Digitales In Ear Monitoring im 5,8 GHz-Band
Das Mipro MI-58RT 5,8 GHz IEM-System dringt in einen Markt und ein Preissegment, das gut gefüllt von Herstellern wie XVive, the t.bone, Sennheiser, Shure und vor allem auch LD Systems ist. Eine Besonderheit ist, dass es sich um ein digitales IEM-System handelt, das im 5,8 GHz-Band funkt. Wie kann sich das Mipro MI-58RT 5,8 GHz In-Ear-Monitoring-System gegenüber der Konkurrenz behaupten? Wir haben den Live-Test gemacht.
Inhaltsverzeichnis
Mipro
Mipro ist wahrlich kein Neueinsteiger, wenn es um Funkmikrofone und In Ear Monitoring geht. Das Unternehmen Mipro stammt aus Chiayi, Taiwan, und wurde dort 1995 von KC Chang, einem HF und Audio Ingenieur gegründet. Das Unternehmen ist bis heute in der Hand der Familie und wird von Changs Sohn Solomon als Präsident der Firma geführt. Produktion und Verwaltung erstrecken sich auf über 12.000 Quadratmeter mit mehr als 200 Mitarbeitern in allen Bereichen. Mit Mipro Germany gibt es eine deutsche Niederlassung des Unternehmens, dessen Produkte vom TÜV ISO-9001:2000 zertifiziert sind.
Mipro MI-58 RT 5,8 GHz Digitales IEM-System

Im Lieferumfang befindet sich der Taschenempfänger, der Sender sowie eine Ladeschale. Außerdem mit dabei: Mipro IEM-Hörer
Das uns zur Verfügung stehende IEM-System von Mipro funkt im lizenzfreien 5,8 GHz-Frequenzband und ist ein digitales Drahtlossystem. Das Set besteht aus dem Sender Mipro MI-58T, dem Empfänger Mipro MI-58R, den E-8S Stereo IEM-Hörern, zwei Netzteilen und einer Ladeschale für den Empfänger und dessen auswechselbaren Li-Ionen-Akku.
Technische Daten
Starten wir mit einigen allgemeinen technischen Daten.
Das Mipro MI-58 RT IEM-System funkt im Frequenzbereich von 5,725 bis 5,850 GHz. Die Schaltbandbreite beträgt 125 MHz und die Sendeleistung ist mit 25 mW angegeben. Es gibt drei Frequenzgruppen: In Gruppe A stehen 12 interferenzfreie Kanäle zur Auswahl, in der Gruppe B1 und B2 sind es je 24. Jeder Kanal kann durch einen eigenen ID-Code identifiziert werden.
Der Frequenzgang beträgt weite 20 Hz bis 23 kHz. THD ist mit < 0.03 Prozent (@ 1 kHz) angegeben, der maximale Signal-Rausch-Abstand mit > 105 dBA (Stereomodus). Die Wandler arbeiten mit 24 Bit und 48 kHz.
Da es sich hier um ein digitales System handelt, müssen wir uns auch die Latenz anschauen. Diese liegt laut Hersteller unterhalb von 2.2 Millisekunden und damit in dem Bereich, in dem auch viele digitale Mischpulte operieren.
Was leider fehlt, sind Angaben zur maximalen Reichweite. Allerdings zeigen unsere Tests, dass diese ohnehin mit Vorsicht zu genießen sind. Während im Freien oft von 50 bis 100 Meter Reichweite gesprochen wird, schrumpft diese in geschlossenen Räumen oft auf wenige Meter zusammen. Je nach Bühne und Bühnenaufbauten (wie Traversen, Traversenlifte usw.) kann es dann zu Dropouts kommen.
Taschenempfänger MI-58R
Eine Besonderheit des Empfängers ist, dass dieser keine extern sichtbare Antenne besitzt. Das wird insbesondere Musiker freuen, die aufgrund ihrer Bühnenbekleidung Probleme mit externen Antennen bekommen, die nicht abknicken oder verdeckt werden dürfen. Solche Probleme existieren beim Mipro-58R schlicht nicht. Sehr gut.
Der Empfänger besteht aus einem sehr kompakten und zugleich selbst bei eingelegtem Akku leichtem Kunststoffgehäuse, das aber sehr stabil wirkt, wenn ich es mal mit einigen Mitbewerbern vergleiche. Der integrierte Kopfhörerverstärker bietet am 3.5 mm TRS-Ausgang 120 mW Leistung (Stereo) an 16 Ohm. Das ist eine beachtliche Leistung.
