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Test: Mooer Synth Drum, elektronische Hand-Drum

Percussion-Synthesizer mit Pad

4. Oktober 2019
mooer synth drum

Mooer Synth Drum, elektronische Hand-Drum

Das Unternehmen Mooer Audio hat sich in den vergangenen Jahren in erster Linie mit einer wahren Flut von Effektpedalen und Micro-Preamps hervorgetan. Markenzeichen der Geräte aus dem südchinesischen Shenzhen ist – neben ihrer meist sehr guten Qualität – sehr kompakte Bauform. Auch auf dem Gebiet der Drums hat Mooer mit dem „Mooer Micro Drummer“ vor gut zwei Jahren wieder etwas abgeliefert – ein eher rudimentärer Drumcomputer, der (natürlich) ebenfalls in einem winzigen Bodenpedal steckt.

Mit der Mooer Synth Drum hatten die Chinesen aber schon 2012 ihr vertrautes Terrain mal verlassen, ist diese doch ausnahmsweise weder Pedal noch Preamp oder Effektgerät, sondern eine „elektronische Hand Drum“ – die der Wavedrum von Korg auf den ersten Blick doch verblüffend ähnlich sieht. Kann die elektronische Handtrommel mit eigenen Features punkten und ist sie eine preiswerte Alternative zur Wavedrum?

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Mooer Synth Drum

Mooer Synth Drum

Intermezzo: Das Original, die Korg Wavedrum

Da sich die Mooer Synth Drum ganz offensichtlich an der Korg Wavedrum orientiert, will ich hier mal kurz ein paar Worte zum Vorbild verlieren. Die Wavedrum ist kein weiterer Drum-Player, dessen Sounds einfach über Trigger-Pads abgerufen werden, sondern ein Perkussionsinstrument mit einem Fell, das per Hand, Sticks oder was auch immer gespielt wird. Dabei werden separate Schlagfell- aber auch Rahmen-Pickups genutzt, um die DSP-Algorithmen (eine Kombination verschiedener Syntheseverfahren) und die PCM Sound Engine zu steuern – ein durchaus „körperliches“ Gerät also. Sowohl Fell als auch Rand können jeweils ein Algorithmus und ein PCM-Instrument zugewiesen werden – macht insgesamt also vier Signalquellen. Deren Mischungsverhältnis kann in vielfältiger Weise beeinflusst werden; per Editierung, aber auch durch die Spieldynamik.

Das Ur-Modell der Korg Wavedrum kam 1994 auf den Markt. Der kreisrunde Percussion-Synthesizer mit dem markant-edlen Holzrahmen aus Vogelaugenahorn kostete damals stolze 4.390 DM – was die Absatzzahlen dann, trotz überschwänglicher Reviews, eher überschaubar hielt. Eine ganze Zeit nach dem Produktionsende explodierten die Preise aber auf dem Gebrauchtmarkt und lagen zum Teil sogar noch über dem Neupreis.

Was Korg (die aus Rolands Fehlern bei der TB-303 wohl gelernt hatten) dazu brachte, 2009 selber einen eigenen offiziellen Nachfolger, die Wavedrum WD-X (auch Wavedrum 2 genannt) auf den Markt zu bringen – zwar ohne den Holzrahmen, dafür aber technisch verbessert und preislich (unter 500 Euro) in deutlich günstigeren Regionen als das Original. Ein Jahr später gab es dann auch eine „Wavedrum Oriental“ mit speziellen arabischen Sounds, erkennbar am rötlich-lila gefärbten Aluring, ansonsten aber baugleich mit der WD-X.

Mooer Synth Drum

Größenvergleich: links die Synth Drum, rechts die Wavedrum

Eine durchaus nette Spielerei war die wenig später erschienene „Mini Wavedrum“. Die war zwar nur halb so groß, aus Kunststoff und mit nur einer halben Spielfläche, brachte dafür aber einen Sensor-Clip mit, der – an einen beliebigen Gegenstand geklemmt – als Trigger diente. Damit kompensierte man zum einen den fehlenden Rim-Trigger, brachte zum anderen aber auch neue Sound-Nuancen ins Spiel, da sich der je nach Untergrund leicht veränderte.

2013 dann folgte mit der „Korg Wavedrum 2 Global Edition“ eine konsequente Weiterentwicklung der WD-X, mit mehr Sounds, Loops und Algorithmen, verbesserter Klangqualität und Bedienbarkeit und einem blauen Rahmen. Die ist auch heute noch zu haben; der Preis liegt bei rund 550 Euro.

