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Test: Millenium MPS-1000 BD, E-Drums

Set mit Monitor in der Bassdrum

10. Oktober 2025
Millenium MPS-1000 BD

Millenium MPS-1000 BD, E-Drums

Als Thomanns Hausmarke Millenium das MPS-1000 auf den Markt brachte, war der Andrang groß. Die Kessel im Schlagzeug-Look, eine Sound-Engine, die in diesem Preisbereich einiges zu bieten hat, und Pads mit einer ganzen Menge Zonen überzeugten viele. Seit einiger Zeit erweitert das Millenium MPS-1000 BD die Serie. Dieses bietet zusätzlich einen in die 20″ x 16″ Bassdrum integrierten Monitor. Dabei handelt es sich um einen Lautsprecher, der das Drumkit beim Üben oder sogar den Monitor-Mix auf der Bühne verstärken soll. Ein Ansatz, der bei E-Drum-Sets bisher nicht verbreitet ist.

Kurz & knapp

    • Integrierter Monitor: Praktische Lösung ohne externe Lautsprecher oder Kopfhörer, besonders für Einsteiger geeignet.
    • Klangqualität: Ausreichend laut und für kleine Gigs tauglich, aber etwas „boxy“ mit Schwächen im Bass und in den Höhen.
    • Verarbeitung: Solide Anschlüsse und stabile Bauweise, jedoch deutlich schwerere Bassdrum durch verbaute Technik.
    • Spielgefühl: Sorgt für realistischeres Monitoring, kommt aber nicht an die Detailtreue guter Kopfhörer heran.
    • Fazit: Preisgünstige und funktionale Ergänzung, klanglich eingeschränkt, aber eine clevere All-in-one-Lösung.

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Die Idee hinter einem Bassdrum-Monitor

Die Grundidee hinter dem Monitor in der Bassdrum ist ziemlich einfach: Der Drummer soll nicht mehr auf externe Monitore oder Kopfhörer angewiesen sein. So entsteht ein geschlossenes System, ohne Kabelsalat und ohne ein weiteres sperriges Element, das transportiert werden muss.

millenium mps 1000 bd test e-drumset

Das MPS-1000 BD E-Drum-Set macht auf jeden Fall einen schönen Eindruck mit seiner silbernen Folierung

Gleichzeitig ist die Bassdrum das Zentrum des Schlagzeugs. Als integrierte Klangquelle könnte sie sogar zu einem realistischeren Monitoring und Spielgefühl beitragen.Für Einsteiger, die auch mal ohne Kopfhörer spielen möchten, kann das Millenium MPS-1000 BD von daher eine platzsparende Lösung sein, auch wenn das Set an sich natürlich recht ausladend ist.

Millenium MPS-1000 BD: Verarbeitung und Aufbau

Zum normalen MPS-1000 gibt es ansonsten keinerlei Unterschiede. Wie mein Kollege Christian in seinem Testbericht bereits erwähnt hat, sollte man keine hochwertigste Hardware erwarten und zum Touren ist das Set natürlich auch nicht geeignet. Grundsätzlich erfüllt das Millenium MPS-1000 BD jedoch die Anforderungen an ein Wohnzimmer-Schlagzeug, das hin und wieder auch bei einem Gig zum Einsatz kommt.

Millenium MPS-1000 E-Drum Monitor Set Kleiner Aufbau

Für einen kleinen Gig ist das Millenium MPS-1000 BD auf jeden Fall geeignet. Ich habe den integrierten Monitor direkt mit dem Mischpult vor Ort verkabelt und mir einen Monitormix zusammengestellt.

Der besprochene Lautsprecher des Millenium MPS-1000 BD sitzt, wie bereits erwähnt, im Kessel der Kick-Drum und ist optisch unauffällig integriert. Von außen ist die Technik nicht zu erkennen, auch die Anschlüsse befinden sich gut versteckt an der Unterseite des Kessels.
Sowohl die Klinkenbuchse als auch die Kaltgerätebuchse sind sauber verarbeitet und wirken stabil. Sie machen nicht den Eindruck, als würden sie in absehbarer Zeit ausleiern.

millenium mps 1000 bd

Neben dem Stereo-Line-In steht auch ein Line-Through zur Verfügung. So kann das Signal direkt an den FOH weitergegeben werden – auch wenn das Modul zusätzlich einige Direct-Outs bietet.

Alles andere als unauffällig ist jedoch das deutliche Gewicht der Bassdrum, was durch die verbaute Endstufe und den Woofer natürlich nicht zu vermeiden ist. Da die Bassdrum des Millenium MPS-1000 BD allerdings nur 20″ groß ist, ließ sie sich dennoch problemlos tragen und positionieren.

Möchte man für das Kit Soft-Cases kaufen, sollte man bei der Bassdrum-Tasche aber unbedingt darauf achten, dass sie das Gewicht der Kick-Drum aushält.

Wie klingt der verbaute Lautsprecher?

All die Theorie mag gut klingen, aber wenn der Klang nicht passt, bringt das alles nichts. Deshalb vorweg: Der Aufpreis für den integrierten Monitor liegt bei nicht einmal 100,- Euro, weshalb meine Erwartungshaltung entsprechend niedrig war.

