ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Moog Little Phatty II, Tribute & Stage Edition

(ID: 3412)

Die alte Stage Edition noch ohne USB

Anschlüsse

Der Moog Little Phatty hat sein Anschlussfeld auf der linken Seite – etwas ungewöhnlich, aber gar nicht dumm. Los geht’s mit einem Audioeingang (Mono-Klinke).

Der Audioausgang ist ebenfalls als Mono-Klinkenbuchse ausgeführt. Das mag zwar klassisch Moog sein, für meinen Geschmack dürfen aber aktuelle Mono-Synthesizer ruhig einen Stereoausgang haben, um z.B. über eine Panorama-Modulation des LFOs mehr Breite ins Klangfeld zu bekommen.

ANZEIGE

Vier weitere Klinkeneingänge erlauben die Steuerung durch analoge Signale: Pitch CV, VOL CV, Filter CV und Gate. Ganz dem Zeitalter entsprechend begrüßen einen daneben MIDI In und MIDI Out Buchse. UNd seit der Version II, gibt es auch einen USB-Asnchluss.

Die letzte Version mit USB-Asnchluss

Bedienung

Die Idee ist nicht ganz neu, aber hervorragend umgesetzt worden. Um die Übersicht zu gewährleisten und Kosten zu sparen, besitzt jeder Synthese-Block nur einen Drehregler sowie eine unterschiedliche Anzahl an Leuchtknöpfen. Aktiviert man einen der Druckknöpfe (leuchtet dann blau), lässt sich der jeweilige Parameter über den zugehörigen Drehregler verändern.

Über einen Leuchtring aus einzelnen Leuchtsegmenten, der um die Drehregler herum gezogen wurde, lässt sich der jeweilige Parameter-Status sofort ablesen.

Im Master-Menü lässt sich auswählen, ob die Regler den Parameterwert direkt verändern (ANALOGUE Modus) oder der Parameter sofort auf den mechanischen Reglerwert springt (SNAP MODUS).

Der Idealfall wäre natürlich ANALOGUE MODUS, aber hier setzt das Problem der fehlenden Endlosregler ein. In den meisten Fällen lässt sich der Parameter abholen, ohne dass ein Parametersprung erzeugt wird. Befindet sich aber z.B. die Status-Leuchtanzeige am linken Anschlag und der mechanische Regler am rechten Anschlag (weil man zuvor einen anderen Parameter zur Veränderung ganz nach rechts gedreht hat), ist man gezwungen, den Regler zunächst nach links zu drehen, um den Parameter abzuholen und um dann wieder nach rechts drehen zu können.

Trotz dieser Einschränkung ist der Moog Little Phatty extrem bedienungsfreundlich und übersichtlich. Versierte Synthesizer-Spieler benötigen ganz sicher kein Handbuch, um dieses Gerät zu programmieren.

Über ein Display auf der linken Seite des Little Phatty lassen sich die Namen der 100 Programme abrufen, MIDI-Einstellungen vornehmen und diverse Master-Einstellungen verändern.

ANZEIGE

Klangerzeugung

Oszillatoren

Grundsätzlich ist der Signalfluss des Little Phatty voll analog aufgebaut. Weder das Filter, noch die Oszillatoren, noch andere klangbeeinflussende Bauteile sind laut Herstellerangaben digital ausgeführt worden. Aufgrund der vielen leuchtenden Elemente sowie der digitalen Regler mutmaßt man zwar das Gegenteil, spätestens aber eine Hörprobe belehrt einen des Besseren.

Oszillatoren Modul

Anders als bei seinem großen Vorbild, fehlt dem Little Phatty ein dritter Oszillator. Wie wir aber später sehen werden, ist die Qualität der vorhandenen beiden Oszillatoren und Bauteile so hoch, dass dies beim Little Phatty nicht ins Gewicht fällt. Soviel vorweg – Little Phatty ist in diesem Punkt Monster Phatt. :-)

Die Oszillatoren verfügen über die Möglichkeit einer stufenlosen Auswahl der Schwingungsformen Dreieck, Sägezahn und Rechteck bis Puls. Auf Wunsch lassen sich beide Oszillatoren synchronisieren.

Leider fehlt die Möglichkeit, „Rauschen“ erzeugen zu lassen. Schade.

Die Oktavenlage beider Oszillatoren erlaubt die Wahl zwischen vier Einstellungen. Darüber hinaus kann eine separate Lautstärkeeinstellung sowie ein Feintuning vorgenommen werden. Im Oszillatoren-Modul verbirgt sich auch die Geschwindigkeitseinstellung GLIDE RATE für die Stärke des Pitch-Effekts bei eingeschalteter GLIDE Funktion.

