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Test: Music Man 112 RD 50, Gitarrenverstärker

(ID: 102741)

Facts & Features

Der Music Man 112 RD 50 ist ein typisches Beispiel für eine globale Zusammenarbeit. Entwickelt und gebaut wird die Neuauflage der RD-Serie nämlich ausnahmsweise mal nicht im Music Man Stammwerk im kalifornischen St. Luis Obispo, sondern bei der Firma Markbass in Italien. Die wiederum lässt das Ganze dann in Indonesien zusammenfügen, ausgestattet mit einer Federhallspirale und einem 12″ DV Mark Neoclassic Lautsprecher, der 150 Watt einstecken kann. Das Gehäuse besitzt eine leicht abgeschrägte Front und die Maße von 45,6 x 25,4 x 52 cm bei einem Gewicht von knapp 12 kg, was für einen 50 Watt „Röhrenamp“ einen sehr guten, rückenschonenden Wert darstellt!

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Das Gehäuse wird an sämtlichen Ecken von Kantenschonern aus Metall geschützt, der Tragegriff auf der Oberseite hat mit dem Gewicht des Verstärkers keinerlei Probleme. Probleme bereiten könnte für manchen Benutzer allerdings die Unterseite des Amps, zumindest wenn die dort angebrachten Metallfüße unschöne Kratzer auf dem teuren Parkett hinterlassen. Wieso hätte es nicht schlichtes Gummi sein können?

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Gut drei Viertel der Rückseite hält sich bedeckt, lediglich in der Mitte erlaubt ein angebrachtes Gitter den Blick auf den verbauten 12″ Lautsprecher. Und wenn wir schon mal hier hinten sind, dann schauen wir auch gleich mal nach den vorhandenen Anschlüssen.

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— Rückseite des 112 RD 50 —

Viel gibt es nicht zu entdecken, neben Netzanschlussbuchse und dem Spannungswähler stehen lediglich noch drei weitere Lautsprecherausgänge (4, 8 und 16 Ohm) und ein Fußschalteranschluss zur Verfügung. Bei der Buchse für den Fußschalter handelt es sich um eine Stereo-Ausführung, was den Einsatz eines Doppelfußschalters zur Kanalwahl und zum Aktivieren des Halls ermöglicht. Im Lieferumfang befindet sich leider kein Schalter, ein handelsüblicher sollte das Budget aber nicht allzu sehr strapazieren.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    harrymudd AHU

    soviele Minuspunkte und dann noch 3 Sterne – seltsame Dinge geschehen hier.

    Zur Röhrenendstufe
    Endstufentransistoren waren damals(tm) sehr teuer und nicht besonders robust gegen über Misshandlung. Deshalb die Röhrenendstufe – Röhren waren billig und die Schaltungen robust und bewährt.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @harrymudd Man muss den Amp gehört haben, dann versteht man es, dass trotzdem 3 Sterne gegeben wurden (zumindest wenn er so ähnlich klingt wie das Original, das ich besitze). Der Sound ist wirklich klasse und Kritikpunkte wie Metallfüßchen, mangelnde LEDs für Umschaltung, mangelnder Standby ja auch kein so schreckliches Problem (bloß der Lüfter würde mich nerven). Übrigens ist die Haltbarkeit der Röhren in dem Amp erheblich höher als in meinen Fenders mit Standby-Schalter. Ich habe mal gehört, dass die Schaltung selbst sehr „röhrenschonend“ sein soll, keine Ahnung, ob das stimmt.
      Deiner Erklärung zum Thema Röhren möchte ich ein wenig widersprechen. Auch in den 70-er Jahren war es schon wesentlich günstiger, einen 50- oder 100-Watt-Amp mit Transistoren aufzubauen statt mit Röhren und Ausgangsübertrager. Es gab genügend Hersteller, die reine Solid States mit hoher Zuverlässigkeit am Markt hatten, zum Beispiel H/H, Yamaha, Acoustic, Fender oder Music Man selbst. Der Einsatz von Röhren beim RD hatte eindeutig klangliche Gründe: Die Röhrenendstufe gibt dem eher kühlen Sound der Vorstufe (hier sind übrigens bereits recht gute Operationsverstärker der TL-Serie im Einsatz) den richtigen Schuss Wärme und Kompression mit. So ganz aus der Mode ist das ja auch heute nicht, wenn Leute ihre PODs oder gar Kempers an eine Röhrenendstufe klemmen.

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        harrymudd AHU

        Eine röhrenschonende Endstufe ist eine ausgeschaltete:) Nein, Spaß beiseite.
        Endstufentransistoren z.B. waren teuer und unter Roadbedingungen Röhren unterlegen – ein Kurzschluss und ein Satz neuer Transistoren war fällig. Röhren überstehen Kurzschlüsse meist unbeschadet.
        Ich hab mir grad noch mal das Schaltbild angeschaut – die haben beim Music Man 112 RD 50 ziemlich viel experimentiert: Vorstufe und Endstufe weichen ziemlich von anderen Konzepten ab, was sich auch im Klang manifestiert.
        Ich selber fand den Amp immer ein bisschen zu matschig bei hohen Gain-Settings.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Noch einige kurze Anmerkungen: Ich spiele selbst einen RD112 von 1979, und das Teil bildet mit meiner 63-er Telecaster die perfekte Twangmachine für Blues, Funk, Country und ähnliche Genres. Mit einem OCD davor auch durchaus für die härtere Gangart geeignet.
    Auch das Original hatte übrigens keinen Standby-Schalter und die im Test kritisierten Metallfüße. Einziger relevanter Unterschied scheinen der nervige Lüfter sowie der Klinkenanschluss für den Fußschalter Anstelle der früher verwendeten zwei fummeligen Cinch-Stecker zu sein. Leider habe ich die Reissue noch nicht testen können. Das Original (Made in USA) wird aktuell gebraucht etwa für die Hälfte des Neupreises gehandelt und ist zumindest für Cleansounds mehr als eine Alternative zu Fender-Amps.

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