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Test: Mesa Boogie Subway Bass DI-Preamp

Der Mesa Boogie Sound im Hosentaschenformat

7. März 2017

— Mesa Boogie Subway Bass DI-Preamp —

Nicht nur für Gitarristen hat Mesa Boogie eine Menge zu bieten. Bereits seit Ende der 80er Jahre versorgt das Unternehmen aus dem sonnigen Kalifornien ebenso uns Tieftonliebhaber mit qualitativ hochwertigen Bassverstärkern. Angefangen mit dem monströsen Bass 400+ Verstärker, haben sich über die Jahre einige Nachfolgemodelle und komplette Serien samt zugehörigen Boxen angesammelt. Zuletzt sind diesbezüglich die beiden Subway Modelle D-800 und D-800+ auf den Markt gebracht worden, die den allgemeinen Trend für leichtgewichtige und kompakte Transistor-Bassverstärker aufnehmen.

Und damit nicht genug. Aus dieser Serie geht nun taufrisch der Mesa Boogie Subway Bass DI-Preamp hervor, der die klanglichen und qualitativen Vorzüge der Bassverstärkermodelle in einen handlichen und flexibel einsetzbaren Vorverstärker konzentriert. Dass sich dieser Preamp trotz produktbedingter Leistungsschwäche nicht vor seinen großen Brüdern verstecken muss, soll der nachfolgende Testverlauf klären.

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Facts & Features

Im ersten Aufeinandertreffen vermittelt der Mesa Boogie Subway Bass DI-Preamp sogleich die übliche reduzierte Eleganz, die von Produkten aus dem Hause Mesa Boogie ausgeht. Getreu dem Motto „weniger ist mehr“ schafft es das firmeneigene Designteam stets, durch ansprechende Gestaltung, bereits aus optischer Sicht einen hochwertigen Eindruck zu hinterlassen.

Um den hohen Qualitätsstandard zu halten, wird nichts dem Zufall überlassen. Ganz im Gegensatz zu anderen namhaften Firmen, die ihre Produkte mittlerweile in Fernost herstellen, produziert Mesa Boogie weiterhin in guter alter Handarbeit im kalifornischen Petaluma, USA. Genauso, wie es eben bereits seit den Gründungsjahren des Unternehmens praktiziert wird. Dieser nicht unwesentliche Umstand wird sogar mit stolz geschwellter Brust über einen entsprechenden Aufdruck auf der edlen und tiefschwarzen Transportbox vermittelt.

Grundlegend besteht der Mesa Boogie Subway Bass DI-Preamp aus einer schwarz lackierten Metallhülle, die einen äußerst robusten Eindruck macht. Es scheint fast so, als wäre dieser kleine Block ein Steuerelement aus einem Panzer. Eine überdurchschnittliche Langlebigkeit dieses Produktes sollte somit schon mal gewährleistet sein. Vier Gummifüße auf der Bodenfläche runden das Bild ab und sorgen in der Nutzung für einen sicheren Stand.

Ausgehend von den Außenmaßen von 6,5 x 17,5 x 13 cm und einem Gewicht von 600 g fällt dieser Preamp durchaus in das Segment der Bodeneffektpedale. Ebenso die Anordnung des Bedienfeldes auf der Oberseite und die seitlich positionierten Ein- und Ausgänge sprechen dafür.

Mesa Boogie Bass DI-Preamp

— Mesa Boogie Subway Bass DI-Preamp – Bedienfeld —

In der eingerahmten Schaltzentrale tummeln sich sieben massive Potis und zwei Kippschalter, die Eingriff auf verschiedenste Parameter ermöglichen. Im Detail lassen sich hier das Ein- und Ausgangssignal über die Drehregler INPUT und MASTER nach Belieben regulieren. Für ein optimales Eingangssignal lässt sich über den ACTIVE/PASSIVE-Schalter festlegen, welcher entsprechende E-Bass zum Einsatz kommt. Eine Vierband-Klangregelung, bestehend aus den Potis BASS, TREBLE, LOW MID und HIGH MID, bieten zudem Zugriff auf die wesentlichen Komponenten, um diverse Klangcharaktere realisieren zu können.

