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Test: Moog Subsequent 37 Analogsynthesizer

Nachfolger der Phatty-Familie

23. September 2017

Was Moog Music am 28. August unter dem Namen „Subsequent 37“ als den neuen Standard ankündigte, ist kein gänzlich neuer Synthesizer. Daher wird dieser Testbericht nicht ohne Retrospektive auskommen können. Zunächst gilt es jedoch etwaige Missverständnisse auszuräumen, die zum Thema begrenzter Auflagen im Netz kursieren. Die Rede ist von der immer noch verbreiteten Auffassung, der Subsequent 37 sei limitiert. Dies ist jedoch eindeutig nicht der Fall. Beim Subsequent 37 handelt es sich – wie der Name bereits andeutet – um den Nachfolger des Sub 37. Limitiert ist einzig der Subsequent 37 CV, den Moog Music anlässlich des Moogfest im Mai dieses Jahres vorstellte, und zwar auf eine Anzahl von 2000 Exemplaren weltweit.

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Dass diese Information vielfach missverstanden wurde und man sie infolgedessen auf den Subsequent 37 projizierte, mag damit zu tun haben, dass Moog Music auch den Sub 37 ursprünglich als limitiert bewarb. Darauf deutete nicht zuletzt der Namenszusatz „Tribute Edition“ hin. Zwar hatte man nicht vor, die Stückzahl des Sub 37 auf 1000 Exemplare zu begrenzen, wie man anfänglich im Netz kolportierte (mit Bezug auf die „Tribute Edition“ des Little Phatty), jedoch tat man auf der Winter NAMM Show 2014 kund, dass der Produktionszeitraum nur ein Jahr betragen werde.

Letztlich erwies sich der Sub 37 jedoch als enormer Kassenschlager, so dass man bei Moog Music wohl zügig von der einst gesetzten Produktionsfrist absah. Nimmt man die in diversen Online-Foren genannten höheren Seriennummern als Richtwerte, so haben sich bis dato mehr als 10.000 Exemplare des Sub 37 verkauft. Im Gegensatz zu Herstellern wie Korg oder Roland ist eine solche Verkaufszahl für ein so kleines Unternehmen wie Moog Music ein Riesenmaßstab. Doch in den drei Jahren, die seit Beginn der Auslieferung des Sub 37 (August 2014) und dem Testbericht von Mick Irmer (September 2014) vergangen sind, hat sich dieser Synthesizer nicht einfach nur gut verkauft. Er wurde auch stetig weiterentwickelt, wodurch sich zumindest Firmware-seitig die Brücke zum Subsequent 37 schlagen lässt. Doch der Reihe nach…

Chronik I: 3 x 37 oder

Es besteht keinerlei Verwechselungsgefahr

Die gegenwärtige Phatty-Serie begann mit der Veröffentlichung des Sub Phatty im Jahr 2013. Ausgehend vom Käufer-Feedback zu den vielen versteckten Funktionen des Sub Phatty, präsentierte man ein Jahr später den Sub 37. Er rückte sämtliche Parameter in Griffweite, verfügte über ein Display für zusätzliche Funktionen, bot eine Oktave mehr Tastenumfang, den 16-fachen Platz für speicherbare Sounds sowie zwei anstelle nur eines LFOs. Ferner ließ er sich im duophonen Modus spielen und beherbergte einen Arpeggiator und Sequencer für die Aufnahme von bis zu 64 Schritten. Gemessen am Preis-Leistungs-Verhältnis, hatte man hier den flexibelsten Moog-Synthesizer seit Erscheinen des Voyagers vor sich. Zwar konnte man die Oszillatoren nicht zwecks Frequenzmodulation einsetzen, jedoch war und ist das Gesamtpaket mit seinen 13 Modulationsquellen und 87 Modulationszielen nach wie vor stimmig und bietet viel für das Studio oder die Bühne. Womit wir bei der Zielgruppe angelangt wären und einem weiteren Aspekt, der Kunden-Feedback erzeugte.

Auf die im Sommer 2014 gestellte Frage, ob der Sub 37 auch in Zukunft mit CV-Ausgängen nachrüstbar wäre wie seinerzeit der Little Phatty, entgegnete mir ein Moog-Mitarbeiter, dass der Sub 37 eigentlich als traditionelles Live-Instrument für Spieler konzipiert sei und nicht unbedingt für Tüftler, die mehr Zeit mit Verkabelungen als mit dem Tastenspiel verbringen. Darüber hinaus sei eine einfache CV-Modifikation wie im Falle des Little Phatty beim Sub 37 nicht ohne tiefgreifende Änderungen möglich.

Einem Chor von unnachgiebigen CV-Jüngern und der Modifikation des Signalwegs ist es anscheinend zu verdanken, dass dann im Frühling 2017 doch endlich ein Sub 37 mit den entsprechen Steuerausgängen erschien: Der limitierte Subsequent 37 CV in seinem neugestalteten Aluminiumgehäuse, das rechtsseitig vier CV- und zwei Gate-Ausgänge aufweist. Dass jedoch ausgerechnet diese Version limitiert ist und der nun ausgelieferte Subsequent 37 ohne CV-Ausgänge daherkommt, mag für Steuerspannungsenthusiasten zweifelsohne einen Wermutstropfen darstellen. Diese Veröffentlichungspraxis wirft erneut die Frage auf, ob es nicht in Zukunft doch noch eine Nachrüstungsoption für CV-Ausgänge geben wird, zumal der Subsequent 37 abzüglich der Steuerausgänge über dieselben Modifikationen des Subsequent 37 CV verfügt. Bevor es nun aber um die entscheidenden Unterschiede zwischen dem Sub 37 und seinem Nachfolger gehen kann, die sich im Signalweg tummeln, seien die Aspekte in Erinnerung gerufen, hinsichtlich derer sich die nun gleichzeitig erhältlichen Modelle nicht unterscheiden – zumindest nicht laut Stand September 2017.