Ein hintergrundbeleuchtetes LCD Display mit Black-out-Automatik zeigt HF- und Audiopegel sowie den Batteriestand. Außerdem sehe ich hier auch den aktuell eingestellten Gruppen-Kanal. Unter der Batteriefachabdeckung befindet sich der Zugang zum Menü, in dem sich dann noch einige weitere Funktionen wie zum Beispiel der Betriebsmodus (Stereo, Mixed), Balance (L/R), der Equalizer, die Lock-Funktion sowie der ENG-Mode einstellen lassen. Mit letzterem lassen sich laut Bedienungsanleitung vom Techniker bestimmte Einstellungen vom Sender zum Empfänger übertragen und dort aktivieren.
Für den EQ gibt es die Einstellungen Flat, Low Cut, Low Boost und High Boost. So können wir den Klang verschiedener IEM-Hörer noch etwas als Musiker regulieren, ohne den Techniker behelligen zu müssen.
Sender MI-58T
Der digitale Stereosender MI-58T kommt in einem Gehäuse mit 9,5“ und 1 HE. Er wiegt 0,85 kg und besitzt eine sehr gute Verarbeitung. Da die Antenne auf der Rückseite angebracht ist, benötigt man für den Rack-Einbau ein Umbaukit. Dieses wird unter der Bezeichnung FB-70 angeboten und umfasst ein eigenes 1 HE 19“-Gehäuse mit vier Antennenanschlüssen vorne. Es kann auch genutzt werden, um abgesetzte Antennen wie die Mipro AT-58 anzuschließen.
Auf der Front entdecke ich links den Betriebsschalter, dann zwei Kopfhöreranschlüsse (3,5 mm TRS und 6,3 mm TRS) samt Lautstärkeregler, zwei dreistufige LED-Anzeigen für den Eingangspegel samt getrennter Level-Regler (je zwei Pfeiltasten), das OLED-Display, den ACT-Schalter zum Auslösen der ACT-Funktion sowie einen Control-Regler mit Push-Funktion.
Auf der Rückseite erblicke ich neben dem erwähnten Antennenanschluss den Netzanschluss für das externe Netzteil, zwei XLR-Eingänge, zwei Loop-Ausgänge (Klinke) und zwei RJ11-Buchsen für Remote IN und OUT. Über diese lassen sich mehrere Sender verbinden und per Laptop oder Tablet konfigurieren.
Für professionelle Anwender gibt es sogar unter der Bezeichnung Mipro MI-58TD eine Version mit Dante-Schnittstelle.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Digitale Funkübertragung im 5.8 GHz-Bereich
Ein wesentlicher Vorteil der digitalen Funkübertragung im Vergleich zur analogen Übertragung im UHF-Band ist die Signalqualität. Während es bei analogen Funkübertragungen immer Nebengeräusche gibt, wie zum Beispiel Rauschen, Knistern, Knacken oder ein Zwitschern, ist die digitale Übertragung glasklar und frei von solchen Störgeräuschen.
Digitale Funksignale werden in der Regel kodiert übertragen, sodass sie abhörsicher sind. UHF-Signale lassen sich leicht mitschneiden und mit dem Aufkommen von In Ear Monitoring sind schnell zahlreiche illegale Konzertmitschnitte, Bootlegs genannt, entstanden, indem man mit einem UHF-Scanner das Frequenzspektrum nach Signalen gescannt und diese dann mit einem Receiver auf der gefundenen Frequenz mitgeschnitten hat. Bei digitalen IEM-Strecken geht das nicht.
Die meisten digitalen Funksysteme arbeiten im 2,4 GHz und/oder 5,8 GHz Band. Beide Bereiche sind ohne Lizenz nutzbar. Einen Nachteil gibt es jedoch: In diesem Bereich findet die komplette WLAN-Übertragung statt. Jedes Smartphone bewegt sich hier, Alarmanlagen, Überwachungskameras, Garagenöffner, Router und mehr. Betroffen ist insbesondere der 2,4 GHz Bereich.
