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Fazit

Mode Machines, bekannt durch deren XoXBox (der originalgetreue Nachbau einer Roland TB 303), spricht mit beiden Filtern jene Interessenten an, die sich das Original nicht anschaffen wollen oder einfach nur ihr Equipment um ein analoges Filter bereichern möchten.

Das Design der beiden analogen Filterboxen ist an die jeweiligen Originale angelehnt und mit der Pultform entspricht man dem heutigen Zeitgeist.

Beide Filterschaltungen klingen nicht genau wie das Original, was aber keineswegs zu einer Abwertung führt, denn beide Geräte klingen gut und können daher durchaus eine Bereicherung darstellen.

Die Ausstattung beider Analog-Filter ist gut, aber jetzt nicht überragend. Richtig gut wäre eine MIDI-Implemetation beider Geräte, welches sich aber sicherlich deutlich auf den Anschaffungswiderstand auswirken würde. Dennoch hätten beide Geräte damit ein Alleinstellungsmerkmal und die Integration hinsichtlich Filterfahrten in einem Sequencer hätte einen deutlichen Mehrgewinn.

Aber wie bereits zitiert, müsste dafür auch einiges mehr an Talerchen aufgewendet werden.

Beim Nachbau des Roland Juno-106 Filters hätte ich mir anstelle der umschaltbaren Flankensteilheit ein stufenloses High-Pass-Filter gewünscht, das der Roland Juno-106 in stufenweisem Aufbau ja hat.

Insgesamt betrachtet haben mir beide Filter gut gefallen. Die Verarbeitung ist gut, die Haptik und insbesondere der Sound im Hinblick auf eine vollständig analoge Schaltung sind nicht mit Software zu vergleichen. Hier hat man stets etwas in der Hand und die Potentiometer haben einen guten Regelbereich und sind auch griffig genug. Auch das Design der Gehäuse ist gut gewählt, da es leicht noch irgendwo auf dem Tisch seinen Platz finden dürfte. Persönlich würde ich das MW-01 Wasp Filter bevorzugen.

Was mir persönlich nicht gefällt ist die Tatsache, dass die Gehäuse auf dem Untergrund leicht verrutschen. Dies liegt an der etwas ungünstigen Verarbeitung der Gehäuse, da Ober- und Unterschale statt einer Verschraubung mit Kunststoffstiften zusammenhalten, die gleichzeitig als Füße dienen. Das Material ist dafür aber definitiv zu hart. Abhilfe würden separate Gummifüße schaffen.

Der Preis beider Filterboxen geht noch in Ordnung. Das MW-01 WASP kostet 279,- Euro ist etwas teurer als sein Bruder F 106 mit 199,- Euro.

Als Mitbewerber sehe ich die Sherman Filterbank 2, die auch über MIDI verfügt. Dafür ist sie aber auch mehr als doppelt so teuer. Dann natürlich das Moog MF-101, schon fast ein Klassiker wie der Moog MF-105 MIDI MuRF, der auch CC-Controller-Daten versteht und mit acht analogen Filtern ausgestattet ist.

Auch der Jomox T-Resonator MkII steht mit umfangreicher Ausstattung als Mitbewerber da, zumal man hier auch ein Stereo-Signal anlegen und ausgeben kann.

Für mich persönlich wäre ein Filter mit MIDI und Stereo-Signal für In und Out der perfekte Partner. Dieser Wunsch wäre allerdings auch mit einem recht hohen Preis verbunden.

Mal schauen, womit uns Mode Machines aus Nürnberg noch an Nachbauten oder Eigenentwicklungen überraschen und bereichern wird. Jedenfalls geht es schon einmal in die richtige Richtung.

Plus

  • analoge Filterschaltung
  • solide Verarbeitung
  • gute und einfache Bedienung

Minus

  • kein MIDI
  • kein High-Pass-Filter beim F-106

Preis

  • Mode Machines F 106: 199,- Euro
  • Mode Machines MW01 Wasp: 279,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    chburn

    280 Euro für ein Filter, das noch nicht einmal CV-Eingänge besitzt? Selbst ein Env. Follower wurde nicht integriert. Das finde ich schon unverschämt. Auch das Pultformat ist nicht unbedingt immer optimal; vor allem, wenn die Dinger auch noch rutschen wie im Artikel beschrieben.

    Mein Tipp: Doepfer Mini-Case + Ext. In Modul + Wasp Modul (sogar x2 für Stereo wäre noch machbar) + MIDI / CV Interface. Da ist man preislich knapp darüber, bzw. je nach Konfiguration sogar noch drunter, und hat ein wesentlich flexibleres System.

  2. Profilbild
    Citro Studio

    Bei diesem externen Filtern sollte man immer bedenken, das
    das alles nur für monophone Synthsizersounds brauchbar läuft.
    Polyphone Synthesizer der Vergangenheit, die nur über einen Filter für alle Stimmen verfügten (z.B. Korg Delta, Korg Poly800, aktuell der Parapolyphoniebetrieb des Rockets) hatten immer den Umschalter, der den Filter bei jeder neuen Stimmen neu startet oder
    ihn auf dem alten Wert belässt.
    Die Preise empfinde ich verglichen mit den heutigen Preisen für Desktopsynthesizer gar nicht so günstig.

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