Das Frontpanel des Marshall 2525C Mini Jubilee Combo
Der kleine Jubilee-Combo kann, wenn es darauf ankommt, mit seinen 20 Watt aus den zwei EL34 Endstufenröhren ganz schön Dampf machen, so viel sei schon mal vorab verraten. Um eine Sättigung der Endstufe dennoch in gemäßigteren Lautstärken zu erreichen, lässt sich diese auf 5 Watt herunterdrosseln. Das geschieht mit dem dreistufigen Standby-Schalter, der zwischen LOW, HIGH und der Ruhepause der Röhren entscheidet. Zur Klangbearbeitung steht ein Dreiband-EQ (Bass, Middle und Treble) sowie ein Presence-Poti zur Verfügung.
Das Umschalten der beiden Kanäle kann auch am Bedienpanel geschehen, denn das OUTPUT MASTER Poti ist eine Push-Pull-Variante, die Aktivierung des Leadchannels wird dann von einer roten LED signalisiert. Eine Anpassung an die angeschlossene Gitarre ermöglicht das INPUT GAIN Poti, das ebenfalls als Push-Pull-Variante arbeitet und zusammen mit der Inputbuchse den Abschluss an der Frontblende bildet. Die Potis bestätigen ein weiteres Mal die hochwertige Verarbeitung des Marshall 2525C Mini Jubilee Combo. Sie laufen weich, aber nicht zu locker auf ihren Achsen und dürften auch bei einem Sturz des Verstärkers nach vorne nichts abbekommen. Dazu wurde die Frontblende nämlich ausreichend versenkt im Gehäuse eingesetzt.
Zwischenzeugnis
Ein Marshall, wie er im Buche steht! Der 2525C Mini Jubilee Combo überzeugt mit einer sehr guten Verarbeitung und einer praxisgerechten Anzahl von Anschlüssen, die den Silberkasten für Probe, Bühne und Studio gleichermaßen empfehlen. Zu meckern gibt es bis hierhin deshalb rein gar nichts, was uns somit direkt zum Soundcheck führt.
Endlich sagt einer hier die Wahrheit, keiner kauft sich einen Marshall wegen seinem clean sound! So war das schon immer, ich finde das auch okay.
A ja, so isses doch :)
Sehr guter Artikel, Stephan, wie immer!
Ich weiß zwar nicht, wie man eine Gitarre hält, lese Deine Beiträge aber immer, weil sie so gut gegliedert, geschrieben und stets sehr informativ sind. Und immer sehr gute Audiobeispiele. Über die Jahre habe ich nun schon einiges hinzugelernt…;)
@falconi Wow, vielen dank! Wenn jemand noch nicht mal vom Fach ist und sich mein Gekritzel dennoch durchliest, dann lohnt sich ja die Mühe :)
@falconi Dem möchte ich mich unbedingt anschließen. Ausgewogen, leserlich und gut strukturiert, und dennoch mit eigener Note und Meinung!
@OscSync Absolut! Überhaupt ist Amazona im Gitarrenbereich fachlich nur schwer zu toppen, da kann man auch die anderen Autoren nicht von ausnehmen!!
Ich verwende den 2525H mit einer Palmer PGA04-16 Loadbox/Speakeremulation/DI-Box und das Ergebnis ist wirklich überzeugend. Es klingt ein bisschen fertiger und „durchproduzierter“ als mit Mikro, aber auf keinen Fall schlechter sondern tatsächliche ebenbürtig. Es sind aber auch sehr mäßige Einstellungen möglich, also durchprobieren…