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Test: Mr. Black Eterna Gold Modified Reverb und Trance Portal, Effektgeräte für Gitarre

(ID: 141801)

Sound & Praxis

Eterna Gold Modified Reverb

Zu Beginn gilt es, den ausgesprochen niedrigen Rauschpegel des Pedals zu erwähnen. Selbst bei voll aufgeregeltem Level-Poti weht hier nur ein schwaches Lüftchen aus dem Speaker. Die gebotene Qualität des Effektsounds ist sehr durchwachsen, gut gefallen können die kleineren Räume mit dezent eingesetztem Shimmer. Je stärker jedoch Hall und Shimmer zugemischt werden, desto mehr beginnt der Sound zu verwaschen. Ein Grund hierfür ist der verzögerte Einsatz des Shimmer Effekts, der besonders bei schnellen Akkordwechseln oder zügig gepickten Linien das Signal schnell ins Chaos führen kann. Ein dezenter Einsatz sei also hier empfohlen, zumal die hinzugefügten Obertöne auch nicht immer harmonisch sauber klingen.

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So ganz sauber klingt auch der pure Hall nicht, das kann man im Soundbeispiel „ET Large Hall“ gut hören. Zudem lässt sich der Shimmer-Effekt auch nicht komplett aus dem Signalweg nehmen, etwas Pitchshifting-Sound ist also immer in der Hallfahne wahrzunehmen. Umgekehrt lässt sich der Shimmer jedoch bei komplett herausgenommenem Hallsignal recht gut als Chorus/Pitchshifter nutzen, insofern man es auch hier mit der Effektstärke nicht übertreibt.

Ein insgesamt doch eher enttäuschendes Klangbild, besonders wenn man sich den Preis von deutlich über 200,- Euro des Eterna Gold Modified Reverb vor Augen führt. Kann das Trance Portal die Ehre von Mr. Black retten?

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Trance Portal

In der Tat klingt das Zusammenspiel zwischen den Echos und dem Shimmer-Effekt beim Trance Portal deutlich stimmiger und aufgeräumter. Das Delay besitzt eine deutlich analoge Färbung, die sich mit dem eher metallisch klingenden Pitchshifter-Sound prima ergänzt und dabei genauso mit extrem niedrigen Rauschwerten auffällt wie auch das Eterna Gold. Die Verzögerungsdauer reicht von 20 bis hinauf zu 650 ms und deckt damit ein Gebiet vom Badezimmer- bis zum Bergschluchtecho ab, wobei hier die kurzen Wiederholungen einen deutlich besseren Eindruck als die langen Echos abgeben.

Wie beim Eterna Gold kann der Shimmer-Effekt auch beim Trance Portal nicht komplett aus dem Signal herausgenommen werden, selbst bei vollem Linksanschlag des „Regen“-Potis bleibt immer noch ein Rest haften. Und genauso wie beim goldenen Kollegen verwandelt sich der Sound des Trance Portal nach Zurücknahme des Time-Potis bei gleichzeitigem (dezentem) Hochregeln des Shimmer-Reglers in einen Mix aus Chorus, Pitchshifter und vielem dazwischen.

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Fazit

Der Boutiquepedal Markt ist momentan ein heiß umkämpfter und da werden es die beiden Pedale Mr. Black Eterna Gold Modified Reverb und Trance Portal vermutlich nicht leicht haben, sich gegenüber der Konkurrenz zu behaupten. Bei einem Pedal von deutlich über 200,- Euro darf man auch schon Qualität erwarten und das bezieht sich sowohl auf die Verarbeitung als auch viel mehr noch auf den Sound, der sich besonders beim Eterna Gold Modified Reverb in nur wenigen Settings überzeugend zeigt.

Etwas besser macht es da das Mr. Black Trance Portal, obwohl auch hier der Shimmer-Effekt ab gut der Hälfte des Regelwegs des Regen-Potis schnell zum Verwaschen des Sounds führen kann. Trotzdem klingt das Effektsignal hier deutlich besser und differenzierter als beim Eterna Reverb, zudem lassen sich beide Effekte des Trance Portal auch gut alleine nutzen.

Alles in allem ist es aber doch eher ein enttäuschendes Bild, den die beiden Pedale Mr. Black Eterna Gold Modified Reverb und Trance Portal nach Abschluss des Tests bei uns hinterlassen.

Plus

  • gute Rauschwerte (beide)
  • robustes Design
  • einfache Bedienung

Minus

  • Shimmer Effekt ergänzt den jeweiligen Grundsound des Pedals nicht optimal
  • leichte Verarbeitungsmängel
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • Ladenpreise: jeweils 229,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    OscSync AHU

    Interessant finde ich bei dem aktuellen Boom von Boutique-FX-Schmieden die Tatsache, das viele von ihnen Reverb-Pedale anbieten. Früher (vor 10-15 Jahren)kamen von solchen Firmen hauptsächlich Booster und Zerrer, also Geräte mit überschaubaren analogen Schaltungen; hin und wieder kam mal ein Modulations-FX hinzu. Reverb ist etwas ganz anderes und rechnerisch sehr anspruchsvoll. Vielleicht ermöglicht der Boom digitaler DIY-Platformen in der Makerszene es kleinen Firmen auch, eigene Reverbs zu entwickeln…..

    • Profilbild
      harrymudd AHU

      @OscSync das liegt sicher auch daran, dass es heute Reverb-ICs gibt, mit denen der Aufbau eines Reverbpedals ganz einfach ist.

  2. Profilbild
    dilux AHU

    ich bin ja normalerweise nicht so ein „schützt die deutsche sprache“-typ, aber den begriff velcro könnte man schon mit klettverschluss ersetzen, zumal wahrscheinlich 97% aller deutschen den begrif velcro gar nicht kennen.
    hat eigentlich zz tops velcro fly etwas damit zu tun?

  3. Profilbild
    ctrotzkowski

    :-) und schützt bitte den guten Mr. Big vor Mr. Black!!

    Zitat letzter Abschnitt: „Etwas besser macht es da das Mr. BigTrance Portal, […] „

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