Elektrisch
Durch die vielseitigen Schaltungsmöglichkeiten der beiden DiMarzio Illuminator Humbucker und des Piezo-Pickups ist die Klangvielfalt der Music Man JP15 QM SB schlicht überwältigend. Der lebendige und brillante Grundsound des Instruments wird perfekt von den beiden Humbuckern zum Amp portiert und auch der Piezo-Sound ist durchaus brauchbar, auch wenn es immer noch ein gutes Stück bis zur perfekten Emulierung einer Steelstring-Acoustic ist. Etwas Zeit sollte man sich allerdings lassen, um die verschiedenen Möglichkeiten auszuprobieren, die die Schaltung zusammen mit dem Preamp und dessen Trimpotis auf der Rückseite bietet. Hier gilt es, allen Pickups eine gleichmäßige Signalstärke zuzuweisen und natürlich auch, den Piezo mit der Zweiband-Klangregelung an den persönlichen Geschmack anzupassen.
Rein stilistisch betrachtet dürfte es tatsächlich keine Musikrichtung auf dieser Welt geben, in der dieses Instrument nicht eingesetzt werden könnte. Der Hals-Humbucker liefert fette und schmatzige Sounds für Blueser, der Kandidat am Steg das bewährte John Petrucci Riff-Brett mit sauber abgebildeten Mitten und einem matschfreien Bassbereich. Beide Pickups können aber im Singlecoil-Modus auch mühelos für cleanen, knackigen Funk oder perlige Strat-Sounds sorgen, wo hingegen der Piezo, mit etwas Hall verfeinert, durchaus für ein wirkungsvolles Steelstring-Solo eingesetzt werden kann. Ganz hervorragend funktioniert auch die Boost-Funktion für die Pickups, dadurch lässt sich die Lautstärke noch einmal deutlich hervorheben – und man spart sich so vielleicht den einen oder anderen Tritt auf das Volume-Pedal.
Diese Music Man JP ist eine der besten Gitarren am Markt. Teuer, aber jeden Cent wert.