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Test: Morgan Amps AC20 Gitarrenverstärker

Puristischer Boutique-Amp

8. Juli 2025

MOrgan Ac20 Aufmacher

Der Morgan AC20 Gitarrenverstärker bietet unverfälschten, kompromisslosen Sound für Soundgourmets und Puristen.

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Kurz & knapp

  • Soundqualität: Der Morgan AC20 bietet einen unverfälschten, britisch klingenden Röhrensound mit viel Dynamik.
  • Verarbeitung: Hochwertige Boutique-Qualität mit solider Verarbeitung und langlebigem Design.
  • Flexibilität: Power-Scaling ermöglicht leises Üben ohne Klangverlust, pedalfreundlich und vielseitig einsetzbar.
  • Design: Stilvolles, handwerklich hochwertiges Gehäuse in zwei optischen Ausführungen.
  • Bewertung: Der Autor lobt den ehrlichen, charaktervollen Klang und die hochwertige Verarbeitung, bemängelt aber, dass es nur einen Kanal gibt.

Morgan Amplification gehört zu den Boutique-Schmieden, die sich kompromisslos dem guten Ton verschrieben haben. Gegründet wurde die Marke von Joe Morgan in Los Angeles, einem erfahrenen Techniker mit einer klaren Vision: klassische Röhrensounds auf höchstem Niveau mit moderner Zuverlässigkeit zu verbinden. Ursprünglich stark beeinflusst von den Klangidealen britischer Verstärker aus den 60ern, entwickelte sich Morgan rasch zu einer festen Größe unter Ton-Puristen, Vintage-Liebhabern und pedalverliebten Gitarristen, denen Klangfarbe und Dynamik mehr bedeuten als digitale Bequemlichkeit. Alle Amps werden in Handarbeit in den USA gefertigt – inklusive selektierter Bauteile, robuster Gehäuse und durchdachtem Layout.

Ein echtes Aushängeschild der Manufaktur ist der Morgan AC20 Head – ein einkanaliges Röhrentopteil, das sich offen zur britischen EL84-Schule bekennt, aber clever weitergedacht wurde. Klassischer „Chime“, süße Kompression und ein enorm sensibler Dynamikbereich treffen hier auf eine moderne Power-Scaling-Schaltung, mit der sich die Leistung von clubtauglichen 20 Watt bis in flüsterleise Übepegel regeln lässt – ohne dass sich dabei das Klangbild oder die Dynamik verbiegen. Der AC20 ist zudem für seine Pedalfreundlichkeit und seine Fähigkeit bekannt, selbst bei niedrigen Lautstärken einen vollen, dynamischen Ton zu liefern. Im folgenden Review wollen wir uns das kleine Head mal genauer betrachten und schauen bzw. hören, ob der Hersteller zu viel versprochen hat.

Facts & Features

Der Morgan AC20 Head ist in zwei unterschiedlichen Ausführungen erhältlich, die sich jedoch nur optisch voneinander unterscheiden. Unser Testmodell besitzt das „Twilight“ Finish – dieses Finish besteht aus einem dunklen, ballistischen Vinylüberzug, der vulkanisiert auf das Gehäuse aufgebracht wird, um eine lang anhaltende Haltbarkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus ist der Amp noch in „Driftwood“ Optik erhältlich, diese Variante bietet ein helleres, holzähnliches Finish, das die Maserung des Holzes hervorhebt und eine natürliche und klassische Ästhetik vermittelt. 

Morgan Amplification AC20 Head

Der Morgan Amplification AC20 Head in „Driftwood“ Ausführung

Der Morgan AC20 Head ist ein Einkanal-Röhrenverstärker mit dem Fokus auf puren, dynamischen Gitarrenton ohne digitale Kompromisse. Im Inneren des kompakten Gehäuses werkeln zwei 12AX7-Röhren in der Vorstufe und ein Paar EL84-Röhren in der Endstufe – eine Kombination, die Gitarristen mit Vorliebe für britisch klingende Amps ansprechen soll. Typisch für EL84 ist der charakteristische „Chime“, also ein silbriger Höhenbereich mit weicher Röhrenkompression, der den AC20 wie gemacht für Genres wie Indie, Alternative, Classicrock und sogar Country erscheinen lässt.