Modulation

Für den Anwendungsbereich als Lead- und Bass-Synthesizer ist nur ein LFO zwar nicht gerade die Welt, aber durchaus ausreichend. Sechs verschiedene Modulationsquellen stehen dem LFO zur Verfügung: die Schwingungsformen Dreieck, Sägezahn, Rechteck und Puls sowie die Filterhüllkurve oder das Ausgangssignal von Oszillator 2. Als Ziel für diese Modulation lässt sich auswählen: Filter, Tonhöhe, Schwingungsform und wiederum Oszillator 2. Selbstredend lässt sich in diesem Block auch die Geschwindigkeit und Stärke des LFOs regeln.

Modulations Modul

Filter

Auch hier nichts Spektakuläres, aber solider Standard. Das Filter arbeitet mit einer variablen Flankensteilheit, die sich über das Master-Menü einstellen und im Display ablesen lässt. Zur Verfügung stehen 6, 12, 18 oder 24dB Flankensteilheit. Die Resonanz lässt sich bis zur Selbstoszillation treiben. Das Ganze funktioniert natürlich auch in Abhängigkeit zur Tastatur (Keyboard Tracking) oder zur Filterhüllkurve.

Filter Modul

Über den Parameter „Overload“ lässt sich das Signal der Oszillatoren übersteuern. Das klingt so ähnlich wie eine Sättigung, die man in analogen Bandmaschinen fährt.

Envelope Generators

Zwei ADSR-Hüllkurven steuern den zeitlichen Amplituden- und Filterverlauf.

Envelope Modul

Output

Neben dem Regler für die Ausgangslautstärke befindet sich in diesem Modul ein Ein-/Ausschalter sowie eine Kopfhörerbuchse. Der Schalter schaltet nicht etwa das Gerät ab, sondern unterbricht den Signalfluss zum Audioausgang auf der linken Geräteseite. Der Kopfhörerausgang bleibt davon unberührt.

Output Modul

Midi

Alle Parameteränderungen, die auf die Klangerzeugung zielen, lassen über MIDI senden und empfangen. Sounds und Master-Einstellungen können als SysEx-Daten gesendet und empfangen werden, wie man das von einem modernen Synthesizer gewohnt ist. Natürlich lassen sich die 100 Soundbänke auch per Programm-Change über einen MIDI-Controller ansteuern.

Auch die Tastatur lässt sich von der internen Klangerzeugung (Local on/off) abkoppeln, um z.B. direkt als Einspieltastatur für einen Computer eingesetzt werden zu können.

Performance Speicher

Ein nettes Feature für all jene, die den Little Phatty live einsetzen möchten.

Auf vier Speicherplätzen lassen sich jeweils acht verschiedene Sounds aus der Soundbank zusammenfassen. Hat man die acht Plätze belegt, lassen sich die Klänge über den Value-Regler nacheinander abrufen, auch wenn sie in der Soundbank z.B. auf Platz 4 und 98 liegen.

Sound

Der Moog Little Phatty überzeugt auf der ganzen phatten Linie. Man hört deutlich, wer sein Urgroßvater war. Der charakteristische Moog-Sound ist zweifelsfrei vorhanden und schlägt jedes Plagiat. Nicht böse sein, ihr lieben unzähligen Programmierer virtueller Moog-Kopien, aber da gibt es nichts dran zu rütteln: Der Little Phatty klingt besser als die allerbeste virtuelle Moog-Kopie – und das nicht nur im direkten A/B-Vergleich. Der Moog-Klangcharakter ist definitiv sehr gut getroffen worden. Ich persönlich würde aber einen Moog Prodigy bevorzugen, wenn es darum ginge dem Sound des berühmten Minimoog nahe zu kommen.

Die Vielzahl der möglichen Klänge entnehmen Sie bitte den angehängten Soundbeispielen im unteren Teil des Berichts. Bitte bedenken Sie aber, dass Sie komprimierte MP3-Files hören, die dem Original niemals gerecht werden können.

Irgendwelche Treppchen bei Modulationen oder Reglerbewegungen wie einst beim Prophet 600 sind ebenfalls nicht zu hören. Auch der Rauschspannungsabstand ist für ein analoges Gerät sehr gut (reine Hörkontrolle, nicht gemessen).