Was bei allen Modellen bemängelt wurde, ist zum einen der fehlende USB-Anschluss (was eine Verbindung zur Außenwelt inklusive externer Editoren und etwaiger Firmware-Updates unmöglich macht), zum anderen das winzige, gerade mal dreistellige Display, das jede Form der Editierung zur Qual macht. Da hatten selbst Casio Taschenrechner aus den 80er Jahren mehr zu bieten. Bei der Ur-Wavedrum gab es daher übrigens den optionalen RE1-Programmer – der allerdings dann noch einmal 590 DM kostete.

Mehr als wett gemacht wurden diese Mängel aber durch die mannigfaltigen Ausdrucksmöglichkeiten, die realistischen Spielweisen und der immense Spaß- und Kreativitätsfaktor, den die Wavedrum bei allen Modellen mitbringt.

Ob die Mooer Synth Drum da mithalten kann? Wer so augenscheinlich auf die Wavedrum setzt, muss sich mit dieser auch vergleichen lassen.

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Mooer Synth Drum

Das alles ist mit dabei

Ausgepackt: Liebling, ich habe die Wavedrum geschrumpft!

Erster Gedanke: Die sieht ja echt aus wie meine Wavedrum WD-X: Massiver Alurahmen (Drum Rim) mit Riffelung (Drum Rim Notch) im oberen Teil für die speziellen Effekte, in der Mitte das helle Fell (Drum Head), oben der Schriftzug auf der silbernen Schutzplatte über dem Fell, darüber dann die Steuereinheit mit den Buttons, Drehreglern und dem Mini-Display, auf der Rückseite davon die Anschlüsse. Soweit alles Korg. Allerdings ist der Mooer Synth Drum ein ganzes Stück kleiner: Während die Wavedrum WD-X einen Durchmesser von 35 cm (Fellgröße: 10‘‘) und ein Gewicht von 2 kg aufweist, bringt es die Mooer Synth Drum „nur“ auf 28 cm (8‘‘-Fell) und 1,08 kg; im direkten Vergleich wirkt die daher ein wenig wie ein Modell für Kinder. Ein weiterer Unterschied ist das Bedienfeld, das bei der Mooer Trommel fast komplett anders bestückt ist.

Mit in der großzügigen Verpackung ist außerdem noch ein Handbuch (englisch, 20 Seiten, DIN-A-5), ein 9 V/500 mA – Netzadapter mit Klotz in der Mitte (meine Mehrfachsteckdose sagt artig danke) sowie etwas Werkzeug in Form eines Vierkant-Schlüssels (zum Fellwechsel) und eines Inbusschlüssels für die Einstellung der Empfindlichkeit der Anschlagfläche.

Mooer Synth Drum

Sparsam: Die Anschlüsse der Mooer Synth Drum

Wie schaut die Synth Drum von Mooer aus?

Dann wollen wir uns die Synth Drum mal genauer anschauen. Das Instrument von Mooer macht mit seiner massiven Metalleinfassung aus edel gebürstetem Alu (die ja genau wie das Fell als Schlagfläche genutzt werden kann) einen sehr wertigen und stabilen Eindruck. Gleiches gilt für das Fell. Zwar schweigt sich Mooer über dessen Herkunft aus (bei der Wavedrum WD-X kam damals mit dem Remo Fiberskyn Ambassador ein solides mittelgewichtiges, einlagiges Fell aus vielfach gesponnener Mylar-Faser zum Einsatz – meins ist auch nach gut 10 Jahren noch ok), doch dürfte das hier qualitativ in einer ähnlichen Liga spielen. Im Falle eines irgendwann notwendigen Austauschs muss man dann halt probieren, die Auswahl an 8‘‘-Fellen ist groß; ich bin kein Drummer, denke aber, dass man dann hier zum Beispiel mit einem Remo 08‘‘ Ambassador (kostet ca. 15 Euro) nicht ganz falsch liegt.

Der Alurand (Rim) ist mit ca. 3,5 cm etwas schmaler als der der Wavedrum (ca. 5 cm), aber immer noch gut spielbar. In der oberen Hälfte befinden sich links und rechts zwei Streifen (Rim Notch) mit unterschiedlicher Rasterung zum Erzeugen von Scratch-Sounds; auch hier sind die „Alu-Noppen“ etwas kleiner ausgefallen und stehen dichter zusammen als bei Wavedrum, was den Scratch-Sound dann etwas weniger brachial macht.

