Great Vibes from Austria
Der Mayer MD850 Vibes ist ein digitaler Synthesizer mit 24 Stereostimmen in einem kompakten Pultgehäuse und vielen ausgeklügelten Features. Wir haben den Mayer MD850 Vibes Digital-Synthesizer aus Österreich für euch getestet.
Inhaltsverzeichnis
- Die wichtigsten Features im Überblick
- Mayer MD850 Vibes Synthesizer
- Bedienung des MD850 Synthesizers
- Mayer MD850 Vibes: Die Klangerzeugung
- Arpeggiator des Vibes Synthesizers
- Drum-Sample-Player
- Mixer des MD850
- Clip-Laucher
- MEGOS: Integrierte Verwaltung und Fernwartung über LAN/WLAN
- Mayer MD850: Die Summe der Möglichkeiten
Die wichtigsten Features im Überblick
Wie bei seinem großen Bruder, dem MD900, sind pro Stimme zwei Oszillatoren mit drei möglichen Synthesemodellen, ein Resonator und ein Sample/Noise-Oszillator enthalten. Zur weiteren Klangbearbeitung gibt es zwei Vollstereo-Multimodefilter mit mehr als zehn Modellen, drei LFOs, vier ADSR-Hüllkurven und einen Schwingungsform-Shaper. All das kann in einer Modulationsmatrix mit 24 Slots verschaltet werden. Der Mayer MD850 Vibes kann vier Synthesizer-Parts mit Arpeggiator und Step-Sequencer je Part sowie einen Drum-Track intern erzeugen.
Darüber hinaus lassen sich auch zwei MIDI-Tracks an externe Klangerzeuger schicken. All das wird über den internen Clip-Launcher gesteuert, der acht Clips pro Track verwalten kann. Die Clips kann man am Gerät einspielen oder importieren und in einem Drum-Pattern- und Sequencer-Editor bearbeiten. Pro Synthesizer-Part sind vier Stereo-Multieffekt-Slots vorhanden, im 19-kanaligen Stereomixer lassen sich noch zwei zusätzliche Live-Multieffekte dazumischen. Über ein Web Interface (WIFI oder Ethernet) lässt sich der Speicherinhalt des Mayer MD850 Vibes Synthesizer (14 GB interner Speicher für Presets, Wavetables, Samples, Performances und MIDI-Sequenzen) bequem verwalten.
Mayer verpackt diese eindrucksvolle Feature-Liste in einem kompakten portablen Desktop-Gerät mit den Abmessungen 322 mm/174 mm/76 mm.
Mayer MD850 Vibes Synthesizer
Ausgepackt und erster Eindruck der Hardware
In der professionell bedruckten Kartonverpackung befinden sich neben dem Mayer MD850 Vibes Synthesizer selbst noch ein Netzteil mit Adaptern für EU, UK, US und AUS und eine Kabelpeitsche Stereoklinke auf 2x Buchse Monoklinke.
Der erste Eindruck der Hardware des österreichischen Herstellers Mayer-EMI ist sehr positiv. Wie beim großen Bruder MD900, besteht das Gehäuse aus einer massiven graubeschichteten Blechwanne mit Holzseitenteilen vorne und an der Rückseite. Die Steuerzentrale ist ein kapazitiver 5“ Farb-Touchscreen mit einer Auflösung von 800 x 600 Pixeln. Direkt unter dem Display befinden sich vier Endlos-Encoder, neben dem Display ein großer Haupt-Encoder.
Rechts am Gerät entdecke ich noch drei Macro-Encoder, die über die Modulationsmatrix bespielt werden können und drei Encoder für die Filtersteuerung, teilweise mit Schaltfunktion. Diese sechs Encoder sind von mehrfarbigen LED-Kränzen umgeben. Weiterhin befinden sich am Gerät noch 21 Buttons, die stark an die von Nord Instruments verwendeten Buttons erinnern. Sie haben einen sehr angenehmen Druckpunkt und reagieren präzise, genauso wie die Encoder und der Touchscreen.
