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Test: Motu Traveler MKIII

Motu Traveler MKIII

30. Oktober 2009

Flexibilität, Unabhängigkeit und Freiheit geraten in der letzten Zeit immer mehr zu einem amtlichen Kaufargument für den Recording-Bereich.
 Nahezu der komplette Budget-Recording-Bereich, der gefühlte 90% der Plattenveröffentlichungen ausmacht, hat in den letzten Jahren primär aus dem totalen Zusammenbruch der traditionellen Verwertungskette eine massive Umstrukturierung erfahren.

Aus dem aufnahmetechnischen Triumvirat Recording-Mixing-Mastering wird primär nur noch der Mixing-Bereich in traditionellen Tonstudios durchgeführt. Nun gut, sagen wir, das Mastering wird hier meist gleich mit erledigt, beschränkt im Hobby-Bereich aber zumeist auf das Abfeuern einiger Werkspresets und könnte auf diesem Niveau theoretisch auch auf jeder PC-Abhöre erledigt werden.

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Recording-technisch jedoch wurde der aktuelle Markt über weite Strecken komplett umgekrempelt. War man früher aufgrund der ausufernden Analog-Technik stationär an die Räumlichkeiten des Tonstudios gebunden, kann man heute viele Prozesse durch den Einsatz eines leistungsfähigen Notebooks und eines wertigen Interfaces bewerkstelligen, immer vorausgesetzt, man hat im Vorfeld in einem „regulären“ Tonstudio seine Erfahrungswerte gesammelt und weiß nun mobil damit umzugehen.

Die Vorzüge liegen auf der Hand. Eine im Projektstudio perfekt aufgebaute und gut klingende Gitarrenanlage ist um ein Vielfaches schwieriger ins nächste Aufnahmestudio zu  transportieren, als oben genannte Recording-Lösung zur Gitarrenanlage. An ohnehin meist unproduktiven Day-Offs einer Tour (Merke: Day-Offs bringen nichts und kosten nur Geld! – Sänger hassen mich für diesen Spruch ;-) im Tourbus oder Hotelzimmer eine gute Idee festhalten oder sogar ein paar verwendbare Files einspielen, nichts leichter als das.

Oder auch der Einsatz unter der Ägide des Keyborders, der ohnehin live 90% seiner Sounds per Masterkeyboard gesteuert aus seinem Macbook Pro bezieht und somit einen amtlicher D/A Wandler für den Live-Betrieb benötigt, wird den mobilen Einsatz eines Interfaces zu schätzen wissen. Mit dem MOTU Traveler MKIII Interface lässt der Hersteller demnach auch bereits in der Produktbezeichnung durchblicken, welche Zielgruppe ins Visier genommen wurde.

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Konstruktion

Beim MOTU Traveler MKIII handelt es sich um ein 1 HE 17 Zoll, 1,4 Kilogramm schweres reines Firewire Interface, das schon mehr als „Studio In A Box“ denn als reines Interface verstanden werden will. Die 17 Zoll machen Sinn, da das Gerät somit in eine handelsübliche Laptop-Tasche passt. Zwei Rackwinkel für den 19 Zoll Einbau werden mit geliefert. Mannigfaltige Konfigurationsmöglichkeiten und die über Gebühr vorhandenen Hardware Schnitt-/ Versorgungsstellen und die interne AudioDesk Workstation Software lassen den User schon auf den ersten Blick weiterführende Verwendungsmöglichkeiten erahnen.

Das für Mac und PC gleichermaßen geeignete Interface offeriert maximal 28 Inputs (4x TRS, 4x XLR, 16x Optisch, Stereo S/PDIF, Stereo AES / EBU) und 30 Outputs (8x TRS, 16x Optisch, Stereo S/PDIF, Stereo AES / EBU, Stereo Headphone) bei 44.1/48 kHz bis auf 96 kHz Samplerate in 24 bit im digitalen Bereich, bei analoger Aufnahme bei Bedarf bis auf 192 kHz, wobei alle Inputs und Outputs gleichzeitig benutzt werden können.

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Neben dem Betrieb mittels eines mitgelieferten Netzteils kann das Produkt ebenfalls über die Firewire Schnittstelle oder aber über ein 4-pin XLR Battery Pack gespeist werden, wobei das Battery Pack zwischen 10-18 Volt und 12 Watt verfügen muss. Eine sehr sinnvolle Lösung für Remote Recordings ohne jegliche Stromzufuhr, will man nicht den Akku seines Notebooks per Firewire-Stromversorgung binnen kurzer Zeit leer saugen. Dabei arbeitet das Produkt im Bus-Powered-Mode jedoch sehr sparsam und kann an einem aktuellen MacBook Pro bei Nutzung von 4 X Phantomspeisung ohne jegliche Stromversorgung laut Herstellerangaben 2 Stunden betrieben werden.

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Rückseitig empfängt uns ein reichhaltiges Arsenal an Anschlüssen:

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2x Firewire Schnittstelle
4

analoge XLR/Klinke Eingangs-Kombinationsbuchsen, frontseitig in 1 dB Schritten per Endlosregler regelbar, wahlweise mit 20 dB Pad und 48V Phantomspeisung schaltbar, verriegelbar (!)

4x vergoldete Klinke Line In

8x vergoldete symmetrisch/unsymmetrisch Klinke

Line Out
S/PDIF I/O bis 96 kHz

2x optische Digital I/O (z.B. ADAT)

AES/EBU I/O bis 96 kHz

Word Clock I/O

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