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Test: Mode Machines ADX1, analoger Drumsynthesizer

Neuauflage eines Klassikers

25. Juni 2017

Der Mode Machines ADX1 ist eine Wiederbelebung des Klassikers MAM ADX1 – einen BLACK BOX BERICHT zum Original findet Ihr HIER. Rund 15 Jahre nach dessen Produktionsende kommt das Pultgerät nahezu unverändert wieder auf den Markt.

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Mode Machines hatte in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Produkten angekündigt und sogar als Prototypen oder zumindest Projektstudien auf der Musikmesse gezeigt. Realisiert wurde bislang jedoch recht wenig davon. Der ADX-1 hat es aber inzwischen in die Läden geschafft. Und der Zeitpunkt scheint nicht schlecht für ein solches Gerät zu sein, denn analoge Drums (als richtige Hardware) sind gefragt wie selten zuvor. Allerdings ist auch das Angebot so breit wie selten zuvor. Kleinfirmen, Spezialisten wie auch große Hersteller bieten derzeit so ziemlich alles zum Thema Analogdrums an, was man sich vorstellen kann. Kann der „neue“ ADX1 da mithalten?

Konzept

Der Mode Machines ADX1 ist ein analoger Drumsynthesizer mit fünf Instrumenten, die über MIDI oder manuell mit fünf Tastern auf der Oberfläche getriggert werden. Jedes Instrument kann mit sieben Klangparametern und einem Modulator verändert und über einen Einzelausgang abgegriffen werden. Zusätzlich gibt es einen Summenausgang, für den sich die fünf Instrumente in Lautstärke und Panorama regeln lassen.
Die fünf Instrumente Kick, Synth, Snare, Hihat und Metal sind nicht bestimmten Drumklassikern wie der TR-808 oder Simmons SDSV nachempfunden, sondern haben einen eigenständigen Charakter. Dank der vielfältigen Eingriffsmöglichkeiten sind die Drumsounds sehr flexibel und lassen zahlreiche Variationen der Instrumente zu.

Materielles

Für das Gehäuse hat Mode Machines auf ein Standard-Plastikmodell zurückgegriffen, das auch schon für die x0xb0x verwendet wurde. Das MAM-Original konnte hier mit einem soliden Metallgehäuse punkten. Der Mode Machines ADX1 ist zwar etwas größer, aber auch ein rechtes Leichtgewicht. Die Regler sind nicht mit der Oberfläche verschraubt und daher etwas zu wacklig für meinen Geschmack.
Im Grunde ist das Gehäuse der einzige Unterschied zum Vorgänger. Ich vermute, dass es auch im Innenleben ein paar neuere Bauteile gibt, die möglicherweise nicht mehr verfügbare Komponenten ablösten, aber ansonsten ist der gesamte Funktionsumfang mit dem alten ADX identisch.

So auch bei den Einzelausgängen. Die sind grundsätzlich natürlich ein Pluspunkt, jedoch werden die Instrumente nicht von der Summe abgezogen, wenn ein Einzelausgang verwendet wird. Die Volume-Potis jedes Kanals regeln leider Einzelausgang UND Summensignal, so dass man dieses Problem nicht austricksen kann. Warum hat Mode Machines dieses Manko bei der Neuauflage nicht beseitigt? Man muss sich entscheiden, entweder alle fünf Kanäle zum Mixer zu schicken oder nur mit der Summe zu arbeiten.
Ebenso wurde MIDI-seitig nichts verändert bzw. verbessert. Der MIDI-Kanal wird über ein „Mäuseklavier“ eingestellt (Hallo? 2017?) und die Triggernoten für die Instrumente sind fest vergeben. Eine Anpassung an die Pads eines Drumcomputers ist somit nicht möglich. Auch die Steuerung der Parameter wurde nicht erweitert. Pro Instrument gibt es einen internen Modulator, dessen Funktion von einem festgelegten MIDI-Controller übernommen werden kann. Eine Komplettsteuerung ist nicht vorgesehen, wäre aber sicherlich wünschenswert. Der Mode Machines ADX-1 ist also wie das alte Modell auf Handanlegen ausgelegt.
Außerdem hatten sich schon damals viele User Trigger-Eingänge gewünscht und angesichts des momentanen Angebots an Triggersequencern und passenden Modularkomponenten wäre eine solche Option heutzutage noch mehr als willkommen gewesen als seinerzeit.