Weniger stark überlaufen ist das 5,8 GHz Funkband. Zwar funken auch hier die Smartphones und WLAN-Router, aber das bei weitem nicht so viele wie im 2,4 GHz Band. Die Schaltbandbreite ist hier auch mit 125 MHz deutlich größer (83,5 MHz im 2,4 GHz Band). Die Reichweite ist allerdings geringer als im 2,4 GHz Band, was aber auch von Vorteil sein kann, denn auch Störquellen reichen dann eventuell nicht so weit.
Ein Vorteil des 5,8 GHz Bandes ist außerdem die Möglichkeit, viel mehr Funkstrecken parallel zu betreiben. Während im 2,4 GHz Band oft bei vier parallel genutzten Funkstrecken Schluss ist, sind es im 5,8 GHz Band 16 und mehr Funkstrecken, die wir parallel betreiben können.
Mipro MI-58RT 5,8 GHz IEM in der Praxis
Wie es der Zufall so wollte, konnte ich das Mipro MI-58RT IEM-System gleich in der Praxis ausprobieren. Im Testzeitraum standen Proben für gleich drei Konzerte auf dem Programm, davon ein Chorkonzert in einer Kirche und zwei Weihnachtskonzerte mit einer fünfköpfigen Gesangsformation im Planetarium Bochum.
Vergleich mit dem bewährten LD Systems MEI 1000 G2
In beiden Fällen kommt normalerweise das bewährte LD Systems MEI 1000 G2 In-Ear-Monitoring-System zum Einsatz. Fünf Empfänger werden von drei Sendern, die mit einem Behringer X32 Rack Digitalmischer als Monitormischpult zusammen in ein Rack eingebaut sind, gespeist. Beim LD Systems MEI 1000 G2 IEM-System handelt es sich um eine analoge Funkstrecke um UHF-Bereich.




Ein erster Vergleich bei den Proben zeigt sofort den größten Unterschied: Rauschen und Knacken sowie je nach Position des Empfängers zum Sender auch lautes Zwitschern bei den analogen LD Systems MEI 1000 G2 Systemen, absolute Stille im Leerlauf beim digitalen Mipro MI-58RT IEM. Was eine Wohltat!
Hinsichtlich der Gefahr von Dropouts zeigen sich die analogen Non-Diversity-Systeme auch eher von ihrer schlechten Seite, denn diese sind an der Tagesordnung. Das Mipro MI-58RT IEM ließ sich hingegen nicht aus der Ruhe bringen. Das ist insbesondere deshalb erstaunlich, weil im gleichen Rack ein starker Swissonic 19“ WLAN Router verbaut ist, der im 2,4 und 5G Band funkt. Hier hätte ich noch am ehesten mit Störungen gerechnet. Zum Test habe ich den Transmitter direkt in die Nähe des Routers gestellt: Kein Problem.
Auch das im Haus aktivierte 5G-Netzwerk der Fritzbox stiftet keine Unruhe. All das spricht für die extrem große Zuverlässigkeit der Mipro-Systeme und vor allem für das 5.8 GHz-Band. Bei einem Live-Test von fünf Shure Funkmikrofonen im 2.4 GHz-Band vor einigen Jahren sah das ganz anders aus. Hier kam es zu zahlreichen Dropouts und auch das für Steuersignale genutzte Bühnen-WLAN ist kurzerhand einfach ausgefallen. Dem Mipro MI-58RT IEM darf jedoch allgemein eine sehr hohe Betriebssicherheit bescheinigt werden.
Das Handling ist beim Mipro IEM-System denkbar einfach: Sender konfigurieren und den gewünschten Übertragungsmodus sowie Gruppe und Kanal einstellen, per ACT an den Empfänger übertragen und ab geht’s. Die Bedienung ist im deutschsprachigen gedruckten Benutzerhandbuch gut erklärt und auch für Einsteiger in Sachen Funktechnik und IEM leicht zu verstehen.
Klang des Mipro MI-58RT IEM-Systems
Der Klang ist erstklassig und im Vergleich zum LD Systems IEM gibt es keinerlei Verzerrungen im Bassbereich. Gerade in Sachen Klangqualität spielt das Mipro MI-58RT IEM seine digitalen Stärken voll aus. Selbst ein sehr teures Sennheiser-IEM der 3000 Euro-Klasse, das ich kürzlich getestet habe, kann bezüglich des Nebengeräuschverhaltens und der Klangqualität nicht mit dem digitalen IEM mithalten.
