Rückenpanel
Auf der Rückseite der Tube Engine finden wir die Kaltgerätekabelanschlussbuchse und die Lautsprecherausgänge. Angeschlossen werden können diverse Lautsprecherkombinationen von 8 bis 16 Ohm.
Die Netzspannung kann mittels des kleinen roten Schiebeschalters unterhalb der Kaltgerätekabelbuchse an europäische (220~240 Volt)) oder amerikanische Netzspannung (100~120 Volt) angepasst werden.
Mooer Tube Engine – Sound & Praxis
Die ersten drei Klangbeispiele verzichten auf den Einsatz einer separaten Vorstufe. Hier sind lediglich die Gitarre, ein kleines Pedalboard, die Tube Engine und eine 1x 12″ Lautsprecherbox im Spiel. Hören wir zunächst einen cleanen Sound. Alle Effekte des Boards sind im Bypass. Wir gehen somit quasi mit der Gitarre direkt in die Endstufe:
Nun mit etwas Zerre. Hier kommen ein Analogman Prince of Tone (Klon) und ein Delay-Pedal zum Einsatz:
Jetzt etwas mehr Zerre mithilfe eines Friedman BE-OD (Klon) und etwas Delay:
Da meine 1x 12″ Thiele-Box relativ viel Bass produziert, kann dieser nicht mehr verringert werden, da keine weiteren Komponenten zur Klangregelung im Signalweg enthalten sind. Setzte man ein Multieffektgerät ein, bestünde zumindest die Möglichkeit, mit dem Master-EQ eine bessere Anpassung (in diesem Falle mehr Höhen und weniger Bässe) an die verwendete Lautsprecherbox vorzunehmen.
Man muss hier anmerken, dass der Pegel, der von einem Pedal ausgeht, zu niedrig ist, um ohne den weiteren Einsatz einer Vorstufe letztlich auf eine befriedigende Lautstärke zu kommen. Geht man mit dem Ausgang eines Pedals in die Vorstufe eines 15-18 Watt Röhrenverstärkers, ist die erzeugte Lautstärke deutlich höher. Somit ist die zunächst geweckte Erwartung (untere Hälfte der obigen Skizze), hier ohne Vorstufe, also nur mit einigen Pedalen und der Tube Engine ausreichend laut zu arbeiten, leider nicht erfüllt.
Aus diesem Grund schnalle ich nun meine gute alte Marshall JMP-1 Röhrenvorstufe davor. Die Eingangsempfindlichkeit habe ich am Frontpanel sicherheitshalber angepasst bzw. verringert, da ich weiß, was für ein Brett mich erwartet. Wir hören einen typisch festen Marshall Sound.
Nun stimmen auch die Pegel, da aus der Vorstufe deutlich mehr Dampf herauskommt. Da ich mit dieser den Ausgangspegel und auch die Frequenzen gut an die Lautsprecher anpassen kann, ist die Tube Engine mit der Verwendung einer Vorstufe sicherlich die bessere Konstellation.
Der Sound der Tube Engine ist sehr ansprechend. Sie erzeugt einen transparenten und warmen Klang. Mittels des Presence-Reglers kann man sich den gewünschten Höhenanteil einstellen, da jede Lautsprecherbox sicherlich einen etwas anderen Frequenzgang aufweist.
Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:
Stratocaster SSH – Pedalboard mit verschiedene Verzerrern, Delay bzw. Marshall JMP-1 Vorstufe – Mooer Tube Engine – MESA/Boogie 1 x 12″ Thiele Box mit Creamback Celestion Lautsprecher – Shure SM57 – Apogee Duett – Mac mit Logic (etwas Hall hinzugefügt).
Phantastischer Klang! Effectrode Blackbird in die Tubestation und eine Bugera Power-Soak und fertig (naja + Cab, und Pedale)