Die Hüllkurven sind schnell genug um knackige Bässe oder perkussionsartige Instrumente zu erzeugen. Auch für metallische Geräuscheffekte und Glöckchen lässt sich der Little Phatty wunderbar einsetzen.

Mich hat der Little Phatty jedenfalls voll überzeugt.

YouTube Empfehlung

Hier ein schönes Vergleichsvideo, dass den Moog Little Phatty mit Moog Sub Phatty vergleicht.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

ANZEIGE
Fazit

Der Little Phatty ist jeden Euro seines derzeitigen Marktpreises von ca. 1.200 Euro wert. Meine Prognose von 2006: „Das Teil wird ein Renner – und das zu Recht. Klang, Verarbeitung, Design und Bedienung überzeugen“ ist aufgegangen. Der Little Phatty mausert sich auch in Sachen Stückzahlen langsam aber sicher zum legitimen Minimoog Nachfolger. Dank USB, synchronisierbaren LFOs und modernen MIDI-Features ist der Little Phatty auf gewappnet für die nächsten Jahre.

Das einzige wirkliche Manko sind die fehlenden Endlos-Drehregler. Auf der „Minimum-Wunschliste“ hätte noch gestanden: Rauschgenerator, Panorama-Modulation sowie Stereoausgang. Aber man kann halt nicht alles haben.

Und meine Wette aus dem Jahr 2006: „Wetten, dass das nächste Moog Produkt „Big Phatty“ heißen wird und mindestens 6-stimmig ist“ habe ich offensichtlich verloren. Aber was nicht ist kann ja noch werden ;-).

Plus

  • Voller analoger Klang
  • Verarbeitung
  • Design
  • Bedienung
  • komplette MIDI-Ausstattung
  • USB-Anschluss (nur LP STAGE EDITION II)
  • Arpeggiator
  • synchronisierbarer LFO und Arpeggiator
  • hervorragende Produktpflege

Minus

  • Nicht für alle Funktionen ein Regler
  • Versteckte Funktionen nur über Display erreichbar
  • Sterileres Klangbild als zB vergleichsweise ein Moog Prodigy
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Das hört sich so an, also ob ein lang ersehnter Wunsch(Traum) in Erfüllung gegangen ist.
    20 Jahre haben wir darauf gewartet, danke Anke!
    Bob Moog wir denken immer an dich.

  2. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Anmerkung: Alles was gut klingt seit dem Voyager sind m.E. die Registrierkassen von Moog.

    Ich hab den Phatty zwar noch nicht selbst gehört und er sieht auch sehr hübsch aus, nur macht doch einmal halblang mit diesem „Moog-Mythos“ der einzig und allein (und zurecht) aufgrunde der Modularsysteme und des Minimoog (D) zustandegekommen ist. ..der aber eben nichts mit dem Voyager (buggy, nicht diskret analog, dysfunktionales Display, übelste Tastatur) zu tun hat.

    Ok, der Phatty ist also ein schön designter Synth mit 2 OSCs der gut klingt wie ein analoger (sicherlich nicht unbedingt diskret aufgebaut) klingen muß, wenn er ca. 1500 Euro kostet. Ein Musikinstrument also, das hält was es verspricht, prima !

    Mein Rat: Kirche im Dorf lassen, insb. wenn „Moog, Moog ,Moog“ darin geflüstert bzw. gebetet wird.

    Nichts für ungut, aber ich glaube weder an den Heiligen Geist noch an den Heiligen Bob ;-)

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @Atomicosix:

    Was ist mit dem Minimoog Voyager?

    Den gibt’s schon ne ganze Weile.
    Der Little Phatty ist ja nur ein Moog für den kleineren Geldbeutel.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @udap:
    Komisch, mir wurde in diversen Foren empfohlen, statt des RME unbedingt die Tastaturversion wegen der tollen Tastatur zu holen.
    Und zwar von Leuten, die das Teil intensiv einsetzen.

    Von wirklich relevanten Bugs habe ich auch noch nichts gehört.
    Auf welche Version stützt sich Deine Aussage?

    Diskret ist auch sehr lustig, denn dann wäre MIDI und Speicherbarkeit nicht machbar. Da würden dann auch wieder alle aufheulen, aber wer will, findet überall Schwachstellen.

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Jah – ich fand den Voyager eigentlich viel zu groß, vorallem sind 6,5 Tausend Mark = 3250 EURO ein bischen viel eine Stimme, egal wie PHATT sie ist.