Werfen wir noch einen Blick auf die Rückseite des Mayer MD850 Vibes Synthesizers. Hier befinden sich neben dem Netzschalter drei USB-Ports zum Anschließen externer Controller, ein Ethernet-Port zur Verbindung mit einem lokalen Netzwerk, zwei Pedaleingänge, ein vollständiges MIDI-Trio im DIN-Format (sehr lobenswert!) und drei Stereo-Buchsen für Line-In, Kopfhörer und Main-Out. Jetzt kann man natürlich über die Stereo-Buchsen diskutieren, aber ich finde die Verbindungen zur Außenwelt, gemessen am Platzangebot, gut gelöst, weil ein vollständiges MIDI-Trio mir allemal lieber ist als 3,5 mm Klinkenbuchsen samt den leidigen Adaptern. Und dasselbe gilt für mich auch für die Audioverbindungen. Große 6,3 mm Klinken sind mechanisch zuverlässiger und zugfester als 3,5 mm Klinkenbuchsen.
Insgesamt überzeugt die Hardware. Dass es aber keinen Master-Volume-Regler am Gerät gibt, ist gerade bei der auch konzipierten Funktion als zentrales Live-Instrument im Setup unverständlich.
Bedienung des MD850 Synthesizers
Die Anzahl der Bedienelemente ist gegenüber dem großen Bruder MD900 eingeschränkt worden. Spontane Eingriffe in den Klang, die nicht über Macro- und Filter-Encoder oder die vier Encoder unter dem Screen möglich sind, benötigen in der Regel einen bis zwei Tastendrücke mehr. Man kann die jeweilige Sektion immer über die neun Buttons unter den vier Display-Encodern auswählen.
Drückt man z. B. den Oszillator-Button, leuchten dann die ersten drei LEDs über den Buttons. Drückt man die zugewiesenen Buttons, landet man direkt bei Oszillator 1, 2 oder 3. Das funktioniert genau so für die zwei Filter, drei LFOs und vier Hüllkurven. Das ist sehr gut gelöst. Die FX, Sequencer, Mixer und Voice Pages erreicht man ebenfalls mit einem Tastendruck.
Da in der Voice-Page alle Synthesebausteine eines Parts und deren Verschaltung graphisch übersichtlich dargestellt sind und man dank Touchscreen unmittelbar in die Subpages gelangt, ist man auch beim Weg über die Voice-Page mit nur zwei Bedienschritten im Menü der Wahl.
Auch sonst ist die Bedienung intuitiv und elegant gelöst. Mit den Encodern unter dem Screen wird zwischen den Parametern gescrollt, per Druck wird der Parameter aktiviert und kann dann editiert werden. Alternativ können Parameter per Touch aktiviert werden. Die vier Parts sind direkt über Buttons zu erreichen, die Farbcodierung der LED-Kränze gibt Auskunft über den aktiven Part. Es gibt auch eine Shift-Funktion: Die weiße Beschriftung zeigt immer die Erstfunktion, zusätzlich blau beschriftete Buttons haben eine Zweitfunktion.
Die Bedienung des MD850 geht schnell in Fleisch und Blut über und ist dank der Kombination aus physischen Reglern und Touch flüssig und intuitiv.
Mayer MD850 Vibes: Die Klangerzeugung
Die Klangerzeugung ist identisch mit dem Mayer MD900. Es gibt pro Part zwei identische Oszillatoren mit den folgenden Modes:
- Algorithm (virtuell-analoge Synthese mit SWA, VA Sweep, Dual PWM, Hsync SAW, PWM, Formant SIN, Phase Distortion Sine und Fractal Pulsewith)
- Wavetable (Wavetables mit bis zu 256 Positionen und fünf Spectral Morphing Algorithmen)
- neu beim MD850 Vibes: Resonator
Selbstverständlich sind auch PWM und FM bei bzw. zwischen OSC 1 und OSC 2 möglich, der dritte Oszillator kann Noise generieren oder Multisamples abspielen.
Diesen drei Oszillatoren kann ein Waveshaper zugeordnet werden, der das Signal je nach Typ von Soft bis Hard verzerrt und um Obertöne anreichert. Der Waveshaper kann hinter Oszillator 1, 2 oder den Mix aus OSC1, OSC2 und Noise geschaltet werden.
In der OSC-MIX-Page des jeweiligen Parts wird das Lautstärkeverhältnis der drei Oszillatoren eingestellt und es werden das Filter-Routing und die Insert-Punkte des Shapers festgelegt.