Klänge

Der Mode Machines ADX1 bietet fünf Drumsounds, die zwar als bestimmte Instrumente (Bass Drum, Synth, Snare, Hihat, Metal) definiert sind, sich jedoch aufgrund der weit gefassten Regelbereich der Klangparameter sehr weit verändern und als andere Arten von Perkussion verwenden lassen.
Mit Ausnahme von Synth und Bass werden die Drums über zwei Notennummern angesteuert, einmal mit fester Länge und einmal mit regelbarem Release. Das ist nicht nur für die Kombination Open/Closed-Hihat nützlich, sondern kann auch für Snares und Perkussion gut für alternierende Rhythmusfiguren eingesetzt werden.
Die Instrumente reagieren auf Velocity, jedoch nur im begrenzten Umfang in der Lautstärke. Vielmehr machen sich Veränderungen im Klang und im Decay bemerkbar. Bei gezieltem Einsatz von Velocity lassen sich damit organische Rhythmen erzeugen.
Jedes Instrument verfügt über einen Modulator, der mit jedem Trigger jeweils einen Parameter, entweder Tune oder Cutoff, mit einem Zufallswert ansteuert.

angetriggert via Groovebox

Der Sound Metal ist grundsätzlich für Becken gedacht. Er besteht aus zwei Komponenten, einem Oszillatormix und Noise, die sich mischen lassen. Beide Klangquellen können mit Filtern bearbeitet werden, wobei die Resonanz nur beim Noise regelbar ist. Beim Oszillator-Filter ist sie feststehend, jedoch deutlich hörbar. Die Filter werden von einer gemeinsamen Decay-Hüllkurve moduliert. Etwas verwirrend ist die Zuordnung, denn die Klangquelle 1 wird mit Cutoff 2 bearbeitet und umgekehrt.
Als Becken klingt Metal nicht so elegant wie das TR-808-Pendant, doch mit Noise und den einstellbaren Filtern ist der Klang ungleich variabler und lässt sich sogar bis zu einer brauchbaren Snare hinbiegen, was sich auch gut zur Dopplung mit der eigentlichen Snare anbietet. Mit kurzem Release und passenden Filtereinstellungen bekommt man ebenso einfache Percussion hin.

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Die Hihat ist ähnlich wie das Instrument Metal aufgebaut. Ein tonaler Klanganteil wird mit Noise gemischt und gefiltert. Allerdings ist der tonale Anteil hier ein klarer, stimmbarer Ton. Er wird anscheinend von zwei Oszillatoren gebildet, die sich beim Tuning zusätzlich leicht gegeneinander verstimmen. Als Sinus klingt das natürlich dünner als bei den Metallbecken und erinnert mehr an eine Triangel als an eine Hihat. Noise sorgt hier für mehr Klangfülle und -farbe. Wie bei Metal ist auch hier die Resonanz des Filters ein klangbestimmender Teil, gerät jedoch nie außer Kontrolle, sprich die Selbstoszillation wird nicht erreicht.
Bei der Open Hihat ist die Abklingphase etwas zu leise und setzt sich gegen die Closed-Hihat nicht genügend ab. Von den fünf Sounds gefällt mir die Hihat am wenigsten, da sie nicht so flexibel wie die anderen Klänge ist und insgesamt doch eher dünn rüberkommt.

Die Snare des ADX1 funktioniert etwas anders als gewohnt. Sie arbeitet nur mit Noise, ohne den sonst üblichen zusätzlichen „Attack-Pock“ von einem Oszillator. Trotzdem muss man nicht auf den tonalen Anteil verzichten, denn hier kommen zwei frei einstellbare, parallele Filter zum Einsatz, die jeweils einen anderen Frequenzbereich abdecken und deren Resonanzparameter den tonalen Anteil ersetzen. Außerdem kann Noise mit einem „Tune-Regler vorgefiltert werden, um etwa tieffrequente Anteile von vornherein zu eliminieren.
Dank der beiden Filter ist die Snare nicht nur flexibel, sondern erzeugt einen sehr eigenständigen Klang. Man kann zwar auch recht typische Analogsnares erzeugen, doch das Spektrum reicht viel weiter bis hin zu dem typisch hohlen Sound analoger Claps, wenngleich die dafür nötige Anfangsphase fehlt, die man aber mit schnellen Triggern simulieren kann.