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Die Namensplaketten der drei Varianten des Sub 37.

Chronik II:

Eine kleine Firmware-Geschichte des Moog Subsequent

Als Mick Irmer den Sub 37 für AMAZONA.de testete, befand sich der Synthesizer noch gewissermaßen in den Kinderschuhen, das heißt auf dem Stand der Firmware-Version 1.0.0. In den Versionen 1.0.1 bis 1.0.7 wurden anschließend vor allem Bugs ausgemerzt und bereits vorhandene Funktionen optimiert. Zu den nennenswerten Neuerungen dieser Updates zählten der sogenannte „Poly Mode“ für die Stimmenerweiterung durch die Verbindung mehrerer Sub 37 (1.0.2) sowie zusätzliche MIDI-Clock-Optionen mit einem eigens gewidmeten Untermenü (1.0.4).

Deutlich über Wartungsarbeiten hinaus ging dann die im Mai 2015 veröffentlichte Version 1.1.0. Den Sequencer erweiterte man endlich um den Step-Sequencer-Modus, der die Erstellung von Sequenzen im X0X-Stil ermöglichte, einschließlich der Möglichkeit, einzelne Schritte zu überspringen. Auch die Sequencer-Optionen wurden ausgebaut. Einer Sequenz konnte man nun nicht nur ein Modulationsziel zuweisen. Es stand einem ab sofort auch frei, den Sequencer unabhängig von der Wiedergabe einer Notensequenz ausschließlich für Modulationszwecke zu nutzen. Überdies reicherte man den Sequencer um die sogenannte Ratchet-Funktion an, die pro Schrittdauer die ein- bis achtfache Wiederholung einer Note erlaubt.

Editor Overview 1

Die Clock-Einstellungen des Arpeggiators, Sequencers und der synchronisierten LFOs erweiterte man ferner um eine Swing-Option, die für beide LFOs individuell aktivierbar ist. Sie kann somit also auch zum Zweck von polyrhythmischen Verschiebungen genutzt werden. Unter den allgemeinen MIDI-Clock-Einstellungen ist außerdem die Option FOLLOW SPP (Song Position Pointer) hervorzuheben, die es einem Arpeggio oder einer Sequenz des Sub 37 erlaubt, an jeder beliebigen Stelle eines DAW-Projekts tempogenau einzurasten.

Auch die Zuweisung von Modulationszielen zu den einzelnen LFOs wurde erleichtert: Einfach in den LFO-Bereichen die Taste MOD (1/2) gedrückt halten und anschließend den Regler oder die Taste des gewünschten Parameters bedienen, der moduliert werden soll. Daneben erlaubte die Einführung von CV-Mapping nun die Zuweisung von allen modulierbaren Parametern zu den Eingängen PITCH CV, VOLUME CV und KB GATE, die wiederum durch externe Quellen angesteuert werden können.

Editor Overview 2

Schließlich fügte man mit Veröffentlichung der Firmware-Version 1.1.0 noch den globalen Parameter „Variance“ hinzu, der eine zufällige Stimmungsabweichung pro angesteuerter Note um bis zu 40 Cents bewirkt. Die Stimmungsabweichung der Oszillatoren 1 und 2 geschieht in diesem Fall symmetrisch. Wenn also beispielsweise die Stimmung von Oszillator 1 um 5 Cents aufwärts abweicht, wird die Stimmung von Oszillator 2 zum selben Zeitpunkt um 5 Cents abwärts abweichen. Der Grad der Stimmungsabweichung ist in 0,1 Cent-Schritten feinjustierbar.

Ein Easter Egg von Amos Gaynes gab es obendrein: Wenn man die Taste KNOB SHIFT im Hüllkurvenbereich gedrückt hält und anschließend die Taste MUTE unterhalb des Lautstärkereglers betätigt, wird jedes Mal ein zufälliges und garantiert chaotisches Preset erzeugt (die Funktion ist auch bekannt unter dem Namen Random Patch Generator).

Bevor es an eine erneute Revision der Firmware ging, gab das Entwicklerteam im August 2015 den Sub 37 Editor für die Betatestphase frei. Der Editor kommt mit fünf Reitern daher: Editor, Sequencer, Setup, Mapping und Librarian. Mit Ausnahme der Librarian-Ansicht wird unabhängig von der Reiterwahl in der oberen Fensterhälfte stets das Bedienpanel des Sub 37 anzeigt. So verliert man nie die Übersicht über die aktuellen Einstellungen eines Sounds.

In der Editor-Ansicht werden in der unteren Bildschirmhälfte sämtliche Zusatzoptionen für den Arpeggiator, Sequenzer, die LFOs, die Pitchbend- und Modulationsräder, das Keyboard sowie die Hüllkurvengeneratoren aufgeführt. Die Sequenzer-Ansicht gibt den Blick frei auf das Sequenzer-Raster, in dem horizontal die Sequenzer-Schritte in Gruppen von je 16 angezeigt und vertikal die einzelnen Modulationsziele aufgelistet werden: Die Notenwerte für beide Oszillatoren (PITCH 1/2), die Anschlagsstärke (VELOCITY) sowie die Modulationsintensität pro Schritt. In den nachfolgenden zwei Zeilen kann der Nutzer zum einen Verbindungen und Pausen (REST/TIE), zum anderen Sprünge und Wiederholungen je Schritt (SKIP/RATCHET) aktivieren. Zusätzlich kann man hier unter anderem den ersten und letzten Sequenz-Schritt bestimmen, ein Modulationsziel auswählen und die Zufallsfunktion für den Sequencer aktivieren.