    Echte Minimoogs waren schon alt, als ich noch ganz kleines Atom war…

    Der Minimoog Voyager ist nur was für Profis (die ja schon alles haben), für Sammler (statt Autos), für Freaks & Neerds (…) und natürlich für Mannfred Mann, damit er wieder seine Moogsolos spielen kann.

    Für mich & für den großen Rest ist der Little Phatty ein guter Kompromiss, also billig ist er bistimmt nicht.

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    @udap:
    (2. Teil):
    Falls Du nicht diskrete Analoge nicht magst, fallen übrigens eine ganze Menge für Dich weg.
    Der Oberheim SEM z.B., schlecht klingt der trotzdem nicht.

    Diskret oder nicht ist überhaupt kein Qualitätsmerkmal, sondern höchtens bei der Reparatur relevant wenn seltene oder nicht mehr hergestellte ICs verwendet werden (bestes Beispiel sind die SSM ICs oder die Yamaha Chips in der CS-Serie).
    Aber auch bei diskretem Aufbau kann es Probleme bei der Ersatzbauteilbeschaffung geben.
    Der Einwand ist somit irrelevant.

    Finde es auch merkwürdig, dass Du einer im Vergleich zu Korg, Roland und Yamaha relativ kleinen Firma den Erfolg nicht gönnst.

    @Atomicosix:
    Es gibt ja auch noch noch andere analoge gut klingende Synthis, z.B. von Anyware Instruments den SEMTEX XL. Der kann wesentlich mehr, hat für alle Funktionen eigenen Regler, ist Semimodular und kostet sogar weniger.
    Der einzige Nachteil ist, dass die Oberfläche am Anfang ein bißchen erschlagend wirkt.
    Und er klingt nicht wie ein Moog.

  7. Avatar
    AMAZONA Archiv

    This the ultimate lead/bass lines keyboard. And it's analog! I hope to receive it within one week now…

    KennethG

  8. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Also ich muss jetzt doch mal wad hierzu sagen.

    Moog ist Moog ist Moog! KEIN anderer Synth klingt so. Ich hatte sehr viele Instrumente dieser Gattung und bin mir ziemlich sicher, daß keiner klingt wie Moog. Ob er nur eine Stimme hat ist vollkommen egal. Eine Trompete hat auch nur eine Stimme. Es sind halt Instrumete!! Keine Keyboards. Es sind Moogs. Der LP ist fantastisch. Mein Bandkollege hat den gekauft und ich werde mir devinitiv die Studioversion holen, obwohl ich schon den Voyager habe. Mit Dingen ist es wie mit menschen: auf den Charakter kommt es an.

  9. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Mal halblang mit den Sprüchen „…da es mühselig ist, Ertrinkenden Wasser zu reichen, die doch nur Sand schlucken wollen.“

    Das ist ja echt zum heulen !!! ..und ich wette stellt man den „Little“ mal neben den Großen, ist er gar nicht mehr so fett.

    Die Zeiten ändern sich ..auch die Software wird besser. Was ist mit Arturia Moog Emulationen ? Zudem, wer einmal eine neue Hardware von Innen betrachtet hat, wird sich sehr wundern wie wenig harte Ware dort tatsächlich vorhanden ist !
    In den alten Bauteilen liegt der fette Crisp, daß ist die Warheit.

    Zum Moog Test am Besten das Mini Model A nehmen. Da „stimmte“ so einiges mit den Oszillatoren ja nicht ..bis sie >warm< wurden. Soviel zum Thema Moog + Original. (voll abartiges gefasel ..mit dem Wasser reichen.. manometer)

    • Profilbild
      ICE D

      Hast du überhaupt in deinem ganzen Leben schon mal mit einem echten Moog gespielt, weil wenn du echt glaubst das arturia vst Plug in klingt auch nur annähernd so dann solltest du vielleicht mal zum Ohren Arzt der Little Phatty macht so ein Druck das bekommt keins deiner vst Plug ins hin. Außer dein vst Plug in in der Spur ist ein Hardware Synthesizer von Access namens Virus ti. Aber für dein Geschmack sollte PropellerHead das richtige sein.

