Sound
Klanglich haben wir es hier mit der absoluten Oberklasse zu tun. Eine Handverdrahtung ist nun mal durch nichts zu übertreffen. Seine dreißig Watt generieren eine satte, auf Wunsch auch ohrenbetäubende Lautstärke, die zweifellos auch für große Bühnen taugt, sich aber bei Bedarf auch mithilfe der Leistungsreduzierung bändigen lässt. Der Amp produziert einerseits angenehm glockige, glasige Höhen, ohne jedoch unangenehm schrill zu klingen, aber ebenfalls auch konkrete, straffe Bässe ohne zu matschen.
Die Durchsetzungsfähigkeit sowie die auffällig große Dynamik ist bemerkenswert. Durch die Zuschaltung der Höhenanhebung (Brightness) und Bassanhebung (Body) zeigt sich der Marshall Astoria2C Combo klanglich flexibel. Laut Hersteller ist der Verstärker mit Kathodenbias ohne negative Gegenkopplung ausgestattet, wodurch er weitestgehend einen Vintage-Sound generiert und daher eher die Blues- und Rock-Fraktion ansprechen wird als die Freunde des Metalsounds.
Wer noch mehr Zerrung brauchen sollte, als der Amp von Haus aus generiert, könnte den Verstärker mit einem Booster noch etwas weiter in die Sättigung treiben. Dieser versteht sich sehr gut mit Boost- und Zerrpedalen, ich konnte das mit diversen Pedalen (Xotic EP-Booster, Lovepedal Eternity, Fairfield Circuitry Barbershop und Fulltone OCD) testen.
Der Marshall Astoria2C Combo harmoniert sehr gut mit dem verbauten Creamback Celestion, kann sich aber durch die gut ausgelegte Klangregelung und die reichhaltig zur Verfügung stehenden Lautsprecherausgänge auch hervorragend an weitere externe Boxentypen anpassen. Durch die Bauweise und die extreme Dynamik ist der AST2C in der Lage, ausgesprochen gut auf die Veränderung des Volumereglers der Gitarre zu reagieren. So erreicht man bei Reduzierung der Lautstärke an der Gitarre einen fast klaren Sound, wie man im letzten Klangbeispiel gut hören kann.
Die Audiobeispiele wurden mit folgendem Equipment erstellt:
Rockinger Strat mit Single Coils bzw. Gibson Les Paul Special mit P100 Tonabnehmern – Marshall Astoria 2 Combo – keine Effekte – Shure SM 57 – Apogee Duett – iMac mit Logic
Danke für die Review. Äußerst schade jedoch, dass die Les Paul in den Klangbeispielen zu kurz gekommen ist. Hier wären crunch und overdrive Sounds ohne und mit Overdrive Pedals interessant gewesen. Das ist es doch, was viele mit einem solchen Point to Point verdrahteten Amp erreichen wollen. Unkomprimierten Vintage Sound, den man mit Overdrive Pedals anreichern kann.
Bugera BC30-212 30W 2×12 Hybrid Guitar Combo Amp
Für 500€,finde ich als direkte Konkurrenz heftig…. Wäre mir lieber im Setup
Der Bugera V22 ist um Längen besser.
@Stephan Güte Kostet auch keine 3000 Euro. Warum so wenig weiß offensichtlich keiner so recht. Und das Ding ist wirklich geil. Aber Marshall weiß was ein Markenzeichen alles wert ist. Für mich jedoch zählt die Leistung, und da liegt Bugera bei mir ganz vorne.
Na ja, meiner Meinung nach klingt der Bugera für den Preis wirklich gut, der Astoria spielt aber in Sachen Dynamik, Schalldruck und vor allem Verarbeitung in einer ganz anderen Liga ;)
@Stephan Güte Achja dann braucht man beim recorden sicherlich wieder einen Kompressor, ja so ist das mit zu viel Dynamik, da muss man gleich wieder was dagegen tun.
Ohne wird´s nicht gehen – und das nicht nur beim Aufnehmen von Gitarre :)
Derzeit bei musicstore.de für 1300€! Übrigens muss ich mich entschuldigen, Bugera ist übelster Schrott der 3 Jahre funktioniert und dann mit Sicherheit in deiner Werkstatt des Vertrauens landet. Die Kosten dafür sind nicht unerheblich und meist passiert es dann wenn du Ebbe in der Kasse hast. Vergesst bugera, das klingt geil aber nicht lange.