Die besten Gigbags auf dem Markt!
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Den Fakt, einen eindeutigen Marktführer in einem bestimmten Segment des Musikalienbereichs zu haben, ist sehr selten, sind doch die persönlichen Vorlieben der jeweiligen Nutzer in Sachen Qualität im Verhältnis zum Preis sehr subjektiv und sorgen somit für eine breite Aufstellung in Sachen Marktführung. Nur selten trifft man auf eine Firma wie Mono Cases, deren Gigbags zweifelsohne das Nonplusultra im Bereich Softbags darstellen und gerade im professionellen Bereich als feste Größe gehandelt werden. Durch eine konsequente Erweiterung ihrer Produktpalette und der ständigen Detailverbesserungen des bereits vorhandenen Portfolios hat sich Mono Cases zur unangefochtenen #1 im Softbag-Bereich gemausert. Zum Test liegt uns die aktuelle Version der Mono Cases Vertigo Electric Guitar und die Neuentwicklung Mono Cases Dual Acoustic + Electric vor.
Das Konzept von Mono Cases
Der eine oder andere Beginner im Neuling Gitarre wird sich vielleicht nicht ganz zu Unrecht fragen, warum Mono Cases preislich teilweise bis zum 8-Fachen über dem Kurs der günstigsten Transportaschen gleichen Konzeptes liegen. Spätestens jedoch, wenn dieser sein Instrument das erste Mal zu einer Probe und noch später dann zu einem Gig transportieren muss, entpuppen sich kleine, zuweilen hochpreisige Details, die man erst auf den zweiten Blick erkennt, als die absoluten Gamechanger, die teilweise über das Überleben eines Instruments bei einem Unfall entscheiden.
Mono Cases erhebt, wie wir gleich in den einzelnen Testberichten erkennen werden, in wirklich allen Bereichen den höchsten Anspruch an Sicherheit, gekoppelt mit Handlichkeit bzw. Langlebigkeit und legt zudem größten Wert auf eine umweltverträgliche und ethische Produktion. So sind zum Beispiel alle Mono Cases Produkte veganen Ursprungs. Alle Produkte haben eine exzellente Verarbeitung, die höchsten Ansprüchen genügt (zum Beispiel vernietete Tragegriffe und extrem starke Nähte) und sind zudem „Tick-Ready“, wobei es sich bei dem Guitar Tick um einen Mini-Rucksack handelt, der auf die Mono Cases mit 3 Klettbändern aufgeschnallt werden kann.
Der Klassiker: die Mono Cases Vertigo Electric Guitar
Ich erinnere mich noch gut, wie mir ein Kollege vor ca. 6 Jahren sein neues Bass-Gigbag zeigte und mir im Highspeed-Modus kurz die Neuerungen erklärte. Besagtes Vertigo Modell bestach schon damals mit einer ästhetischen Linienführung und einer exzellenten Verarbeitung, was mich aber schon damals sofort in seinen Bann zog, war das „The Boot“ am Boden des Gigbags. Die Hartgummiwanne, die den Eindruck der Sohle eines Cross-Laufschuhs hinterlässt, ist eine patentrechtlich geschützte Kombination aus Ständer, Stoßdämpfer und Gurtpin-Schutz, der seinesgleichen sucht. Insbesondere bei spitzen Gurthalterungen, wie zum Beispiel die LOXX Straplocks, kann man die Gitarre faktisch nicht auf ihrem Bodenteil abstellen, ohne dass die Gurthalterung oder aber der Untergrund Schaden nimmt. Hier nimmt eine Aussparung im Inneren des Gigbags die Gurthalterung auf und verteilt so das Gewicht des Instruments auf die gesamte Hartgummiauflage. Ich habe vor Jahren einmal gehört, dass für die Herstellung dieser Auflage alte Autoreifen recycelt werden, bin mir aber nicht ganz sicher, ob dies noch der Fall ist.
Als echte Neuerung kann man nun ein Feature kaufen, auf das Leute wie ich händeringend gewartet haben. Die Rede ist von abnehmbaren Rollen. Bisher kann man im Taschen-/Kofferbereich im Normalfall zwischen Flighcases wählen, die zwar über Rollen verfügen, aber sehr schwer sind oder aber über leichtere Softbags, die aber mit einer Hand oder mit Schulterriemen getragen werden müssen. Mono Cases hat bei dem Vertigo Modell nun 2 Kunststoffrollen im Angebot, die sich mittels 2 Klettverschlussriemen unter das „The Boot“ klemmen lassen. Die Befestigung mutet ein wenig simpel an, erledigt ihre Aufgabe aber zur vollen Zufriedenheit, selbst wenn die Rollen einmal nicht im perfekten rechten Winkel unter der Tasche sitzen. Endlich kann man das Softbag in Kombination mit dem Tragegriff über längere Strecken, einem Rollkoffer gleich, hinter sich her ziehen, eine echte Wohltat.
