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Test: Mesa Engineering, Transatlantic TA-15, Gitarren-Röhrentopteil

(ID: 1564)

Konstruktion

Manchmal ist man geneigt zu denken, die kalifornische Firma würde ähnlich wie Apple ebenso viele Designer wie Techniker beschäftigen. Wie nahezu immer bei Mesa, schmeichelt das Produkt bereits beim Auspacken dem Auge des Users. Eine geschmackvolle schwarz-silberne Mischung aus Metall, Glas und Kunststoff vermittelt sofort, dass es sich hier um eine andere Preisliga als die 5-Watt-Asiaten handelt.

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Technisch ist der TA-15 ein echter Zweikanaler, jedoch nicht ohne ein paar Mesa-Schmankerl im Gepäck. Mit einem Gewicht von knapp sechs Kilogramm schickt sich der Head an, seinem Namen alle Ehre zu erweisen, steht doch die Bezeichnung „Transatlantic“ nicht umsonst für eine Art Reiseamp, welcher auch gerne mal ins Handgepäck wandern kann. Zudem wird der Head mit einer gut gefütterten Schutzhülle geliefert. Allerdings lässt sich die Betriebsspannung nicht auf 110 Volt umschalten, das heißt, zwischen Amerika und Europa hin und her jetten und den gleichen Amp ohne externen Spannungstrafo nutzen, bleibt leider außen vor.

Betriebstechnisch schöpft der TA-15 direkt mal aus dem Vollen. Seine fünf 12AX7 Vorstufen- respektive zwei Stück EL 84- Endröhren lassen sich wie folgt betreiben:

  • Eintakt Class A Betrieb: Eine Endröhre aktiv mit fünf Watt Leistung
  • Gegentakt Class A Betrieb: Beide Endröhren aktiv mit fünfzehn Watt Leistung
  • Class A/B Betrieb: Beide Endröhren aktiv mit fünfundzwanzig Watt Leistung

Zudem kann man den beiden unterschiedlichen Kanälen die unterschiedlichen Endstufen-Betriebszustände zuweisen, was den Amp in seiner Flexibilität ungemein steigert. In der Mitte des vorderen Panels lassen sich die jeweiligen Betriebszustände individuell mit Mini-Switches zuordnen. Zudem kann man mit weiteren Switches eine manuelle Kanalwahl, die Aktivierung des mitgelieferten Fußschalters (4,5 Meter Kabel anbei) und verschiedene Klangmodi schalten.

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-- Mini-Switches --

— Mini-Switches —

Kanal 1 lässt sich anhand seiner Bezeichnungen sehr leicht identifizieren. Bezeichnungen wie Top Boost und Cut lassen jeden erfahrenen Gitarristen erkennen, welchen Verstärker Mesa hier zu kopieren versucht. Schön, dass Mesa erst gar nicht versucht, die Simulation des VOX AC30 zu verstecken, sondern offen in einer Art Hommage die Bezeichnungen übernommen hat. Als Regelung stehen VOLUME, BASS, TREBLE und CUT zur Verfügung, wobei der CUT-Regler als Push/Pull-Regler ausgeführt ist und auch noch den Mastervolume von Kanal eins stellt.

Kanal 2 hingegen orientiert sich an den drei anderen großen Protagonisten der Vollröhrenwelt. Mit „Tweed“ liegt der Fender-Vergleich ebenfalls offen auf dem Teller, HI-1 kokettiert mit dem zweiten großen britischen Namen Marshall, während HI-2 sich an den eigenen Tugenden aus der Boogie-Ära weidet. Wohlan, best-of-both-worlds, mal sehen, wie nahe man den Originalen kommt.

Rückseitig geht es sehr spartanisch zu, Kaltgerätestecker, zwei Speaker Out (8 und 4 Ohm) und ein unangenehm weit vorstehender Sicherungshalter, welcher unter ungünstigen Umständen zum Abknicken neigen kann. Bei einem solch hohen Aufwand geht es im Innenraum des Gehäuses entsprechend eng zu. Verarbeitungstechnisch hat Mesa jedoch wie immer seine Hausaufgaben gemacht, hochwertige Bauteile in perfekter Verarbeitung säumen diese amerikanische Fertigung.

-- Rückansicht Chassis --

— Rückansicht Chassis —

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Helmut

    Ist vielleicht ein bißchen off-topic, aber: ein Test des Fame Vintage47 Mikrophons, mit dem du die AUfnahmen gemacht hast, würde mich interessieren (überhaupt mal ein Test der „Fame“ Mikros)

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