Bei den Anschlüssen auf der Oberseite gibt sich die Mooer Synth Drum recht sparsam: Eine Stereoklinkenbuchse (6,3 mm) für den Ausgang sowie ein Aux-In (Miniklinke) – das war es auch schon wieder. Wer die Synth Drum an den Mixer bringen will, muss halt mit einer Weiche „adaptieren“. Und soll stattdessen mal ein Kopfhörer zum Einsatz kommen, muss umgestöpselt werden, da der einzige Ausgang auch dafür zuständig ist. Wie bei der Wavedrum fehlt auch hier eine USB-Buchse. Das bedeutet: Sounds extern speichern oder neue Firmware aufspielen ist auch bei der Synth Drum nicht möglich.

Mooer Synth Drum

Das „Display“ der Mooer Synth Drum

Und auch beim Display wiederholt Mooer die Fehler von Korg. Wobei ich mich ja fast weigere, diese dreistellige Anzeige überhaupt Display zu nennen. Ein Blick in mein Vintage-Rack: Das Alesis Midiverb III hatte ebenfalls eine dreistellige Anzeige. Aber das war vor 29 Jahren. Und die war auch noch deutlich größer.

Als kleines Extra hat die Mooer Synth Drum auch kleine Schaumstoff-Füßchen, so dass sie auch auf dem Schreibtisch betrieben werden kann, ohne da tiefe Narben zu hinterlassen, ist da aber nur sehr beschränkt wirklich frei spielbar. Korg hatte damals für seine Wavedrum einen speziellen Ständer angeboten (den „Wavedrum Stand“ für damals rund 80,- Euro), allerdings passt da auch jeder andere 14‘‘ Stand mit drei Armen wie der deutlich preiswertere Millenium DSS-718B Snareständer. Bei der Mooer Synth Drum ist die Auswahl aufgrund den geringeren, etwas ungewöhnlichen Abmessungen (28 cm = 11‘‘) nicht so übermäßig groß, aber auch da lässt sich was finden – etwa der Tama HTS58F Classic Tom Stand (stufenlos einstellbar von 10‘‘ – 14‘‘)

Mooer Synth Drum

Mit dem Push-Encoder geht es durch die 200 Patches und 100 Loops

Wie klingt die Mooer Synth Drum?

Die Mooer Synth Drum kommt mit 200 Presets, anders als bei der Wavedrum gibt es hier keine unterschiedlichen Bänke. Das hat den Nachteil, dass ich von mir geänderte Presets nicht separat abspeichern kann, sondern nur den betreffenden Werks-Preset überschreibe. Merke ich dann irgendwann, dass mir meine Änderung doch nicht gefällt, hilft nur noch ein Factory-Reset (der dann natürlich wieder alles auf null stellt). Und da es – wir erinnern uns – keine Möglichkeit gibt, die eigenen Elaborate extern zu speichern, sind diese dann auch für immer verloren. „Like tears in rain“ (RIP Rutger Hauer).

Zurück zu den Patches. Die weitaus größte Gruppe mit 130 Sounds belegt da die „World Percussion“, in der sich – neben den Standards wie Conga, Bongo, Tabla oder Timbales und etwas exotischeren, aber mittlerweile auch bekannten Vertretern wie Djembel, Udu, Taiko oder Berimbau auch absolute Raritäten tummeln, wie etwa Apentemma (Membranophon aus Ghana), Atsimevu (zylindrische Trommel mit Antilopenfell des Ewe-Stammes), Sogo (kleine koreanische Handtrommel) oder Fengluo (großer asiatischer Gong).

Es folgen 30 Standard-Drum-Sets und Drum-Machines mit verschiedenen Snares, Toms, Kicks und Becken, 10 „Little Strikes“ – dazu gehören Claps, Cowbell, Woodblock usw. und 20 „Melody & Synth“ – Instrumente also, die eigentlich melodisch gespielt werden (wie Steel Drum, Marimba oder Music Box), hier aber eben nur einige (feste) Töne zur Auswahl bieten. Auch hier sind dann einige World Instruments enthalten, wie die afrikanischen Harfen N’Goni und Mvet. Die Synthie-Sounds wie „Synth LFO Bass“ oder „Synth Explode“ gehören ebenso eher in die Schublade „nette Spielerei“ wie die abschließende, zehnköpfige Special-Abteilung. Metal Strike oder Waterdrop mögen ja noch brauchbar sein, Sachen wie Frog, Door oder Fight dagegen haben klar Lückenfüllerformat.