Eine weitere Besonderheit ist das neu designte Headlock-System, das den Hals des Instruments zusätzlich zu der festen Halsauflage gegen jegliche Form von seitlichen Einwirkungen oder rückwärtigen Stürzen schützt. Ähnlich wie bei einem Krokodilmaul, stülpt sich ein fester, gebogener Kunststoffschutz über den Saitenbereich des Halses und fixiert den Hals so automatisch in seiner Position. Zusätzlich Klettbänder oder ähnliche Halshalterungen werden nicht benötigt, einfach die Gitarre in das Softbag stecken, verschließen und du bist „good to go“.
Alle Reißverschlüsse sind bei der Mono Cases Vertigo Electric Guitar mit einem Regenschutz ausgerüstet, so dass man sein Instrument in Zusammenarbeit mit der wasserabweisenden Außenhülle auch problemlos im Regen transportieren kann. Um die schwarze Tasche auch nachts, beispielsweise auf dem Rücken, besser sehen zu können, wurden reflektierende Leuchtstreifen in die Hülle eingelassen. Apropos Rückentransport, die Mono Cases Vertigo Electric Guitar verfügt natürlich auch über 2 Trageriemen, die man bei Nichtgebrauch in der Rückseite des Softbags versenken kann. Die Besonderheit sind jedoch 2 sehr dicke Rückenauflagen aus Schaumstoff, die den Druck des Instruments auf den Rücken gleichmäßiger verteilen wieauch das Durchschwitzen des Rückens verhindern.
Um Zubehör unterzubringen, bietet die Mono Cases Vertigo Electric Guitar 2 mit einem Reißverschluss zu verschließende Taschen an. Insgesamt bieten diese beiden Taschen 2 große Fächer, eine Kabelhalterung, ein kleines Fach für Plektren, ein durchsichtiges Fach für die Adressanschrift, einen Schlüsselbundhalter, ein schlankes Hauptfach am Hals und 2 kleine Einstecktaschen. Beide Taschenreißverschlüsse können wie auch der Hauptreißverschluss bei Bedarf mit kleinen (separat erhältlichen) Vorhängeschlössern gesichert werden, so lässt sich zumindest das unbemerkte Stehlen von Mobile Devices oder der Brieftasche verhindern.
Die Neuheit: das Mono Cases Dual Acoustic + Electric
Die Bezeichnung nennt die Neuheit des Mono Cases Dual Acoustic + Electric bereits im Namen. Es handelt sich um ein Hybrid-Gigbag, in dem sowohl eine E-Gitarre (Standard ST, T, LP oder SG), als auch eine Akustikgitarre (Dreadnaught) transportiert werden kann. Das Gigbag orientiert sich an der Dual Electric Ausführung, besitzt aber neben den unterschiedlichen Taschengrößen auch noch den Unterschied, dass während in der Dual Electric Ausführung die beiden Gitarren jeweils in der gleichen Ausrichtung bzgl. der Auflage platziert sind, in der Hybrid-Abteilung die beiden Gitarren jedoch mit ihren Unterteilen aneinanderliegen.
Dies bedeutet, dass sofern das Case auf der Rückseite aufliegt, das Gewicht des Gigbags auf den Saiten der E-Gitarre aufliegt. Dies ist aufgrund der weichen Polsterung nicht wirklich ein Problem, ich würde aber dennoch das Case im Ruhezustand auf der Seite lagern, um jegliche Druckpunkte zu vermeiden. Außerdem sind die Tragegurte nicht auf der Rückseite in einer Tasche zu versenken, so dass die Gurte auch bei straffer Ausrichtung immer ein wenig in der Gegend herumbaumeln. Auch die Mono Cases Dual Acoustic + Electric verfügt über die so wichtige Schockabsorbtion, was den Gurtpin angeht. Zudem bieten zwei geriffelte Gummifüße eine erhöhte Standfestigkeit bei aufrechtem Stand.
Ansonsten besticht auch die Mono Cases Dual Acoustic + Electric mit einer hervorragenden Verarbeitung und nicht zuletzt mit einer erweiterten Funktion bzgl. des Transportwesens. Wer zum Beispiel mit nur einer E-Gitarre reist, hat einen riesigen Stauraum für Kabel, Floorboards oder Flooramps. Selbst kleine Topteile der Lunchbox-Klasse lassen sich hier unterbringen, von daher sollte man sich bei der Anschaffung überlegen, ob man nicht ohnehin noch einen Transportkoffer, Tasche für sein Zubehör benötigt, wenngleich viele Kleinteile wie auch bei der Mono Cases Vertigo Electric Guitar bereits in den außen anliegenden Taschen untergebracht werden können.