Reduced to the Max

Die Ausstattung ist minimalistisch, aber sinnvoll: Mit einem Volume-Regler wird die Gain-Struktur gesteuert, Cut reduziert oder betont die Höhenfrequenz, während der Power-Regler das sogenannte Power Scaling übernimmt – also die stufenlose Reduzierung der Endstufenleistung von 20 Watt bis auf flüsterleise 0,25 Watt, ohne dass der Ton oder das Dynamikverhalten in sich zusammenbricht. Zwei Kippschalter ganz rechts auf dem Bedienpanel, Bright und Bass Cut, erlauben zusätzlich die Anpassung des Sounds an unterschiedliche Gitarren, Pickups oder die verwendeten Boxen.

Alle Bedienelemente wirken hochwertig und präzise – die Potis laufen mit angenehmem Widerstand, die Kippschalter rasten sauber ein und vermitteln ein Gefühl mechanischer Solidität. Es gibt kein Wackeln, kein billiges Plastikgefühl, stattdessen spürt man sofort, dass hier mit Blick auf Langlebigkeit und professionelle Ansprüche gearbeitet wurde. Gerade bei Boutique-Amps wie diesem ist das nicht nur ein Detail, sondern Teil des Qualitätsversprechens.

Puristisches Bedienpanel am Morgan AC20 Head

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Verarbeitung in Boutique-Qualität

Auch das Gehäuse unseres Morgan Amplification AC20 Head Twilight lässt keine Wünsche offen: Die Optik wirkt stilvoll und handwerklich hochwertig. Der stabile Tragegriff, die griffigen Gummifüße und die sauber verarbeitete Bespannung unterstreichen den Boutique-Anspruch zusätzlich. Dieser Amp ist gebaut, um viele Jahre auf der Bühne genauso wie im Studio oder Wohnzimmer verlässlich zu arbeiten. Und offen gesagt erwartet man das ja auch bei einem Amp dieser Preisklasse, oder?

Die Rückseite bietet drei Lautsprecherausgänge (6,3 mm Klinke), wahlweise für 8 oder 16 Ohm – auch moderne Cab-Setups lassen sich problemlos anschließen. Mit einem Gewicht von 11,3 kg ist der Amp transportabel, ohne zu leicht zu wirken. Erwähnenswert ist das großzügig dimensionierte Belüftungsgitter, das sich über die Rückseite zieht: Es sorgt für eine effektive passive Wärmeableitung, indem es einen konstanten Luftstrom durch das Gehäuse ermöglicht. So bleiben die Röhren auch bei längeren Sessions und bei hoher Endstufenleistung angenehm temperiert, und das ganz ohne störende Lüftergeräusche. Das Gitter ist stabil und optisch dezent integriert, was die Funktionalität mit einem klaren Designanspruch verbindet.

Morgan Amplification AC20 Head Twilight Rückseite

Morgan Amplification AC20 Head Twilight Rückseite

Alle Komponenten werden laut Hersteller sorgfältig in den USA ausgewählt und von Hand verlötet. In dieser Klasse ist das keine Selbstverständlichkeit – der Morgan AC20 wirkt wie ein echter Boutique-Amp aus einer Zeit, als Signalweg, Dynamik und Handwerk noch wichtiger waren als überladende Features, Hunderte von Presets und Farbdisplays.

Der Morgan Amps AC20 Head Twilight im Praxis-Check

Im Praxistest offenbart der Morgan AC20 Head seine ganze Klasse – und das bereits bei moderaten Lautstärken. Die Kombination aus meiner Music Man Silhouette und zwei unterschiedlichen Boxen – einer Marshall 2× 12″ mit G12T-75 Speakern und einer 1× 12″ mit Celestion V30 – ermöglichte einen detailreichen Eindruck vom Klangverhalten des Amps. Schon clean zeigt sich: Der AC20 ist kein braver Schöngeist, sondern hat Charakter. Offen, spritzig, mit klarer Höhenzeichnung und einer unglaublichen Dynamikbreite.