Die Setup-Ansicht führt zu globalen Parametern wie beispielsweise Notenpriorität, Festlegung der Display- und LED-Helligkeit, Verhalten der Potentiometer usw. Hier können allgemeine MIDI-Konfigurationen (Kanal- und MIDI-Port-Wahl sowie MIDI-Clock-Einstellungen) vorgenommen und Grundeinstellungen für den Sequencer- und Arpeggiator-Betrieb festgelegt werden. Dazu zählt unter anderem, ob der Sub 37 die durch den Sequencer oder Arpeggiator erzeugten Notenwerte über MIDI ausgibt. Die Mapping-Ansicht erlaubt hingegen die Zuweisung von Modulationszielen zu den CV- und Gate-Eingängen, die je Preset gesondert vorgenommen werden kann. Darüber hinaus findet sich hier eine Übersicht über sämtliche MIDI-CC-Nummern sowie die zuordenbaren Parameter des Sub 37.

Ein ausgefuchster Analog-Synthesizer der Sub 37

Die Librarian-Ansicht kann man schließlich zur Organisation der Presets nutzen. Hier finden sich von links nach rechts ein Preset-Browser, eine Auflistung von mittels Ordnern organisierten Sounds sowie ein Fenster, das die Presets aufführt, die sich in der via MIDI verbundenen Hardware befinden. Die Editor-Software synchronisiert sich bei jedem Start mit dem angeschlossenen Sub 37. Mithilfe des Librarian lassen sich Sound-Bänke importieren und exportieren, neue Ordner anlegen und Presets mit anderen Usern teilen. Ferner können die Presets in 22 Kategorien sortiert werden (Misc, Classic, Duo, Drone, Noise, Bass, Lead, Brass, Woodwind, Sound FX, Keys, Organs, Sync, Strings, Pads, Evolving, Distorted, Vox, Arp, Sequence, Percussion, User). Überdies gibt es ein Suchfeld zur schnellen Auffindung eines Klangs und selbstverständlich lassen sich unmittelbar einzelne Sounds in die Hardware laden und umgekehrt. So macht ein Besuch der Bibliothek Spaß.

Sieht man von dem MIDI-Mapping und der Klangbibliothek ab, bietet der Editor keine neuen Funktionen im Vergleich zur Hardware; er erleichtert jedoch in seiner Übersichtlichkeit den Zugriff auf alle versteckten Parameter. Wer sich also nicht durch die Menüs im etwa acht Quadratzentimeter umfassenden Display des Sub 37 klicken möchte und seinen Sub 37 ohnehin via MIDI mit einem Computer verbunden hat, dem werden hier einige Arbeitsschritte enorm erleichtert. Zudem hat das Entwicklerteam um Amos Gaynes sämtliche MIDI-Optionen vorbildlich integriert. Die für alle registrierten Nutzer kostenlose Editor-Software funktioniert überdies im Stand-alone-Betrieb und als Plug-in (VST, AU, AAX und RTAS), wodurch der Zusammenarbeit mit jeder standardmäßigen DAW nichts mehr im Weg steht.

Gut integriert im Studio dank vorbildlicher MIDI-Implementation.

Veröffentlicht wurde der Editor schließlich im April 2016, zusammen mit der Firmware-Version 1.2.0. Das bis dato letzte Update gewährleistet die Kompatibilität mit dem Editor und dem MIDI-Treiber für Windows-Systeme. Das Modulationsrad erscheint nun außerdem auf der Liste der Modulationsziele für den Sequenzer. Dies ermöglicht, die durch das Modulationsrad gesteuerte Modulationsintensität direkt für eine Sequenz aufzuzeichnen. Darüber hinaus kann man das Modulationsrad auch als bipolare Eingabequelle zur Bestimmung der Modulationsintensität pro Schritt nutzen, wenn man die entsprechende Option (MODWHL CTRL) für die aktuelle Sequenz aktiviert. Bipolar bedeutet, dass die zentrierte Stellung einem Wert von null entspricht, die niedrigste Stellung einem Wert von -100%, die höchste Stellung einem Wert von 100%.

Wie bereits hinsichtlich des Editors angedeutet, besteht eine weitere Neuerung der Firmware 1.2.0 darin, dass der Sequencer nun MIDI-Notendaten ausgeben kann. Verbundene Noten derselben Tonhöhe werden überdies als eine kontinuierlich gehaltene Note an die DAW gesendet anstelle vieler einzelner überlappender Noten. Obendrein änderte man die Grundeinstellungen für das initialisierte Preset und Sequenzen können von nun an auch vom Panel-Modus aus gespeichert werden.

Damit sind wir nun endlich wieder in der Gegenwart angekommen. Denn die letzte Firmware-Version des Sub 37 entspricht genau derjenigen Version, mit der der Subsequent 37 nun ausgeliefert wird. Ergo sind die Unterschiede zwischen beiden Synthesizern nicht in dem Funktionsumfang der Firmware zu suchen. Selbst als MIDI-Schnittstelle erscheint der Subsequent 37 im Audio-MIDI-Setup eines MacBook Pro noch unter dem Namen „Sub 37“. Auch für das neue Handbuch benötigte man bei Moog Music einzig die Suchmaschine zwecks Copy-and-Paste-Aktualisierung des Produktnamens. Ein winziger Unterschied findet sich jedoch am Ende der Liste aller verfügbaren MIDI-CC-Parameter. Hier fügte man CC-Nummer 123 mit dem Parameter „All Notes Off“ hinzu.