Synth ist für unterschiedlichste Perkussion zuständig. Der Klang wird aus drei Sinustönen gebildet. Neben der Gesamttonhöhe lassen sich die Oszillatoren 2 und 3 zusätzlich verstimmen, so dass man ein breites Spektrum als Klangbasis hat. Für harmonische Intervalle braucht man aber etwas Geduld, da die Regler in einem weiten Bereich arbeiten.
Mit FM lässt sich der einfache Sinuston aufrauen, so dass man auch metallische Sounds erhält. Bei statischen Klängen ist die Synth-Percussion jedoch weniger spektakulär. Besser, vor allem organischer wird es, wenn die Sounds mit der Bend-Hüllkurve (Achtung, Disco-Toms) oder manuell moduliert werden.

Last but ganz gewiss not least gibt es Bass (Drum). Prinzipiell ein recht einfacher Sound, der mit einem Sinus erzeugt wird. Es gibt die üblichen Parameter für Tune, einen Attack-Impuls und einer Bend-Hüllkurve. Um den Klang kräftiger zu machen, ist mit Distortion eine Übersteuerung möglich, die jedoch keine heftige Verzerrung erzeugt. Vielmehr ist es ein nützlicher Schub, der bei hoher Velocity auch etwas Overdrive macht.
Für mehr „Dreck“ sorgt FM, womit man recht krude Kicks erreicht. Und bei hohen Werten entstehen hier Sounds, die nicht mehr mit einer Bassdrum zu tun haben.
Kürzere Kicks mit viel Attack und Bend sowie gut dosiertem Drive bzw. FM liegen dem ADX1 besser als TR-808-Imitate. Speziell bei Bass sollte man gezielten Gebrauch von der Velocity machen, das lohnt sich hier besonders.

Hier zum Vergleich der Original ADX1

Ich hatte zwar keine alte MAM ADX1 zum Vergleich zur Verfügung, doch alten Aufnahmen und meinem Gedächtnis nach konnte ich keine wirklichen Unterschiede zum Mode Machines ADX1 ausmachen. Mit seinem eigenständigen Sound definieren sich die Sounds sehr gut, ähnlich wie z.B. ein Electribe ER1 für sich selbst steht. Knallharte Drums und Mega-Kicks wird man hier nach wie vor nicht rausholen, wohl aber sehr gute und lebendige Perkussion und markante Analogdrums. Damit fühlt er sich im weiten Electro-, Breakbeat-, Minimal- und House-Umfeld sicherlich gut aufgehoben.

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Fazit

Ich fand schon immer, dass der ADX1 wohl das beste Instrument von MAM war. Da freut einen die Neuauflage selbstverständlich. Aber inzwischen gibt es, im Gegensatz zu seiner Zeit, auch einiges an Konkurrenz. Und angesichts dessen zieht es einem bei dem aufgerufenen (Laden)-Preis von 579,- Euro ordentlich am Zahnschmelz. Einen gebrauchten MAM ADX bekommt man für die Hälfte – sofern man einen ergattern kann, denn diese tauchen nämlich kaum am Gebrauchtmarkt auf.

Mit dem AVP MAD-5 gibt es ein vergleichbares Gerät, dessen fünf Sounds zwar weniger flexibel, dafür aber etwas kräftiger sind. Trotz Direktimport und den damit verbundenen Kosten ist der MAD-5 günstiger. Nur wenig teuerer als der Mode Machines ADX-1 ist der Vermona DRM 1 MKIII mit seinen acht Instrumenten und der viel besseren Hardware. Und hier lassen sich sogar Trigger-Eingänge nachrüsten. Noch mehr Sounds und sogar einen Sequencer bekommt man bei Arturia Drumbrute, MFB Tanzbär Lite oder Tanzmaus, die auch deutlich weniger kosten.

Somit ist der Mode Machines ADX-1 zwar ein gut klingender Drumsynthesizer, der jedoch die Mankos des Vorgängers beibehalten hat und ein schwieriges Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt.

