Der auf dem Kopf aufsitzende Bügel ist auf der Unterseite ebenfalls mit Kunstleder ausgestattet, die Oberseite erinnert wieder an die geriffelten Außenseiten der Ohrmuscheln. Obwohl der Marshall Major 50 FX zunächst einen etwas zerbrechlichen Eindruck macht, war ich am Ende des Tests doch von der Verarbeitungsqualität überzeugt. Im harten Live-Alltag würde ich ihn vielleicht nicht unbedingt einsetzen, aber da gehört er ohnehin nur mit Einschränkungen hin. Der Nutzung als HiFi-Kopfhörer zu Hause oder unterwegs steht allerdings absolut nichts im Wege.
Bei der Absenkung des Außenschalls hätte ich eine etwas höhere Qualität erwartet, denn diese ist leider nicht besonders ausgeprägt. Gleiches gilt für den Pegel, der vom Kopfhörer nach außen getragen wird. Zuhörer im selben Raum bekommen also auf alle Fälle etwas vom Kopfhörersignal mit. Das Gewicht des Kopfhörers beträgt übrigens 336 Gramm.
Technisch handelt es sich beim Marshall Major 50 FX um einen dynamischen Kopfhörer der geschlossenen Bauweise. Angetrieben wird er von 40 mm Treibern. Laut Hersteller beträgt der maximale Schalldruck 98 dB, die Impedanz liegt bei 47 Ohm und der Frequenzverlauf startet bei 20 Hz und endet weit oben bei 20 kHz.
Sound
Der Klang des Marshall Major 50 FX ist durchaus gelungen. Obwohl er hier und da ein paar Ecken und Kanten hat, gefällt mir das gesamte Frequenzbild von Anfang an sehr gut. Der Bass ist stets prominent und gut wahrzunehmen, verblasst aber bei sehr knackig gespielten Bassläufen oder harten Akzenten etwas. Bei bestimmten aggressiven Synthibässen fehlt beispielsweise etwas der harte Attack, den ich von anderen Kopfhörern schon besser gehört habe. Im mittleren Frequenzbereich werden die tieferen Mitten definitiv mehr gefördert als die höheren Frequenzanteile. Das führt dazu, dass bestimmte Gesangsparts hier und da etwas untergehen und dafür die darunter liegenden Frequenzen von Keyboards oder Gitarren verstärkt wahrgenommen werden. Dennoch bekommt man beim Major 50 FX ein klares Klangbild, was viele Details liefert, ohne aber alles extremst unter die Lupe zu nehmen. Die Höhen gefallen mir insgesamt am besten, denn diese sind sehr klar und deutlich. Sie treten etwas in den Vordergrund, ohne aber spitz zu werden.