Gemeinsamer Nenner: Die Firmware-Version des Subsequent 37 ist mit derjenigen des Sub 37 identisch.

Der neue Hardware-Standard

Anders sieht es hinsichtlich der Hardware aus. Zunächst fällt auf, dass das Keyboard ausgewechselt wurde. Zwar sind die Abmessungen der Tasten mit denen des Sub 37 identisch, jedoch spielt sich das Keyboard des Subsequent 37 leichtgängiger. Das Filter-Potentiometer, das man im Laufe der Produktion des Sub 37 zugunsten einer Metall-Version ersetzte, ist im Subsequent standardmäßig dabei. Es vermittelt einen deutlich stabileren Eindruck. Besonders Besitzer der ersten Baureihen des Sub 37 klagten nach nur wenigen Monaten über zufällige Sprünge im Frequenzspektrum des Filters, wenn sie das Potentiometer für die Cutoff-Frequenz bedienten. Infolgedessen bot Moog Music nach einigen Monaten ein Potentiometer-Upgrade an und verbaute seit diesem Zeitpunkt auch direkt neue Filter-Potis im Sub 37.

Äußerlich nicht unterscheidbar: Die Keyboards des Sub 37 (links) und des Subsequent 37 (rechts)

Klanglich jedoch entscheidend ist die Neukonfiguration dreier Hardware-Bereiche: des Mixers, des Multidrive-Parameters und des Kopfhörervorverstärkers. Die Ausgangsleistung des letzteren wurde deutlich erhöht, was vor allem vorhörenden Live-Musikern entgegenkommen wird. Im Mixer findet sich hingegen die Aussteuerungsreserve verdoppelt, damit es im duophonen Modus nicht mehr allzu leicht zu Verzerrungen kommt.

Hinter diesen Bereichen verbergen sich die entscheidenden Unterschiede.

Das erste Audiobeispiel vergleicht hier den Klang einer duophonen Sequenz. Der Sound ist schlicht und basiert auf dem initialisierten Preset, das heißt ihm liegen zwei Sägezahn-Oszillatoren zugrunde. Beide wurden im Mixer auf 100% eingestellt. Da die Ausgangspegel des Sub 37 und des Subsequent 37 identisch sind, wurden in der DAW keine nachträglichen Angleichungen vorgenommen. So kann man sich von der Dynamik beider Synthesizer im ungeschönten Vergleich ein gutes Bild machen. Wie in allen folgenden Vergleichsbeispielen ertönt zuerst der Sub 37, dann der Subsequent 37.

Hinsichtlich des Klangs gibt es hier zunächst kaum merkliche Unterschiede. Mit sämtlichen Oszillatoren auf ihrem maximalen Wert, kommt es selbstverständlich auf beiden Modellen zu Verzerrungen. Was jedoch auffällt: Der Subsequent 37 kann im duophonen Modus lauter sein, ohne noch mehr zu verzerren. Im Übrigen wirkt sein Klang hier ein wenig transparenter.

Deutlicher werden die Unterschiede, wenn man die gleiche Sequenz mit einer Oszillatorlautstärke von jeweils 50% abspielt und den Feedback-Parameter im Mixerbereich hochfährt:

Der Subsequent 37 liefert hier ein dynamischeres Spektrum vom unverzerrten bis hin zum völlig verzerrten Klang. Nicht nur treten die graduellen Unterschiede bei ansteigender Verzerrung deutlicher hervor; der Grad der Verzerrung übersteigt auch deutlich die Möglichkeiten des Sub 37. Ähnlich verhält es sich, wenn man anstelle des Feedbacks den Parameter Multidrive langsam hochfährt:

Anschließend werden das Feedback und das Multidrive noch einmal im monophonen Betrieb unter die Lupe genommen. In den folgenden Beispielen ist jeweils nur ein Oszillator zu hören. Der Feedback-Pegel ist auf seinen maximalen Wert gesetzt, während Oszillator 1 ein- und wieder ausgeblendet wird:

Obschon die Änderungskurven zur Lautstärkesteuerung des Oszillators identisch sind, geschieht die klangliche Veränderung im Fall des Subsequent 37 weniger schlagartig. Dass der Nachfolger die graduelle Änderung des Timbres durch die Übersteuerung des Signals stärker akzentuiert, tritt auch im Umkehrbeispiel hervor. Hier gibt der Oszillator bei konstant maximaler Lautstärke einen Ton wieder, während das Feedback bis zu seinem vollen Pegel ein- und wieder ausgeblendet wird:

Das durch das Feedback produzierte Clipping ist beim Subsequent 37 weitaus betonter. Dies hat nicht nur zur Folge, dass das Sägezahn-Timbre des Oszillators deutlicher in eine Rechteckschwingungsform umschlägt. Vor Erreichen des höchsten Feedback-Pegels bewirkt das zurückgeführte Signal auch weitaus destruktivere Resultate. Damit kommt die Auswirkung des Feedbacks auf dem Subsequent 37 derjenigen des Minimoogs weitaus näher.

Im Folgenden werden noch beide Varianten des Feldversuchs mit dem Multidrive-Parameter des Filters durchgeführt. Im ersten Beispiel ist der Multidrive auf seinen maximalen Wert gesetzt, während Oszillator 1 ein- und wieder ausgeblendet wird. Nachfolgend gibt der Oszillator bei konstant maximaler Lautstärke einen Ton wieder, während der Multidrive ein- und ausgeblendet wird:

Die klanglichen Unterschiede sind hier weniger offensichtlich als im Fall des Feedbacks. Bei gleichzeitig höchster Oszillatorlautstärke und maximalem Multidrive-Pegel erscheint der Klangcharakter des Sub 37 etwas dröhnender. Der Subsequent 37 durchläuft dieses Charakteristikum bereits vor der höchsten Einstellung des Multidrive.

