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TEST: Mooer MSC20 Pro, preiswerte E-Gitarre

Power Strat zum Power Preis!

29. April 2025
TEST: Mooer MSC20 Pro, E-Gitarre

TEST: Mooer MSC20 Pro, E-Gitarre

Heute stellen wir euch die Mooer MSC20 Pro E-Gitarre vor. Die Marke Mooer gibt noch nicht allzu lange im E-Gitarren Geschäft, bisher machte die Marke eher mit erschwinglichen Effektpedalen auf sich aufmerksam. Die MSC20 Pro ist nun aber Mooers Version einer klassischen Strat-Style HSS Gitarre mit wenig Schnickschnack, aber dafür klassischem Look und vor allem geringem Preis. Das wollen wir uns doch mal ganz genau anschauen!

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Unboxing der Mooer MSC20 Pro

Klar, bei einer Gitarre in diesem Preisrahmen ist das Unboxing nicht ganz so schmackhaft wie bei anderen Produkten. Allerdings gibt es hin und wieder auch Überraschungen – insofern lohnt es sich, gespannt zu bleiben. Bei der Mooer MSC20 Pro erleben wir zwar keine Wunder, aber dennoch gehen meine Mundwinkel beim Öffnen des Pakets erst mal nach oben. Denn die Gitarre ist in einem Gigbag verpackt. Jawoll! Nichts ist schlimmer, als wenn eine nackte Gitarre, nur bekleidet von diesem komischen weißen Schaumstoff, im Karton liegt.

Zwar bleibt mir der Anblick der in Schaumstoff gehüllten Gitarre nach ersten Blick in das Gigbag nicht erspart, aber er war zumindest abgemildert. Befreit man die Gitarre daraus, könnte man ganz kurz meinen, eine Fender aus den 80ern vor sich zu haben. Die Gitarre macht optisch nämlich schon was her! Neben der Gitarre gibt es noch ein wenig Werkzeug und na klar – STICKER!!!

Mooer Roasted Maple Hals E-Gitarre

Sehr schick – der Roasted-Maple-Hals

Mooer MSC20 Pro – die Facts

Wie man unschwer erkennen kann, orientiert sich die Mooer MSC20 Pro an klassischen Vorbildern. Im Gegensatz zu den höchst innovativen Gitarren, die die Firma Mooer vor einigen Jahren auf dem E-Gitarrenmarkt bekannt gemacht haben, haben wir es beim vorliegenden Modell mit einer sehr straighten Strat-Style-Gitarre zu tun. Soviel zumindest mal zur Korpusform. Da die Ausführung eines Strat-inspirierten Instruments je nach Hersteller, Modell und Ära jedoch relativ stark variieren kann, wollen wir uns die einzelnen Komponenten dann doch noch etwas genauer anschauen. Unser Testinstrument hat übrigens die Farbe Amber-Brown.

Body & Hals – die Tonhölzer

Die MSC20 Pro ist das Nachfolgemodell der MSC10 Pro mit etwas aufgewerteten Features. Der Korpus der Gitarre besteht aus Pappel, das mit einer Decke aus selektierter Esche versehen wurde. Geschützt wird das Holz durch ein (laut Mooer zur MSC10 Pro verbessertes) Hochglanz-Finish. Beim angeschraubten Hals setzt man auf gerösteten Ahorn mit einem Griffbrett aus Jatoba. Mit einem matten Satin-Finish und Standard-C-Profil sollte man sich hier auch relativ schnell wohlfühlen. Abgerundet wird das oben schon erwähnte Amber-Brown-Finish durch einen Matching-Headstock.

Hardware – von den Tunern bis zur Bridge

Oben angefangen haben wir an Schaller Mechaniken erinnernde sogenannte MTN-1 Chrome-Tuner. Die Saiten wandern von dort über einen Knochensattel über die 22 Neusilberbünde, die sich an den 12″ Griffbrettradius anschmiegen, bis hin zum Strat-Style Tremolo. Dieses ist Vintage-getreu mit 6 Saitenreitern und 6 Schraubenlöchern ausgestattet und besitzt einen einschraubbaren Tremoloarm.

Mooer MSC20 Pro – Fat Strat mit gewissen Extras

Elektronik – Pickups und Potis

Bei den MSC-Modellen handelt es sich um sogenannte Fat Strats. Sprich, Strat-Type Gitarren, bei denen in der Bridge-Position ein Humbucker zum Einsatz kommt. Wie schon beim Vorgängermodell, setzt Mooer in Sachen Pickups sowohl bei den Single-Coils als auch beim Stegtonabnehmer auf hauseigenes Material.  Ein Update zu den MSC10 Pro Gitarren erwartet einen dann bei den Potis. Denn hier wurde einer der beiden Tone-Potis geopfert, um der Gitarre ein Coil-Splitting zu verpassen. Somit haben wir zwischen dem Master-Volume- und Master-Tone-Poti einen Schalter zum Splitten des Bridge-Humbuckers. Zu guter Letzt haben wir, ganz für Strat typisch, einen 5-Wege-Pickup-Wahlschalter, und die klassische Klinkenbuchse.

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Zubehör & Gigbag

Die Mooer MSC20 Pro wird vorbildlich mit einem Gigbag ausgeliefert. Des Weiteren liegt natürlich der Tremoloarm bei, ebenso zwei Inbus-Schlüssel zum Einstellen von Trusrod und Saitenreitern.