Plus

  • guter Sound
  • Drums lassen sich sehr weit verbiegen
  • 5 Einzelausgänge (aber: siehe Minus)

Minus

  • alte Mankos wurden beibehalten:
  • - Einzelausgänge werden nicht von der Summe abgezogen
  • - festgelegte MIDI-Notennummern
  • - minimale MIDI-Unterstützung
  • keine Trigger-Eingänge
  • wacklige Potis
  • Preis

Preis

  • Ladenpreis: 579,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Green Dino AHU

    Tja, warum hat Mode Machines das Ding wohl genau so in ihr Plastikgehäuse gepackt und will dafür 579€ haben…?

  2. Profilbild
    dilux AHU

    die macher der firma mode machines haben ja früher den vertrieb der firma mam bewerkstelligt, genauer gesagt michael thorpe, der ja erst gestern – welch lustiger zufall – als autor eines reports über den k250 hier bei amazona in erscheinung trat. und wer sich schon länger mit vintage gear beschäftigt, wird diesen namen auch in verbindung mit dem nürnberger unternehmen touched by sound kennen, die schon in den 90ern unter anderem einen shop für alte analoge schätzchen betrieben und irgendwann – aus was für gründen auch immer – durch eine insolvenz von der bildfläche verschwanden.
    der adx-1 ist ja schon eine interessante maschine, wobei ich die mfb-geräte nicht so als konkurrenz betrachte, da ihre klangformungsmöglichkeiten doch deutlich eingeschränkter sind. ganz anders natürlich die vermona drm, die ja – für unter 100,- € mehr – gleich 3 zusätzlich klangkanäle bietet. da kann man der adx-1 höchstens noch den etwas rougheren, punchigeren klang attestieren, was sich mit externem fx natürlich auch bei der drm erreichen lässt. das fehlen von triggereingängen lässt sich verschmerzen, zumal das konzept der adx-1 mit ihrer velocity-steuerbarkeit ja eh eher auf midisequencer abzielt.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @dilux Zu „Touched by Sound“ fällt mir nur „einmal und nie wieder“ ein!
      Knapp 600€ für das durch den ADX-1 Gebotene empfinde ich durchaus als sa/he/ftig.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich hab mir mal den Professor von mode machines gekauft, der Controller war innerhalb einer Woche kaputt, ham ihn zurück genommen. Das Ding war extrem billig und alles wackelig. Tja seit dem bin ich von mode machines enttäuscht. Bei behringer ist es ja auch oft wackelig aber dafür sau billig und technisch eigentlich meistens echt gut, damit kann ich eher leben wie mit sau teuer und trotzdem mist. So war es leider was soll ich anderes sagen.

  4. Profilbild
    Anthony Rother AHU

    ich kann nur jedem der einen sehr gut und eigenständig klingenden drum synthesizer sucht den ADX-1 empfehlen. preis und leistung stimmen…ist nicht zu teuer und ein vergleich mit dem AVP MAD-5 wirkt lächerlich… und ein Vermona DRM ist kein ADX-1 !!!! alle anderen Themen (Behringer/Touched By Sound/MAM usw.) haben nichts mit dem ADX-1 zu tun… Ich schwöre auf diesen drum synth ! (Anthony Rother)

    • Profilbild
      Atarikid AHU

      @Anthony Rother Der AVP klingt doch phantastisch. Verstecken braucht sich der sicherlich nicht! Hat genau wie der ADX seine Stärken und Schwächen.

    • Profilbild
      dilux AHU

      @Anthony Rother da bist du leider falsch informiert, der adx-1 baut auf dem platinenlayout des mam auf und allen anderen facts aus meinem post sind auch keine „fake news“…

        • Profilbild
          dilux AHU

          @Green Dino ich antwortete auf anthony rothers post, in dem er schrieb „alle anderen themen…haben nichts mit dem adx-1 zu tun“ und da irrt er sich.

