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Test: Meris Enzo, Gitarren Synthesizer Pedal

Synth-Magie für die Gitarre!

18. Oktober 2018
Meris Enzo

— Meris Enzo —

Die Geheimniskrämerei um den Meris Enzo war im Vorfeld immens. Nachdem mit dem Ottobit ein Bitcrusher und Tausendsassa aller erster Güte auf den Markt gebracht worden war, folgten mit dem Polymoon und dem Mercury 7 eine Delay-Reverb-Kombination, die es in sich hatte. Dieses Trio allein hat gereicht und Meris katapultierte sich in die Wahrnehmung der Pedalgemeinde. Als dann über die Social Media Kanäle angekündigt wurde, dass aus dem Trio ein Quartett würde, rechneten die meisten mit einer Modulationsmaschine oder einem Gainstage. Doch es kam, wie von Meris zu erwarten war, dann doch völlig anders. Jetzt hat sich das Geheimnis gelüftet – der Enzo ist da!

Was ist der Meris Enzo? Vereinfacht handelt es sich um einen Synthesizer für die Gitarre, darüber hinaus aber vielleicht um eins der originellsten und vielfältigsten Pedale, die in den letzten Jahren auf den Markt gekommen sind.

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Viele Re-Synthesizer scheitern an der Gitarre aufgrund des Trackings des Instruments, das sich komplizierter gestaltet als bei Analogsynthesizer beispielsweise. Einfacher gesagt: Den meisten Synthesizern gelingt es nicht, die nuancierten Signale des Gitarrenspiels aufzugreifen. Der Markt ist also rar gesät mit guten Synthesizerpedalen. Zuletzt machte das etwas sperrige, aber ungemein einfallsreiche Infinite Jets von sich reden und auch EHX gelang mit dem Synth9 Pedal vor nicht allzu langer Zeit ein überaus origineller Wurf. Doch die Jungs von Hologram Electronics und EHX müssen sich warm anziehen. Der Enzo bringt ein ungemein starkes Signal-Tracking und eine Tonne von Features mit sich, die sich in Meris-typischer Manier auf mehreren Bedienebenen befinden.

Meris Enzo – Facts and Features

Weiß, blau, schwarz – und jetzt eben gold. Ähnlich wie Strymon achtet auch Meris darauf, seine Pedale optisch einheitlich zu gestalten. Sechs Potis, zwei Schalter sowie ein kleiner Button, der die zweite Bedienebene freigibt: In dieser Hinsicht sind sich der Polymoon, Mercury 7, Ottobit und der Enzo gleich. Auch die Maße von 115 x 107 x 67 mm sind bei dem Quartett gleich, die handfeste, solide Verarbeitung mit der leicht schrägen Anhebung des Bedienpanels ebenfalls sowie die angenehm bedienbaren, mattschwarzen Potis.

Mitgeliefert wird auch das charakteristische 9-Volt-Netzteil von Meris und auch ansonsten bekommt man beim Enzo alle grundlegenden Features geliefert, die man von Meris erwarten darf. Darunter fällt selbstredend die Stereofähigkeit. Linker und rechter Ausgang sind jeweils an der Stirnseite angebracht und werden von der Strombuchse nur durch den EXP-In getrennt, der entweder für Expression-Pedale oder einen MIDI-Schalter benutzt werden kann. Insgesamt gefällt die Effizienz des Designs ungemein. Wenn wir uns das Bedienpanel noch genauer ansehen werden, wird umso deutlicher werden, wie viel hier auf engen Raum gepackt wurde – aber alles der Reihe nach.

Meris Enzo, Gitarren Synthesizer Pedal

Grundlegend bringt der Enzo drei verschiedene Synth-Modi mit sich: einen Polysynth, einen Monosynth sowie einen fantastischen Arpeggiated Synth, den allen durch das Bedienpanel noch mehr Seiten entlockt werden können. Dazu kommt, dass, wenn man sämtliche Synths deaktiviert hat, der Enzo sich in ein vielfältiges Delay verwandelt. Ausschließen tun sich diese Funktionsweisen nichts – sämtliche Synths können mit dem Delay angereichert werden. Ob der Delay-Trail-Modus eingeschaltet werden soll oder nicht, lässt sich ebenso bestimmen wie die Umschaltung des Bypass von „True“ auf „Buffered“.