      • Profilbild
        LSF

        @ICE D Dem Kollegen hast du aber nach über 15 Jahren aber mal so richtig Bescheid gegeben! ;-)

        • Profilbild
          ICE D

          @LSF Ich weiß dass, das sehr da spät daher kommt und somit eigentlich mehr als überflüssig war. Aber der LP ist einer meiner lieblingssynthies. Und wenn da so ein Typ denkt sein computer kann da klanglich mithalten da musste ich mich zu Wort melden egal wie alt der thread ist. Der Typ schien überhaupt nicht zu wissen das leute wie Bob moog es ist erst möglich und vorstellbar gemacht haben solchen Geschichten zu simulieren aber simulation bleibt eine simulation kann daher nicht annähernd so gut im Klang sein. Das ist das gleiche als wenn mein Traum wäre selber fliegen zu können und mir gerne ein kleines Flugzeug kaufen möchte und dann einer sagt dass, das doch rausgeschmissenes Geld ist weil es ja gute flugsimulatoren gibt.

  10. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich finde, der Phatty klingt mehr nach "altem, echtem Minimoog" als der Voyager ! Tip: Vergleicht mal alle drei (also Minimoog, Voyager und Phatty) nebeneinander.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Nun, wenn ich den Phatty bspw. gegen die von Howard Scarr programmierten Moog Sounds im U-HE ZEbra Softsynth vergleiche, dann ist der Phatty doch eher extrem "Thinny" .
      Klanglich betrachtet sind alle neueren Moog-Verschnitte (Voyager, Phatty) vernachlässigbar. Es ist dann wohl doch mehr der Mythos und natürlich auch die Knöppe und die Tasten, die hier das Geld aus den Taschen locken. Vom KLang her ist der Phatty eben ein 2 OSC Synth , nur sehr teuer wegen dem Label

      • Profilbild
        Dreitagebart

        … ja ja ja, ein guter Softsynth der neuen Generation mit Hochleistungs-Lap und teuren Edelwandlern klingt natürlich bombastisch, das weiß ich auch. Ich nehme trotzdem lieber meinen Motix XS und den Phatty mit auf die Bühne.

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        @robfisher: "…beispielsweise gegen den…" das klingt so, als wenn es mehrere Softsynth's gaebe, die den LP nicht nur klanglich ueberlegen sind, ich wüßte gerne welche?
        Auch die Polyphonie spricht dann doch eher fuer die Softsynths ;-)

        "Klanglich betrachtet sind alle neueren Moog-Verschnitte (Voyager, Phatty) vernachlässigbar."

        Soll heissen: Aha, an die alten Moogs kommen die Softies nicht heran. Koennte doch leicht mit einem Update behoben werden. ;-)

  11. Avatar
    AMAZONA Archiv

    \"Nun, wenn ich den Phatty bspw. gegen die von Howard Scarr programmierten Moog Sounds im U-HE ZEbra Softsynth vergleiche, dann ist der Phatty doch eher extrem \"Thinny\" .\"\r\n\r\nDas kann nur jemand schreiben, der selbst noch keinen 1:1 Vergleich durchgeführt hat. Und ja der Zebra klingt wirklich gut. Hat aber auch 4 Oszillatoren und noch so einiges anderes mehr. Was fehlt ist die Wärme und der typische Moogsound, der auch in jedem der neuen Moog Synths steckt.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Zebra und Moog vergleichen finde ich irgendwie wie Äpfel und Birnen…

      Zebra klingt für einen Synth erstaunlich, ich finde aber die Stärke liegt eher darin, daß sich die Sounds sehr einfach in Mixe einfügen lassen und ein wenig ist das auch das Ziel des Entwicklers gewesen.

      Genau das Gegenteil würde ich von Moog behaupten, der sticht meist deutlich heraus, außer die ganze Produktion ist "vollanalog".

      Es kommt einfach darauf an, was man will… Ihre Stärken und damit eine Berechtigung haben sicher beide.

      …und noch so zum Ende, wie viele Oszillatoren ein Synth hat ist mir mittlerweile völlig egal, was zählt ist das Ergebnis.

  12. Avatar
    AMAZONA Archiv

    ROTFL
    Lustig, wie immer die Analog- gegen die Digital-Evangelisten wettern. Echt unterhaltsam, Leute!
    Ich wette, die Meisten können es nicht hören, ob in einer Produktion ein Moog, Oberheim oder was weiss ich benutzt wurde, geschweige denn die digitale Version. Ich übrigens auch nicht.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Es geht nicht nur darum, ob man einen Moog in einer Produktion hören kann. Derjenige der den Moog spielt oder bedient, wie auch immer, weiß schon was er da in der Hand hatte.

