Test: Motu MachFive2

Direkt unter dem File-Manager findet sich die sogenannte Part-List, mit deren Hilfe die zu spielenden Sounds und Samples geladen und den gewünschten Midikanälen zugeordnet werden können. Die Anzahl der möglichen Parts wird nur durch die CPU-Power des jeweiligen Rechners begrenzt und von Motu mit unendlich angegeben. Pro Part stehen ein Select sowie ein Mute Schalter zur Verfügung. Die Presets können einfach mittels Pfeiltasten durch geschaltet und je nach verwendeter Hardware auf verschiedene Ausgänge geroutet werden. Zuletzt findet sich pro Part noch eine Midiaktivitätsanzeige, ein Panorama sowie ein Volume Regler.

-Der Displaybereich-

Die zentrale Einheit des MachFive2 bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Bearbeitung von Presets oder Loops des selektierten Parts. Es kann nach Herzenslust gesliced, gemapped, gelayert oder auch gepitched werden. Hier befindet sich auch das so genannte “Loop Lab” zur Bearbeitung von Audiomaterial und dem Erstellen von Keygroups. Der Import von Audiodateien erfolgt einfachst durch drag and drop. Es stehen drei verschiedene Modi für die Loopbearbeitung zur Verfügung:Sample, Stretch und Slice. Klickt man auf das zweite blaue Kästchen oben links öffnet sich ein Mixerfenster, in dem das Routing erkennbar wird. Es stehen für jeden Part vier Insert-Effekte und vier Aux-Effekte zur Auswahl. Auf einen Masterkanalfader wurde verzichtet.

-Die Keygroup Settings-

In diesem Bereich des PlugIns befindet sich die Filter und DSP Sektion, welche sich aus zwei Filtern, FX-Insert (pro Keygroup), LFO, Pitch, Amp und Envelope zusammensetzt. Darüber hinaus können auch von hier aus bis zu vier Aux-Effekte angesteuert werden, die sich dann allerdings auf den gesamten Part beziehen. Es stehen insgesamt acht LFOs mit sieben möglichen Typen zur Verfügung, sie unterteilen sich in vier für Keygroups und vier den gesamten Part betreffende.

-Die Part Parameter-

In diesem Abschnitt können die grundsätzlichen Einstellungen – wie zum Beispiel Transpose oder Polyphony – für jeden Part vorgenommen werden. Interessant sind hier die rot/orangen Buttons, die eine Anpassung der Velocity je nach verwendetem Keyboard ermöglichen.

-Die FX Sektion-

Wie der Name vermuten lässt werden hier die Effekte angewählt und justiert.
Über die kleinen Kontrollkästchen oben kann der gewünschte Signalweg angezeigt werden und zwar entweder Insert, Preset, Aux oder Master. Klickt man auf einen der Buchstaben links, öffnet sich der zugehörige Effekt-Editor im Displaybereich.

In der Praxis

Der MachFive2 bietet eine schöne Auswahl an wirklich guten Sounds und lässt sich auch ohne größere Schwierigkeiten in der Hostsoftware integrieren. In Logic wird einfach ein Multiinstrument erzeugt und schon lassen sich alle Midikanäle bequem bedienen. Die Software liest und spielt die Sample bzw. Loop Formate: AIFF, WAV, SD2, ACID, AppleLoops, REX1&2 sowie SND, darüber hinaus können Presets von Akai (.pgm; .akp), Emagic (.exs), Giga (.gig), NI-Kontakt (.nki), SampleCell (.ins), Soundfont (.sf2) und UVI (.dat; .ufs) geladen werden. Als Bonbon bietet das PlugIn die Möglichkeit, Presets älterer Hardwaresampler zu importieren (u.a.: EMU III / IV, Kurzweil K2xxx, Ensoniq ASR).