FX-Loop auszustatten. So obliegt es dem Benutzer, den Grundsound des Amps nach persönlichem Geschmack mit den Effekten seiner Wahl aufzuwerten bzw. anzupassen.
Den Abschluss auf der Rückseite bildet der Anschluss für das Netzkabel sowie den Fußschalter, der sich im Lieferumfang des Silberlings befindet. Beide Teile besitzen praxisgerechte Kabellängen. Jetzt drehen wir den Amp aber mal um!
Endlich sagt einer hier die Wahrheit, keiner kauft sich einen Marshall wegen seinem clean sound! So war das schon immer, ich finde das auch okay.
A ja, so isses doch :)
Sehr guter Artikel, Stephan, wie immer!
Ich weiß zwar nicht, wie man eine Gitarre hält, lese Deine Beiträge aber immer, weil sie so gut gegliedert, geschrieben und stets sehr informativ sind. Und immer sehr gute Audiobeispiele. Über die Jahre habe ich nun schon einiges hinzugelernt…;)
@falconi Wow, vielen dank! Wenn jemand noch nicht mal vom Fach ist und sich mein Gekritzel dennoch durchliest, dann lohnt sich ja die Mühe :)
@falconi Dem möchte ich mich unbedingt anschließen. Ausgewogen, leserlich und gut strukturiert, und dennoch mit eigener Note und Meinung!
@OscSync Absolut! Überhaupt ist Amazona im Gitarrenbereich fachlich nur schwer zu toppen, da kann man auch die anderen Autoren nicht von ausnehmen!!
Ich verwende den 2525H mit einer Palmer PGA04-16 Loadbox/Speakeremulation/DI-Box und das Ergebnis ist wirklich überzeugend. Es klingt ein bisschen fertiger und „durchproduzierter“ als mit Mikro, aber auf keinen Fall schlechter sondern tatsächliche ebenbürtig. Es sind aber auch sehr mäßige Einstellungen möglich, also durchprobieren…