Und weil meine Meinung eben nur eine Meinung ist, habe ich das System für das erste Konzert meiner Frau überlassen, die es als Dirigentin und Sängerin bei der Veranstaltung eingesetzt hat. Zunächst hat sie zu Beginn des Soundchecks ihr gewohntes LD Systems MEI1000 G2 eingesetzt, um dann im weiteren Verlauf und beim Konzert selbst zum Mipro MI-58RT zu wechseln.
Die Begeisterung stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. Auch sie lobte die absolute Rauschfreiheit, das sehr saubere Signal und die hohe Klangqualität. Ich selbst und eine weitere Sängerin mussten während der Veranstaltung leider für meinen IEM-Mix auf das alte MEI1000 G2 zurückgreifen und uns den typischen Nebengeräuschen eines analogen UHF-Systems stellen.
Um es noch einmal deutlich zu sagen: Wir setzen für unsere fünfköpfige Formation das LD Systems MEI1000 G2 seit 10 Jahren ein und das Preis-Leistungsverhältnis ist sehr gut. Wir sind mit dem System immer gut gefahren. Hat man allerdings einmal die Vorzüge eines digitalen IEM-Systems kennengelernt und gehört, möchte man nicht wieder zurück. So ging es uns auch im Testzeitraum.
Aus diesem Grund wurde für die zwei noch nachfolgenden Konzerten ein zweites Mipro MI-58RT IEM-System geordert. Werden auch zwei dieser digitalen 5,8 GHz-Systeme gut miteinander harmonieren? Glücklicherweise kam die Lieferung noch zwei Tage vor den beiden Konzerten im Planetarium Bochum und das Einbau-Kit für das Rack einen Tag vorher.
Mit diesem Set lassen sich zwei Sender direkt nebeneinander auf 1 HE ins 19″-Rack montieren. Für das Verlegen der Antennen von der Rückseite des Senders auf die Front erfordert jedoch ein zusätzliches Antennenumbau-Kit. Beides zusammen kostet noch einmal 73 Euro.
Zwei weitere Konzerte mit dem Mipro MI-58RT
Da das zweite System erst zwei Tage vor den ausverkauften Konzerten im Planetarium Bochum ankam, gab es nur noch eine Probe mit beiden Mipro MI-58RT zusammen. Hier wurde ein grundlegender IEM-Mix für die beiden Systeme erstellt. Während ich selbst einen Stereomix bevorzuge, hört meine Frau als Sängerin lieber ein Monosignal, um bei Bedarf für die Kommunikation mit dem Publikum nur mit einem Ohrhörer arbeiten zu können.
Zwei Tage später war es dann soweit: Früh morgens wurde die Technik im Planetarium Bochum aufgebaut. Durch das vorbereitete IEM-Rack mit X32 Rack, S32 Stagebox und den LD Systems Receivern sowie das zweite Rack mit den Mipro MI-58RT Systemen war der Aufbau schnell erledigt. Unser Techniker Thomas Zint hat nur noch sein Mischpult über das Hausnetzwerk mit dem zweiten AES50-Anschluss meines X32 Rack verbunden und schon konnte es losgehen. Wie immer war unser IEM-Mix vollkommen unabhängig vom FoH-Mix.
Belohnt wurden wir mit einem glasklaren Mix, der kaum Wünsche offen ließ. Das hat mich insbesondere deshalb gefreut, weil ich in der Vergangenheit als Keyboarder, der direkt neben dem IEM-Rack steht, um das darauf stehende MacBook Pro mit Ableton Live zu bedienen, immer Probleme mit Dropouts, Zwitschen und Rauschen mit unseren analogen Systemen hatte. Hier entscheidet wirklich jeder Zentimeter darüber, ob das Signal störungsfrei ist oder eben nicht. Ganz anders beim Mipro MI-58RT. Hier waren Störungen und Dropouts auch im Duobetrieb mit dem zweiten IEM-System kein Thema.
Weiter Frequenzbereich ohne störende Kompression
Was mich insbesondere beeindruckt hat, ist der weite Frequenzbereich, der von tiefsten verzerrungsfreien Bässen bis hinunter zu 20 Hertz bis in die höchsten Gefilde reicht. In der Tat ist der Klang so gut, dass ich während des Testzeitraums mehrere Stunden Musik darüber gehört habe. Der Klang ist frei von Kompressionen, wie sie durch die bei analoger Funkübertragung üblichen Kompander-Schaltungen nun einmal unvermeidlich sind.