Abschließend sei noch der Charakter des Multidrives im Zusammenspiel mit Filterfrequenzfahrten und verschiedenen Filterresonanzeinstellungen demonstriert. In den folgenden Vergleichen geht es um Extreme im monophonen Modus. Beide Oszillatoren geben eine Sägezahnschwingungsform bei maximaler Lautstärke wieder und der Multidrive ist ebenfalls auf den höchsten Pegel gesetzt. Im ersten Beispiel öffnet und schließt sich das Filter im 4-poligen Modus ohne Resonanz. Erneut folgt zuerst der Sub 37, dann der Subsequent 37:

Hier wird nun deutlich, dass der Multidrive auf dem Subsequent 37 zu weitaus helleren Klangresultaten führt, sobald das Filter vollständig geöffnet ist. Das Ganze nun mit einer Filterresonanz von 50%:

Die Interferenzen zwischen sich ändernder Filterfrequenz und übersteuertem Signal treten nun stärker hervor. Beim Subsequent 37 erscheinen sie extremer, hörbar durch den „schwankenden“ Klangverlauf bei anfänglicher Filteröffnung sowie abschließender Filterschließung. Es folgt schließlich derselbe Vergleich bei voller Filterresonanz:

Hier dröhnt und krächzt der Subsequent 37 weitaus intensiver als der Sub 37. Doch es geht noch mehr. Die Lautstärke beider Oszillatoren sowie die Multidrive- und Filterresonanz-Pegel sind weiterhin auf 100% gesetzt. Die folgende Filterfrequenzfahrt wird jedoch zusätzlich durch eine Feedback-Einstellung von 50% unterstützt:

Der Schmutz nimmt hörbar zu und wieder hat der Subsequent 37 die Nase vorn. Und nun alle zusammen: Die abschließende Filterfrequenzfahrt mit einem Multidrive-, Filterresonanz- und Feedback-Pegel von 100%:

Spätestens hier kommt der Sub 37 gar nicht mehr hinterher, wenn es um brachiale Timbres geht. Überdies ist anzumerken, dass der Subsequent 37 selbst im Modus maximaler Verzerrung dank des erweiterten Headrooms bei zivilen Lautheitsverhältnissen verbleibt. Damit ist der wesentliche Unterschied zum Sub 37 auf den Punkt gebracht: Der Subsequent 37 ist zugleich der sauberere und dreckigere Sub 37. Sauber bleibt er selbst dann, wenn es schmutzig zugeht. So artikuliert der Subsequent 37 die Zunahme von Feedback und/oder Multidrive vor allem im Wechselspiel mit der Filterfrequenz sowie -resonanz wesentlich feinstufiger.

Klangbeispiele mit dem Moog Subsequent 37

Bevor es an die berühmten letzten Worte geht, folgen noch ein paar weniger schematische Klangbeispiele des Subsequent 37. Sie mögen nicht nach jedermanns Geschmack sein, insofern sie nicht in erster Linie Moog-Klischees reproduzieren. Das Augenmerk galt jedoch der Demonstration einiger nützlicher Features, darunter die loopbaren Hüllkurven und die Ratchet-Option des Sequenzers. Auch die Parameter Feedback und Multidrive kamen stets zum Einsatz. Jedem Beispiel folgt eine kurze Beschreibung.

Ein Sinus-LFO mit aktiviertem Keyboard-Tracking moduliert die Filterfrequenz. Hierzu gibt es ein zufälliges Arpeggio und einige Variationen der Filterfrequenz sowie -resonanz.

Hier kommen exponentielle Hüllkurven, eine zufällig gesteuerte Filterfrequenz und die Variation der Filterfrequenz sowie -resonanz zum Einsatz.

Die Sequenz bedient sich der Ratchet-Option und das Modulationsrad blendet das Rauschen als Offbeat ein.

Eine duophone Sequenz, die auch die Filterresonanz steuert inklusive Variationen der Filterfrequenz.

Keine Sequenz, sondern die synchronisierten Filter- und VCA-Hüllkurven im Loop-Modus. Das Modulationsrad moduliert die Filter-Hüllkurve und es gibt einige Resonanz- und Filterfrequenz-Variationen.

Der Sequencer moduliert hier die Flankensteilheit des Filters. Ein Rechteck-LFO moduliert die Filter-Frequenz für einen Delay-Effekt, der andere LFO steuert die Frequenz von Oszillator 2 zufällig.

Eine Sequenz mit zwei mild verstimmten Sägezahnoszillatoren und einige Resonanz- und Filterfrequenz-Variationen.

Der Sequencer steuert neben den Notenwerten auch die Filterresonanz während beide LFOs ihre Frequenz gegenseitig modulieren. Der zweite LFO, der die Filterfrequenz moduliert, operiert im Audiobereich.

Zwei pulsbreitenmodulierte Oszillatoren bilden hier die Basis. Das Filter und den VCA steuern exponentielle Hüllkurven. Ein Rechteck-LFO moduliert die Frequenz von Oszillator 2 und es gibt erneut einige Resonanz- und Filterfrequenz-Variationen.

Beide Hüllkurven befinden sich im nicht-synchronisierten Loop-Modus. LFO 1 moduliert die Loop-Frequenz der VCA-Hüllkurve, genauer: deren Decay-Phase. Der Sequencer hingegen moduliert den Sustain-Wert der Filter-Hüllkurve. LFO 2 steuert das Rauschen.