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        Das stimmt natürlich auffallend. Ein Hardwaresynth ist eben doch was Anderes. Mit nem Moog hatte ich bisher nur einmal das Vergnügen. Schon lange her. Aber auch schon mit einem VCS3 und das war noch zu meiner Schulzeit. Mannomann, Äonen sag ich nur … ;-)

        • Avatar
          AMAZONA Archiv

          Hard oder Soft, digital oder anaolg, es kommt doch nur darauf an, daß jeder das findet, das einem persönlich am meisten zusagt.

          Der Unterschied zwischen Hard und Soft liegt doch hauptsächlich in der Handhabung und der Unterschied zwischen digital und analog ist doch kein Problem sondern ein Geschenk, denn man hat mehr Auswahl und Möglichkeiten!
          Die berühmten Unterschiede kann man zwar meist im A/B Vergleich heraushören, doch diese Situation gibt es real weder auf der Bühne noch auf einer Aufnahme und wird damit eher zum Musiker-Insiderthema. Absolut heraushören können es vielleicht wirklich ein paar Experten, ich vermute nur, daß sich mehr für Experten halten als es wirklich sind…

          • Avatar
            AMAZONA Archiv

            Guter Kommentar! Wenn man alle Faktoren berücksichtigt (Du sprichst sehr berechtigerweise auch das Thema Produktion, Live Einsatz, etc. an) ist der Grad zwischen analog und digital schon sehr schmal geworden, wenn man’s nüchtern betrachtet. Die meisten werden das nicht hören – und wir machen doch ehrlichgesagt die Musik nicht nur uns oder ausschliesslich Fachpublikum. Es sind vielleicht die berühmten letzten 5% auf 100% Qualität, wo dann der Moog vielleicht noch raussticht und die bezahlt man dann auch. Diese wissenschaftlichen A/B Vergleiche mach ich natürlich auch, aber ich frage schon wie sehr ich vom Mythos Analog gefangen bin und ob das nicht nur meine analoge Rosa-Rot Brille ist. Ich werde das Teil auf jeden Fall testen. Und wenn der Little Phatty trotz Mono/Monophonie und den bekannten Limits analoger Technologie dann wirklich so viel besser ist als analog-virtuelles auch einen Kauf in betracht ziehen. Das Gerät ist wirklich faszinierend, keine Frage.

  13. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Nur ein echter Moog ist ein Moog und klingt wie ein Moog. Das war früher so, es ist heute so und morgen wird es auch so sein.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Klar doch, ein Moog ist ein Moog ist ein Moog. Steht ja auch auf dem Gehäuse. Sonst ständ da ja z.B. Access oder Roland drauf.

  14. Avatar
    AMAZONA Archiv

    …mal wieder eine dieser herzzerreißenden ebay Aufreißer?

    Für Tastenanfänger ist ein Moog – egal welcher – sicher nichts und als Erstgerät sollte man auch über was anderes nachdenken… Als Schmankerl für Liebhaber und Kenner aber schon was und mehr Charme als irgendweche Plugins auf dem Notebook hat der Kleine allemal…

    Wer's mag soll es haben, klanglich ist es halt vintage, darüber läßt sich nicht streiten, ich persönlich kann darauf verzichten, finde den Kleinen aber trotzdem nett… ;)

  15. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich mag bestimmte Moog Sounds zwar auch, finde aber den Kult darum trotzdem etwas übertreiben.

    DEN MOOG SOUND per se gibt es eigentlich nicht und Mini, Rogue, Phatty oder Voyager klingen alle unterschiedlich, obwohl überall Moog drauf steht…

    Rein vom Sound her kommt man mit VSTi's dem Moog Character doch recht nahe, wie üblich ausschließlich der 5% Sounds die auf der HW anders klingen und von denen man selber entscheiden muß ob es einem den Aufwand wert ist. Einen echten Moog Modular würde ich mir jedenfalls nie kaufen, den MMV vielleicht schon…

    Vom Gefühl her ist ein Moog natürlich immer ein Moog und darum geht es in der Musik ja auch häufig – oder vielleicht auch zu selten – wer weiß? ;)

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Hi TiUser,

      hier muß ich dir leider widersprechen. Ich habe mein halbes Leben mit Moog-Imitationen verbringen müssen… auch die beste kommt nicht wirklich an einen echten Moog ran. Vorausetzung ist allerdings, daß man ihn programmieren & spielen kann. Auch eine Arturia ist kein Moog, weder ein Roland oder Pulse klingen wie ein Moog.

      Ich bin froh, dass wieder echte Moogs gibt, die nicht ein Museumsalter haben!!!!

