Die Gummi Pads (Snare und vier Toms) sind simpel konstruiert und alle mit zwei Triggern, für Rand und Center, ausgestattet. Leider bringt dieser „Gummi-über-irgendetwas-wie-Holz“ Aufbau laute Schlaggeräusche mit sich. Aus Erfahrung weiß ich, wie stark sich diese Klopfgeräusche über den Boden auf ein ganzes Haus ausbreiten können. Wer also ein leises E-Drumset sucht, sollte lieber ein Set mit Meshhead Pads (Gewebefelle) wählen. Andere Hersteller bieten allerdings auch Pads aus Gummi, die den Stockanschlag gut absorbieren.
Die Beckenpads verfügen ebenfalls über zwei Spielzonen (Fläche und Rand) und sind Choke-fähig (Abstoppen des Klanges per Hand).
Schön ist, dass vier Beckenpads (inklusive Hihat Pad) und vier Tom Pads (plus Snare Pad) enthalten sind. Auch eine einfache Fußmaschine ist dabei.
Das Soundmodul beherbergt 99 Drumkits mit 665 Sounds oder 674 wie es in der Beschreibung des Transformer Sets steht, aber wer weiß das schon ganz genau. (Hier ist der Test des großen Bruders). Die Meshhead Pads des Transformers Sets erfüllten meine Ansprüche leider nicht, so hatte ich hier die Hoffnung, das von mir Gespielte bekäme über die, wenn auch einfach konstruierten Gummipads, dennoch mehr Ausdruck. Zwar wird alles vom Modul wiedergegeben, natürlich und dynamisch klingt es aber nicht. Maschinell und flach klingen Rolls und alles, was etwas filigraner darauf gespielt wird.
Hier noch mal die Auflistung der Funktionen des MPS-600 Moduls:
Die Schalter für Click, Record, Volumeregler für Kopfhörer, Aux In, Masterlautstärke und die Umschaltung zwischen Song und Kit-Modus sind übersichtlich angebracht.
Unter dem Menupunkt “Utility” sind Zugriffe auf viele Parameter wie Trigger (Sensivity, Threshold, Curve, Retrigger Cancel, X-Talk, Scan-Time, Rejection- Time, Mask-Time, Rim Sensivity, Splash-Sensivity), Effects (Reverb, EQ, Delay) MIDI Set, Save, Reset zusammengefasst.
Bei der Verwendung von hochwertigen Pads stellte sich heraus, dass das Soundmodul durchaus in der Lage ist, sensibles Schlagzeugspiel zu verarbeiten und umzusetzen. Leider ist das Ergebnis weder mit den Millenium Meshhead Pads noch mit den Gummipads des Millenium MPS600 Professional E-Drum Set so, dass man als anspruchsvoller Musiker zufrieden damit sein könnte. In der gleichen Preislage gibt es doch sehr wohl Schlagzeuge, die ein besseres Ergebnis liefern.
Warum nur befällt mich ein ungutes „Zurück in die Zukunft“ Gefühl?
So ein Produkt hätte man an dieser Stelle sehr wahrscheinlich bereits vor ca. 15 Jahren testen können.
@vssmnn Nur eine kurze Verständnisfrage: Was willst du damit sagen?
– Dass das Produkt dem technischen Stand von 1999 entspricht?
– Dass das Produkt 1999 erschienen ist?
– Dass der Autor die Sprache (bestimmte Redewendungen, etc.) von 1999 benutzt?
Ernsthafte Frage mit Bitte um ernsthafte Antwort.
Dass diese Gummideckel im Jahr 2014 immer noch gekauft werden verstehe ich nicht. Das war vor 20 Jahren schon gruselig und ist heute nicht besser. Und nur weil die Becken inzwischen eine andere Form haben, ist das noch keine echte Innovation.
Dass bei Einsteigern das Geld eine Rolle spielt mag ein Argument sein, aber letztendlich tut man sich doch keinen Gefallen und verliert möglicherweise den Spaß an der Sache. Zumindest für die Snare hätte man direkt auf Mesh setzen können.
Den Sound des Moduls kann man eh vergessen (subjektiver Eindruck)
@Atarikid Hey Atari Kid,
ich finde, prinzipiell darf man Gummipads gar nicht unbedingt verteufeln. Yamaha und Pearl bauen zum Beispiel Gummipads, die durchaus in Sachen Spielkomfort und Dynamik den Meshheads das Wasser reichen können. Das Meshheads nicht grundsätzlich besser sind, wird auch aus dem Test des Millenium Transformer Sets deutlich. Dieses hat bei gleichem Soundmodul klar unterlegen.
Das Modul MPS600 kann mit guten Pads durchaus eine recht gute Leistung bringen. Natürlich stellt sich dann auch gleich die Frage, ob man nicht gleich eine Nummer höher einsteigt und rundum zufriedener ist.
LG Oli