Eine paraphone Sequenz mit gleichmäßigem Glide-Effekt (unabhängig von den Tonhöhenabständen). Ein LFO moduliert die Frequenz von Oszillator 2 für einen Vibrato-Effekt.

Perkussive Sequenz mit Ratchet-Option. Exponentielle Hüllkurven steuern das Filter und den VCA. Ein Rechteck-LFO moduliert eine Oszillator- und die Filterfrequenz für den Spielkonsole- und Delay-Effekt. Mithilfe des Reglers EG AMT wird die Intensität bis zur Umkehrung variiert, mit der die Filter-Hüllkurve die Filterfrequenz moduliert.

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Fazit

Mit Blick auf den neuen Moog-Synthesizer lässt sich ein unbedingter Vergleich zwischen alt und neu nicht umgehen. Die entscheidende Frage stellt sich vor allem für Besitzer des Sub 37 und lautet: „Besitze ich nun den schlechteren Synthesizer?“ Da sich der grundsätzliche Klangcharakter des Subsequent 37 nicht von demjenigen des Sub 37 abhebt und die Firmware beider Modelle identisch ist, bleibt die Beantwortung dieser Frage abhängig von individuellen Vorlieben. Das klingt relativierend, man darf jedoch nicht vergessen, dass es genügend Nutzer des Sub 37 gibt, die niemals mokiert haben, dass beispielsweise der Klang im duophonen Modus schnell zur Übersteuerung neigt oder aber das Feedback sowie der Multidrive zu zahm seien. Selbiges gilt für die Qualität des Keyboards, das vor allem nicht versierten Tastenspielern beim Sub 37 als zu schwergängig erschien. Die Unterschiede im Signalweg sind jedoch mess- und hörbar, weswegen man dem Subsequent 37 objektiv eine größere klangliche Bandbreite zugestehen muss – sowohl im cleanen als auch im verzerrten Bereich. Aufgrund dessen wäre es unsinnig, sich jetzt noch einen 124,- Euro günstigeren Sub 37 anstelle des Nachfolgers zuzulegen.

Haben die Nutzer des Sub 37 jetzt also das Nachsehen? – Ja und nein. Moog Music reagierte prompt auf Nachfragen zur Nachrüstbarkeit des Sub 37. Unter dem Link „Sub 37 Upgrade“ können sich gegenwärtige Besitzer für einen Newsletter registrieren, der in Zukunft Auskunft über die Upgrade-Optionen eines Sub 37 geben wird. Man müsse nur erst die nötigen Bauteile organisieren, heißt es dort. Wie die Aufrüstung vonstattengehen soll und ob es verschiedene Angebote geben wird, wie beispielsweise nur ein Keyboard-Upgrade oder nur ein Upgrade der Mixer- und Filtersektion, ist unklar. Wird man das Gerät einschicken müssen oder wird Moog Music dem Do-it-yourself-Fähigkeiten seiner Nutzer so weit trauen, dass man dort – ähnlich wie Dave Smith Instruments – einfach neue Platinen inklusive einer Bauanleitung an die Besitzer des Sub 37 versenden wird? Die Antwort auf diese Frage wird letztlich die Attraktivität des Angebots bestimmen, da nicht jeder, der einen Schraubendreher bedienen und zwei Platinen miteinander verbinden kann, für unnötige Versandkosten aufkommen wollen wird. Und obschon das Ganze ein entgegenkommender Schritt des Herstellers ist, darf man sich nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein wie auch immer geartetes Upgrade-Paket voraussichtlich nicht gratis erhältlich sein wird, weshalb die jetzigen Sub-37-Nutzer für dieselben Features grundsätzlich immer mehr zahlen werden müssen als Neukäufer des Subsequent 37. Insofern ist eine Kaufempfehlung ganz klar zugunsten des frisch gebackenen Nachfolgers auszusprechen. Überdies spricht für den Subsequent 37, dass er mit einer ausgereiften Firmware daherkommt und dank des kostenlosen Editors (bis jetzt noch unter dem Namen „Sub 37“) eine vorbildliche MIDI-Integration sowie die Organisation einer Klangbibliothek erlaubt.

Ferner ist hervorzuheben, dass der Subsequent 37 – wie schon in Mick Irmers Testbericht zum Sub 37 beschrieben wurde – durch schnelle und äußerst flexible und loopbare DAHDSR-Hüllkurven glänzt, die sich hervorragend für perkussive Klänge und die Erstellung von Rhythmus-Patterns jenseits des Sequencers eignen. Der Step-Sequencer hingegen ist einfach zu bedienen und bietet aufgrund der Ratchet-Funktion und solcher Optionen, die für gewöhnlich meist nur einem Arpeggiator vorbehalten sind, genügend Spielraum für rhythmische Experimente. So lässt sich eine Sequenz vorwärts und rückwärts, invertiert oder zufällig wiedergeben. Auch die Oktavumfang-Schalter aus dem Arpeggiator-Bereich lassen sich auf ein Pattern anwenden, wodurch jeder Sequenz-Durchgang nacheinander um bis zu drei Oktaven auf- oder abwärts transponieren wird.