In diesem Zusammenhang wäre noch der Regler VOICING CONTROL zu erwähnen, über den sich der Grundsound maßgeblich verändern lässt. Durch Drehen des Potis von der Position FLAT zu BOOST werden nach und nach die tiefen samt der hohen Frequenzen verstärkt und die Mitten reduziert. Damit lässt sich kurzerhand ein „vintageartiger“ Sound realisieren, der mit einem runden, satten Bassfundament und crispen Höhen erscheint.

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Für weitere Klangmodifikationen steht der DEEP Switch zur Verfügung. Wie der Name schon vermuten lässt, ermöglicht dieser bei Bedarf einen ordentlichen Boost der tiefen Frequenzen, sofern auf die Schnelle ein runder, fetter Basssound benötigt wird.

Zu guter Letzt lässt sich auf dem Bedienfeld nur noch eine kleine POWER LED finden. Diese beginnt blau zu leuchten, sobald für eine adäquate Stromversorgung gesorgt ist. Wahlweise lässt sich dies über ein handelsübliches 9 Volt Netzteil oder eine entsprechende Blockbatterie ermöglichen. Dazu befindet sich der Eingang für das Netzteil auf der hinteren Seitenfläche und die Batterie lässt sich ganz einfach über ein Fach auf der Bodenplatte einsetzen.

Ausgehend vom Format eines Bodentreters stellt man sich jedoch irgendwann unweigerlich die Frage: „Wo ist eigentlich der Fußtaster?!“. Schließlich ist man bei Bodeneffektgeräten dermaßen darauf konditioniert, die Funktion je nach Bedarf ein- oder ausschalten zu können. Allerdings sucht man dieses Element am Mesa Boogie Subway Bass DI-Preamp vergeblich.

Das Entwicklerteam von Mesa Boogie hat diesbezüglich anscheinend eine ziemlich unkonventionelle Einstellung. Entweder ganz oder gar nicht. Dieses Konzept wird folgendermaßen umgesetzt. So lässt sich auf der linken Seitenfläche der THRU OUTPUT im Klinkenformat finden, der als permanenter Bypass ein unbearbeitetes Signal zur Verfügung stellt. Dieses kann z.B. bei Bedarf an einen Bassverstärker weitergeleitet werden, der für die weitere Klangformung zuständig ist. Dieser Ausgang entspricht somit einem Bodeneffektgerät mit Fußtaster in deaktiviertem Zustand.

Mesa Boogie Bass DI-Preamp

— Mesa Boogie Subway Bass DI-Preamp – Ausgänge und Netzteilanschluss —

Das bearbeitete Signal wiederum lässt sich in unterschiedlichster Form auf der hinteren Seitenfläche abgreifen. Neben dem vorab erwähnten Netzteilanschluss tummeln sich hier zwei Ausgänge im XLR- und einer im Klinkenformat. Die Sektion PREAMP OUT liefert dabei das bearbeitete Signal, das sämtliche Einstellungen des Bedienfeldes berücksichtigt. Also auch die Intensität des Master-Reglers. Wahlweise kann dieses Signal entweder einzeln oder auch gleichzeitig über die beiden Ausgänge im Klinken- und XLR-Format bezogen werden. Ein Ground-Lift Schalter beugt darüber hinaus unliebsamen Brummschleifen vor.

Mit der DIRECT OUT Sektion gibt es eine weitere Möglichkeit, das Signal aus der kleinen Box rauszuholen. Zu diesem Zweck steht hier allerdings nur ein Ausgang im XLR-Format zur Verfügung. Über den Kippschalter SOURCE POST/PRE-EQ lässt sich dabei festlegen, ob das Signal vor oder nach der Klangregelung abgegriffen werden soll. Die Einstellungen des Master-Reglers fließen hier allerdings nicht mit ein. Ebenso für diesen Ausgang ist ein entsprechender Ground-Lift-Schalter vorhanden, um nervige Erdungsprobleme direkt im Keim zu ersticken.

Es ist somit festzustellen, dass der fehlende Fußtaster im Gesamtkonzept des Mesa Boogie Subway Bass DI-Preamp über eine Vielzahl an Ausgängen und den damit verbundenen Kombinations- und Einsatzmöglichkeiten kompensiert wird. Welche Vorteile diese Ausstattung im praktischen Einsatz bietet und wie das Ganze letztendlich klingt, wird im nächsten Kapitel näher erläutert.

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