Meris Enzo – Bedienpanel

Wie bereits eingangs erwähnt, kommt auch der Meris Enzo nicht ohne die Second-Layer-Funktion aus. Aktiviert wird diese durch den kleinen Button in der linken unteren Hälfte des Bedienpanels. Jeder der angebrachten Potis bedient also zwei Parameter und die schlagen sich je Synth-Voice ganz unterschiedlich auf den Sound nieder und interagieren auch auf beträchtliche Weise. Einiges zu entdecken also – packen wir es an!

  • Pitch ermöglicht es, die Tonhöhe der aktiven Synth-Voice einzustellen. Bis zu zwei Oktaven aufwärts sowie abwärts sind hierbei möglich. Damit werden Bereiche dröhnender Monosynth-Eskapaden bis hin zu engelsgleichen Arpeggiatos ermöglicht.
    Alt-Function des Pitch hat es ebenfalls in sich. Die Länge eines Portamentos zwischen den einzelnen Noten kann hier eingestellt werden und entlockt der Gitarre vor allem im Polymodus regelrechte Gefilde im Stil von Vangelis.
  • Filter ermöglicht das Bestimmen des Cutoff-Bereichs für ein smoothes Filter, dessen Sauberkeit dem des Ottobits in nichts nachsteht. Möchte man dem Oszillator also seine Ecken und Kanten ein bisschen stutzen, funktioniert dies hierüber ganz vorzüglich.
  • Alt-Function des Filters lässt den Spieler zwischen sechs verschiedenen Filter-Typen wählen, vom Leapfrog-inspirierten Ladder-Lowpass-Filter bis zu einem Statevariable-Highpass.
  • Sustain lässt einen die Dauer und Position einstellen, mit der die Synth-Note auf der Spitze der Hüllkurve verweilt. Im Anschlag hält sich das Sustain beim Arpeggiator unbegrenzt.
  • Alt-Function des Sustains zeigt ein ganz anderes Gesicht. Hier lässt sich ein Ringmodulator in Frequenz und Intervall kalibrieren, der auch bedeutend mit Filter-Envelope interagiert.
  • Filter Envelope lässt einen, wie man es von einem Analogsynth gewöhnt ist, den Attack sowie das Decay des Hüllkurvenfilters einstellen. So lassen sich langsame Swells genauso einstellen wie auch Stakkatosounds.
  • Alt-Function lässt einen die Bandbreite des Frequenzspektrums einstellen, sodass man entweder von phaserartigen, langsame Rates getragen werden kann oder sich an funky, vor allem für den Bass geeignete Filtertypen orientieren kann.
  • Mix lässt einen erwartungsgemäß das Dry/Wet-Verhältnis des Signals einstellen.
    Alt-Function des Mix-Potis ist die zentrale Steuerstelle des Delays. Hier lässt sich das Level des Delays einstellen und über den 12 Uhr Punkt hinaus mischt sich ein Stereo-Tap dazu, was einen Ping-Pong-Effekt erzeugt und vor allem beim Arpeggiator regelrecht verrückte Ausmaße annehmen kann!
  • Modulation verbiegt die Voice des Synth – ein ungemein smoother und weicher Detuner also.
  • Alt-Function der Modulation lässt einen die Wiederholungen des Delays einstellen.

Darüber besitzt auch der Bypass-Schalter eine alternative Funktion: Hier lässt sich die Schwingungsform des Synthesizers von „Sawtooth“ zu „Square“ umschalten.

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Insgesamt also ein ganz schöner Brocken. Es dauert ein wenig, bis man erkennt, wie die einzelnen Voices auf die Parameter reagieren. Speziell der Ringmodulator hinter dem Sustain verhält sich zunächst recht eigenwillig, während die Glides des Portamento ungemein Spaß machen. Nach einer gewissen Eingewöhnung jedoch wird man der enormen Vielfalt Herr und es drängt sich allmählich die Erkenntnis auf, dass das vorliegende Gerät nahezu endlos ist. Selbst nach Stunden schafft man es immer noch, dem Enzo fremdartige Klänge zu entlocken. Das kann erschlagend wirken, vor allem wenn man bedenkt, dass mit jeder Kalibrierung die gefundene Einstellung verloren geht. Wenn also jemals ein MIDI-Schalter für die Speicherung der Sounds Sinn gemacht hat, dann für den Enzo.

