Geruch
Was mir bei den mittlerweile recht zahlreichen E-Drumsets, die ich für Amazona getestet habe, bisher so noch nicht unterkam, ist der erbärmliche, penetrante und mir Kopfschmerzen bringende Geruch des MPS-425. Oder treffender ausgedrückt: Das E-Drumset stinkt. Die pure Chemiebombe schlägt bei dem ein, der dieses Set frisch aus der Verpackung nimmt. Die eingebrachten Weichmacher verrichten nicht nur im Gummi der Pads zuverlässig ihre Arbeit, sie tun dasselbe mit dem Hirn des trommelfreudigen Käufers des MPS-425. Wäre es nicht völlig unrealistisch, ich würde jedem raten, dieses Schlagzeug zwecks Ausdünstung erstmal eine Woche draußen stehen zu lassen. Soviel zu diesem auffälligen Negativaspekt.
Klang
Wie üblich gibt es mehr als genügend gut aufgenommene und ins Modul gespeicherte Drumsounds. Wirklich entscheidend ist aber die persönliche Editierung, sprich Anpassung der Dynamik und der Sensibilität an die eigene Spielweise, um zu einem zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen. Das erfordert Zeit und etwas Know how. Leider stehen nur fünf freie Speicherplätze zur Verfügung, was meines Erachtens viel zu wenig ist. Da ich im Audiobeispiel eine größere Bandbreite der verfügbaren Sounds darstellen möchte, konnte ich die meisten Sets nicht editieren und sie klingen so, wie sie vom Hersteller voreingestellt wurden.
Die Soundqualität geht in dieser Preislage in Ordnung. Schön, dass reichlich nette Play-Alongs an Bord sind. Diese klingen frisch und nicht, als hätte man sie schon tausendfach gehört. Da wird’s so schnell nicht langweilig.
Was mich bei E-Drums immer interessiert: Wie hoch ist die Schallentwicklung der Pads? Da wäre ein Klangbeispiel mit einer Mikrofonaufnahme aus 2 Meter Abstand (zum objektiveren Vergleich muss man natürlich immer denselben Abstand zum Testobjekt und dieselben Einstellungen haben ;-)
Ich finde die E-Drums teilweise wohnzimmertauglich, allerdings gibt es doch starke Unterschiede. Wenn Ihr in Zukunft also mal Aufnahmen des Eigenschalls der E-Drums mitliefern könntet, wäre das genial!
@emmes …wirklich relevant ist eigentlich nur der Trittschall der Fußmaschine und desa BD-Pads, und da nützt eine Mikrofonaufnahme nichts…
@mort77 Da empfehle ich aber als Vergleich das Roland TD-11KV mit dem Alesis DM10 X, welches ich mir eigentlich zulegen wollte.
Ich hatte die Möglichkeit, beide Drum-Sets hinsichtlich der Geräuschentwicklung zu vergleichen. Das Anschlaggeräusch der Pads war dermaßen unangenehmer und lauter, dass die Entscheidung dann doch auf das TD-11KV gefallen ist.
Übrigens – @Emmes: Wohnzimmertauglich finde ich, ist vermutlich kein einziges E-Drum.Set. Wohnungstauglich aber schon.
@emmes Schön zu höhren, dass auch andere leute daran interesse haben.
Ich hab schon bei einem grösserem Panto eine plexiglaswand vorm Roland Kit gesehen um die anderen instrumente mehr abzuschirmen.