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Test: MOTU Mach Five

(ID: 3833)

Arbeiten mit Mach 5
Mit das wichtigstes Argument für einen Sampler sind seine geringen Ladezeiten und das Dateimangement. Nur extrem masochistisch veranlagte Oldschoolsamplerfanatiker zehren noch von den Zeiten, als sie mit glänzenden Augen Diskette um Diskette in den TX16W fütterten, nur um bei Diskette 7 einen Lesefehler zu bekommen. Im Gegenzug dazu geht das Arbeiten mit dem Mach Five wirklich flott von der Hand. Selbst größere Presets wie das mitgelieferte und übrigens wirklich vorzüglich klingende Bösendorfer Full mit ca. 460 MB Samples werden erstaunlich schnell in das RAM geladen. Der EXS genehmigt sich deutlich mehr Zeit – punktet aber wiederum mit seiner einfachen Sound-Finder-Funktion, die ich beim Mach vermisse. Die Sounds werden vom Mach Five nach Performance, Soundbank, Presets und Samples unterschieden. Jede Abteilung bekommt seine Ordner und damit ist das Thema schon erledigt. So vororganisiert lassen sich die Sounds schnell laden oder mappen und durch die Keygroup-Parameter schieben. Um multitimbral zu arbeiten und verschiedene MIDI-Kanäle ansprechen zu können, muss vor dem Einsatz ein Sub-Multiinstrument vor den verwendeten Instrument-Kanal geroutet werden. Bei laufendem Sequenzer hängt es dann sehr vom Speicherbedarf, der Ausnutzung der Stimmen und der Parts ab, wie flüssig der Mach Five Dateioperationen ausführt. Da kann es in der Hektik schon einmal zu Aussetzern kommen. Im harten Alltag zeigte sich der Mach Five aber stabil. Während des Versuchs, einen Insert-Effekt in eine Keygroup einzufügen, zeigte das Programm die rote Fahne – das allerdings bei 15 laufenden Parts mit ca. 1,4 GB verwendetem Sample-Speicher und nicht zu wenigen Effekten. Insgesamt lässt sich der Mach Five in der Auslastung gut einschätzen.

KonverterTool UVI-Xtract
Motu rühmt den MachFive als universelles Konvertierungsgenie. Das enthaltene Hilfsprogramm UVI-Xtract liest Akai, SampleCell, EXS24, Gigasampler, Pulsar STS und auch ältere Formate wie Kurzweil, E-mu oder Roland CD-ROMs. Auf Sampleebene verdaut UVI-Xtract praktisch alles von Wave/ACID/AIFF/SDII/REX usw. Für weitergehende Informationen verweise ich auf die Motu-Website. Das Tool wird direkt aus dem Mach Five gestartet und gestattet die Konversion in das eigene Mach Five Format. Ein simples Lesen und Kopieren der Daten, beispielsweise einer CD-ROM auf einen anderen Datenträger, ist leider nicht vorgesehen. Ich habe ziemlich herumprobiert: Akai- und EXS-24 Sounds werden anstandslos verarbeitet, alte EMU-III-CDs werden richtig eingelesen und auch eine betagte Kurzweil „Greytsound“-CD-ROM wurde bis auf eine „verhaune“ Keygroup konvertiert. Ab und zu hakt es, aber UVI-Xtract ist und bleibt ein sehr mächtiger und zuverlässiger Helfer beim Ausgraben und Suchen „verlorengeglaubter“ Sounds. Das Programm ist übersichtlich, selbsterklärend und bietet einige Features, wie die Erstellung von Soundbank-Indizes in HTML oder aber ausgeklügelte Vorhörmöglichkeiten.

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Fazit

Es ist wirklich verwunderlich, dass der Mach Five im deutschen Markt so wenig Beachtung findet. Selbst in den bekannten deutschen Foren finden sich wenig bis kaum Threads zum Thema. Mein Spaß an dem PlugIn indes ist ungebrochen. Der Motu-Sampler stellt eine interessante Alternative zu Halion und Co. dar. Klanglich ist er über jeden Zweifel erhaben und auch seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten vom multitimbralen Sample-Player bis hin zum komplexen Sounddesign-Werkzeug überzeugen. Die mitgelieferte Soundlibary beherbergt trotz Promo-Charakter viele Schätze, die es zu entdecken gilt. Grundsätzlich herauszustellen ist sicherlich die Konvertierungsfunktion, Effektsektion und die angenehm kurzen Ladezeiten des Mach Five. Dank der überzeugenden Dateiverwaltung verliert man nie den Überblick und die Bedienung im einzelnen ist logisch und übersichtlich. Mir kommt es so vor, als ob Motu hier das Prinzip „Nur das Wichtigste“ umgesetzt hat und nicht jedes Mini-Feature integrieren wollte. Fakt ist, in der Beurteilung als solider Sampler verdient der Mach Five dringend mehr Aufmerksamkeit. Als härtesten Mitbewerber kann man den Steinberg HALion sehen, einen Test gibt es bald.

Plus

  • Sound
  • Konvertierungs- und Importfunktionen
  • Effektquantität und -qualität
  • Zukunftsweisend durch 24-Bit/192Khz und Surround-Feature
  • unbegrenzte Polyphonie
  • Interne Mix-Möglichkeiten

Minus

  • Fenster nicht teilbar/skalierbar
  • Keine Sound-Find-Funktion

Preis

  • Motu Mach Five Sampler 399,- Euro UVP
  • Straßenpreis 333,- Euro
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Klangbeispiele
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