          • Profilbild
            A.Vogel AHU

            @dilux War in der Tat etwas mißverständlich, da ja beide Geräte ADX-1 heißen.
            Und ja, gleiches Platinenlayout, daher sind auch die „Problemstellen“ (MIDI-Kanal via Mäuseklavier, kein Abziehen der eingesteckten Einzelausgänge von der Summe) identisch.
            Der Sound (des originalen MAM, den Nachbau kenn ich nicht und kann daher Abweichungen durch andere Bauteile nicht abschätzen) ist dennoch phantastisch und in der Tat anders als bei anderen analogen Klopfern.
            Die bereits zitierten minimalsten Reglerveränderungen, die massivste Klangveränderungen nach sich ziehen können sind ein Quell immer neuer und teils sehr wilder Sounds.

          • Profilbild
            Green Dino AHU

            @dilux Achso, ok – verstehe.
            Obwohl dieser Drum Synth bei mir größtenteils Unverständnis hinterläßt…
            Gerade bei der Menge an kleinen und günstigen Audio Interfaces heutzutage mit wenigen Ins/Outs hätten viele potentielle Käufer davon profitiert, wenn bei der Neuauflage die Einzelausgänge bei Verwendung von der Summe abgezogen würden.
            Eine bessere Midi-Implementation, vielleicht ein Kontroll-Center/Editor Ding zum einfachen Zuweisen der Midi-Noten – Wäre sicher nicht allzu aufwändig gewesen und eigentlich so das Minimum was man heute erwarten würde.
            *Kopfkratz*
            Aber naja, was solls…

  5. Profilbild
    Flying C (DeSanto)

    Der ADX-1 ist ein genialer Drumsynthesizer.
    Was die klangliche Vielfalt und Flexibilität betrifft muss ich sagen, dass es kein vergleichbares Gerät gibt.
    Die Maschine hat einen völlig eigenständigen Klangcharakter, es gibt zwar in Teilbereichen gewisse Überschneidungen, Stichwort DRM bzw. MAD-5, aber eben nur in Teilbereichen, s. mein Kommentar zum MAD-5.
    Der ADX-1 klingt grundsätzlich sehr elektronisch, wer mit analogen Mitteln naturnahe Perkussive Klänge synthetisieren möchte, wie z.B. mit den Toms vom SDS 9, wird mit dem ADX nicht glücklich. Die Potis sind sehr fein aufgerastert, beim schrauben ist Fingerspitzengefühl angesagt, mit optisch kaum wahrnehmbaren Reglerbewegungen können u.U. grosse klangliche Veränderungen zustande kommen.
    Ich besitze den „alten“ ADX im blauen Gehäuse, 2002 gekauft und habe bis heute nichts daran auszusetzen.
    Wenn die Verarbeitung des neuen ADX mit der einer XoXBoX von ModeMachines vergleichbar ist dann „gute Nacht Marie“, sorry wg. der Polemik.
    Für Wackelpotis und (hässliches) Billiggehäuse ist der Preis etwas hoch angesetzt. Aber der Sound des ADX, tja, das ist eine Klasse für sich.

    Liebe Firma ModeMachines, mit stabilem (schönem!!!) Gehäuse und „amtlichen“ Potis wäre der Preis des neuen ADX-1 auch gerechtfertigt (+50 € max.).

  6. Profilbild
    Dean Freud

    Schade das man bei Mode Machines kein vernümpftiges Update verpasst hat. Der Klang ist wirklich geil aber kann man das Gerät nicht gleich so machen, das es dann auch zu heutigen Standards passt. Sehr traurig, hätte mir schon gefallen und hätte für gute Verkaufszahlen gesorgt.

    Gibt es denn vom Herrsteller eine Begründung, zum Beispiel das die genutzten Einzelouts nicht von der Summe abgezogen werden oder hat das einen besonderen Nutzen den ich nicht sehe?

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Die Neuauflage der ADX-1 scheint mir etwas aus der Zeit gefallen zu sein. Gemessen an den Alternativen, die man derzeit geboten bekommt, war es keine gute Idee, die Gelegenheit zum Update verstreichen zu lassen.
    .
    Abgesehen davon finde ich die 606/808ige Ausrichtung vieler neuer Drummies etwas einseitig, ich hätte gern wieder mal eine mit mehr Feuer in den Schaltkreisen. Nix gegen 606, 808 und Artverwandte, ich liebe deren Sound, wenns aber mal tight und knochenhart zugehen soll, kommt man damit auch mit externen FX nicht weit. Mehr Mut zur härteren Gangart, liebe Hersteller!