Jedem Sound ist von Werk aus ein Effekt (Chorus, Flanger, Phaser, Delay oder Reverb) in den Einstellungen null bis neun zugeordnet. Außerdem ist festgelegt, was sich durch die unterschiedliche Anschlagstärke ändern soll. Zur Auswahl stehen hier Pitch Up/ Down, Vibrato, Volume und „AEG“ – Letzteres verkürzt Sustain und Decay. Im Gegensatz zum Effekt ist der Pressure Pad aber unveränderbar – schade eigentlich. Außerdem lässt sich noch die Velocity-Curve der Patches einstellen; neun unterschiedliche gibt’s davon, die Änderung gilt dann aber für alle Sounds. Deren Qualität ist durch die Bank gut – druckvoll, klar und nah am Original, daran gibt es nichts auszusetzen.

Die 100 Loops sind unterteilt in je 50 Drum-Loops und 50 Melody-Loops – jeweils viertaktige Versatzstücke aus ebenfalls 50 unterschiedlichen Stilrichtungen von Rock über Jazz Bossa und New Japan bis hin zu Beat Box. Das Tempo ist – wie schon damals bei der Wavedrum – dabei nicht veränderbar, was den Nutzen dann in engen Grenzen hält. Schön, man kann die Loops abspielen und dazu ein wenig trommeln; da die Schleifen aber zum einen recht kurz sind, zum anderen von jedem Musikstil gerade mal eine vorhanden ist – ohne Fills, Variations oder Endings – und die eben auch mit unveränderlichem Tempo, ist man kaum versucht, die irgendwo einzubauen. Ganz nett zum gelegentlichen Jammen, mehr auch nicht.

Mooer Synth Drum

Zum gelegentlichen Trommeln reicht sie aus

Die Synth im Studioalltag

Was direkt auffällt: Während ich auf der Wavedrum meine vier Lieblingssounds auf „Kurzwahltasten“ für den schnellen Direktzugriff ablegen kann, muss ich bei der Mooer Synth Drum mit dem Push-Encoder durch sämtliche 200 Sounds scrollen, um zum Ziel zu kommen – und das kann dauern; hier hätte man dann zumindest die Sounds auf mehrere Bänke verteilen können, um die Sache etwas abzukürzen. Wobei das mit dem Durchscrollen dann aber immerhin besser gelöst wurde als bei Korg: Auf der Wavedrum WD-X wird – sobald man beim Scrollen bei einem Patch Halt macht – dieser geladen. Hat man nun zu früh oder zu spät „gebremst“, muss man erst abwarten, bis man sich korrigieren kann. Zudem wird der letzte Sound stummgeschaltet, sobald man den Drehregler betätigt. Auf der Mooer Synth Drum dagegen muss ich den neuen Sound erst noch durch Druck auf den Push-Encoder bestätigen, solange gilt der letzte Sound – was deutlich komfortabler ist.

Was ebenfalls auffällt: Die Mooer Synth Drum gibt sich beim Spielen auf dem Fell  sperriger als die Korg Wavedrum und reagiert lange nicht so sensibel bzw. kaum auf die Eingaben; auf dem Rand dagegen funktioniert das besser. Selbst bei der empfindlichsten Einstellung (die reicht von 1 bis 9) will der Sound sich einfach nicht ändern, wenn ich – wie in der Anleitung beschrieben – mit der Hand auf das Fell drücke  („To create pressure pad effects on your playing, put your palm on the drum head and excert strength, then play the head or rim. More stress, more effects“). Änderungen rufe ich bei meinem Testmuster einzig durch die unterschiedliche Anschlagstärke hervor – und das auch nicht immer. Eine Beobachtung, die sich übrigens mit älteren Foreneinträgen zu dem Instrument deckt (Zum Beispiel: „Does not trigger very well and could not get anything working under pressure.“)

Auf der Unterseite befindet sich eine Schraube, mit der sich angeblich ebenfalls die Empfindlichkeit einstellen lässt; „angeblich“, weil – ich habe da keine Veränderung feststellen können, egal wie weit ich da gedreht habe.