Was bleibt, ist die allgemeine Frage zur Zielgruppe und Konkurrenz. Wer mit dem Subsequent 37 das Surrogat für einen Minimoog sucht, sollte weiter sparen und sich einen Minimoog kaufen, dessen Filter sich ein gefühltes Drittel weiter öffnen lässt und der auch in puncto Schmutz und Obertongehalt über die klanglichen Kapazitäten des Moog-Jünglings hinausschießt. Denn obgleich der Subsequent 37 zweifelsohne wie ein Moog tönt, so klingt er nicht wie ein Minimoog. Doch es macht keinen Sinn, an dieser Stelle in eine Debatte über „Sound versus Features“ zu versinken, zumal hier auch ganz andere Preisklassen bedient werden. So sollte man den Subsequent 37 als das Instrument nehmen, das er ist: ein gut klingender, inspirierender und vor allem moderner analoger Mono-Synthesizer für Live- und Studio-Zwecke in außerordentlicher Bauqualität. Wem die Grabenkämpfe zwischen Analog und Digital herzlich egal sind, der wird auch einen Hybriden in Erwägung ziehen. In dieser Hinsicht wäre nach wie vor der Pro 2 von Dave Smith Instruments als möglicher Konkurrent zu nennen. Klanglich kann er zwar keinen Moog ersetzen, jedoch überzeugt er als normalisiertes Modularsystem mit einer Fülle von Modulationsmöglichkeiten, an die der Subsequent 37 nicht einmal im Traum denken könnte, und ist auch als vierstimmig paraphoner Flächenleger einsetzbar. Der Pro 2 wäre also die ernstzunehmende Option für experimentierfreudige Synthesisten, denen drei Modulationsbusse (zwei LFOs und der Sequenzer) eindeutig zu wenig bieten, zumal sich mit den beiden LFOs des Subsequent 37 die jeweils drei möglichen Modulationsziele zwar mit unterschiedlichen Intensitäten, aber eben nur gleichzeitig steuern lassen. Wer jedoch diesbezüglich den Mittelweg sucht und sowohl auf einen klassischen monophonen Synthesizer als auch auf die zeitgemäße Integration ins DAW-Umfeld Wert legt, ist mit dem Subsequent 37 bestens bedient.

Plus

  • erweitertes Klangspektrum gegenüber dem Sub 37
  • gut durchdachtes und einfach zu bedienendes Bedienkonzept
  • im Modus paraphoner Duophonie kommt es nicht mehr so schnell zu Übersteuerungen
  • schnelle und loopbare DAHDSR-Hüllkurven
  • einfach zu bedienender und anregender Sequencer mit Ratchet-Funktion und Optionen, die üblicherweise meist nur Arpeggiatoren vorbehalten sind
  • ausgereifte Firmware
  • vorbildliche MIDI-Implementation
  • umfassender und kostenloser Editor im Stand-alone- und Plug-in-Format

Minus

  • Oszillatoren können nicht zur Frequenzmodulation eingesetzt werden
  • Variance-Parameter nur global einstellbar
  • analoge Steuerausgänge (CV und Gate) nur im limitierten Subsequent 37 CV erhältlich

Preis

  • Subsequent 37: 1.599,- Euro
  • Subsequent 37 CV: 1.949,- Euro
  • Sub 37: 1.475,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Danke für den tollen wirklich perfekten Bericht. Umfassend aber doch kompakt, lehrreich und präzise.
    Einfach vorbildlich. Klasse!!!

  2. Profilbild
    JohnDrum

    Ich überlege schon seit längerem, ob ich meinen Korg MS 20 verkaufe und einen Sub 37 kaufe. Habe den Sub schon gespielt und finde, er lässt sich sehr schön bedienen.

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Also im wesentlichen mehr Schmutz und Verzerrung. Dann lohnt sich das Upgrade für mich nicht, denn ich war eh nie ein Fan der „harten“ Seite des Sub 37.

  4. Profilbild
    Gammalicht

    Danke an Mike für den exzellenten Test. Sauber strukturiert, verständlich, hörbar … bestes Frühstück! …
    Hast Du ’nen Hinweis was bei DSI momentan so köchelt?

  5. Profilbild
    Mick AHU

    Der Sub-37 mit Soundtoys 5, und die Sonne geht auf. Da braucht keiner mehr Subsequent. Moog sollte mal etwas mehr Ideen haben und Innovativer sein. Denn auch schon der SubPhatty war wiederum ein Vorgänger des Sub 37. Allmählich wirds langweilig!

  6. Profilbild
    fritz808

    gratulation zu diesem artikel. sehr kompetent die unterscheide aufgezeigt und dabei sprachlich äußerst versiert. langsam beginne ich den vintage-samstag in mein wochenend-ritual einzuplanen. bedeutet: der samstag beginnt nun regelmäßig mit einem gemütlichen frühstück und dem vintage-artikel von amazona auf dem iPad.

  7. Profilbild
    Son of MooG AHU

    Sehr umfangreich und gut geschriebener Artikel; man merkt den Literatur-Hintergrund. Mir geht es ähnlich wie „Seriamente“ mit meinem Sub37; meine „Berliner Schule“-inspirierte Musik braucht nur wenig „Dreck“, und den hole ich eher entweder vom Eurorack oder MicroBrute (oder beide). Zudem spiele ich den Sub fast ausschließlich monophon, ungewollte Verzerrungen gibt es hier nicht. Gleichwohl gefällt mir der evolutionäre Ansatz Moogs, bewährte Instrumente stetig weiter zu entwickeln. Von mir aus kann es die Sub-Serie noch viele Jahre geben, gespickt mit feinen Firmware-Updates.

  8. Profilbild
    defrigge AHU

    Wirklich erstklassiger Artikel! Die Infos über die Entwicklung zum jetzigen OS sind hilfreich, und die Soundbeispiele verdeutlichen die technischen Eigenarten sehr gut!