Für die zwei unabhängigen Filter sind insgesamt elf Filtertypen abrufbar, die Moog, SEM und Korg 35 Filter in diversen Varianten (LP, HP, BP, Notch) in sehr guter Qualität mit vollem Stereopfad simulieren. Sie sind ganz wesentlich für den breiten und durchsetzungsfähigen Klang des Vibes verantwortlich.
Die Steuerung über die zugehörigen Potis mit den LED-Kränzen funktioniert gut, auch die Idee, zwischen den zwei Filtern per Potidruck auf das Cutoff-Poti umzuschalten, ist gut. Sie ist auch unabhängig vom gewählten Filter im GUI, d. h. editiert man im GUI das andere Filter, kann man an beiden Filtern gleichzeitig schrauben – sehr cool.
Für meinen Geschmack sind die Potis gerade für schnelle Filterfahrten etwas zu träge programmiert, man schraubt sich einen Wolf, dafür sind sie sehr präzise im Feinbereich.
Auch im Bereich Modulation bleiben keine Wünsche offen: drei LFOs mit zwölf Schwingungsformen plus User-Schwingungsform, Synchronisierung zur Clock (auch als Triplets oder punktiert oder mit freiem Faktor dazwischen) und vier ADSR-Hüllkurven in Verbindung mit der Mod-Matrix mit 24 möglichen Slots.
Nebenbei erwähnt ist die Modulationsmatrix des Mayer MD850 Synthesizers eine der am besten umgesetzten, die mir bisher untergekommen ist. Die Idee, die ausgelöste Modulation innerhalb der Matrix als kleinen animierten Balken darzustellen, ist genial und sorgt für Übersicht, was da alles unter der Haube abgeht. Zu erwähnen auch noch die Möglichkeit, sich von jedem Part acht Varianten anzulegen, zwischen denen per Knopfdruck gewechselt werden kann.
Abgerundet wird die Klangerzeugung des jeweiligen Parts mit der Effektsektion. Bis zu zehn Insert-Effekte lassen sich jedem Part zuweisen. Delays, EQ, Filter, Verstärker, Hall, Dynamikeffekte, Phaser und Chorus – alles was das Herz begehrt, ist in guter bis sehr guter Qualität vorhanden.
Arpeggiator des Vibes Synthesizers
Ein ungewöhnlicher Zugang
Was wäre ein amtlicher Synthesizer ohne Arpeggiator? Unvollständig. Die vier Arpeggiatoren des Mayer MD850 sind wie die Klangerzeugung ebenfalls sehr umfangreich.
Arpeggios können bis zu 64 Steps lang sein, der Zeitfaktor geht von einer Ganzen bis zu einer 32stel Note. Es lässt sich für jeden Step definieren, welche Note der gedrückten Tasten gespielt wird. Bei keiner gedrückten Taste lässt sich eine substituierende Note festlegen, die ausgelöst wird.
Genau so kann man für jeden Step festlegen, ob überhaupt eine Note gespielt wird, ob die Note des vorherig gedrückten Steps verlängert oder ob im Legato die Frequenz verändert wird. Außerdem kann für jeden Step der Notenwert in Halbtönen (±11 Halbtöne) oder Oktaven transponiert und ein Velocity-Wert gesetzt werden. On Top gibt es noch die Möglichkeit, drei virtuelle Control Voltages für jeden Step zu setzen, die in der Modulationsmatrix verschaltet werden können.
Drum-Sample-Player
Mehr als eine Zugabe
Der Drum-Sample-Player kann bis zu 14 Samples gleichzeitig abspielen, die 24 Stereostimmen der vier Synthesizer-Parts werden dafür nicht herangezogen. Der Drum-Sampler kann dabei entweder über MIDI-Kanal 10 extern oder über den internen Clip-Launcher des MD850 getriggert werden. Die 14 Samples sind in Kits zusammengefasst und werden dabei in die Gruppen Kick, Snare, Hat, Cymb, Tom und Percussion aufgeteilt, was auch beim Import/Export von Samples zu beachten ist.
Im Grid-Editor können Patterns von bis zu einere Länge von 64 Steps über den Touchscreen programmiert werden. Hier darf man sich keine Programmierung im Elektron-Stil erwarten, aber klassische Lauflicht-Programmierung im Stil der 80er und 90er für Drum-Backings ist einwandfrei möglich. Es kann auch jedes Drum-Sample getrennt abgemischt werden und das passiert im Mixer.
