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Test: Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge, MIDI-Interface

Günstiges MIDI-Interface mit MIDI Thru/Merge

17. April 2023
miditech midiface 4x4 thru test

Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge, MIDI-Interface

Ein MIDI-Interface – benötigt man so etwas noch im Jahr 2023? Aber sicher doch! Ein ganzes Studio per USB zu verkabeln, endet schnell in Frust. Und längst ist nicht jedes Gerät mit USB ausgestattet. MIDI findet sich an fast jedem Gerät: Vom Synthesizer, Sequencer bis zum Effektgerät. MIDI ist viel älter als USB und es lässt sich eine sehr große Anzahl an MIDI-Geräten an einem USB-Port betreiben. Grund genug also, sich dem Thema MIDI-Interface noch einmal zu widmen und das günstige Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge Interface genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Miditech

Miditech ist ein alteingesessener Hersteller von MIDI-Tools und -Equipment aus Köln. Viel zu erfahren ist über den Hersteller auf seiner Internetseite nicht. Leuten meines Semesters dürfte der Hersteller aber seit sehr vielen Jahren bekannt sein. Die Produkte des Herstellers zeichnen sich durch eine sehr gute Verarbeitung aus und haben allesamt ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Unter den Produkten befinden sich Tools wie Sustain-Pedale, MIDI-Interfaces, MIDI-Tools, Sound-Expander, Masterkeyboards und Audiointerfaces.

Was bietet das MIDIFACE 4×4 Thru/Merge?

Einigen Lesern ist bestimmt das Miditech MIDIFACE 4×4 ein Begriff, das schon recht lange am Markt ist. Das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge ist ein erweitertes MIDIFACE 4×4 in einem neuen Gewand. Wie das MIDIFACE 4×4 bietet die Thru/Merge-Version vier MIDI Ein- und Ausgänge und wird per USB an den Computer angeschlossen. Ein passendes USB-Kabel liegt bei. Anders als das MIDIFACE 4×4 bietet es allerdings einen Standalone-Betrieb mit MIDI Thru und MIDI Merge Modus. Doch dazu später mehr.

Schauen wir uns zunächst das Äußere etwas genauer an:

Das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge besitzt ein sehr stabiles Metallgehäuse. Das ist in der Preisklasse eine Seltenheit, in der eigentlich Kunststoff das vorherrschende Material ist. Auf der Frontseite entdecke ich einen mit Model SW beschrifteten Taster, eine rote USB-LED sowie acht weitere LEDs, die in zwei Reihen à vier LEDs angeordnet sind. Die obere Reihe umfasst vier gelbe LEDs für die MIDI-Ausgänge, während die untere Reihe vier grüne LEDs für die MIDI-Eingänge beherbergt. Zwischen den LEDs ist sehr winzig die Beschriftung A1, B1, C1 und D1 aufgedruckt.

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Die Frontseite des Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge MIDI-Interface, Quelle: Miditech

Den größten Teil der Frontplatte nehmen die vier MIDI DIN-Buchsen für IN A, OUT A, IN B und OUT B ein. Auf der Rückseite befinden sich dementsprechend die übrigen Buchsen für IN C, OUT C, IN D und OUT D. Außerdem ist der USB-Anschluss hier untergebracht.

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Die Rückseite des MIDIFACE 4×4 Thru/Merge MIDI-Interface, Quelle: Miditech

Kompatibilität des MIDI-Interfaces

Das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge ist USB-Class-Compliant und benötigt deshalb keinen Treiber. Es genügt, das MIDI-Interface mit dem beiliegenden USB-Kabel an einen Computer anzuschließen. Unterstützt werden alle Betriebssysteme ab Windows 7 (32 und 64 Bit) sowie iOS und MacOS X. Da das MIDIFACE 4×4 auch zu Linux kompatibel ist, würde ich auch hier eine Kompatibilität erwarten. Ausprobieren konnte ich das mangels Linux allerdings nicht.