Mit der Marshall Box klingt das Signal voluminös und warm in den Mitten, während die V30 Box mehr Attack und Präsenz in den oberen Mitten liefert. Der Amp reagiert wunderbar sensibel auf Anschlagsdynamik und das Volume-Poti der Gitarre. Schon leicht zurückgedreht, entsteht ein seidiger Cleansound mit Charakter, ideal für Indie, Roots oder Americana. Mit höherem Gain knurrt der AC20 in klassisch-britischer Manier, bleibt aber stets offen und dynamisch: Keine Spur von Matsch, stattdessen herrscht ein lebendiges und sehr offenes Klangbild.

Auch mit Pedalen harmoniert der AC20 hervorragend. Transparentere Overdrives ergänzen den leicht mittigen Grundcharakter ideal. Wer härter zerrt, sollte die Höhen etwas zügeln, aber auch das lässt sich mit dem Global-Cut-Poti schnell in den Griff bekommen. Der Power-Scaling-Schalter reduziert die Endstufenleistung ohne klangliche Verluste, was sich perfekt zum Üben oder zum Spielen in anderen lautstärkeempfindlichen Umgebungen eignet.

Morgan AC20 im Homestudio

Nicht zu übersehen und zu spüren ist die durchweg hohe Verarbeitungsqualität. Alle Bedienelemente wirken hochwertig und präzise – die Potis laufen mit angenehmem Widerstand und extrem linear, die Kippschalter rasten sauber ein und vermitteln ein Gefühl mechanischer Solidität. Es gibt kein Wackeln, kein billiges Plastikgefühl, stattdessen spürt man sofort, dass hier mit Blick auf Langlebigkeit und professionelle Ansprüche gearbeitet wurde. Gerade bei Boutique-Amps wie diesem ist das nicht nur ein Detail, sondern Teil des Qualitätsversprechens – und irgendwie erwartet man das bei einem Amp dieser Preisklasse ja auch.

Auch das Gehäuse lässt keine Wünsche offen: Die Optik wirkt stilvoll und handwerklich hochwertig und macht den Amp nicht nur auf der Bühne zu einem echten Eyecatcher. Der stabile Tragegriff, die griffigen Gummifüße und die sauber verarbeitete Bespannung unterstreichen den Boutique-Anspruch zusätzlich. Dieser Amp ist gebaut, um viele Jahre verlässlich zu arbeiten – auf der Bühne genauso wie im Studio oder Wohnzimmer.

Ob als feinfühlige Pedalplattform, puristischer Clean-Amp oder dynamischer Cruncher: Der Morgan Amplification AC20 Head Twilight zeigt sich in der Praxis als musikalisch inspirierendes Werkzeug mit Seele: ehrlich, direkt und kompromisslos gut verarbeitet. Schade nur, dass der Amp bloß über einen Kanal verfügt und auch ein Effektweg würde die Flexibilität des kompakten Tops sicher noch deutlich steigern.

Klangbeispiele

Für die Klangbeispiele habe ich den Morgan AC20 Head zusammen mit meiner Music Man Silhouette Special und dem Celestion V30 Cab verwendet. Abgenommen wurde das Signal von einem AKG C3000 Mikrofon, Effekte wurden (wie immer) keine verwendet.

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Mehr Informationen

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Fazit

Der Morgan Amplification AC20 Head Twilight ist ein Boutique-Amp mit Seele: klanglich dynamisch, fein auflösend und reich an Charakter – von perlendem Clean hin zu sattem britischem Crunch. Die hochwertige Verarbeitung, die exzellente Haptik der Bedienelemente und das stilvolle Gehäuse-Design unterstreichen den professionellen Anspruch. Dank Power-Scaling ist der AC20 im Studio, live oder zu Hause vielseitig einsetzbar. Wer einen puristischen, ehrlichen Verstärker mit hohem musikalischem Ausdruck sucht, findet hier einen echten Charakterkopf, der inspiriert statt bevormundet.

 

Plus

  • puristischer, ehrlicher Ton
  • erstaunlich vielseitiger Sound
  • exzellente Dynamik
  • hochwertige Verarbeitung

Minus

  • kein FX-Loop
  • leider nur 1 Kanal

Preis

  • 1.798,- Euro
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Klangbeispiele
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