Mixer des MD850
Mit dem Mixer kann man die vier Stereo-Parts, die Drum-Gruppen-Summe, die 14 Drum-Sounds und das externe Audio-Signal mischen und dem Stereo-Out sowie dem Kopfhörerausgang zuweisen. Zusätzlich lassen sich zu jeder Signalquelle noch zwei globale Effekte dazumischen und die Drum-Sounds können einem Sidechain-Kanal zugewiesen werden, der wiederum an die Synthesizer-Parts geschickt werden kann.
Clip-Laucher
Wie beim großen Bruder MD900, ist auch beim MD850 Vibes der Clip-Launcher die Steuerzentrale für Live-Performances. Im Clip-Launcher sind die vier Synthesizer-Parts, der Drum-Part und zwei MIDI-Spuren tabellarisch in Spalten angeführt. Lines können über die Master-Spalte gestartet werden, einzelne Clips per Touch auf die Zelle gestartet, gestoppt, erstellt oder aufgenommen werden.
Ein Clip als kleinste Einheit stellt dabei eine MIDI-Sequenz oder ein Drum Pattern dar. Die weiteren Möglichkeiten des Clip-Launchers zu beschreiben, würde den Rahmen dieses Testberichtes sprengen, aber wie schon beim Drum-Part, kann auch dem Clip-Launcher attestiert werden, dass dieser weit mehr als eine Zugabe ist: Er ist ein kleiner, feiner Sequencer, mit dem dank der Import-Funktion MIDI-Patterns aus der DAW einfach zur Session mitgenommen werden können oder mit dem sich Ideen spontan skizzieren lassen.
MEGOS: Integrierte Verwaltung und Fernwartung über LAN/WLAN
Der Vibes Synthesizer besitzt an der Rückseite eine LAN-Buchse und hat auch ein WLAN Modul integriert. Diese können für künftige Erweiterungen und Funktionen herangezogen werden und werden aktuell als erster Schritt für die Sound- und Sample-Verwaltung verwendet. Ist der Mayer MD850 mit dem Studionetzwerk verbunden, kann man über jeden Webbrowser auf ihn zugreifen und Sounds und Samples hin- und herschieben.
Im Moment kann man das zur Erstellung eigener Drumkits nutzen. Dabei gibt es eine strenge Ordnerhierarchie und Datenorganisation, die zu beachten ist, damit der Vibes die Samples richtig zuordnet.
Das Erstellen eigener Multisamples ist z. Zt. noch nicht möglich, da der MD850 Vibes eine eigenes Format verwendet.
Mayer MD850: Die Summe der Möglichkeiten
Der Mayer MD850 Vibes bietet umfangreiche und gut klingende Synthesemöglichkeiten in einem sehr kompakten Gehäuse. Einige Echtzeit-Bedienelemente wurden eingespart, somit ist der Zugriff nicht ganz so direkt und spontan wie beim großen Bruder, aber dank durchdachter Menü-Button-Struktur, dem zentralen Touchscreen sowie Filter- und Makroreglern kommt man dennoch immer schnell zum Ziel. Die Bedienung und das Sound-Schrauben machen Spaß.
Der MD850 Synthesizer kann großartig klingen. Um ein Gefühl für die Sweet Spots zu bekommen, muss man sich mit dem MD850 aber auseinandersetzen. Die Werks-Presets bilden das Potenzial derzeit nur zum Teil ab, es gibt aber auch einige Perlen darunter und gute Templates als Ausgangspunkt für eigenes Material.
Dank des vollen Stereo-Signalpfads, der Kombinationsmöglichkeit von verschiedenen Syntheseformen mit umfangreichen Modulationsmöglichkeiten und das gleich mit vier Parts, ist die Summe der Möglichkeiten jedenfalls enorm.
Einer der besten Synths am Markt aber wann kommt der USB-Audio oder Interface-Support? Mir würde ein einfaches Toslink reichen.
@Kazimoto Wollte diese essentielle Frage gerade selber stellen.
sehr schöner Test! Viele Grüße aus Köln
@Heiner Kruse (TGM) Danke, schöne grüsse aus Wien
Wow… Gerade weil das Teil so viele Möglichkeiten bietet, stören mich nicht vorhandene Einzelausgänge mehr als ein fehlender Master-Volume-Regler. Insgesamt empfinde ich den Sound als sehr „glatt“. Das muss kein Nachteil sein, reduziert aber die Möglichkeiten.