Achtung bei der Aussteuerung
Einen Minuspunkt bekommt das Mipro MI-58RT 5,8 GHz IEM-System trotzdem: Die Aussteuerung der Transmitters ist nicht ganz trivial. Hier ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt und der Gain am Transmitter sollte weit heruntergeregelt werden, sonst kommt es schnell zu Verzerrungen.
Unser Techniker, der das System selbst einsetzt, berichtete in diesem Zusammenhang von einem Firmware Bug, der dafür sorge, dass bei einer heftigen Übersteuerung der Eingangswandler das Gerät auch nach dem Herunterregeln des Gains nicht ordnungsgemäß funktioniere und sogar die weitere Zusammenarbeit verweigere. Und in der Tat: Das System fängt eine viel zu hohe Aussteuerung oberhalb der 0 dB FS ab und zeigt auch eine entsprechende Meldung im Display an. Die Audioausgänge werden dann gesperrt, aber leider nicht wieder entsperrt. Das lässt sich nur durch das Aus- und Einschalten beheben.
Alles digital: Latenzen
Noch eine Anmerkung am Rande: Bei der Veranstaltung wurde außerdem noch spontan ein hochwertiges Funkmikrofon von Sennheiser eingesetzt, dass ebenfalls digital arbeitet und im 600 MHz-Band funkt. Auch dieses ist hatte eine ebenso beeindruckende Dynamik, wie ich sie noch nie von einem analogen Funkmikrofon gehört habe.
In diesem Zusammenhang müssen Latenzen natürlich berücksichtigt werden: Mit in der Summe circa 5 bis 5,5 Millisekunden Latenz aus dem digitalen Funkmikrofon, dem digitalen Mischpult bis zum digitalen IEM-System kann aber sehr gut gearbeitet werden und hätte es unser Techniker nicht erwähnt, hätten wir über Latenzen nicht nachgedacht.
Das Ende analoger Funkübertragung?
Die Digitaltechnik mit allen ihren Vorzügen schreitet voran, keine Frage. In der Tat war ich so beeindruckt, dass ich gleich zwei Mipro MI-58RT IEM-Systeme gekauft habe habe. Ich neige selten zu Schnellschüssen, aber in diesem Fall überwiegen die Vorteile so stark, dass eine Rückkehr zur analogen Technik meinen Ohren sehr schwer fällt.
Wir sind gespannt, wie sich unsere drei Mitstreiter nach einem Vergleich entscheiden werden und ob das lang gediente MEI 1000 G2 nach über 10 Jahren in Rente gehen darf.
Alternativen
Wer nur wenige IEM-Wege einsetzen möchte, findet im baugleichen the t.bone IEM D2.4 eine gute Alternative, die allerdings im 2.4 GHz-Band funkt.


Sehr günstig, ebenfalls digital, aber auch im 2.4 GHz-Band angesiedet, ist das XVive U4 Monitor Wireless System.


Deutlich teurer ist das Shure PSM 300 Premium K3E System, das digital arbeitet, aber im UHF-Bereich. Hier stehen verschiedene UHF-Frequenzbereiche zur Auswahl.


Wenn es nicht zwingend digital sein muss, ist das analoge Sennheiser XSW IEM Set eine gute Wahl, das ebenfalls in verschiedenen UHF-Frequenzbereichen zu Hause ist.


Ebenfalls ein solides analoges System im UHF-Frequenzband ist das LD Systems U505 IEM.


Danke für den Test. Mich würde auch noch Tests der Funkmikros / Headsets von Mipro interessieren.
@dr noetigenfallz Ist schon in Vorbereitung.
Ich kenne die Mipro Digital In-Ear Systeme aus eigenen Praxistests und kann den die Erfahrungen von Markus bestätigen.
Ähnliches gilt für die digitale Mipro Digitalmikrofonie, mit der ich auch sehr gute klangliche Erfahrungen gemacht habe. Markus wird das sicher noch genauer testen, meine Erfahrungen findet ihr hier: https://www.stageaid.de/erstmals-funken-im-58-ghz-band-ein-test-der-neuen-mipro-act-5800-wireless-komponenten/#Digital_vs_Analog_Warum_Digital_besser_abschneidet_gerade_im_Fall_der_Mipro_ACT_58_Serie