Mooer Synth Drum

Diese Schraube justiert angeblich die Empfindlichkeit der Sensoren

Hinzu kommt, dass die viele Patches etwas zu leise sind; damit übernimmt die Synth Drum eine Kinderkrankheit der frühen Wavedrum 2. Auch die war lautstärketechnisch recht schwach auf der Brust, was Korg aber in der zweiten Auflage der Zweier dann behob: Drückte man dort beim Start die Bank-Taste, ließ sich in einem neuen Menü die Lautstärke verdoppeln; ein Feature, das auch der Synth Drum gut tun würde. Direkt unterhalb der Schutzplatte mit dem Synth-Drum-Logo, also im oberen Bereich des Fells, ist das alles noch ganz ok. In der unteren Hälfte der Schlagfläche dagegen fehlt es an Power, da übertönt meist das (durch das kleinere, straff gespannte Fell recht laute) Anschlaggeräusch auf Fell und Rahmen den Sound. Da muss man dann den Mixer schon ordentlich hochschrauben; der Volume-Regler an der Synth Drum ist eh am Anschlag. Seltsamerweise lässt sich die Lautstärke der Loops von 0-9 justieren; bei den Patches dagegen geht das nicht.

Die Bedienung funktioniert auch mit den wenigen Tasten und dem Mini-Display ganz ordentlich. Zwei Knöpfe, um zwischen Loops und Patches umzuschalten, einer für die Effekte und einer um die Loops zu starten bzw. zu stoppen. Der Rest funktioniert entweder über die Betätigung zweier Tasten gleichzeitig (Velocity Curve, Sensivity Button) oder ist kontextabhängig. Und nicht immer ganz logisch: So gilt der Druck auf den Push-Encoder beim Editieren der Effekte – anders als beim Ändern der Patches –  nicht als Enter-Taste, sondern ruft den Wechsel zum nächsten Effekt auf. Das ist etwas irritierend; genau wie die Tatsache, dass Änderungen ganz allgemein automatisch direkt gelten, ohne abschließende Bestätigung. Daran muss man sich erstmal gewöhnen.

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Fazit

Nein, die Mooer Synth Drum ist keine preiswerte Alternative zur Korg Wavedrum. Zwar liefert die „electronic hand drum“ durchaus ordentliche Sounds, kann dem Original in Bezug auf Spielbarkeit aber nicht das Wasser reichen. Besonders auf dem Fell reagiert die Synth Drum recht träge und unwillig – was allerdings erst dann so richtig auffällt, wenn man die Korg Wavedrum zum direkten Vergleich daneben stehen hat.

Das heißt nun nicht, dass die kleinere Mooer Synth Drum nun ganz „unspielbar“ wäre; kräftig mit den Händen oder mit Schlegeln bearbeitet, lassen sich auch damit Ergebnisse erzielen – das Feinfühlige und großartige Soundvariationen sind dagegen nicht so ihr Ding und das mit den versprochenen Änderungen durch Druck der Handfläche auf das Fell hat im Test überhaupt nicht funktioniert. Wer knapp bei Kasse ist, auf Teufel komm raus einen Percussion-Synthie in seinem Fuhrpark haben will oder einfach ein Schlagwerk mit vielen guten Welt-Sounds sucht, der kann ja mal probieren, ob ihm die Mooer Synth Drum mit ihren stark limitierten Ausdrucksmöglichkeiten ausreicht. Wer aber die gut 300,- Euro Mehrkosten investieren kann, der sollte auf jeden Fall das Original nehmen.

Plus

  • stabiles Gehäuse
  • gute Sounds

Minus

  • keine Speicherplätze für User-Sounds
  • keine Unterteilung in Soundbänke
  • kein USB-Anschluss
  • kleines Display
  • Felltrigger recht unsensibel
  • Klangänderungen nur durch unterschiedliche Anschlagstärke, Druck per Hand auf das Fell funktionierte im Test nicht
  • Einstellschraube zur Empfindlichkeit ohne erkennbare Funktion

Preis

  • 239,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    mb-music

    Unter „Plus“ steht „gute Sounds“. Ernsthaft? In den Audiobeispielen klingt es nach absolut billigsten Tischhupen-Sounds. Wahrscheinlich die billigste Sound-Platine verbaut, die man finden konnte. Oder die zweitbilligste.
    Die „Grooves“, die man hier hören kann, sind auch extrem schlecht programmiert.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schröcklich! Ich bin froh die Wavedrum global zu haben

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