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Das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru Merge MIDI-Interface wird sofort nach dem Anschließen in allen DAWs angezeigt

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Die Ein- und Ausgänge lassen sich in der DAW dem gewünschten Kanal zuweisen

Möchte man das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge an einem iPad oder iPhone anschließen, wird das Apple Camera Connection Kit benötigt. iPads mit USB-Anschluss können direkt betrieben werden. Da das Interface allerdings per USB mit Strom versorgt werden muss (5 V/500 mA), empfiehlt sich eher der Betrieb mit einem Adapter, der auch eine Stromversorgung zulässt oder über einen aktiven USB-Hub.

Ein Hinweis, der auf der eigenen leidvollen Erfahrung mit Adaptern für Apple Smart-Geräte beruht: Es empfiehlt sich, immer das teurere Apple-Original zu kaufen oder zu Herstellern zu greifen, deren Produkte gesichert die „MFi“-Zertifizierung von Apple erhalten haben. Dazu gehören zum Beispiel HAMA und Belkin. Leider wird diese Zertifizierung von vielen asiatischen Herstellern gefälscht und die Produkte werden von Apple nach und nach gesperrt. Ich habe hier mittlerweile eine ganze Schublade voller nutzloser Adapter, die nach einem Update nicht mehr funktionierten, weil Apple sie kurzerhand aufgrund gefälschter Zertifikate aus dem Verkehr gezogen hat. Bei einem großen Online-Versandhändler werden darüber hinaus dreiste Fälschungen der Apple Originaladapter angeboten, die diesen täuschend ähnlich sehen. Diese werden teilweise aufgrund des Sponsorings ganz oben in den Suchergebnissen angezeigt. Sie kosten meistens nur die Hälfte des Originaladapters, funktionieren aber auch in der Regel nur bis zum nächsten Update des Betriebssystems.

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Software

Zwar ist auf der Internetseite und dem beiliegenden Faltblatt von einem Software-Paket zu lesen, allerdings sollte man das nicht als Kaufgrund anführen, denn:

1. Das Software-Paket ist stark veraltet. Viele Versionen existieren gar nicht mehr oder werden von aktuellen Betriebssystemen nicht mehr offiziell unterstützt.

2. Die Software steht nicht direkt zum Download zur Verfügung. Nach dem Zusenden des Kaufbelegs erhält man die Seriennummern zugeschickt. Eine direkte Verlinkung auf der Miditech-Internetseite gibt es nicht, die Software soll von den Herstellerseiten heruntergeladen werden. Dort gibt es aber nur wesentlich aktuellere Versionen, bei denen die Keys nicht funktionieren dürften.

Im Software-Bundle enthalten wären Magix Samplitude Pro X2 Silver, Magix Independence Free, IK Multimedia Amplitube CS Free, Toontrack EZ Mix 2 Lite, Waldorf Edition LE 2, Imagelines Poizone VST Synthesizer und Makemusic Finale Notepad.

Magix Samplitude Pro X2 Silver gibt es nicht mehr. Über Google findet man aber noch einen alten Link zur Miditech-Internetseite, über den diese veraltete Variante noch heruntergeladen werden kann. Amplitube CS Free liegt in der Version 5 vor und kann kostenlos bei IK Multimedia heruntergeladen werden. Ein Key von Miditech wird nicht benötigt. Magix Independence Free ist ebenfalls kostenlos bei Magix erhältlich, unterstützt aber keine aktuellen M1 Macs. Die Software ist schon recht alt und moderne Betriebssystemversionen werden nicht explizit erwähnt. Hier hilft nur ausprobieren. Toontrack EZ Mix 2 Lite scheint es nicht mehr zu geben. Waldorf Edition LE 2 ist nicht kostenlos auf der Waldorf-Internetseite herunterzuladen, sondern kostet dort 19,90 Euro. Hier ist man also darauf angewiesen, von Miditech einen passenden Download-Link zu erhalten. Image Lines Poizone VST-Synthesizer ist auch nicht mehr als VST existent, sondern wird nur noch für FL Studio vertrieben, zumindest laut Internetseite von Image Lines. Makemusic Finale Notepad ist ohnehin kostenfrei und kann einfach ohne Registrierung bei Miditech von der Makemusic Internetseite heruntergeladen und genutzt werden.