Wenn man sich dann den Preis ansieht, ist der MD 850 trotzdem sehr interessant. Eine richtige Groovebox. Die Editierungsmöglichkeiten sind auch mächtig. Unterm Strich gefällt mir das Gerät sehr. Dass es aus Österreich kommt, macht das ganze noch sympathischer…
@Atarikid Ja, glatt ist er, etwas Hifi und nicht wirklich fertig für den Mix, da kommt ein Virus ab Werk besser. Vielleicht geht bei den Effekten noch was, z.B. Sättiger, Multiband. Vielleicht ist aber auch alles vorhanden und kommt in den Tests zu kurz, im Handbuch steht auch nichts dazu. Am Ende muss man es selbst herausfinden und abtauchen, könnte aber sein daß das die Schwäche vom Mayer ist.
Zitat Amazona:
„Die Effekte sind jetzt nicht Highend, klingen aber allesamt gut und sind vor allem für den Live-Betrieb mehr als ausreichend.“
Nett ausgedrückt, klingt nach nicht zeitgemäß, wenn man bedenkt daß z.B. die Virus-FX ziemlich gut funktionieren und bei mir immer noch für Gänsehaut sorgen, mit den richtigen Sounds.
Ich werde ihn dennoch irgendwann ausprobieren, in der Hoffnung daß mehr im Mayer steckt. „Vibes“ im technoiden Sinne hat er bis jetzt nicht wirklich, vielleicht fehlt ihm nur ein passendes Soundset.
@Kazimoto Das kann wirklich gut sein, dass man sich intensiver mit dem Mayer beschäftigen muss. Aber weil Du gerade den Virus erwähnst… Der hatte mich vom ersten Augenblick, ganz ohne tief einsteigen zu müssen. Und genau das vermisse ich beim Mayer ein bißchen. Vielleicht hat es einem Access zu einfach gemacht? ^^… Ich hab auch ein Auge auf Mayer, allerdings eher auf den MD900. Das ist dann wieder eine Preisfrage. Der MD850 ist da deutlich attraktiver. Und das ist, schätze ich, die Absicht. Ein tolles Gerät ist der 850er trotzdem und die Geschmäcker beim Sound sind auch unterschiedlich. Ich bin wahrscheinlich nicht die Zielgruppe.
@Atarikid Man sollte meinen es wäre ein leichtes einen über 20 Jahre alten Synth in Klang und Klasse zu überbieten aber da sieht man die Leistung von Kemper. 👍
Zur Verteidigung vom Mayer, er sieht sehr professionell aus, hat eine geile Touch-Oberfläche mit flüssiger Animation, Wifi und Browser-Steuerung. Mal eben Samples importiert, ein Live-Setup erstellt, das kann nicht jeder oder ist wesentlich komplizierter zu bedienen.
Ein relativ aktuelles Video:
https://www.youtube.com/watch?v=a3Y5Q_pBHco
Sehr gut geschriebener Test – danke !
Eine kleine Anmerkung:
Da ich ein großer Freund von Multitimbralität bin: Beim MD900 ist es eindeutig, dass er mit seinen 16 Stimmen 4-fach multitimbral ist (Plus der 5. Part mit den Drums) . Beim MD850 SCHEINT es auch so, wenn ich die Gebrauchsanleitung richtig verstehe. Vieleicht könnte man das noch mal genauer betrachten….
https://mayer-emi.at/wp-content/uploads/2024/11/DE_Vibes_OwnersManual_v1.1.pdf
Wenn das so ist, bekäme ich für rund 1100€ weniger 24 statt 16 Stimmen mit ansonsten sehr, sehr ähnlicher Ausstattung (lassen wir mal die größere Anzahl von Bedienelementen außer Acht…..)
@AntonAmazona Der MD850 IST 4fach multitimbral und teilt sich da die 24 Stimmen. Der 5
Part – der Drumtrack- kommt da noch dazu knabbert nicht an den Stimmen der Synthesizerparts.
@toneup Alles klar, vielen Dank für die Ergänzung 👍🏻