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Test: Millenium HP4, vierkanaliger Kopfhörerverstärker

Jedem seinen persönlichen Mix!

6. Juni 2025
millenium hp4 kopfhörerverstärker test

Millenium HP4, vierkanaliger Kopfhörerverstärker

Bei dem Millenium HP4 handelt es sich um einen vierkanaligen Kopfhörerverstärker, der für Budget-Studios konzipiert wurde.

Kurz & knapp

    • Günstiger Preis: Der Millenium HP4 bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
    • Klangqualität: Der Verstärker liefert einen soliden Klang
    • Verkabelung: Das Gerät nutzt eine unsymmetrische Signalführung, was bei längeren Kabeln zu klanglichen Einschränkungen führen kann.
    • Erweiterbarkeit: Das Gerät lässt sich im Daisy-Chain-Verfahren problemlos erweitern, um mehr Kanäle hinzuzufügen.
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Millenium HP4
Millenium HP4
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(587)

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Das Konzept des Millenium HP4

Intern verbaute Kopfhörerverstärker gibt es wie Sand am Meer. Losgelöst davon, welche klanglichen Qualitäten die jeweiligen Verstärker bieten, hat so ziemlich jedes Gerät, das sich mit der Wiedergabe von Audiosignalen beschäftigt, einen eingebauten Kopfhörerverstärker. Seien es Audiointerfaces, Mischpulte oder ähnliches, ein Anschluss für einen Kopfhörer ist fast immer vorhanden.

millenium hp4 test kopfhörerverstärker

Schwierig wird es dann, wenn man mehrere Künstler gleichzeitig aufnehmen und man nicht auf die verzweifelte Verwendung von Y-Adaptern zurückgreifen möchte, die letztlich nur das einmal eingestellte Mix-Signal verdoppeln oder geschweige denn vervierfachen. In diesem Fall muss man auf einen separaten Kopfhörerverstärker zurückgreifen, der mehrere Signale möglichst unabhängig voneinander verwaltet, so dass jeder Künstler sich sein persönliches Mix-Signal oder zumindest seine eigene Abhörlautstärke einstellen kann.

Da in Budget-Studios heutzutage so gut wie keine echten Bandaufnahmen mehr gemacht werden, in denen alle Künstler gleichzeitig ihren Part einspielen, ist dieser Bereich fast gänzlich ausgestorben. Interessant wird es allerdings, wenn man zum Beispiel Choraufnahmen machen möchte, in denen mehrere Sänger um ein Mikrofon herumstehen, was in klassischen Tonstudios häufiger der Fall ist.

Außerdem besitzen externe Kopfhörerverstärker zumeist eine deutlich höheren Headroom in Sachen Lautstärke, so dass auch Kopfhörer mit höheren Impedanzen ordentlich beschickt werden können. Hier kommen Geräte wie der hier getestete Millenium HP4 ins Spiel.

Millenium HP4 Detail 1 auf weissem Untergrund

Millenium HP4 Detail 1

Die Konstruktion des Millenium HP4

Im Normalfall ist es so, dass man einen getrennten Regie- und Aufnahmeraum hat und den Kopfhörerverstärker mit einer entsprechenden Verkabelung im Aufnahmeraum nahe des Mikrofons platziert. Wobei es natürlich nicht zwingend ein Mikrofon sein muss. Man kann den Verstärker natürlich auch einfach nur dazu nutzen, dass der Schlagzeuger einen ordentlichen Pegel auf seinen Kopfhörer bekommt. Man kann den Verstärker allerdings auch in der Regie nutzen, sofern man dort gute akustische Bedingungen hat und die Peripherie nicht über Ventilatoren oder brummende Netzteile einen sprechenden Geräuschspegel an den Tag legt.

Eins vorneweg: Warum verweise ich zu Anfang des Testberichts auf die Tatsache, dass dieser Kopfhörerverstärker für Budget-Studios konzipiert wurde? Nun, der entscheidende Punkt, der den Millennium HP4 von vielen seiner Mitstreitern unterscheidet, ist die Tatsache, dass wir eine unsymmetrische Kabelführung zu den Eingangsbuchsen haben.

Dies hat zur Folge, dass man insbesondere bei längerer Kabelführung ein klangliches Problem bekommt. Eine unsymmetrische Kabelführung ist anfälliger für elektromagnetische Einstreuung, sie hat keine Gleichtaktunterdrückung und die Kapazität der Kabel schlägt ab spätestens 6 m Kabellänge mit einer Bedämpfung der Höhen zu Buche. Dies bedeutet im Prinzip, dass der Millennium HP4 nur in der Regie zum Einsatz kommen kann, da man bei einer Verkabelung Regie-zu-Aufnahmeraum auf jeden Fall die 6 m Kabellänge überschreitet.