Für diesen Preis kann man sich allerdings nicht beschweren. Der Monitor des Millenium MPS-1000 BD Kits kommt auch mit hoher Lautstärke gut zurecht und würde selbst auf kleinen Konzerten genug Power liefern, ohne dabei erhebliche Klangeinbußen zu zeigen. Für den Einsatz im Wohnzimmer reicht er also allemal.

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Millenium MPS-1000 E-Drum Monitor Set Lautsprecher Hochtöner

Auf dem Bild sehr gut zu erkennen: Die beiden Hochtöner und die Kontroll-LED

Dennoch klingt der Monitor, vermutlich aufgrund des Kessels als Resonanzraum, recht „boxy“ und bildet die unteren Mitten ungenau ab. Besonders auffällig wird das, wenn er nicht nur das Schlagzeug verstärkt oder viel mit den Toms gearbeitet wird.

Auch im Tiefbassbereich wären etwas mehr Subanteile wünschenswert und die Höhen könnten ebenfalls deutlich mehr Detailtreue vertragen. Und trotzdem: Das System erfüllt seinen Zweck und lässt sich in diesem Rahmen gut nutzen.

Sogar ein angedeutetes Stereo-Bild ist erkennbar. Als ich mich an den Klang gewöhnt hatte, fand ich es fast schade, dass dieses Konzept nicht auch in hochwertigeren E-Drum-Sets mit A-Drum-Optik zum Einsatz kommt.

millenium mps 1000 bd test e-drumset

Ändert sich das Spielgefühl?

Wie bei allen elektronischen Instrumenten kann auch ein guter Monitor das Spielgefühl verändern. Im Fall des Millenium MPS-1000 BD hatte ich tatsächlich den Eindruck, dass mich der integrierte Lautsprecher im Vergleich zu einem LD Systems Mon 81A G2 näher an das Instrument herangeholt hat. Zwar bietet der LD Systems Monitor, bei deutlich höherem Preis, eine bessere Sound-Qualität, wodurch ich mehr spielerische Details wahrnehmen kann. Trotzdem hat der integrierte Lautsprecher, zumindest bei mir, einen spürbaren Unterschied gemacht.

Der unschlagbare Gegner bleiben für mich jedoch Kopfhörer. In Sachen räumlicher Abbildung und Klangqualität haben sie selbst in einer vergleichbaren Preisklasse, wie etwa der DT 770 Pro, für mich deutlich die Nase vorn.

millenium mps 1000 bd test e-drumset

Nicht nur das Instrument selbst, sondern auch der Monitor sind wichtig für eine gute Erfahrung an einem elektronischen Instrument

Alternativen zum Millenium MPS-1000 BD

Die einzige Alternative, die für dieses Kit besteht, ist ein E-Drum-Set mit externem Monitor. Gemessen am Aufpreis für den intrigierten Lautsprecher im Millenium MPS-1000 BD gäbe es folgende Alternativen:

Alesis Nitro Amp

Der gleichnamige Kompaktlautsprecher, benannt nach dem Nitro Kit von Alesis, ist mit seinem handlichen Format sehr kompakt. Mit dem verbauten 3″-Treiber bildet er allerdings nur einen eingeschränkten Frequenzbereich ab und erreicht zugleich nur eine geringe Lautstärke. Dafür ist er eben klein und möglicherweise ausreichend fürs Wohnzimmer – etwa, wenn man als Elternteil dem Kind beim Üben kurz zuhören möchte.

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Alesis Nitro Amp
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Kundenbewertung:
(4)

Millenium DM-30 E-Drum Monitor

Einen etwas ernsthafteren Eindruck macht der DM-30 von Millenium. Hier bekommt man einen 10″-2-Wege-Koaxiallautsprecher mit integriertem 30-Watt-Verstärker. Im Vergleich zu kompakteren Lösungen ist der DM-30 jedoch deutlich größer und bringt rund 15 kg auf die Waage. Das macht ihn weniger mobil, sorgt aber gleichzeitig für spürbare klangliche Vorteile.

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Millenium DM-30 Drum Monitor
Millenium DM-30 Drum Monitor
Kundenbewertung:
(275)

Der größere Treiber in Kombination mit dem Koaxialaufbau ermöglicht eine deutlich ausgewogenere Klangabbildung über einen breiteren Frequenzbereich hinweg. Auch bei der maximalen Lautstärke spielt der DM-30 in einer anderen Liga: Gerade im Proberaum kann er das Spielgefühl deutlich realistischer und direkter gestalten.

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Fazit

Kopfhörer bleiben für die Zwecke des Monitorings die klanglich bessere Lösung. Sie bieten mehr Details, ein vollständiges Stereobild und eine neutralere Wiedergabe, besonders im Bereich der Becken. Der integrierte Monitor in der Bassdrum ist dagegen eine pragmatische Ergänzung: Er liefert ausreichend Lautstärke und ein integrierenderes Spielgefühl, ohne dass zusätzliches Equipment nötig ist. Wer also eine günstige und einfache Monitoring-Lösung sucht, bekommt hier eine funktionale, wenn auch klanglich eingeschränkte Option.

Plus

  • kein zusätzlicher Platzbedarf
  • geringer Aufpreis gegenüber normalem MPS-1000

Minus

  • hohes Zusatzgewicht
  • geringere Klangqualität im Vergleich zu Kopfhörern und externen Monitoren

Preis

  • 1.098,- Euro
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Millenium MPS-1000 E-Drum Monitor BD Set
Kundenbewertung:
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