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Test: Midas Venice F16, Professional Audio Mixing Desk

(ID: 43592)

Rückseite

Hier finden sich, bis auf die Talkback- und die Kopfhörer-Buchse, sämtliche Anschlüsse der Konsole.

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Die Rückseite

Die Rückseite

Wie es sich für ein Livepult gehört, sitzt oben eine Buchse für die Pultbeleuchtung.

Für die acht Monokanäle stehen als Eingänge jeweils ein Mikrofonbuchse als XLR und für Line eine symmetrische Klinkenbuchse bereit. Ebenfalls als Klinke sind der Direct Out und der Insert ausgeführt.

Die Stereokanäle sind mit je zwei XLR- und Klinkenbuchsen für die jeweiligen Signalgeber bestückt.

Darunter sitzen die beiden Local-Out XLRs und zwei Cinchpaare für Playback In und Out.

Weiter geht es 15 Ausgängen für die Masters, Auxe, Groups, Matrixe und Monitors, die allesamt als XLR-Buchsen vorliegen.

Bis auf die Auxe ist für jeden der Ausgänge auch eine Insertbuchse vorhanden.

Die zwei Stereo-Return Paare in Klinke vervollständigen die analoge Ausstattung.

Digital verfügt das Pult über eine Firewire Buchse, vier LEDs geben Auskunft über die Samplerate (44,1 oder 48 kHz) und die Clock (intern/extern).

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Unten links sitzt noch die Netzteilbuchse mit zugehörigen, schön versenktem Powerschalter.

Praxis

Zuerst einmal ist das Midas Venice F16 ein hochwertig ausgestattetes Analogpult, also lasse ich die Firewire Anbindung zunächst außer Acht und prüfe das Pult auf seine Livetauglichkeit.

Die hochwertige Verarbeitung hatte ich ja schon erwähnt, hier wackelt und klappert nichts, ich habe sofort das gute Gefühl, an einem Mixing Desk zu sitzen, das den Besitzer mehr als nur ein paar Jahre begleiten wird.

Hinzu kommen einige Ausstattungsmerkmale, die Midas aus ihren hochpreisigen Serien übernommen hat und die mir in dieser Klasse noch nicht unter gekommen sind.

Da ist natürlich zuerst die Klangregelung zu nennen. Mit der Vollparametrik in den Mitten und den durchstimmbaren High- und Low-Bändern lässt sich natürlich deutlich diffiziler arbeiten, als mit herkömmlichen Regelung. Und wie klingt es? Meiner Meinung nach klasse, ich kann nuanciert arbeiten, trotzdem greifen die einzelnen Bänder herzhaft zu. Und es klingt, nun ja…analog, im besten Sinne.

Von der Bedienung her sind Doppelachsen-Potis natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss, man muss da schon mit spitzen Fingern zufassen, besonders die Potis für die Güte sind nicht einfach zu greifen, aber hier muss halt ein Kompromiss zwischen Bedienung und Platzbedarf gefunden werden.

Mono EQ

Mono EQ

Die Stereokanäle kommen mit einer einfacher 4-Kanal-Festfrequenz-Klangregelung aus, die Frequenzen sind praxisbezogen gewählt, hiermit lässt sich ganz gut arbeiten.

Die Preamps klingen sehr gut, Rauschen ist hier selbst bei Vollbestückung mit dynamischen Mikrofonen, die einiges an Vorverstärkung benötigen, kein Thema. Mit einer Gainstruktur von +60 dB pro Mikroinput ist das Venice F übrigens bestens auch für signalschwache Probanden gerüstet.

Ein schickes Feature ist der Insert in den Monokanälen, der per Taster komplett aus dem Signalweg genommen werden kann. So ist schnell ein A-B-Vergleich möglich.

Auch die sehr begrüßenswerte Möglichkeit, die beiden Monitorwege Pre- oder Post-EQ auszuspielen, ist kein selbstverständliches Ausstattungsmerkmal. Praktisch ist diese Option allemal.

Eine kleine Geschichte fällt mir bei den Stereo-Kanälen auf, bei den meisten Pulten sind diese auch mono zu nutzen, wenn man nur einen Kanal benutzt. Das Venice F kann das nicht, man müsste dann schon das Signal auf eine Gruppe routen und hier dann das Panorama einstellen, aber wer will sich schon so seine Groups vergeuden?

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Forum
  1. Profilbild
    t.goldschmitz RED

    Hm, kann man denn noch ein paar Messwerte zur Obejktivierung der Aussagen erwarten? Also mir hilft das schon bei einem Vorentscheid, ob mich mir das Teil mal genauer unter die Lupe nehme.

