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Test: Mesa/Boogie M3 Carbine Head & Mesa/Boogie Powerhouse 2×12

Mesa/Boogie M3+2x12

5. Juli 2011
-- Mesa Engineering Firmenlogo --

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Sobald es um den Markennamen Mesa/Boogie geht, verbindet man dies eigentlich sofort mit drei Dingen (mit folgender Formel): Gitarren, sündhaft teure Verstärker, Mördersound (Gitarre + sündhaft teure Verstärker = Mördersound). Diesen Zusammenhang haben (sich) Musikkenner eigentlich unweigerlich verinnerlicht. Und das nicht zu unrecht. Will man der Anekdote glauben, so empfand dies selbst kein Geringerer als Carlos Santana, als er einen Mesa-Verstärker testete und das Ganze anschließend mit dem Satz „Man, that little thing really boogies!“ quittierte. So soll aus dem im Jahre 1969 gegründeten amerikanischen Unternehmen Mesa von Randall Smith letztendlich der weltbekannte Begriff Mesa/Boogie hervorgegangen sein.

Neben den Gitarrenverstärkern, dem allseits bekannten Steckenpferd von Mesa/Boogie, befinden sich allerdings bereits seit den 80er Jahren auch Bassverstärker samt Bassboxen im Produktsortiment der Edelschmiede, die bevorzugt von nicht all zu unbekannten Bassisten wie Ben Kenney von Incubus, Les Claypool von Primus oder sogar vom Ex-Pilzkopf Paul McCartney bevorzugt verwendet werden. Über die Jahre verteilt entstanden so bis heute eine Vielzahl verschiedener Verstärker- und Boxen-Modelle aus dem Hause Mesa/Boogie mit unterschiedlichen Konfigurationen und Leistungsvermögen.

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Wie der Zufall so spielt, erreichte die Amazona Prüfstände nun ganz frisch ein Mesa/Boogie M3 aus der Carbine-Serie, der somit neben den anderen beiden verfügbaren Varianten M6 und M9 das kleinste Modell dieses Trios darstellt. Und um den gelieferten Amp auch richtig ausfahren zu können, wurde dem Gesamtpaket die zugehörige Mesa/Boogie Powerhouse 2×12 Bassbox spendiert. Diese Kombination verspricht zweifellos jede Menge Power. Aber was genau drinnen steckt und was überhaupt heraus kommt, darüber wird der nachfolgende Testverlauf Aufschluss geben.

-- Mesa Boogie M3 Carbine Head --

— Mesa Boogie M3 Carbine Head —

Lieferumfang & Ausstattung

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Mesa/Boogie M3 Carbine Head

Das Zubehör des Mesa/Boogie M3 Carbine Head umfasst neben der Bedienungsanleitung und einem Netzkabel einen äußerst schicken Überzug aus schwarzer Kunstfaser mit Mesa Engineering-Logo auf der Front. Somit ist man immer stilsicher unterwegs bzw. „on the road“ und kann den Verstärker beim Transport oder bei der Lagerung stoß- und staubsicher verpacken. Aber selbst unverpackt macht der Verstärker eine gute Figur. Mit einem Gewicht von ca. 18 kg und den Abmessungen von 59×20,5×37,7 cm kann man den Amp natürlich nicht der Kategorie Fliegengewicht zuordnen. Schließlich erhält man einen 300W Hybrid-Verstärker mit einer Vorstufe samt 12AX7-Röhre und Transistor-Endstufe. Neben diesen Spezifikationen zum Innenleben bringt das Gehäuse, bestehend aus 21mm Schichtholzplatten, ebenfalls ein paar Kilogramm auf die Waage. Das Belüftungsgitter aus Edelstahl auf der Oberseite, der Black Bronco Kunstlederbezug, die vier Eckhauben aus Kunststoff, die Gummifüße zur Standsicherung und letztendlich die beiden ausklappbaren Tragegriffe aus Stahl tragen ebenfalls zum Gesamtgewicht bei. Einerseits ist dies alles ziemlich gewichtsintensiv, aber Missen möchte man diese Komponenten allerdings auch nicht, da sie wichtige Bestandteile hinsichtlich Schutz und Transporterleichterung darstellen. Zudem führt das Zusammenspiel dieser ganzen Features zu einer ziemlich zeitlosen bulligen und massiven Optik, die mit hoher Widerstandsfähigkeit für die Ewigkeit gebaut worden zu sein scheint. Kurzum: ein Panzer!

