Das C5H Top besitzt eine Röhrenschaltung mit zwei ECC83 Glaskolben für die Vorstufe und einer EL84 Röhre in der Class A Endstufe. Ganze fünf Watt soll das ergeben, was für kleinere Sessions im Wohnzimmer sicher ausreicht. Für das Abführen der Warmluft wurde zum einen auf der Oberseite ein goldenes Gitter eingelassen, weitere Frischluftzufuhr bekommt das kleine Top über die fast vollständig perforierte Rückwand, an der neben den Anschlüssen für die Speaker auch eine Kopfhörer-Schaltung integriert wurde.
Ein Schalter sorgt für die Anwahl und legt das Endstufensignal entweder auf die Speakerbuchsen oder aber an den 6,3 mm Kopfhörerausgang an. Eine Schutzschaltung sorgt dafür, dass man den Marshall Halfstack Greta auch ohne angeschlossene Box, also ausschließlich mit dem Kopfhörer, betreiben kann. Keine Sorge, Befürchtungen wegen eines „Rasierapparat-Sounds“ muss man beim Kopfhörereinsatz nicht haben, denn das Signal wird frequenzkorrigiert ausgegeben. Was natürlich auch das Recording vereinfacht, denkbar wäre nämlich zum Beispiel, den Amp direkt über die Kopfhörerbuchse in ein Audiosystem einzuspeisen.
Zwei Speakerbuchsen mit 8 und 16 Ohm Lastwiderstand bieten sich für das Anschließen der gewünschten Box an. In unserem Falle übernimmt den Job das Modell C110 mit eben Greta auf der Frontbespannung, ihr im Rücken sitzt selbstverständlich und standesgemäß ein Celestion Lautsprecher im 10″ Format, der G10F-15 mit einer Nennbelastung von 15 Watt. Stark genug also, um selbst bei maximaler Lautstärke des Topteils nicht aus der Puste zu kommen.
Durch die zu einem Drittel geöffnete Rückwand kann man den Speaker gut erkennen. Doch nicht nur das, auch auf das Innenleben der C110-Box hat man hier einen guten Einblick. Und dieser könnte besser nicht sein, denn hinsichtlich der Verarbeitungsqualität gibt es hier nichts zu mäkeln.
„Hinsichtlich des Sounds gibt es nichts zu meckern, die Idee, einen “Baby-Plexi” für das Wohnzimmer zu erschaffen, ist voll und ganz gelungen.“
Sorry, aber dieses Fazit verstehe ich nicht. Ein 5 Watt Röhrenverstärker ohne Mastervolume ist für das typische Wohnzimmer ziemlich ungeeignet. Ausnahme: Freistehendes Haus mit ausreichend Platz drumherum und keine anderen Bewohner – es sei denn die stehen auf das, was man über das Ding rausdröhnt.
Wenn man den getesteten Halfstack in den Sweet Spot bringen will, flattern die Hosen – es wird sehr laut, ganz weit weg von allem was man unter Zimmerlautstärke versteht. Darunter bleibt er, vor allem mit Single Coils einfach nur clean. Was man da zu hören bekommt, ist in Ordnung aber eben nicht das was man gemeinhin bei einem Plexi hören will.
Hi macmaster,
Gretas Grundsound kommt dem des Plexi schon recht nahe, auch bei gemäßigteren Lautstärken. Und wenns (in gemäßigteren Lautstärken) mehr Zerre sein soll, kann man ja einen Booster vorschnallen, ohne den Grundsound des Amps zu färben. Und klar, fünf Watt Röhre sind schon recht laut, aber manches Wohnzimmer ist auch gut gedämpft, groß genug oder weit genug draußen ;)
Gruß,
Stephan
Ein Deko AMP für knapp 1000 €. Einfach Klasse. Danke Marshall