Beeindruckend finde ich nach wie vor auch bei der Mono Cases Dual Acoustic + Electric die Lösung des Plektrentransportes. Der Hals der Instrumente wird mit einem patentierten Klettverschluss fixiert, an dessen Seiten sich jeweils eine durchsichtige Plastiktasche für die Aufnahme von Plektren befindet. So einfach, so genial! Einfach einen Bereich als Stauraum für Kleinteile deklarieren, der sonst keine weitere Funktion erfüllt. Vielleicht gibt es demnächst auch noch Einsätze aus Schaumstoff, welche die Kurvenführung der jeweiligen Instrumente, zum Beispiel in der Cutaway-Führung, ausfüllen und somit nochmals mehr Stauraum für Kleinteile ermöglichen, auf dass jeder Kubikzentimeter genutzt wird.
Ich bin Drummer und Keyboarder. Was ich im Allgemeinen an den Gigbags vermisse, sind Haken, mit denen man leicht die Bags an den Gepäckträger befestigen kann. In meiner Stadt sehe ich, dass immer mehr Musiker mit dem Fahrrad zur Probe kommen. Das wird meines Wissens von keinem Gigbag-Hersteller berücksichtigt ( oder irre ich mich da? ). Wenn ich sehe, wie aufwendig mein Gitarrist sein Gitarrenbag an seinem Fahrrad befestigen muss ( er hat keinen Bock bei seiner längeren An und Rückfahrt, die Gitarre auf dem Rücken zu transportieren), verstehe ich nicht, dass es sowas noch nicht gibt.
Ich wünsche mir diese Haken an Becken- und Snaretaschen und auch für mein mittelgroßes Keyboard. Habe schon einige Hersteller und Shops (u.a. Th…) angeschrieben. Bisher keinerlei Reaktion.
@zeitlos Ich schätze, das ist eine Frage der Nachfrage.
Jeder Hersteller möchte soviele Artikel wie möglich verkaufen und wenn genügend Personen danach fragen, wird sich der eine oder andere eventuell auch um eine Lösung Gedanken machen.
Wie wäre es denn bis dato mit entsprechnden Spannriemen, welche du durch die verschiedenen Ösen der Softbags fädelst? Wenn die Ösen gut verarbeitet sind, kannst du auch einen entsprechenden Zug aufbauen, der das Instrument fixiert.
@Axel Ritt Spannriemen? Ja so 200 mal in den letzten Jahren. Nervig!
Und ein Fahrradanhänger für einen Snarekoffer oder eine Beckentasche. Bisschen übertrieben.
Ich denke, die Wirtschaft lebt von Innovationen. Nur der Fitteste überlebt, sagt man. Dass der Fahrradtrend noch nicht bei den entsprechenden Hersteller- bzw. Verkaufsfirmen angekommen ist, verwundert mich. Trägheit scheint also auch zu funzen .
Dazu noch ne Anekdote aus vergangenen Zeiten. Die Firma Behringer hatte seinerzeit seine Kunden aufgefordert, Wünsche oder Ideen für neue Geräte an sie zu schicken. Ich habe damals den Wunsch geäußert, dass ich mir gern ein Aufnahmemikro mit eingebauter Speicherfunktion wünschen würde. Es kam nichts . . .
2 Jahre später machte es dann Zoom . . .
@zeitlos P.S. Ich habe mir einmal für knapp 70 € einen günstigen, aber robusten Lastenanhänger für mein Fahrrad gekauft, der macht einen guten Job und kann bis zu 60 kg laden …
Die Miniatur-Räder überzeugen mich nicht. Ich find Räder an Cases aber grundsätzlich wünschenswert, bin viel mit der Bahn unterwegs.
Das vorgestellte Softcase ansich ist mir auch etwas allgemein, soetwas sollte wie eine zweite (gepolsterte) Haut am Instrument anliegen, findet man aber selten. Nur bei meiner nightfly (Parker) wurde so etwas mitgeliefert. Hätte ich gerne für alle meine Instrumente.
Taschen und ähnliche Aufsätze am Case find ich persönlich überflüssig, sind in der Regel wenig nützlich. Meist hat man noch einen kleinen Rollkoffer für Zusatzequipment dabei, da wünsch ich mir eher Entlastung für den Rücken.
Ich schau mir das Mono aber mal an.
BTW kennt jemand einen Hersteller der so etwas maßgeschneidert macht?