Einsatz des Midiface 4×4 Thru/Merge im Tonstudio

Wie es sich für ein Class-Compliant-Gerät gehört, funktioniert das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru Merge direkt nach dem Anschluss an den Computer. Mein Apple Mac Mini mit Apple M1 Prozessor hat das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge Interface sofort erkannt und weder Logic noch Ableton Live haben die Zusammenarbeit verweigert. Alles funktioniert wie es soll: problemlos.

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Das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge MIDI-Interface funktioniert auch am M1 Mac Mini

Interessant ist nun der Betrieb als MIDI Thru-Box oder MIDI Merger. Hier kommt der mit „Model SW“ beschriftete Taster ins Spiel. Nach dem Einschalten und dem Verbinden mit dem Computer ist das Interface immer zunächst im USB-Interface-Modus. Drückt man den Schalter vorne, wechselt das Interface mit jedem Druck in einen anderen Modus und signalisiert über die LEDs, welche Funktion es gerade besitzt:

THRU Modus 1: Die vier Eingänge sind direkt mit den vier Ausgängen verbunden.

THRU Modus 2: Die Signale von Eingang 1 werden auf die vier Ausgänge geroutet.

THRU Modus 3: Die Signale von Eingang 2 werden auf die vier Ausgänge geroutet.

THRU Modus 4: Die Signale von Eingang 3 werden auf die vier Ausgänge geroutet.

THRU Modus 5: Die Signale von Eingang 4 werden auf die vier Ausgänge geroutet.

Das ist leicht verständlich und durch die LEDs auch gut nachvollziehbar. Es leuchtet dauerhaft die LED des betreffenden Eingangs, der gerade aktiv ist und kurz die vier gelben LEDs der Ausgänge.

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Beim Moduswechsel blinken die LEDs kurz auf und signalisieren das Routing

Bleibt noch der MERGE-Modus. Hier werden die Signale von MIDI In A und MIDI In B gemischt und auf alle vier Ausgänge geroutet. Leider gibt es keinen Modus, bei dem die Eingänge MIDI In C und MIDI In D gemischt werden. Interessant wäre auch das Mischen aller Eingänge auf einen Ausgang gewesen. Warum man das „vergessen“ hat, ist mir schleierhaft. Gewünscht hätte ich mir zudem, den Modus auch über einen MIDI-Befehl ändern zu können, also zum Beispiel per USB oder MIDI In. Das hätte das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge deutlich flexibler für den Live-Betrieb gemacht. Gerade Keyboarder, die ohne Computer mit mehreren Tastaturen und externen Klangerzeugern arbeiten, benötigen häufig verschiedene Konfigurationen für eine Show. Im Live-Betrieb ist ergibt es aber keinen Sinn, so oft auf den Taster vorne zu drücken, bis der gewünschte Modus erreicht ist.

miditech-midiface-4x4-thru-merge - 1

Alt und neu: Das emagic mt-4 und das MIDIFACE 4×4 Thru/Merge

Alternativen zum MIDI-Interface

Etwas flexibler, aber auch doppelt so teuer, ist das ESI M4U eX, das die gleiche Zahl an Ein- und Ausgängen bietet, die jedoch dank der automatischen Erkennung nicht hinsichtlich ihrer Funktion festgelegt sind. Jeder Eingang kann auch ein Ausgang sein und umgekehrt. Auch hier gibt es einen THRU- und MERGE-Modus und auf der Rückseite sogar einen USB 3-Hub.

