Die Funktion des Mooer Slow Engine in der Praxis
Dass man bei einem Effektgerät für etwas über 70,- Euro keine Spitzenwerte im Rauschverhalten erwarten kann, sollte eigentlich klar sein. Auch die Mooer Slow Engine ist nicht ganz frei von Nebengeräuschen, färbt oder dämpft aber dabei das Gitarrensignal in keinster Weise. Das gilt auch bei deaktiviertem Effekt, denn selbstverständlich verfügt das Pedal über einen True-Bypass.
Grundsätzlich hält das Pedal das, was es verspricht – es blendet den Gitarrenton, je nach Wunsch, mal langsamer und mal schneller ein, nachdem zuvor der Anschlag der Saiten aus dem Signal genommen wird. Bei langsamen Figuren, etwa beim Akkord anschlagen oder bei langsam gespielten Linien, funktioniert die Slow Engine nahezu perfekt und es entsteht ein Sound, der dem eines Streichinstruments schon recht nahekommt. Schwieriger wird es allerdings bei schneller gespielten Linien wie etwa Arpeggien oder beim Arbeiten mit Hammer On/Pull Offs im Sechzehntelbereich. Dann gerät die Hüllkurve doch an ihre Grenzen und der eine oder andere Anschlag der Saiten wird nicht mehr mit dem gewünschten Attack versorgt. Was entsprechende, plötzliche Lautstärkeunterschiede im Sound verursacht.
Besonders gut macht sich die Slow Engine übrigens im Verbund mit Verzerrer und Echo, in den Soundbeispielen kann man das gut hören. Das Pedal sollte in diesem Falle am besten hinter dem Overdrive und vor dem Delay im Effektweg platziert werden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.