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        Alles Geschmackssache.

        Die "neuen" Moogs klingen nicht wie die alten auch wenn Moog drauf steht und sie grundsätzlich vielleicht das gleiche Flair im Sound haben.

        Aber wie wichtig ist das letztlich? Jeder soll nutzen was ihm gefällt und inspiriert.

        Bei einem sitmme ich allerdings zu, je besser jemand spielen kann, desto mehr Genuß ist das… für mich tritt dann allerdings der pefekte Sound eindeutig in die zweite Reihe…

  16. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo Gleichgesynthe!!
    Also, ich hab‘ den LP, weil ich einen Moog haben wollte. Während ich vorher nicht dran geglaubt habe, dass man Synths erkennt oder sagt JA, SO KLINGT NUR EIN MOOG!, ich wurde eines besseren belehrt! Einige LP-Sounds erinnerten mich an viele gehörte Sounds aus Stücken, wo ich nachgeforscht habe und rausfand, es wurde ein Moog benutzt, meist ein Mini. Für mich ist ein Moog ein Moog ist ein Moog ein Moog ist ein …
    ciaO sagt OG! ;-)

  17. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Wie auch immer.
    Die Moog Synthesizer klingen nun mal optimal. Ein Vergleich mit VA- oder Software- Synths ist vielleicht möglich, bringt aber nix. Spätestens im Studio wird klar wo die Unterschiede sind. Nach meiner Erfahrung kommen virtuelle Instrumente schnell an eine hörbare Grenze. Gerade im oberen und unteren Freuqenzbereich ist schnell Schluss. Da geht’s mit den Moogs oft erst so richtig los. Für den Live Einsatz erinnere ich gerne an diverse Auftritte von SAGA. Eine einzige Bassstimme aus dem Voyager hat die ganze Halle zum Beben gebracht. Da würde ich mit Software nicht anfangen.Ein Flächensound mit mehreren Stimmen auf einzelne Spuren aufgenommen hat eine derartige Power, dass man um die Monitore bangen muss. Warum jetzt gerade die Moogs so klingen, läßt sich nur vermuten. Ist auch egal. Letztendlich sollten wir alle froh sein, dass es so was gibt… Period

  18. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Hallo ihr lieben,die Voyager Tastatur ist erstklassig und lässt sich SEHR flott spielen, das gelingt mit dem Model D nur nach einer sehr aufwändigen Restauration des Keyboards. Ich denke, ich hatte nie eine bessere Tastatur. Der Voyager klingt ausgesprochen fett und steht weder dem D noch dem Modularsystem in irgendwas nach – warum auch. Der D klingt bei einigen Einstellungen besser als der Voyager, der Voyager klingt manchmal besser als der D und das Modulasystem klingt stets hervorragend – steht aber überhaupt nicht zur Debatte. Der Phatty hingegen ist eindeutig fetter als der Prodigy, womit Moog mal wieder ihre Hausaufgaben gemacht zu haben scheinen.Hört euch die Geräte an und verbringt ein paar Stunden mit ihnen, bevor ihr aus Versehen Hausfrauenniveau erreicht…..GrußMartin

  19. Profilbild
    Neven Dayvid

    Na, wenn ich die Diskussion verfolge, höre ich raus, daß da eine gewisse Sehnsucht ist nach brachialer Urgewalt. Ich spiele einen Rogue und einen Micromoog, und da muß ich sagen, ja, der Moog-Sound ist fett, obwohl einige Simulationen da relativ weit mitkommen, — aber es ist eben auch die Bedienoberfläche, die das Instrument ausmacht. Ich möchte schließlich auch keinen Bösendorfer spielen, der aus Kostengründen vereinfacht wurde … also entweder einen gescheiten Moog mit Knöppen für alles oder eben eine Simulation..alles in allem: ich würde lieber auf den Voyager sparen oder mir wieder einen gebrauchten Micromoog holen…

  20. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Besitze einen LP und einen Rogue. Die beiden klingen schlicht phantastisch, unbrauchbare Sounds sind schwer zu finden. Egal was man einstellt, es klingt immer sehr musikalisch und organisch. Das Besondere des Moog Sounds ist wohl seine „sanfte Stärke“. Druckvolle Synthis gibts einige und agressive sowieso. Doch Moogs sind irgendwie anders, zwar genauso druckvoll aber weniger agressiv und spitzig, sondern etwas runder und weicher im Klang. Letzten Endes entscheidet auch hier nur der Geschmack. Mopho, MFB, Evolver und wie sie alle heissen klingen einfach anders. Und die diversen Moog Plugins können (bedauerlicherweise) den Originalen Moogs auch nicht das Wasser reichen.

