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Test: Mooer GE100, Effektgerät für Gitarre

(ID: 119209)

Sound & Praxis

Zugegeben, die Erwartungshaltung an den Sound des Mooer GE100 war nicht besonders groß. Insbesondere deshalb, da der Vorgänger des GE100, die Mooer GEM Box, bei uns im Test einen eher enttäuschenden Eindruck hinterließ. Die Ingenieure und Sounddesigner bei Mooer haben aber eindeutig gelernt, dieser Eindruck entsteht schon nach wenigen Minuten während des Durchhörens der Werkspresets. Die sind zwar wie üblich meist überfrachtet und zugekleistert mit Effekten, doch auch nach dem beherzten Ausdünnen bleibt ein durchaus guter und dynamisch zu spielender Ton übrig. Das gilt für alle Preamp-Modelle und auch die Verzerrertypen, die von milden Crunch-Sounds bis hin zum High-Gain-Brett eine nahtlose und dabei vollkommen ausreichende Auswahl bieten. Klangkorrekturen sanfter oder drastischer Art können mit dem EQ vorgenommen werden, der recht wirkungsvolle den Sound beschneiden kann.

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Auch bei den Modulationseffekten gibt es keine wirklichen Ausrutscher, lediglich die Hall-Presets können im Gesamtkontext nicht glänzen, das geht aber für ein Gerät dieser Preisklasse vollkommen in Ordnung. Ansonsten findet sich alles, was schwebt und verzögert an Bord, wie bereits besprochen. Der enorme Vorteil des großen, gut ablesbaren Displays wird beim genaueren Editieren sämtlicher Parameter sofort deutlich und stellt bei einem Multieffektgerät dieser Preisklasse schon eine Ausnahme dar. Schade nur, dass eine Eingabe der Modulationsgeschwindigkeiten für Delay, Flanger etc. per Fuß nicht möglich ist, hier hilft nur das Hinunterbeugen und rhythmische Drücken der TAP-Taste.

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Problemlos und weit mehr als bloß eine nette Zugabe zu betrachten, funktioniert der Looper mit seinen drei Minuten Aufnahmezeit. Die beiden Metallschalter setzten die Schaltbefehle ohne spürbare Latenz um, sodass sauber laufende Loops ohne Mühe erstellt werden können.

vornIm Test wurde das Mooer GEM100 sowohl als Vorschaltgerät an einem Verstärker als auch als Preamp direkt am Mischpult eingesetzt. Überraschend gut gelungen erscheint hier die Speaker-Simulation – der Klang ist nicht weniger kräftig und dynamisch zu spielen, als wenn ein Gitarrenamp diesen Job übernimmt. Somit sind auch Aufnahmen direkt in den Computer mit dem GE100 durchaus eine Versuchung wert.

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Fazit

Für einen Preis von nur knapp über 100,- Euro kann das Mooer GE100 eine ganze Menge! Die Preamp-Modelle sind dynamisch zu spielen und klingen ordentlich, das Gleiche gilt auch für die Effektsektion. Beide Bereiche lassen sich dank des großen LC-Displays auch ohne „Blindflug“ einfach bearbeiten, für das Sichern der erstellten Presets steht mit 40 Speicherplätzen mehr als ausreichend Platz zur Verfügung.

Weiterer Pluspunkt: Der Looper, der sich nicht nur punktgenau mit den beiden Metallswitches bedienen lässt, sondern auch mit einer Aufnahmezeit von drei Minuten einen Hauch „Workstation-Luxus“ in dieser unteren Preisklasse versprüht. Und nicht zu vergessen natürlich die Drumbegleitung, die jedes Üben mit einem Metronom in den Schatten stellt!

Alles in allem ein sehr faires Angebot von Mooer und zugleich auch eine deutliche Weiterentwicklung gegenüber dem Vorgängermodell GEM Box.

Plus

  • guter und vielseitiger Klang
  • große Effektauswahl inklusive Looper
  • großes, gut ablesbares Display
  • kinderleicht zu bedienen
  • brauchbare Speaker-Simulation
  • Drumbegleitung
  • Netzteil im Lieferumfang
  • Batteriebetrieb möglich

Minus

  • Nebengeräusche bei höherem Overdrive
  • leider nur mono

Preis

  • Ladenpreis: 129,- Euro
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