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    gs06

    Ob der Autor wohl weiß, wovon er schreibt, wenn er die „lauten“ 300 Watt auf die hybride Verstärkertechnik aus Röhrenvorstufe und Transistorendstufe zurückführt? :o)

    Vorstufenröhren haben meines Wissens nach üblicherweise (nahezu) keinen Einfluss auf die erzielbare Lautstärke einer Transistorendstufe.

    Bei manchen „Tests“ hier frage ich mich in letzter Zeit, ob da tatsächlich sachkundig getestet oder einfach irgendwelche Werbeinformationen aufbereitet werden…

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @gs06 Geht mir ganz genau so. Komme nur noch sporadisch mal vorbei.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Hallo,

    ich würde etwas vorsichtiger mit Zitaten umgehen, die so nie im Artikel vorhanden sind. Von „lauten“ 300 Watt ist im Artikel nie die Rede.

    Das Verstärker mit Röhrenbestückung, ob Hybrid oder Vollröhre, nun mal ein anderes Lautstärkeempfinden mit sich bringen, als Transistorenverstärker, ist ein bekanntes Phänomen. Wenn der Autor es eben so empfunden hat, ist dies ohne weiteres nachzuvollziehen.

    Allein schon die Anmerkung „Vorstufenröhren haben meines Wissens nach üblicherweise (nahezu) keinen Einfluss auf die erzielbare Lautstärke einer Transistorendstufe“ spricht für die Unsicherheit des Kommentarstellers gs06 hinsichtlich dieser Thematik, da er sich unter Verwendung des Begriffs „nahezu“, nicht festlegen will.

    Ich finde die Gitarre und Bass Tests auf Amazona.de sehr informativ und vor allem ehrlich, was bei Testberichten in bekannten Fachzeitschriften meistens nicht der Fall ist. Und hier sind sie für den Leser vor allem umsonst.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich finde hier wird etwas arg unkritisch bewertet:
    die fehlenden Speakon-Boxenanschluesse am Verstaerker werden zwar erwaehnt, tauchen aber im Fazit unter „Minus“ nicht mehr auf. Warum das? Speakon ist nicht nur seit Jahren Standard selbst bei sehr guenstigen Geraeten, sondern es wird hier in diesem Fall ein individuell anzufertigendes Spezialkabel erforderlich (Speakon > Klinke) !!! Wer das konstruiert hat war wohl im Vollrausch …..
    Und das am in dieser Leistungsklasse wahrscheinlich teuersten Hybridverstaerker der Welt. Auch das (der extrem hohe Preis) gehoert mMn im Fazit unter Minus aufgelistet.
    Ausserdem scheint es, dass der Tester so unglaublich beeindruckt war von der hohen Lautstaerke schon bei geringer Masterpoti-Stellung, dass er nicht daran gedacht hat dies mal bis zum Ende zu testen. Ab 11:30h Position am Master kommt naemlich nicht mehr so wirklich viel ( was mMn eine falsche Abstimmung des Masterpotis darstellt und deswegen – abermals – unter „Minus“ aufgefuehrt werden sollte!). Ausserdem ist auch die Mute-Funktion ueber das Herausziehen des Masterpotis denkbar schlecht geloest, da so in 99% aller Faelle dieses verstellt wird. Ich finde bei einem 300-Watt-Top dieser Preisklasse duerfen solche groben Fehler nicht passieren, und das Fazit muesste eigentlich klar lauten: Finger weg, besser nach (den zahlreich vorhanderen) Alternativen umschauen!