Der Enzo selbst besitzt 16 MIDI-Kanäle, die über eine, wenn man so will, Third-Layer-Ebene des Filter-Envelopes angesteuert werden können. Zu umständlich also für die Situation live, aber prinzipiell möglich. Insgesamt darf hier die Frage gestellt werden, ob es überhaupt etwas gibt, woran Meris beim Enzo nicht gedacht hat.

Schafft es der Enzo also, ein bisschen analoge Synth-Magie auf die Gitarre zu übertragen? Verwandelt sich das Zupfinstrument wie von selbst in einen Moog? Der Praxisteil ab der nächsten Seite gibt die Antwort auf diese Fragen!

Meris Enzo jacks buchsen

Meris Enzo – in der Praxis

Wir schauen uns alle drei Synth Voices in der Praxis an sowie die beachtlichen Delay-Fähigkeiten des Meris Enzo. Wir beginnen mit dem Monosynth und vollziehen nach, auf welche Weisen wir uns die Voice zunutze machen können.

Ohne Glide, Ringmodulation oder Spielereien beim Filter nutzen wir den Monosynth für eine einfache Tonfolge. Einzige Garnierung: ein Delay mit mäßig vielen Wiederholungen. Filter-Typ im Hörbeispiel ist der Ladder-Highpass.

Wieder im normalen Triggered-Envelope lassen sich mit der Ringmodulation sägende, oszillierende Sounds erzeugen – im Handumdrehen verwandelt sich das Saiteninstrument in einen analogen Sägezahn – beachtlich.

Kommen wir nun zu dem Polymode. Mithilfe des Portamento Glides und ein bisschen Delay lassen sich SciFi-artige Soundkaskaden à la Blade Runner mühelos aus dem Ärmel schütteln.

Auch das Tracking von Chords gehört zum Besten, was man in Sachen Synthpedale kriegen kann. Selbst feine Nuancen kommen durch und betten sich angemessen im Gesamtsound ein.

Kommen wir zu der vielleicht größten Stärke des Meris Enzo: dem Arpeggiator. Auch mit dessen Envelope Filter lässt sich rumprobieren und von glasklarem Geplänkel bis hin zu sphärischen Keyflächen alles erzeugen. Absolutes Sahnehäubchen dabei ist zweifelsohne das Tracking – mühelos passt sich der Arpeggiator den Akkorden und Tonfolgen an, ohne dass ihm eine Zwischennote entgeht – für Gitarrenpedale absolut einmalig. Man darf davon ausgehen, dass in Zukunft über den ARP des Enzo genauso enthusiastisch geredet wird wie über das Filter des Ottobit.

Deaktivieren wir sämtliche Synth Voices, verwandelt sich der Enzo in ein Delay. Dessen Filtertypen eignen sich hervorragend, um kombiniert mit der Modulation sphärische Sounds im Stil von Shoegaze und My Bloody Valentine zu erzeugen. Auch toll: Im Delay-Modus verwandelt sich der Tap-Schalter in einen Oszillationsschalter.

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Fazit

Meris hört nicht auf, mit Einfallsreichtum und Kreativität zu beeindrucken. Die Firma besteht aus drei leidenschaftlichen Tüftlern und man spürt es in den Produkten: Soviel Detailreichtum, Überlegung und Effizienz geht nur in wenige Produkte dieser Sparte ein. Und der Meris Enzo dürfte so etwas wie die ultimative Referenz darstellen, das Glanzstück der Firma quasi. Für den Autoren persönlich ein heißer Kandidat für das Pedal des Jahres – auch wenn die nicht immer leichte Bedienung ihre Zeit braucht, um erschlossen zu werden. Aber wer sich die Zeit nimmt und dem Enzo den Raum gibt, den er benötigt, wird mit einem schier endlosem Fundus an Soundoptionen belohnt. Dabei soll der Enzo gar nicht einen Analog-Synthesizer im Set-up ersetzen. Viel mehr lädt das Pedal dazu ein, Umgang, Spielweise und Songwriting auf der Gitarre neu zu entdecken. Es ist immer beachtlich, wenn ein Pedal kreatives Potenzial entflammt – das ist dem Enzo zweifelsohne gelungen. Mehr Klasse für dieses Geld geht nicht – ein klar verdienter Best Buy!