In der gleichen Preisklasse wird es ansonsten dünn: Das Nektar MIDIFLEX 4 kostet 69,- Euro, hat aber weniger Ein- und Ausgänge. Es besitzt ebenfalls eine Merge- und eine Split-Funktion.

Affiliate Links
Miditech MIDIface 4x4 thru/merge
Miditech MIDIface 4x4 thru/merge
Kundenbewertung:
(10)

Wesentlich flexibler ist das viermal so teure iConnectivity mioXM, das neben 4×4 Ein- und Ausgängen auch ein RTP-MIDI-Netzwerk aufbauen, mit mehreren Computern oder Smart-Devices parallel arbeiten kann und eine MIDI-Routingmatrix, MIDI-Filter, eine MIDI-Patchbay und einen MIDI-Merger beinhaltet. Benutzer-Presets sind möglich und bis zu vier Presets lassen sich über das Bedienfeld abrufen. Das klingt nicht nur komplex, sondern ist es auch. Hier ist mit einer deutlichen Einarbeitungszeit zu rechnen und nicht jeder benötigt die beschriebenen Funktionen.

Das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru Merge bleibt also in seiner Preisklasse so gut wie ungeschlagen.

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Fazit

Für 69,- Euro erhält man ein super verarbeitetes MIDI-Interface für das Studio, das durch die zusätzlichen THRU- und MERGE-Modi sehr flexibel einsetzbar ist. Einzig das Umschalten der Modi über einen einzelnen Taster auf der Front stört etwas und schränkt den Einsatz als Standalone-Gerät für den Live-Betrieb etwas ein. Die Möglichkeit, das MIDI-Interface auch an Apple-Mobilgeräten einzusetzen, wertet es zusätzlich auf. Für den aufgerufenen Preis kann man nicht viel falsch machen und alle, die noch mit MIDI über DIN-Buchsen unterwegs sind, sollten das Miditech MIDIFACE 4×4 Thru/Merge MIDI-Interface mit in die engere Auswahl ziehen.

Plus

  • Verarbeitung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • funktioniert auch standalone
  • MIDI Thru und MIDI Merge Funktionen

Minus

  • Umschaltung zwischen den Modi über einen einzelnen Taster

Preis

  • 69,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Tai AHU

    Ich habe auch noch ein MT4 im Einsatz. Zusätzlich ein Micro Lite von MOTU. Wollte checken, ob es das noch gibt und bin auf völlig abstruse Preise gestoßen. Über 200 auf IhhBei für das Interface. Micro Express für 369.-!! Ok, SMPTE dabei, aber wer braucht so was noch? Nee, dann eher 2 oder 3 MIDIface, wenn eines nicht reicht.

    P.S. Die Fertigungsqualität war vor 30 Jahren eher Unterkante, finde ich gut, wenn sich das verbessert hat.

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      mort76

      @Tai Das „Midiman Midisport 4×4“ bekommt man immer recht günstig bei eBay…das ist auch built like a tank.

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      m-ex

      @Tai „Nee, dann eher 2 oder 3 MIDIface, wenn eines nicht reicht.“

      Oder gleich das Midiface 16×16. Dann hast Du auch alle Anschlüsse auf der Rückseite, was durchaus der Ordnung dient.

      • Profilbild
        Tai AHU

        @m-ex Da hast du natürlich recht. Das ist auch richtig interessant. Aber öfter reicht ein Interface, dann kommen 2, 3 Geräte dazu und du kaufst ein zweites….

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    bluebell AHU

    Es ist unglaublich, was sich Apple erdreistet. Ich hab mir das große iPad Pro gekauft, weil sich damit prima Zeitschriften mit der Readly-App lesen lassen. Leider musste ich irgendwann leidvoll erfahren, dass nicht jede von meiner Frau weitergeleitete Telegram-Nachricht angezeigt wird. Die Telegram-App im Apple Appstore ist verkrüppelt und enthält mir einiges vor, weil man bei Apple dies gottgleich entschieden hat. Nun muss ich lesen, dass Apple mutwillig Hardware aussperrt und dazu den Willen des Eigentümers des Geräts mal eben ignoriert.

