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Test: Marshall JCM 1C Gitarrencombo

(ID: 677)

Um das Spektrum auch in der 1-Watt-Konfiguration etwas auszuloten, finde ich mich etwas später im Proberaum wieder. Hier gibt es auch die Option, den kleinen Würfel mal an eine 4×12″ Marshall-Box mit Greenback-Bestückung anzuschließen. Wie schon erwähnt, 1 Röhrenwatt hat schon einen gewissen Pegel zu bieten, es macht auch in dieser Einstellung am meisten Spaß, etwas Luft zu bewegen. Auch wenn es im Bandkontext vermutlich nicht ausreichen wird. Dynamisch reagiert der Amp sehr gut auf Anschlag und Arbeit mit dem Gitarren-Poti. Der Sound ist transparent und fügt sich gut in das Frequenzspektrum eines schönen Rocksounds ein. Einen Marshall haben wir hier, ohne Zweifel! Klar gibt es Unterschiede zum großen Vorbild, schon alleine die Größe des Speakers lässt, wie zu erwarten, etwas Druck vermissen, was sich aber über eine größere Box (in den Soundbeispielen eine 4×12″) gut kompensieren lässt. Ich persönlich finde fast, dass er gemiked mit einem Shure SM57 über den 10-Zoller sehr gut für Studioaufnahmen geeignet ist und den gewünschten Sound wunderbar transportiert, speziell in dieser Disziplin kann der JCM1 absolut überzeugen!

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-- Made in England --

— Made in England —

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Fazit

Im Grunde muss sich dieses Unternehmen nichts mehr beweisen. Auch wenn sich Marshall etwas schwer tut, auf dem neuen Markt gewissen High-Gain Verstärkern das Wasser zu reichen, liegen die Meilensteine der  in der Vergangenheit geschaffenen Rockgeschichte sehr solide verankert und sind nicht mehr wegzudenken. Die Erben dieser Klassiker sind nun für den Haus- respektive für den Studiogebrauch in limitierter Form zum 50-jährigen Jubiläum des ruhmreichen Herstellers erhältlich. Der Marshall JCM1C schlägt sich glorreich im Test. Er folgt seinen Vorbildern, dem 2203/2204, eingepasst in das Gehäuse des JCM800 und widerspiegelt den Sound dieser Ära zwar nicht unbedingt eins zu eins, aber dennoch sehr nahe, was aber zu großen Teilen an der Größe des Gehäuses und des Lautsprechers liegen dürfte.

Somit ist er auch, wie zu erwarten, nicht wirklich im Bandkontext zu sehen, sondern vielmehr als Übungsverstärker oder, hier sehe ich seine größte Stärke, im Studio als Recording-Amp. Qualitativ gibt es nichts zu bemängeln. Der Kleine wird in England handgefertigt und bietet das, was man von ihm erwarten kann. Der Preis ist wohl das einzige Manko, aber was soll man sagen: Im deutschsprachigen Raum existieren lediglich fünfzig Stück (!). Also wenn man das nötige Kleingeld hat, würde ich zuschlagen, denn an Wert wird er sicher nicht viel verlieren.

Die Soundbeispiele wurden mit einer Fender Strat und einer Gibson 335 über ein Shure SM 57 mit Pro Tools aufgenommen. Bei einem Beispiel war noch eine 4×12″ Marshall-Box im Spiel.

Plus

  • Sound
  • nahe am Original
  • Verarbeitung
  • limitiert

Minus

  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • UVP: 875,- Euro
  • Straßenpreis: 749,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Es ist immer wieder klasse, wie es einigen Herstellern gelingt, „Verstärker“ in diesem tollen Wattbereich, an den Mann zu bringen.
    Da stellt sich mir immer die Frage, wer kauft diese Dinger? macht man damit wirklich Musik, oder ist das nur Deko fürs Studio etc.? Als Unterrichtsverstärker im Gruppenunterricht, sind diese Dinger wohl zwecklos, wenn nicht jeder Schüler einen hat…… 750 € – 875 € für eine Studio- oder Proberaumdekoration, finde ich doch etwas viel. Es gibt doch bestimmt auch billigere Dekorationsartikel. Aber immerhin, hat man das Studio oder den Proberaum um einen Augenschmaus erweitert, vielen Dank Marshall !!!

    • Profilbild
      Michael Fendt AHU

      Hallo Uwe50,
      ich teile da bedingt deine Meinung, ob es sich nur um einen Marketing Gag handelt, oder ob niedrig Watt Amps wirklich Sinn machen?! Ich persönlich habe gerne etwas mehr Leistung respektive Schalldruck. Der Ton formt sich einfach schöner und auf der Bühne soll es sich ja gut anfühlen. Dennoch, wenn man mal das Frequenz Spektrum rausfiltert, welches in einem Mix übrig bleibt, machen diese Verstärker schon auch Sinn. Wenn ich mich recht erinnere hat mich, vor allem dieser kleine Marshall überzeugt. Nicht unbedingt Live aber fürs Studio. Dass das Teil um die 800 Euro kostet spielt natürlich eine andere Rolle, doch da wird ja eher der Sammler/Fan angesprochen.

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Michael Fendt Hallo m.fendt,
        Zustimmung für Deinen Kommentar
        lg
        Uwe

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