Plus

  • großartige Vielfalt
  • sehr gutes Tracking
  • fantastischer Arpeggiator

Minus

  • zum Teil umständliche Bedienung

Preis

  • Ladenpreis: 369,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    calvato

    …ich glaube ich hab was an den Ohren… für mich klingen die Soundbeispiele unfassbar dünn und billig *duck*

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      Dimitri RED

      @calvato Hallo Calvato
      Das könnte daran liegen dass ich ich zumeist einen der High Pass Filter für die Beispiele genutzt habe, aus persönlicher Präferenz,

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Jo, die Soundbeispiele klingen wirklich dünn. Glaube aber nicht, dass das an dem Apparillo liegt, sondern, dass da aufnahmetechnisch nicht sauber und optimal gearbeitet wird. Fällt mir bei dem netten Tester hier häufiger mal auf, was aber auch nicht wirklich schlimm ist. Kann Mann/Frau ggf. auch nochmal gegenchecken mit anderen Soundbeispielen (z.B. des Herstellers selbst auf YT, oder dem Channel ThePedalZone usw.). Das Dingen hat wirklich Potential und eröffnet dem einen oder anderen (reinen) Gitarristen, wie Herr Kasprzyk schon schrieb, mit Sicherheit neue Horizonte. Also, ein wirklich schön klingendes, sehr inspirierendes Pedal. M.E. der beste „Gitarrensynth“, den ich bisher hörte . (Mal bei ThePedalZone reinhören)

    • Profilbild
      Dimitri RED

      Ich bevorzuge, anstatt den direkten Line-In meiner Scarlett zu nutzen, meinen Laney mit einem SDM57 abzunehmen, manchmal mit, manchmal ohne PS. Das funktioniert meistens gut, vielleicht wäre bei einem Synthesizer Pedal die Nutzung des Line-Ins aber sinnvoller gewesen, da stimme ich zu.

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        AMAZONA Archiv

        @Dimitri Jo, no Problem. Gerade in den Tiefmitten entfaltet sich dieser Sound wunderbar. Viel Bauch quasi. Der wurde nun da rausgeschnitten. Da sich unsere Kommentare hier überschnitten, sah ich auch später erst, dass du da mit der Verwendung des High Pass Filters gearbeitet hast. Das hat natürlich auch den Sound enorm ausgedünnt. Im Mix eines Songs vollkommen okay, so ranzugehen. Aber bei dem reinen Sounddemo von so’nem Teil würde ich an deiner Stelle auf das High Pass Filter definitiv verzichten beim nächsten mal. Auch gerade auf Hinsicht darauf, dass man mit dem Dingen ganz gezielt im Frequenzspektrum ja Bereiche auslotet, wo man in vielen anderen Fällen mit der Gitarre im Track nicht unbedingt rumwuseln sollte.

  3. Profilbild
    harrymudd AHU

    Ich habe selber einiges an Gitarrensynthesizern besessen und gehört, aber die Soundbeispiele sind mit Abstand die schlechtesten, die ich je gehört habe.
    Nach Durchhöhren der Soundbeispiele frage ich mich, wozu das Ding gut sein soll außer billig rumzuhupen.

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      AMAZONA Archiv

      @harrymudd Äh, beziehst du das jetzt nur auf die hier gehörten Sounds – dann könnte man es stehen lassen – doch die Gründe des suboptimalen Sounds werden ja im Verlauf der Kommentare genannt.

      aber hier (hoffe, der Tester nimmt mir die Verlinkung nicht übel – der Text des Tests ist ja zutreffend m.E. und gut) sieht das schon wieder ganz anders aus:

      https://bit.ly/2Cuse0X

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Gitarrensynths sind ’ne tolle Sache. Das Konzept vom „Enzo“ ist wirklich vielversprechend.
    Die Klangbeispiele hier sind komplett traurig. Also: Kopfhörer aufgesetzt, „ThePedalZone“ angesteuert und…
    …sorry klingt besser aber trotz Fender Röhrencombo immernoch grottig, harsch, dünn, künstlich, etc.
    Fazit: Warten auf Go…, äh, Version 2!