    • Profilbild
      a.dasic AHU

      Hallo Deepwave4,

      danke für deine konstruktive Kritik.
      Allerdings darf meiner Meinung nach nicht so hart gewertet werden. Im Einzelnen äußere ich mich dazu gerne nachfolgend Punkt für Punkt.

      Für mich fallen eher schwerwiegende technische Probleme oder Verarbeitungsmängel in die Rubrik „Minus“, wenn aufgrund einer vorhandenen Gegebenheit überhaupt nicht mehr funktional mit einem Produkt zu arbeiten ist oder man sich bei der „Bedienung“ im schlimmsten Fall sogar verletzen kann.
      Dies liegt z.B. in diesem Fall, wie angegeben, beim D.I.-Ausgang vor, mit dem man nur schwer Live oder auch zu Aufnahmezwecken arbeiten kann.

      Die Tatsache, dass am vorliegenden Mesa/Boogie Amp nur Klinkenausgänge zur Verbindung mit Bassboxen vorhanden sind, stellt grundsätzlich kein massives Problem dar. Dieser Umstand wird im Test erwähnt und kann nun vom jeweiligen Interessenten aufgenommen und abgewogen werden werden. Somit werden sich Bassisten über diese Tatsache nicht großartig Gedanken machen, wenn sie eine Bassbox mit einem Klinkeneingang besitzen. Bassisten mit einer Bassbox, die lediglich über Speakon-Anschlüsse verfügt, wissen nun Bescheid und haben die Wahl, ob sie sich ein Speakon-Klinke-Boxen-Kabel besorgen oder ob sie allein aus diesem Grund ganz vom Kauf dieses Produktes absehen. Darüber hinaus sind solche Speakon-Klinke-Boxen-Kabel in keinster Weise exotische Spezialanfertigungen. Diese können, wie auch handelsübliche Speakon-Speakon- oder Klinke-Klinke-Boxen-Kabel für bereits unter 10€ erworben werden. Natürlich kann man sich mit minimalem handwerklichen Geschick auch einfach selbst ein entsprechendes Kabel zusammenlöten.

      Die Mesa/Boogie Powerhouse Bassboxen sind mit ihren Speakon/Klinke-Anschlüssen deutlich flexibler aufgestellt und man muss sich in jedem Fall die Frage stellen, wieso diese nicht auch am Verstärker, wie bei den höheren Serien M6 oder M9, eingesetzt wurden. Jedoch lässt sich selbst mit dieser Ausstattung, hinsichtlich der Klinkenanschlussproblematik, problemlos arbeiten und somit nicht generell als negativ bewerten.

      Den Preis unter den Minus-Punkten aufzunehmen, halte ich ebenfalls für nicht gerechtfertigt. Er befindet sich zwar, wie im Test erwähnt, im gehobenen Bereich, was meiner Meinung nach allerdings aufgrund der vorliegenden Qualitäten nicht all zu überzogen ist. Hierfür sprechen die hervorragenden Optik, samt Verarbeitung und eben auch der druckvolle Sound.

      Die vorliegende Verstärker/Boxen-Kombination wurde durchaus im vollen Umfang von „leise“ bis „laut“ getestet, wobei der Master Regler in fast vollem Umfang, aber in jedem Fall über die „11:30Uhr“ Stellung ausprobiert wurde. Dabei war durchweg eine Steigerung der Lautstärker zu vernehmen. Somit kann ich diese Anmerkung aus eigener Erfahrung leider nicht nachvollziehen.

      Die Mute-Funktion mit dem herausziehen des Master-Reglers zu verknüpfen empfand ich nicht derart störend. Aufgrund der angenehm schwergängigen Potis, entstand beim muten selbst keine Verstellung der Einstellung am Master-Regler. Somit kann ich diese Anmerkung ebenfalls leider nicht nachvollziehen.

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