    Fazit: Apple macht schicke Hardware, aber bei der Software wird die Firma Tag für Tag übergriffiger. Nein danke, ich kaufe nichts mehr von Apple, was nicht mit alternativer Software betreibbar ist.

    Gut, auch in der Android-Welt sollte man tunlichst alternative Software und die Open Source Telegram-App oder die App direkt von Telegram installieren. Dort geht das wenigstens.

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        bluebell AHU

        @Tai Siehe Artikel:

        „Ich habe hier mittlerweile eine ganze Schublade voller nutzloser Adapter, die nach einem Update nicht mehr funktionierten, weil Apple sie kurzerhand aufgrund gefälschter Zertifikate aus dem Verkehr gezogen hat. “

        D.h. Apple enteignet quasi seine Kunden.

        Meine Empörung bzw. die fehlende Empörung anderer mag an meiner Sozialisierung liegen (seit 1995 Linux und freie Software). Ich habe zwar kommerzielle Software gekauft (Pianoteq) und akzeptiere gewisse Schutzmaßnahmen, aber bei Apples Gebaren sind bei mir Grenzen überschritten.

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          Markus Galla RED

          @bluebell Allerdings möchte ich einschränkend hinzufügen, dass die billigen China-Kabel die Geräte auch gerne ins Jenseits befördern. Die Elektronik in den Kabeln von Apple hat ja unter anderem auch eine wirkliche Funktion, nicht nur die des Kopierschutzes. Man merkt zum Beispiel deutlich, dass bei vielen China-Kabeln der Ladestrom nicht begrenzt wird. Das Apple-Gerät wird heiß, sehr heiß. Mit den Originalkabeln von Apple passiert das nie. Und ganz oft sind die Kopien auch nicht kurzschlusssicher. Das Problem ist halt, dass Apple sich mit der MFi-Zertifizierung öffnen wollte und die Chinesen das Label einfach überall draufknallen, ohne dass es eine Zertifizierung gibt. Die Kabel von HAMA und Belkin sind zum Beispiel zertifiziert, günstiger als die Apple-Kabel und funktionieren genauso gut. So ist meine Anmerkung auch zu verstehen: Wer für 3,99€ ein Billigkabel bei Action kauft, darf sich nicht wundern, wenn es später nicht funktioniert oder Probleme bereitet. Und Apple wird diese Kabel nach und nach aussperren – auch zum Schutz der Kunden.

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            Tai AHU

            @Markus Galla Sieht übrigens gerade bei iOS Software so aus, als würde Apple sich Side-Loading öffnen (müssen). Danach könnte ich von irgendwo her Software laden können. Für Leute, die sich auskennen, gut, für den Rest übel.

            Zu den Kabeln: ich bin sicher, da gibt es Vorgaben seitens der definierenden Institute und/oder Apple. Aber das ist den Herstellern völlig schnuppe. Die kloppen zusammen wie sie lustig sind. USB Hubs mit A Anschlüssen bei den Kabeln an beiden Enden etc. Da brauchen sich einige Hersteller von Zusatzgeräten, Kabeln nicht zu wundern, wenn sie ausgeixt werden. Finde ich auch richtig

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          Aljen AHU

          @bluebell Tja, wer nur billich willich kauft, wohl weil es nach dem Ratenkauf eines Macs nicht mehr für anständiges Zubehör reicht, soll sich nicht wundern, wenn ihm Sachen angedreht werden, die den Normen nicht entsprechen. Wer billig kauf, kaut nun mal zweimal. Entweder einen besseren Job suchen oder auf Chinaschrott verzichten und auf etwas Sinnvolles sparen. Besser so als dass der gute Rechner einem mit leisem Zischen und einer Rauchwolke ins Jenseits abhaut, weil Kabel nicht entsprechend abgesichert waren.

          Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel. Meinen emagic amt8 wollte ich auch schon verkaufen, weil Apple die Unterstützung mal eben einstellte. Das war natürlich einerseits ärgerlich.

          Andererseits reden wir hier von einer ein Vierteljahrhundert alten Hardware. Wer nutzt noch seinen teuren Röhrenfernseher aus den 1990er? Den so modernen Nokia-Knochen von 1998? Seine so tolle Windoof 98 DOSe? Der eine jault wehleidig „Enteigung“ und suhlt sich genußvoll in seiner endlich bestätigten Ungleichheit, der Andere freut sich über den technischen Fortschritt, der – naturgemäß – seinen Preis hat. Wem es nicht gefällt: tja; ein oder zwei sozialistische Länder finden sich noch irgendwo auf der Landkarte; der Weg ist frei.

          Im Übrigen habe ich für den amt8 die ganze Zeit ein PowerBook Pismo mit Mac OS 9.3 am Werkeln gehalten. Nebeneffekt: ReBirth läuft auch drauf, der Classic war erstaunlich knackig und schnell! Nun hat Apple auch für den amt8 endlich Treiber angeboten.

          Was will man mehr, außer sich als Linus-Taliban aufzubauen und frei-frei zu brüllen, sich dabei zu brüsten. Gern geschehen, King Kong, die Frau kriegst du nicht ab :)

          • Profilbild
            bluebell AHU

            @Aljen Ja, bei der geplanten Obsoleszenz scheiden sich die Geister. Die einen nehmen es hin, wenn ihr Gerät „nicht mehr unterstützt“ wird (soll es auch bei Apple geben), die anderen fragen sich – meiner Meinung nach zu Recht – warum früher ein Telefon so lange nutzbar war, bis die Hardware verrottet war (also Jahrzehnte), während heutzutage eine Umstellung beim Provider bei VoIP von DNS A-Records zu SRV-Records reicht, und schon ist das Telefon Elektroschrott, wenn der Hersteller keine Lust mehr auf Updates hat (schließlich hat er das Geld des Kunden schon).

            Die Frotzelei darf sein. Jeder zahlt seinen Preis. Ich zahle am liebsten den, dass ich von genau denjenigen verspottet werde, die von den Herstellern der von ihnen gekauften Geräte verspottet werden – wenn auch nur durch Taten, denn über Kunden zieht man nur hinter verschlossenen Türen her.

            Ich bin auch einer von denen, der bei Funksteckdosen mit eingebauter Leistungsmessung (fürs Balkonkraftwerk) auf freie Software ohne China-Cloud-Anbindung achtet. Die gibt es von Nous als „a1t“ fertig, da muss keiner löten und programmieren. Und wenn die Käufer von Produkten mit China-Cloud-Anbindung gerne ihre Daten preisgeben, weil sie ja nichts zu verbergen haben, bis die China-Cloud für ihr Produkt nach ein paar Jahren abgeschaltet wird (wie gesagt, der Hersteller hat ihr Geld ja schon), dann dürfen sie das gerne tun.

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              bluebell AHU

              @bluebell Eins hätte ich aber nicht so gerne: als Aluhutträger bezeichnet zu werden. Schließlich reicht ein Einstiegskurs in Wilhelm Reichs Orgontheorie, dass gerade Aluinium das schädliche DOR (Deadly ORgone) sammelt. Also wenn schon, dann bitte Eisenblechhutträger, denn ich würde eher einen Eisenblechhut tragen als einen aus Alufolie. Am liebsten gar keinen, das ist nämlich bei nicht geschlossenen Flächen gar nicht so einfach zu entscheiden, ob man sich statt der ersehnten Abschirmung nicht vielmehr eine Resonanz einfängt – findet zumindest der olle Bluebell, der den Kram mal studiert hat.