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      AMAZONA Archiv

      Also, das Synthesizer „künstlich“ klingen (sollten) ist ähmm, in aller Regel gewollt und wie klingt ein unkünstlicher Synthesizer bitteschön?
      Naja, zum Rest…. da erspare ich mir mal weitere Kommentare, außer eine Empfehlung, vielleicht mal den Kopfhörer zu wechseln. Dünn ist da gar nix.
      Weiß nicht, was dir zum Thema Gitarrensynthesizersound so vorschwebt… Yamaha CS 80?

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        AMAZONA Archiv

        Harsch hast Du mal geflissentlich ignoriert. Dünn, da dichtet Deine Abhörkette was dazu, oder Du kannst den Raum, das Mic, den Amp nicht vom „Enzo“ unterscheiden. Künstlich meint die Entfernung zur Dynamik, Frequenzverteilung und Lebhaftigkeit von natürlichen Klängen, die bei Synthesizern nicht so gross sein muss, wie hier.
        Um Deine Frage zu beantworten: Ein Roland GR300 sollte nach so vielen Jahren technischer Entwicklung locker übertroffen werden.

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          AMAZONA Archiv

          Hahaha…. Roland GR300…. wenn etwas harsch klingt, dann eben jener. Dick, ja… aber auch harsch, und zwar nicht zu knapp.
          Zum Thema dünn habe ich einiges geschrieben. Dünn klingt er (für mich) nicht. Der Synth hat ordentlich Bauch und er fisselt in den hohen Lagen nicht rum. Die Kommentare und die Daumenwertung zeigen übrigens auch, dass andere User scheinbar bessere Kopfhörer als du verwendet haben. ;-)

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            AMAZONA Archiv

            Du bist zu schnell ich bin noch am redigieren.
            Mit 1,8 im Turm schreibt sich’s nicht so locker :)
            …aber bervor da ’n Kommentar kommt: Hören kann ich noch.

          • Profilbild
            AMAZONA Archiv

            Analog kann doch garnicht harsch klingen. Geht nicht. Eher sahnig.
            Höre grad als Rückversicherung „Every breath you take“ Oh die Daumenwertung, na dann. Das ist natürlich ein ganz dolles Indiz.
            Anonyme Likes, dem kann ich nix entgegensetzen.

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              AMAZONA Archiv

              Nach deiner Definition vielleicht. Das Roland GR300 fräst sich wie ’ne Kettensäge in die Hörmuschel. Entweder quäkend oder schrill.

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              AMAZONA Archiv

              Ja, nee, psv-ddv…. alles klar, 1189 Gitarristen, die keine Ahnung haben und psv-ddv, der Superchecker auf der anderen Seite.
              Klar, haben alle keine Ahnung von gutem Sound.

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                AMAZONA Archiv

                Welche 1189 Gitarristen meinst Du? Der unkommentierte, römische Daumen im Netz ist für mich grundsätzlich kein Diskussionsbeitrag egal ob von Gitarristen oder Waschbrettspielern. Trotzdem danke für das Lob!

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                  AMAZONA Archiv

                  „Trotzdem danke für das Lob!“

                  Da zitiere ich dich mal (fast komplett)

                  „Da war die Ironie in meinem Beitrag von 02:56 wohl zu unterschwellig.“

                  Ich kann jedenfalls den positiven Eindruck der Waschbrett- und Murmelspieler etc. nur teilen. Höre da die Flöhe nicht husten. Habe aber auch den Eindruck, dass hier im übertragenen Sinne die Flöhe anders zu verorten sind als dort, wo du sie einschätzt. Diese Flöhe sitzen irgendwo in deinem Gehörgang, in deinem Kopf, dort, wo niemand anders sie hören kann. ;-)

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                    AMAZONA Archiv

                    Ach so, das Lob war ironisch?
                    Aber interessant, dass Du Dich so vehement für das Teil einsetzt. Ich finde ganz ehrlich und unpolemisch nicht dass es irgendwie gut klingt. Aber ich will da nicht noch mehr Fässer öffnen, das ist es mir nicht wert. Is dann wohl einfach Geschmackssache.