  8. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Ein analoger Drum-Synth, der nur über MIDI oder Taster angesteuert werden kann, kommt mir irgendwie widersprüchlich vor. Trigger-Ins sollten zumindest dabei sein, und diese merkwürdigen Einzel-Ausgänge hätte man doch besser machen können. Und dann die schlechte Verarbeitung; selbst MFB hat sich schon länger von ihren Plastikwannen getrennt. Schade, dass den ansonsten reich parametrisierten Klangquellen solch eklatante Minuspunkte gegenüber stehen. Mit einem etwas aufwändigerem Gehäuse und Trigger-Inputs wäre es seinem Preis eher angemessen.

  9. Profilbild
    Anthony Rother AHU

    @Flying C – beim neuen ADX-1 wurde die BASSDRUM überarbeitet, sie ist jetzt super stabil. Damit ist die neue ADX-1 der alten überlegen. Ich komme mit den Potis der neuen sehr gut klar, da wackelt nichts und ich kann alles fein einstellen. Ich jamme viel und hatte nie ein schlechtes gefühl beim drehen…

    • Profilbild
      Flying C (DeSanto)

      @Anthony Rother Vielen Dank für die Info, Anthony.
      Die mehr oder weniger unterschwellige Modulation der BD liess sich zwar handeln, konnte im Live-Einsatz allerdings stören, sehr schön das da nochmal nachgebessert wurde.
      Ich werde am besten selbst mal antesten wie sich das mit den Potis verhält.

      LG

  10. Profilbild
    fkdiy

    Alles klar, dann möchte ich an der Stelle mal meinen Dank und Respekt äußern: Mit deinen Tracks, sowie den Kanzleramt Sachen (Heiko Laux, Alexander Kowalski etc.) bin ich damals zum Techno gekommen und bis heute geblieben.

    Dass ich mir den ADX jetzt nochmal näher ansehe ist Ehrensache. :)

  11. Profilbild
    Viertelnote AHU

    Schade das der Sequencer fehlt, sonst wäre
    der Preis in Ordnung gewesen. Beim Akai Tom Cat, den ich sehr mag, ist es ja auch da, nicht üppig aber ausreichend.
    Der Klang hebt sich beim Adx1 jedenfalls wohltuend von den
    aktuellen 808 Sachen ect. ab.

    Nebenbei, gab es damals die einzelnen Klanggruppen nicht als separate Rackteile von mam?

    beste grüße

  12. Profilbild
    lena

    hmmm…, da scheint der DRM1 von Vermona aber deutlich besser verarbeitet und damit die besser Wahl zu sein.

    • Profilbild
      Atarikid AHU

      @lena Der DRM ist definitv besser verarbeitet. Klingt aber auch ganz anders. Ich liebe beide Klangerzeuger. Der DRM erinnert mich eher an das Rhythmusgerät einer alten Heimorgel! (Nicht falsch verstehen, ist auch geil!) Ich würd ja auch nicht meine anderen, schrottigen Drumsynths verkaufen, nur weil irgendwas anderes besser verarbeitet ist ^^. Die Unterschiede sind das Interessante dabei.

  13. Profilbild
    Atarikid AHU

    Früher hab ich den ADX mit ner 626 angesteuert. Inzwischen ergänzt der MAM meinen Drumbrute. Für Oldschool-Electro ist der ADX ein wirklich feines Maschinchen. Hab meinen allerdings schon viele Jahre, und gebraucht für weniger als die Hälfte des aktuellen Neupreises gekauft

  14. Profilbild
    TZTH

    @Jim: erstes Soundbeispiel find ich klasse. Das ist aber nicht trocken oder? Ist da ein statischer flanger drauf?

  15. Profilbild
    arnte

    Ich hatte den original ADX-1 auch mal ne Weile hier rumstehen. Ist schön eigenständig und klingt gut. Vor allem die HiHats mochte ich sehr.
    Aber der Preis ist imo einfach am Markt vorbei kalkuliert. Wenn schon höherpreisig, dann muss das Ding auch so aussehen und sich anfühlen. Also entweder ein geiles Gehäuse zu diesem Preis oder den Preis halbieren. Dann könnte das klappen.

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