Front & Bedienpanel
Zur besseren Bedienung wurde das Bedienpanel des Marshall SL-5 in einem leicht angehobenen Winkel im Gehäuse eingesetzt. Auch sitzt es immer noch tief genug, um bei einem eventuellen Kippen des Amps nach vorne die Potis und den Power/Standby-Metallswitch vor Schäden zu bewahren.
An Bord des Verstärkers befindet sich eine Dreiband-Klangregelung mit den üblichen Parametern für Bässe, Mitten und Höhen, ein weiterer Regler ganz rechts außen mit der Bezeichnung „Presence“ regelt die Höhenanteile der Endstufe. Somit könnte man bei dieser Schaltung fast schon von einer Vierband-Klangregelung sprechen, denn der Presence-Regler greift auch bereits bei nur geringer Endstufenlast beherzt zu! Doch dazu später im Praxisteil mehr.
Sowohl die Kanalumschaltung als auch das Zu- bzw. Abschalten des Reverb können auch hier vom Panel aus vorgenommen werden, die entsprechenden Taster mit LEDs für den Betriebszustand ermöglichen dies. Bequemer funktioniert das natürlich mit dem Fußschalter, welcher sich ja erfreulicherweise auch im Lieferumfang befindet. Wie bei den guten alten Vintage-Marshalls finden sich auch am Marshall SL-5 zwei Eingangsbuchsen mit unterschiedlichen Impedanzen, dabei erlaubt Eingang Nummer 1 ein um +6 dB stärkeres Nutzsignal als der darunter platzierte Eingang 2, was natürlich Raum zum Experimentieren eröffnet.
Es gibt weiterhin ein Poti für die Lautstärke des Clean-Channels sowie einen für den Overdrive-Kanal, der Gain-Regler bildet den Abschluss der Regler. Einziger Schalter auf der Front des Marshall SL-5 ist ein Metall-Switch, welcher in drei Stufen die Aufgaben An- und Ausschalten sowie Standby übernimmt. Eine zwar funktionierende, aber nicht gerade die eleganteste Lösung.
Am Beispiel des SL-5 kann man gut erkennen, wie hoch die Fertigungsqualität im alt-ehrwürdigen Hause Marshall trotz chinesischer Fertigung vorangeschritten ist. Der Amp wirkt wie ein kleiner Panzer: schwer, robust und besitzt zudem eine edle Haptik. Und mit diesen Worten nun ab zum Soundcheck!