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                      AMAZONA Archiv

                      Ich finde das Dingen gut, setze mich aber dafür nicht ein, sondern für mein Gehör. Und danach kann ich nur sagen, dass das Dingen einen guten Job macht. Klingt m.E. solo gut, wie auch hier andeutungsweise zu erahnen, im Mix gut integrierbar.
                      Über gut und schlecht, subjektive Auffassungen muss man sich nicht streiten. Aber nicht einer der Kritikpunkte in deiner Beschreibung des Klanges ist für mich nachvollziehbar. Und scheinbar nicht nur für mich.

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                      AMAZONA Archiv

                      Nee, sorry, Du nimmst hier für Deine Bewertung Objektivität in Anspruch, sprichst mir die Hörfähigkeit ab und berufst Dich auf ein imaginäres Heer von begeisterten Kommentaren. Das ist wirklich Quatsch mit Soße!
                      Oben ist bis jetzt ausser Dir und dem Tester nur noch eine weitere positive Meinung zu lesen aber neben meiner noch 2 weitere kritische Meinungen. Die beziehen sich zwar auf die Klangbeispiele aber da hört man ja sehr gut wie das Teil klingt. Das nenne ich 50/50. Zu Deinem Schönklang Link hat sich hier ausser mir niemand geäussert. Also bleib mal bitte auf dem Teppich.

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                      AMAZONA Archiv

                      Ich bleib vor allem hier im Sessel. ;-)
                      Hmmm, also im Prinzip machst du die gleichen Beobachtungen, kommst aber zu ganz anderen Schlüssen.
                      1. ist mein Gehör nicht objektiv, sondern subjektiv, genauso, wie das des Testers und der Leute, die die Tests u.a. auf YT hören und auch so subjektiv wie dein Gehör.
                      2. solllte man die hier geschilderten Eindrücke aufgrund der hier veröffentlichten, leider suboptimalen, Klangbeispiele, so lange relativieren, bis die User andere Beispiele gehört haben und sich ein komplettes Bild von dem Kasten machen können.
                      Hätte ich nur nach diesen HIER gehörten Sounds ein Urteil fällen müssen, dann wäre es auch schlecht ausgefallen.
                      3. spreche ich niemandem die Hörfähigkeit ab, aber es verwundert mich schon, wenn mir und vielen anderen jemand auf der Einbahnstraße entgegenkommt.
                      4. bin ich von Natur aus ein sehr bescheidener Typ und käme nicht auf den Gedanken 99% aller beschriebenen Höreindrücke, die positiv gewertet wurden (siehe YT, was ist an YT Usern bitteschön imaginär, vor allem in dieser Masse?) als Unsinn abzustempeln, hätte allerdings auch kein Problem damit, dazu zu stehen, diesen Sound nicht zu mögen. Ist in diesem Fall aber nicht so, da deckt sich mein Höreindruck mit dem der Majorität.

            • Profilbild
              TobyB RED

              Hallo Psv-ddv,

              und wie nennt sich das, wenn ich ein analoges Signal durch einen Diodenrektifizierer schicke? Das klingt alles andere als sahnig? Oder eine Juno 106 durch eine Marshall Combo und mit Mikro abgenommen?

              • Profilbild
                AMAZONA Archiv

                @TobyB Da war die Ironie in meinem Beitrag von 02:42 wohl zu unterschwellig.

                  • Profilbild
                    AMAZONA Archiv

                    @TobyB Ja, nee, war wie oben geschrieben feucht fröhlich gestern. So was Blödes wie analog kann nur schön, digital ist immer hässlich würde ich nie ernsthaft behaupten :)

                    • Profilbild
                      TobyB RED

                      Ich würde es dir auch nicht glauben. Ich hoffe der Kater der auf dem Kopf sitzt ist nicht zu arg :-D

                    • Profilbild
                      AMAZONA Archiv

                      Doch, leider, der hat die Krallen ausgefahren ;-)

              • Profilbild
                harrymudd AHU

                @TobyB also ich habe mir die verlinkten Soundbeispiele angehört und bleibe dabei Tischhupe äh Fußhupe…

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    AMAZONA Archiv

    „Der Markt ist also rar gesät mit guten Synthesizerpedalen.“

    Glaube ich bei DEN Soundbeispielen gerne. Wofür soll man DAS denn gebrauchen?