    Cheers

  2. Profilbild
    Armin Bauer RED

    Hallo Thilo,

    wer meine Tests kennt, weiss, dass ich mich mit den Produkten a) recht intensiv und b) praxisbezogen auseinander setze. Ich wüsste jetzt nicht, was ich an diesem Pult messen sollte, das Ding klingt gut, rauscht nicht, ist gut zu bedienen, that´s it. Messungen mögen bitte die Ingenieure machen, dafür sind die da.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also die Antwort ist aber schwach, oder?
    Ich meine, man könnte sagen, „sprengt den Rahmen des Berichts“, oder „folgt ein anderes Mal“, oder „kenn mich nicht aus“, aber …..

    Also „Rauschabstand“ , „Übersprechen“ , „Headroom“ , „db – Veränderung durch EQ-Potis“ etc….. das sind ja wohl legitime Auskünfte bei einem Testbericht eines Mischpultes.

    na ja, Schwamm drüber.

    • Profilbild
      Armin Bauer RED

      Hi Giorgio,

      ja haben wir denn noch 1975?

      Sorry, aber mir ist in den letzten 20 Jahren kein einigermaßen professionelles Pult untergekommen, bei dem die von dir eingeforderten Punkte in irgendeiner Weise ein Problem dargestellt hätten. Wenn ich da was festgestellt hätte, wäre es im Test gestanden.

      Ach ja, „dB-Veränderung“, upps, da steht´s ja:

      „Alle Bänder bieten eine Anhebung, bzw. Absenkung um 15 dB“

      Gruss

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @Armin Bauer Ich persönlich halte von Messungen in diesem Bereich gar nichts. Ob das Pult rauscht oder nicht, kann man per Gehör feststellen. Was nützt es mir, wenn mir das Messergebnis sagt, dass das Rauschen unterhalb der Hörschwelle liegt. Ebenso ist das mit dem Klirrfaktor, der seit Jahren bei keinem Produkt (außer bei Röhrengeräten) mehr eine Rolle spielen sollte. Gut, man könnte noch den Frequenzgang vom Eingang zum Ausgang messen, doch auch da ist es keine Kunst mehr, das linear hinzubekommen. Wichtig ist, dass der Tester aus der Praxis kommt und seine Erfahrungen beim Test zum Tragen kommen. Denn bewähren muss sich ein Produkt nicht im Labor, sondern „on the road“. Übrigens ist es in der Audiotechnik ein Kuriosum, dass erst mit dem Aufkommen der Transistortechnik und später der Digitaltechnik erst alle messtechnisch unterlegenen Geräte aus dem Alltag verbannt wurden und man sie heute für viel Geld aufgrund des besonderen Klangcharakters wieder gebraucht kauft oder herstellt. Man hätte wohl damals besser den Ohren vertraut.

        Die vielen unnötigen Messergebnisse sind übrigens der Grund, warum ich seit meinem Tontechnik Studium keine Production Partner mehr gelesen habe……

        • Profilbild
          Armin Bauer RED

          @Markus Galla Hallo Amaros,

          vielen Dank für dein Statement, Balsam auf meine geschundene Tester-Seele…

  4. Profilbild
    smoo

    Das Pult ist bei mir seit einigen Monaten im Einsatz – im Studio als Drumsubmix – und klingt einfach genial für den Preis. Daneben steht das GSR-24r und es fällt klanglich nicht wirklich ab, ich könnte nicht sagen was mir besser gefällt, es ist einfach etwas anders. Dasselbe betrifft den EQ. Der EQ im Venice rauschen etwas stärker, dafür bevorzuge ich dessen Pre’s. Die Struktur und Flexibilität der Auxwege ist klar besser. Und wie erwartet fehlt mir eine Studiomastersektion.

  5. Profilbild
    r.biernat RED

    Sehr schöner Testbericht,

    hier wurde das Pult sehr praxisbezogen und verständlich erklärt, vor allem die Doppelfunktion der Stereokanäle wurde mir aus der Produktbeschreibung vom großen T nicht so deutlich. Ein sehr interessantes Pult, in der Art fast konkurrenzlos, vom Allen&Heath ZED16 mal abgesehen. Zumal man aufgrund der Direktausgänge im Studio auch einen besseren Wandler nachrüsten könnte, und für ne kleine Live-Geschichte ist es eh super.

    Zu den fehlenden Messwerten – In meinem Tontechnikstudium hab ich eins gelernt: Vetrau keinen Messwerten und vor allem nicht deinen Augen, das einzige was in diesem Metier zählt sind deine Ohren – Punkt.

    In dem Sinne – gut gemacht!

  6. Profilbild
    changeling AHU

    Weiß jemand, ob das Firewire Interface mit Windows 8.1 kompatibel ist?
    Auf der Midas Homepage gibt es nur einen Windows 7 Treiber.

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