    Wie schlägt sich denn der neue im Vergleich zum alten Moog? Im direkten Vergleich war es kein Problem, mit dem LP exakt dieselben Klänge wie auf dem Rogue einzustellen (wenn auch hie und da andere Settings dazu notwendig waren). Im Blindtest konnten meine Testpersonen im Studio die beiden Synthis nicht unterscheiden, und das sagt ja wohl alles.
    Somit kann ich guten Gewissens meinen Rogue bald wieder verkaufen, ich brauch ihn schlicht nicht mehr.

  21. Profilbild
    Alex_KIDD

    Ich besitze den Voyager und kann dem
    Feedback hier nur zustimmen.

    Zu einigen hier genannten Punkten:
    -Plugins: es stimmt in der tat, das zb. Arturia
    seine Hausaufgaben ordentlich gemacht hat.
    und es fehlt wirklich nicht mehr viel zum „echten“ Moogsound, ich würde sagen ja es stimmt das Plugins verdammt gut sind/werden

    -Unterschiede im Mix: auch hier muss ich sagen
    dass ich nicht heraushören kann ob das nun
    ein Plugin oder was auch immer ist.

    -zum thema Moog-Hype: auch da ist das Korn
    Wahrheit zu finden nur welcher „Must-have-Synth“ wird schon nicht in die weiten
    sphären getragen.

    Zurück zum Phatty aber:
    der kleine sieht gut aus, zeitgemäß und klingt
    und der preis ist auch gut…was wollen wir eigentlich noch?

    lieber gruß
    Alex_KIDD

  22. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Irgendwie ist hier ein ganz wichtiger zu erwähnender Fakt noch außer Acht gelassen worden.
    Und zwar das, mal abgesehen vom „typischen“ Moog Sound, ob Mini, Prodigy, Rogue, LP oder Voyager….
    Das eigentliche Moog Feeling ist eher die Kombination aus Wuchtigem Sound und qualitativ hochwertigen Schaltern und Knöpfen.
    Man hat halt was in der Hand beim schrauben.
    Und das ist auch das was dann den Moog Spaß mit sich bringt.
    Und in meinem Fall, komme aus dem P-Funk, muß ein Moog eben auch richtig lebendig blubbern und brutzeln können.
    Und die ganzen Arturia und etc.s scheitern für’n nicht nur Soundmäßig daran (der Arturia is bei der Modulation von OSC3 viel zu langsam) sondern auch daran das ich ständig beim spielen nicht nur Pitch und Mod bewege sondern eben auch alles andere… Und genau was dabei herraus kommt macht’s für mich einen Moog aus.
    Da entsteht eine lebendigkeit die einfach nicht mit Software ohne weiteres realisierbar ist…. Ja ich weiß man kann sich nen teuren guten midi Controller holen mit genügend potis und die einem Arturia oder sonst was zuweisen. Aber meist scheitert selbst da die software… Als der V1 rauskam ging das bei ihm nur bei cut off und Resonanz.
    Übrigens kann ich hier nebenbei den Minimax ASB von creamware nur lobpreisen… Echter Moogsound…. Reagiert wie ein Model D … Die Dinger sind der Wahnsinn. Aber darum geht’s hier auch nicht.
    Also den LP hab ich schon angetestet… Und es war schon witzig wie stark er mich an den Rogue erinnert hat.
    Er klingt nicht ganz so giftig… Aber mächtiger.
    Ich werd ihn mir nächsten Monat zulegen.

    Also meine Meinung:

    Analog vs. Digital:

    Es gibt im entgültigen Mix keine hörbaren Unterschiede.
    Lediglich wenn man Spuren aufnimmt wo wirklich Hände an den Reglern waren wo der Sound in alle Richtungen verbogen wird da hört man es sofort.
    Für mich das einzige Erkennungszeichen.

    Dann gibt es auch die typischen minimoog leads und Bässe die wir alle kennen aber eben auch oft mit Software und auch anderen analogen Geräten imitiert werden können.

    Da gibt für mich auch keine Unterschiede mehr.

    Für mich ist Moog eine Art Statussymbol und wenn ich im Studio aufnehme dann inspiriert mich die analoge Hardware einfach mehr… ;-)

  23. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    macht auf jedenfall immer wieder Spaß einen in die Finger zu kriegen.

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X