  6. Profilbild
    Dimitri RED

    Hallo liebe Leuts – Kritik stößt bei mir nicht auf taube Ohren, und tatsächlich wurden die Klangbeispiele der Realität nicht gerecht, was an einer unglücklichen Mikrofonierung und einem High Pass Filter lag. Über den Direct In kommt die Fülle des Enzo besser durch – ich hoffe dass die neuen Klangbeispiele ein besseres und vollständigeres Bild davon vermitteln, was dieses durchaus beachtliche Pedal leisten kann. Speziell das Klangbeispiel ARP2 deckt ein weites, repräsentatives Feld ab.

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      harrymudd AHU

      @Dimitri Ich kann leider immer noch nichts mit diesen Klängen anfangen. Die gefühlte Klangqualität ist einfach nicht ausreichend. Nur analoge (Einfach-)Sounds sind einfach nicht ausreichend.
      Mein alter X911 klang besser (ok nur monofon und Tracking war sehr herausfordernd:)).
      Und ein Guitar2MIDI ist vielseitiger, da Klangerzeugung nach Geschmack wählbar.
      Ich bleide dabei: Fußhupe:)

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        Dimitri RED

        @harrymudd Mehr beansprucht der Enzo aber auch nicht zu sein – ein Fußtreter für unter 400 Euro, der ein an analogen Synths orientiertes Panel mit gutem Tracking und drei Voices kombiniert. Dass es dem unverwechselbaren Charakter eines Korg Klassikers nicht das Wasser reichen kann, sei dahingestellt – ich kenne den X911 nur aus Videos. Verglichen aber mit der unmittelbaren Konkurrenz, z.B. die 9er Reihen von EHX, passiert hier mehr Interessantes.

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    alfons

    habe das Pedal seit dem Erscheinen auf dem Schirm . Ich hab das tolle Polymoon und war deshalb besonders gespannt. Kann mir gut vorstellen damit z,B einem vorhanden Track Synthifarben/Arpeggiosprenkel zu verpassen . Die Herangehensweise und Ausdruck mit der Gitarre ist dazu noch eine Andere . Vielen Dank für den Bericht und die Klangbeispiele !

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    AMAZONA Archiv

    Bin mir ziemlich sicher, dass wir in naher Zukunft einige große Tracks zu hören kriegen, in denen der Bodentreter eine gewichtige Rolle spielen wird.

    • Profilbild
      Aljen AHU

      Nahezu fünf Jahre später haben wir AFAIK zwar immer noch keine großen Tracks mit dem Gerät erlebt… was vielleicht daran liegt, dass wir es gar nicht gemerkt haben. Denn der Enzo geht, anders als das meist rote Produkt eines anderen Enzo, nicht gerade lautstark nach vorn, und spornt auch nicht, im Gegenteil zu einem französischen Flugsportgerät mit diesem Namen (Ozone Enzo) zu waghalsigen Extremleistungen an.

      Ich mag den Enzo im Verbund mit meiner roten Steinberger Spirit ganz besonders… eine Microfreak-Sequenz dazu, fertig sind die avantgardistischen 1980er, meine geistige Heimat :)

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        Aljen AHU

        @Aljen P.S. wem das Ding nach zu wenig klingt, dem sei gesagt: im Verbund mit einem Polymoon aus — welch Zufall! — demselben Hause geht die sprichwörtliche Sonne auf. Oder es fällt der Regen durch den Smog in der Bladerunner-City, um nur _ein_ Beispiel zu nennen.

        In einem Dauerwerbe-TV-Shop (gibt es diese Kulturerrungenschaft eigentlich immer noch?) würde es heißen: „Die Filmmusik-Komponisten hassen diese beiden Geräte!“ 🙃

        Das Coolste dabei: wenn man jetzt nicht schon wirklich bewusst mit „alle auf Anschlag“ übertreibt, klingt das, was aus dem Duo kommt, nicht einfach beliebig nach der berüchtigten „Instant cinematic“-Matschwolke. Das Geschehen lässt sich alleine durch Spieltechnik (ich rede ausdrücklich nicht über eine Virtuosität! 🤫) bei allem gebotenem Chaos kontrollieren, Du kannst jederzeit (so Du es denn willst…) strukturierend eingreifen.

        Sowas in die Richtung geht natürlich bei allen Effekten ;) — bei den beiden Merissen scheint der Wahnsinn aber wirklich Methode zu haben.

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