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            Markus Galla RED

            @Aljen Nun ja, alle Kabel kommen aus China oder Nachbarländern, auch die von Apple. Es geht vielmehr darum, dass Apple eine Zertifizierung geschaffen hat, die aber dann von Herstellern unterwandert wird. Da steht dann MFi drauf und man verlässt sich darauf, dass das Kabel/Zubehör der Spezifikation entspricht, um dann kurze Zeit später feststellen zu müssen, dass es nach dem nächsten Update gesperrt wurde. Und es gibt leider nicht jedes Zubehör von Apple und auch nicht jedes Kabel. Deshalb hat Apple ja die MFi-Zertifizierung geschaffen. Für den Käufer ist es nur leider nicht ersichtlich, ob das Zubehör nun tatsächlich zertifiziert ist oder nicht. Das gilt auch für Zubehör von Markenherstellern. Ich habe zum Beispiel von einem Hersteller ein mit MFi-Zertifikat versehenes Lightning-Kabelset mit haltbareren Kabeln in verschiedenen Längen bestellt, weil ich für CarPlay im Auto kein 1m-Kabel benötige, sondern nur ein sehr kurzes Kabel. Das hat alles prima funktioniert – bis zum Update. Seitdem kann ich nur noch laden und CarPlay funktioniert mit dem Kabel nicht mehr. Jetzt ist wieder ein 1m Apple-Kabel dran, das dann nur kurze Zeit hält, weil es schlicht zerbröselt.

    • Profilbild
      gs06

      @bluebell Thema verfehlt?

      Abgesehen davon: Musikmachen unter Android ist eine Katastrophe, und das sage ich als bekennender Fan von Android als relativ freiem System…

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        Aljen AHU

        @gs06 Wobei, Android und frei… da kannst Du gleich sagen, macOS ist „relativ frei“, steckt doch UNIX drin. (Und diese Aussage ist sogar wahr.)

        Auf fanatische Linux-Taliban sch*** der Hund.

        • Profilbild
          bluebell AHU

          @Aljen Fanatische Linux-Taliban installieren natürlich ein alternatives, freies Android ohne Google-Dienste drauf. Ist über Nacht kompiliert, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.

          Mobile Geräte und Musik machen – ich bin davon nicht überzeugt. Wenn der FOH mit einem Tablet seinen Mixer steuert und im Saal rumgehen kann, um den Sound eigenohrig zu checken, mag das eine gute Sache sein. Aber ich hatte noch nie eine Motivation, Software-Synths oder DAWs auf einem Tablet zu installieren, obwohl die Preise sehr moderart sind.

          • Profilbild
            Markus Galla RED

            @bluebell „Aber ich hatte noch nie eine Motivation, Software-Synths oder DAWs auf einem Tablet zu installieren, obwohl die Preise sehr moderart sind.“

            Das scheint im Falle eines aktuellen iPad Air oder iPad Pro tatsächlich sehr gut zu funktionieren. Ich habe es selbst noch nicht getestet, aber ich kenne Leute, die Camelot auf dem iPad als Keyboarder in professionellen Shows spielen. Ich habe es mal auf meinem alten iPad Pro getestet, da lief es sehr schleppend, aber mit den aktuellen Apple iPads der Air/Pro Serie soll das super laufen und viele lassen seitdem ihr Macbook zu Hause. Ich persönlich setze lieber auf Hardware anstelle von Software auf der Bühne. Aber interessant ist das schon.

            • Profilbild
              gs06

              @Markus Galla Genau das ist mir als überzeugtem Freigeist auch aufgefallen. Obwohl ich Apple nicht sehr mag, weil sie ihre Nutzer so gängeln, so muss ich dennoch anerkennen, dass IOS um Lichtjahre vor Android ist, was Musikanwendungen angeht. Meine Ambivalenz in dieser Richtung geht so weit, dass ich mittlerweile ernsthaft mit dem Gedanken spiele, ob ich nicht doch gegenüber dem Evil Empire kapitulieren soll und für meine Musikanwendungen einen Mac Mini M2 kaufen soll, um endlich Ruhe vor diesem Windows Mist zu haben…

  3. Profilbild
    fmq75

    Hat ja nicht lange gedauert, bis zur ersten „Apple is bad“ message. Die Erwähnung des Namens triggert so zuverlässig wie Behringer :)

    @topic: bleibt der eingestellte Modus auch nach dem ausschalten erhalten?