    Eigentlich wäre dieser Moog ein ideales Gerät im Homestudio. Aber dann habe ich ihn im Laden durchgehört, und als Nutzer eines Voyager RME mit Slew-Rate-Modifikation (plus an Mini-Obertonreichtum und -Direktheit) und eines LP TE (den der Subsequent eigentlich ersetzen sollte) konnte ich mich mit der Höhenarmut und dem Mangel an Druck im Grundsound einfach nicht anfreunden.

    Umso beeindruckter bin ich, einen so zutreffenden Satz wie diesen über die Relation zum MInimoog im Test zu lesen: „dessen Filter sich ein gefühltes Drittel weiter öffnen lässt und der auch in puncto Schmutz und Obertongehalt über die klanglichen Kapazitäten des Moog-Jünglings hinausschießt.“ Das spricht mir aus der Seele.

    Ich erwarte keinen 1:1 Minimoog-Klang in dieser Preisklasse. Aber ich hoffe auch in einem technisch so guten und gut integrierbaren Synth wie dem Subsequent 37 auf DEUTLICH mehr Annäherung an Mini-Sound, was Höhen und In-The-Face-Qaulität betrifft, selbst wenn dabei nur die halbe Strecke des Unterschiedes zwischen beiden überwunden wird. So wie jetzt ist der Grundklang einfach zu höhenarm und schlapp für meinen Bedarf. Wirklich schade bei einem so technisch so reifen Paket!

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    mdesign AHU

    moog ist moog ist moog. solange ein reissue des mini moog so hochpreisig gehandelt wird, wäre die marketing-abteilung blöd, auf die strahlkraft ihrer marke zu verzichten (der bekanntesten und traditionsreichsten marke im synthesizermarkt überhaupt) und sich zu übermäßiger innovation hinreißen zu lassen. das gilt auch für günstigere produkte wie die subs. wer moog will, kauft moog. wer was anderes will, kauft was anderes. das ist wie bei nutella. niemand will nutella kirsch.

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    Motion Drive

    Toller Bericht, habe selber den Sub 37 und spiele schon mit dem Gedanken das Update zu machen, wenn es denn mal erhältlich sein wird. Eigentlich finde ich den Sub 37 mit abstand den benutzerfreundlichsten Moog aller Zeiten. Tolle Features und super DAW Anbindung….eigentlich alles was man braucht oder? Eben nicht ganz…rege mich auch immer wieder über den Filter auf, welcher einfach nicht richtig öffnet. Ich nehme, es gibt einen technischen Grund warum dies so ist, denn freiwillig macht man so einen Designentscheid ja nicht. Schade….für mich bleibt diese dumpfe Klang immer der grosse Nachteil für einen sonst perfekten modernen Moog.

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    SimonChiChi AHU

    Auch von meiner Seite großes Kompliment und willkommen bei AMAZONA!!! Freue mich schon auf viele weitere Testberichte von Dir.

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    steme

    Prima gemachter Bericht. Danke!
    2 Fragen hätte ich aber noch:
    – Die Verbesserung der Tastatur ist mir nicht ganz klar. Hat die neue eine bessere Velocity oder Aftertouch Kontrolle? Ist das Repetier verhalten verbessert worden? Ist sie mechanisch leiser (weniger klappern)? Ich muss allerdings sagen, dass für mein Spielgefuehl die bestehende doch eigentlich schon ganz gut ist.
    – Ich fand den bisherigen Kopfhörer Verstärker eigentlich auch schon laut genug. Die Lautstärke hängt ja auch immer von der Impedanz des Kopfhörers selber ab. Interessanter wäre ob MOOG die Schaltung dahingehend verändert hat, das wie beim Voyager die Ausgangspotis unabhängig voneinander sind oder nicht.
    Danke nochmal.

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    costello RED

    Schöner Bericht über einen recht vielseitigen Synthesizer. Für satte Bässe und Leadsounds von sanft bis ultraschneidend (mit Sync) reicht mir aber mein Prodigy. Teilweise sehr nah am Minimoogsound und noch eine Spur cremiger als die Subs.

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    Atomicosix

    Also ich finde den Sub 37 besser als den neuen Subsequent 37, mal von der Namensgebung abgesehen. Das hat Moog selber in einem Vergleichs-Video gezeigt. Er hat viel mehr Substance unten herum, der DUAL Modus interresiert micht nicht so. Jetzt klingt er genauso quäckik wie die DSI Synthesizer. Auf jeden Fall ist das der neue Mini Moog für das normale Musikervolk.

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    Kobi Kobsen

    Ich verstehe gar nicht wie man dazu kommt den Sub37 mit einem Minimoog zu vergleichen. Wenn ich den Minimoog-Klang möchte, kauf ich nen Minimoog oder nen Behringer Model D. Der Sub37 ist ein Synth den man doch einfach für sich stehen lassen kann. Er ist in meinen Augen perfekt wie er ist. Der Preis ist auch absolut in Ordnung – 100 Punkte von meiner Seite. Matt klingt da nix – obertonreicher mag ein Minimoog sein, nicht gravierend aber hörbar – das ganze jedoch als krassen Nachteil zu werten finde ich weit hergeholt.

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    Everpure AHU

    Lustig, dass als Hauptalternative zum Subsequent 37 nur der DSI Pro-2 genannt wird. Ich würde sagen, dass man vor allem auf den Novation Bass Station II gucken sollte, wenn man ähnlichen Sound haben möchte, aber nur ein kleines Budget hat. Natürlich bleibt Moog-Sound immer Moog-Sound. Aber die Architektur ist praktisch gleich und Novation hat dem BSII auch noch ein „Moog-inspiriertes“ Filter mitgegeben. :)

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