Der Praxistest der Mooer E-Gitarre

Ich muss schon sagen, eine Budget-Gitarre, die mit Roasted-Maple-Neck, Eschendecke, Coil-Splitting und Matching-Headstock daherkommt, das klingt nach ganz schön vielen Features! Da muss doch irgendwo ein Haken sein?! Was mir beim trockenen Anspielen jedoch als erstes auffällt, ist direkt, dass sich die Gitarre mit dem matten, nicht zu dicken Hals sehr gut an die Hand anschmiegt und vom ersten Moment an vertraut wirkt. Und so wundert es mich danach auch nicht mehr, dass die ersten Akkorde und Riffs unverstärkt echt Laune machen!

Die Gitarre resoniert schön, Saitenlage und Einstellung passen super. Auch das gedeckte Tremolo (decked bedeutet, dass das Tremolo nicht wir klassischer Weise üblich in beide Richtungen funktioniert, sondern im normalen Zustand flach auf dem Korpus aufliegt und somit nur für die Entspannung der Saiten funktioniert) macht an sich einen guten Job. Da ist man doch schon mal guter Dinge und freut sich darauf, die Gitarre endlich einzustöpseln. In unserem Fall wandert das Gitarrensignal in ein Fractal FM9, von dort geht es in Stereo zu einem RME Fireface 802 und wird in Ableton Live 12 aufgenommen. Alle Signale sind unbearbeitet.

Rückseite Mooer Gitarre

Edel und gut verarbeitet – die Mooer MSC20 Pro

Den Start im FM9 macht eine Kombination aus einem cleanen Two Rock und einem Fuchs Overdrive Special, die mit etwas Reverb verfeinert sind. Was mir aus den Speakern beim ersten Antesten entgegenschallt, spiegelt sehr schön den ersten Eindruck der Gitarre wider. Klar, perlig, Strat-like! Da weiß man gar nicht so genau, wo man meckern soll – man könnte sagen: Die zweite Position klingt etwas mumpfig, die vierte Position ist etwas leiser als der Rest oder der gesplittete Humbucker klingt etwas unauthentisch, aber dann muss man sich nur die Preisklasse vor Augen führen. Und dann merkt man, dass diese Probleme wirklich nur minimal sind und dass man das Gleiche vermutlich auch bei einer 2.000,- Euro Gitarre anmerken könnte. Am Ende bleibt für mich in Sachen Clean-Sounds nur zu sagen: Geil!

Aber Clean-Sounds sind ja nur die halbe Miete. Deshalb veredeln wir die beiden Amps im FM9 nun ganz für Strat typisch mit einem TS808 Mod und denken kurz an Stevie Ray Vaughan. Vom Zerrsound der Pickups bin ich nicht mehr ganz sooo euphorisch begeistert wie von den Clean-Sounds, aber auch hier muss man zugeben: durchaus mehr als brauchbar. Die oben genannten Schwächen verstärken sich bei zugefügtem Gain meiner Meinung nach etwas, aber das ist wiederum auch nur eine Nuance.

Bei Akkorden sieht es etwas anders aus. Legt man Wert aufs Detail,. muss man sagen, bei Drive-Sounds könnte in der Bridge-Position die Saitentrennung etwas deutlicher erkennbar sein. Bei Lead-Sounds hingegen schmatzt der Halstonabnehmer in gleicher Manier wie das Vorbild. Trotz der leichten Schwächen, die ja auch auf hohem Niveau angelegt sind, passt der Rest wie Spielgefühl, Stimmstabilität und Handling allemal. Am ehesten merkt man den Preisaspekt an der Haptik der Hardware, vor allem bei den Potis. Aber irgendwo muss der schmale Kurs auch her kommen. Alles in allem bin ich unter Berücksichtigung des Preises immer noch schwer beeindruckt, wie viel Strat man für unter 300,- Euro bieten kann!

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Fazit

Die Mooer MSC20 Pro bietet viel mehr, als man für diesen Preis erwarten würde! Eine ernstzunehmende Strat-Style-Gitarre mit authentischen Klängen und sinnvollen Features wie Knochensattel oder splitbarem Humbucker. Soviel Gitarre für so wenig Geld bekommt man nur selten!

Plus

  • Handling
  • Clean-Sound
  • Features
  • Spielgefühl

Minus

  • Drive-Sounds etwas schwächer

Preis

  • 289,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    bluebell AHU

    Ein wirklich schönes Teil. Hoffentlich kann man die Aufkleber gut ablösen. So etwas sollte man gleich machen, sonst hat man am Ende gealterte und teils kaputte Aufkleber, die man überhaupt nicht mehr zerstörungsfrei entfernen kann.

    • Profilbild
      Matze Franz RED

      @bluebell Weil es ein Testinstrument war, haben wir die Aufkleber natürlich drauf gelassen. Diese sind aber auf der Schutzfolie, und die geht immer ganz leicht ab!

  2. Profilbild
    Killnoizer 1

    the Return of the Mini Kippschalter. Die übliche Stratschaltung zu ändern finde ich gut, aber diese furchtbaren Schalter haben auf einer Gitarre nichts zu suchen, das war Anfang der 80er große Mode 😵

  3. Profilbild
    Killnoizer 1

    Da mein Smartphone beim editieren des ersten Kommentars regelmäßig abstürzt, ist auf Amazona schon lange der Fall,( könnt ihr das mal checken? )muss ich einen zweiten schreiben.
    Die Front mit dem Furnier sieht doch super aus, gefällt mir sehr. Und sogar die Kopfplatte halte ich für sehr gelungen.

  4. Mehr anzeigen
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