    • Profilbild
      mort76

      @fmq75 Ich finde die Kopiererei von Cloninger unerträgich…die sollen sich mal selber was ausdenken!!11elf

  4. Profilbild
    mdesign AHU

    das gerät tut bei mir problemlos seinen dienst. das umschalten des modus per einzelnem taster ist erträglich. nervig ist, dass das gerät nach jedem ausschalten den ertasteten modus wieder vergessen hat. ich drücke also nach jedem einschalten zehnmal auf diesen taster, um merge wieder zu aktivieren. muss man als ritual oder meditation begreifen lernen.

  5. Profilbild
    Phoenix

    Bei mir stehen 3 Midiface im Studio. Alle drei laufen ohne Probleme über Cubase.
    Der Preis ist unschlagbar für diese Qualität.

    Was mich persönlich an diesem neuem Gerät stört, sind die vier Buchsen an der Front.
    Bei meinen Geräten sind sie alle auf der Rückseite. So bleiben auch die Kabel aus dem Weg und sieht auch optisch aufgeräumter aus.

  6. Profilbild
    Synthman RED

    Ich finde es wirklich gut, dass überhaupt noch Midi-Interfaces angeboten werden. Wer viel Hardware im Studio betreibt, der ist auf diese kleinen „Helferlein“ angewiesen. Wenngleich auch viele neuen Geräte Midi-Daten per USB verarbeiten, so ist dies dennoch ein großer Unterschied. Denn USB ist nur bedingt die geeignete Schnittstelle für Midi. Mal abgesehen davon, dass die modernen Rechner auch kaum noch genügend USB Buchsen bereitstellen und man mit einem HUB arbeiten müsste. Herr „JITTER“ freut sich….

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Synthman Das sehe ich auch so. Ich würde tatsächlich MIDI mit der guten alten DIN-Buchse den Vorzug geben. USB hat so viele Schwachstellen. Insbesondere bei langen Kabeln. Da ist USB viel anfälliger als MIDI. Ich habe früher MIDI mit sehr langen Kabelwegen auf der Bühne eingesetzt – ohne Probleme. Heutzutage sorgt man sich darum, ob am Ende wirklich auch alles funktioniert und ich hatte schon einige Male einen USB-Supergau auf der Bühne. Außerdem habe ich noch nie eine ausgeleierte MIDI-Buchse gesehen, aber sehr viele ausgeleierte USB-Buchsen, deren Austausch an einem Macbook dann sofort richtig teuer wird. Von Thunderbolt spreche ich besser mal gar nicht. Da kann man dabei zuschauen, wie das Kabel aus der Buchse rutscht – schon wegen des Gewichts der ganzen Adapter, die man überall benötigt. Ich musste lange warten, bis mein Emagic mt4 wieder mit einem Treiber für die M1 Macs versorgt wurde. Ich wollte es schon verkaufen. Doch jetzt gibt es ihn endlich und ich habe meine Keyboards wieder per MIDI verkabelt. Leider benötigt man USB häufig trotzdem zusätzlich, weil die Software für Synthies danach verlangt.

      • Profilbild
        bluebell AHU

        @Markus Galla Ich hab tatsächlich erlebt, dass das gute alte MIDI mit DIN-Kabeln zuverlässiger ist als über USB. Beim Versuch, DX7-Bänke auf den Korg Opsix zu übertragen, hängte sich der Opsix beim Anschluss über USB auf, beim Anschluss über MIDI mit DIN-Kabeln funktioniert es zuverlässig.

  7. Profilbild
    Slowdive

    Ich habe genau nach so einer Lösung gesucht, bin froh das in dieser Preisklasse etwas angeboten wird!

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