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Test: Mixars MXR-4, DJ-Mixer

(ID: 146725)

Die Effekt-Sektion

Eine Effekt-Sektion ist heute in den meisten 4-Kanal-Mixern digitaler Signalführung zu finden, mehr noch, ist einer der häufigst genannten Gründe, warum viele DJs einen Pioneer DJM wünschen. Damit möchte auch Mixars aufwarten und hat dem MXR-4 eine Effekt-Sektion mit zahlreichen Effekten spendiert.

Schon langsam Pflicht: Eine Effekt-Sektion

Schon langsam Pflicht: eine Effekt-Sektion

Die Übersicht über die Effekte soll durch das Display ermöglicht werden. Orangene Schrift auf rotem Grund? Mutig. Insgesamt ein wenig unverständlich ist es zunächst – nicht nur das Display, sondern die gesamte Effekt-Sektion.
Die erste Frage ist direkt: Warum kann man einige Effekte nur auf dem Master-Signal anwenden, andere auch auf einzelne Kanäle? Nun, ist offenbar so. Für die Übersicht ist es nicht förderlich.

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Nächste Frage: Wie stellt man was ein?
Leider hilft die Katastrophe, die sich Bedienungsanleitung nennt, nicht weiter auf der Suche nach einer guten Erklärung hinsichtlich der Effekte. Ich gebe zu, ich habe es versucht, leider scheitert die Verständlichkeit der Erklärungen bereits daran, dass die deutsche Grammatik dank, ich vermute, Internet-Übersetzer, mit Füßen getreten wird und man einfach teilweise nicht verstehen kann, was einem gesagt werden soll. Sorry, glatte 6.

Also versuchen zu verstehen und sich den Rest erarbeiten.
Generell gibt es eine Vielzahl von Effekten wie Flanger, Phaser, Delays, High-Pass- und Low-Pass-Filter, Panner, Reverbs oder einen Sub-Synthesizer. Gewechselt werden kann zwischen ihnen auf Knopfdruck, leider nur in eine Richtung. Hat man also zu weit geklickt, muss die Reihe noch einmal durchgegangen werden, zurück ist leider nicht möglich. Ebenso verhält es sich bei der Auswahl des Zielsignals für die Effekte.

Diese kann man automatisch getimt nutzen nach einer automatischen BPM-Erkennung (dazu nutzt man die kleine Sync-Taste oberhalb des Displays) oder man nutzt die Tap-Funktion und gleicht das Tempo der Effekte auf diesen Wert an, wenn man es lieber manuell mag. Man kann übrigens das Master- wie auch das Effekt-Timing per jeweils eigener Tap-Taste bestimmen.

Das jeweilige Tempo wird oben im Display angezeigt, ebenso die Info, ob die automatische oder manuelle Erkennung eingeschaltet ist.

Ebenso findet sich der Tempo-angepasst oder frei wählbare Parameter als kleine Anzeige im Display – Beat-Schritte zum Beispiel beim Delay. Dazu gibt es natürlich noch einen Dry-Wet-Regler wie auch einen An- und Aus-Schalter.

Die Effekte selbst sind größtenteils sehr prägnant/hart und bei geringem Wet-Anteil bereits deutlich hörbar. Es scheint häufig so, als würde der Effekt das Originalsignal noch vor 50% Anteil überlagern. Klanglich überzeugen die Effekte nicht wirklich – vielleicht hätte man hier auf einige Effekte verzichten und mehr Zeit in die Klangqualität der Effekte investieren sollen.
So wirken die Delays häufig untight und sorgen eher für ein Rumpeln statt einen sauberen Delay-Effekt. Der Reverb klingt sehr harsch und hat etwas von einem zugemischten weißen Rauschen.

Der Sub-Synthesizer kann in schöner Effekt sein, nur wann genau sollte man den brauchen, außer man will den Haustechniker nerven oder wenn man schlechte Produktionen spielt? Ich bin für ehrliche Antworten offen.
Nun, das ist fast egal, denn mit diesem Effekt zeigt sich die Problematik von mangelnder Qualitäts-Kontrolle und daraus möglicher Software-Bugs.

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Was genau der Fehler ist, ist schwierig zu beschreiben, es äußert sich jedoch darin, dass der Sub-Synthesizer beim Durchklicken der Kanäle und Treffen eines Signal-belasteten Kanals mit hohem Pegel das Signal ausgibt. Das passiert wohlgemerkt, wenn die Effekt-Sektion ausgeschaltet ist, noch schlimmer, auch das Herunterziehen des Faders ändert nichts. Steppt man die Kanäle durch, der Fader ist unten, verschwindet da Signal, bis man wieder auf den Kanal mit vorherigem Eingangssignal trifft, im Video wie du sehen Kanal 2. Klarer Software-Bug mit jedoch sehr unangenehmen Folgen. Es wirft die Frage auf, wieso das nicht vorher aufgefallen ist.

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Laut Rückmeldung von Mixars ist das Problem (jetzt) bekannt und es wird wohl ein Software-Update geben, wann das allerdings sein wird, konnte nicht genannt werden.

Anzumerken wäre ebenfalls, dass der Einsatz der Effekte für eine deutliche Pegelanhebung sorgt, mehr als man es gewöhnt ist.

Summa summarum konnte mich die Effekt-Sektion sogar abseits des Software-Bugs nicht überzeugen. Klanglich keine Perle und übersichtlich vom Handling.

Am besten gefallen hat mir am Ende noch das Multi-Tap-Delay, das zumindest zumeist recht tight war und auch nicht so aufdringlich wie die anderen Effekte.

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Forum
  1. Profilbild
    FLTRHND

    Mit funktionierender Effektsektion eine gute Alternative. Aber im derzeitigen Zustand würde ich auf die Effekte verzichten und eine Analoge Alternative vorziehen ein Ecler Nou 4.0 z.B wenn es Ecler überhaupt noch neu gibt.

    • Profilbild
      Bolle / Johann Boll RED

      @DJ Ronny Klanglich gibt es nicht viel zu berichten ehrlich gesagt, weder positiv noch negativ. Er klingt wie ein neutraler digital-Mixer.

      Ein Rauschen hörst du, wenn du ohne anliegendes Signal den Master komplett aufdrehst – das ist aber bei den meisten Mixern so – daher wurde auf diesen Punkt nicht eingegangen.

      • Profilbild
        DJ Ronny

        @Bolle / Johann Boll Danke Bolle, ich denke schon, dass ist wichtig. Die Unterschiede sind schon da. Wenn z.B. einer beim großen T in der Bewertung schreibt, dass er sehr rauscht, dann gebe ich doch mehr auf dein Urteil.

        • Profilbild
          Bolle / Johann Boll RED

          @DJ Ronny Das konnte ich im normalen Betrieb nicht feststellen. Dazu musste man dann schon alles aufdrehen quasi und dann hört man es auch nur ohne Eingangssignal – also bei meinem Testgeräte alles in Ordnung dahingehend.

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