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Anschlüsse

Auffällig sind zunächst einmal die vier Stereoeingänge, die mit jeweils zwei unsymmetrischen Klinkenbuchsen ausgerüstet sind, wobei der linke Kanal auch als Monokanal verwendet werden kann. Des Weiteren besitzt das Gerät einen On/Off-Schalter, die Kaltgerätebuchse und die Möglichkeit, das Produkt zwischen 230 und 115 V umzuschalten.

Auf der Vorderseite haben wir es mit vier regelbaren Kanälen zu tun, die von ihrer Lesbarkeit her eine sehr gute Schwarz-Weiß-Kombination an den Tag legen. Das Prinzip ist es, jeden einzelnen Kanal in seiner eigenen Lautstärke separat regeln und sich mit einem Input-Source-Schalter auf einen der vier rückseitig anliegenden Eingangspaare aufschalten zu können.

millenium hp4 test kopfhörerverstärker

Dies wird mit einem Drehregler gemacht, der jeweils bei einer der vier Positionen einrastet, beziehungsweise auf Off den Kanal komplett aus dem Signalfluss nimmt. Mir ist in meiner Karriere selten ein Drehregler untergekommen, der so schwergängig ist wie dieser Regler. Dies hat Vorteile, aber auch Nachteile. Auf der einen Seite schaltet man mit diesem Regler nicht versehentlich irgendetwas um, auf der anderen Seite muss man wirklich den Daumen und Zeigefinger richtig kräftig in Gang bringen, um diesen Regler zu bewegen.

Die jeweiligen Lautstärkeregler sind diesbezüglich deutlich leichtgängiger, sind aber leider nicht an der Gehäuseoberfläche mit einer Schraube gekontert, sodass sie leider etwas labberig in der Führung sind und das allseits bekannte Spiel in alle Richtungen um die Drehachse herum aufweisen.

Sehr schön finde ich die Tatsache, dass das Produkt ohne größeren Aufwand im Daisy-Chain-Verfahren kaskadierbar ist. Sprich, man kann über eine Klinkenbuchse auf der Vorderseite des Millenium HP4 mittels eines einzelnen Kabels ein zweites Paar HP4 anschließen.

Was ich jedoch weniger glücklich finde, ist die Bezeichnung PHONE für den Kopfhöreranschluss. Zwar erklärt sich die Signalführung bei ein bis zwei Sekunden Nachdenken, allerdings neigt man doch dazu, auf den ersten Blick den Ausgang für irgendeinen Anschluss an ein Smartphone oder ähnliches zu halten. Hätte man schöner bezeichnen können.

Millenium HP4 Detail 2 auf weissem Untergrund

Millenium HP4 Detail 2

Der Millenium HP4 in der Praxis

Klanglich konnte ich keine Nachteile bei dem Millennium HP4 feststellen. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich bei dem Kopfhörerverstärker nur vergleichsweise kurze Kabel von maximal 1 m verwendet habe.

Millenium HP4 auf Steinplatte

Millenium HP4

Ansonsten tut das Produkt, was es soll. Die Verarbeitung des Millenium HP4 ist bis auf den labbrigen Volume-Regler sehr gut.

Ich bin mir recht sicher, dass der Kopfhörerverstärker seine Abnehmer finden wird, einfach da er einen vergleichsweise günstigen Preis an den Tag legt.

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Fazit

Mit dem Millenium HP4 hat das Musikhaus Thomann einen günstigen Kopfhörerverstärker in seinem Portfolio, der tut, was er soll, aber leider nur eine unsymmetrische Kabelführung erlaubt.

Plus

  • Konzept
  • Preis-Leitungs-Verhältnis

Minus

  • unsymmetrische Signalführung

Preis

  • 85,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    dr noetigenfallz

    ich besitze das Gerät seit ein paar Jahren. Am meisten war ich gespannt, ob der Input Source Drehregler immer noch so schwergängig ist. Ist er anscheinend. Ich brauche die zum Glück nie verstellen. Das ist schon extrem und hätte man schon lange ändern müssen. Aber ansonsten bin ich zufrieden mit dem Teil und würde sagen: danke für den Test. Sehe ich praktisch alles genau so 😁

  2. Profilbild
    beni

    „Dies bedeutet im Prinzip, dass der Millennium HP4 nur in der Regie zum Einsatz kommen kann, da man bei einer Verkabelung Regie-zu-Aufnahmeraum auf jeden Fall die 6 m Kabellänge überschreitet.“

    Naja, einfach die Signalführung symmetrisch legen und die letzten Zentimeter per DI-Box auf unsymmetrische Klinke. Gibt schlimmeres …

  3. Profilbild
    Vati

    Höhendämpfung gibt es auch bei symmetrischen Kabeln ! Bei heutigen typischen Kabeln ist der Höhenverlust bei Grenzfrequenz 18.KHz bei z.B. 15 Metern zu vernachlässigen. Es braucht sich also keiner Sorgen machen und kann dieses Gerät auch mit längeren Kabel als 6m verwenden.

    Grüße von Vati

  4. Mehr anzeigen
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