Petrucci BFR
Zu den Endorsern der Marke MusicMan gehören wohl unbestreitbar einige der stilprägendsten und einflussreichsten E-Gitarristen unserer Zeit. Seit vielen Jahren sind Signature-Instrumente der Ausnahmemusiker Steve Morse, Albert Lee, Steve Lukather und John Petrucci fester Bestandteil der Produktpalette des Hauses Ernie Ball MusicMan. Den beiden letztgenannten Virtuosen zu Ehren, hat der renommierte Hersteller mit der Ball-Family-Reserve-Serie jetzt limitierte Edelversionen der bekannten Instrumente LUKE und John-Petrucci-Signature ins Programm genommen. Die in Kalifornien USA nur aus besten ausgesuchten Hölzern und High-End-Markenhardware handgefertigten Instrumente, können seit Ende letzten Jahres auch in Deutschland käuflich erworben werden. Für diesen Test stand uns eine “piekfeine“ Version des John-Petrucci-Modells zur Verfügung, das, um es gleich vorwegzunehmen, sehr eindrucksvoll seine äußeren und inneren Qualitäten unter Beweis stellen konnte.
Konstruktion
Signature-Instrumente sind eigentlich nichts anderes, als in Serie aufgelegte Sonderanfertigungen (Custom-Modelle) bei denen die speziellen Vorstellungen und Wünsche bekannter Musiker hinsichtlich Bespielbarkeit, Bedienkonzept, Optik und Sound verwirklicht wurden. So besitzen auch die MusicMan-Petrucci-Modelle Konstruktionsdetails, die nicht unerheblich von den klassischen Standard-E-Gitarrendesigns wie Stratocaster oder Les Paul abweichen. Selbst zu der hauseigenen nahen Verwandten, der MusicMan-Silhouette, die ja mittlerweile selbst ein Klassiker unter den Serien- E-Gitarrenmodellen ist und unverkennbar die konstruktive Ausgangsbasis für die John-Petrucci- Reihe liefert, bestehen große Unterschiede im Detail. Dennoch oder gerade wegen der individuellen Abweichungen von in Großserie gefertigten Gitarren, haben Signature-Instrumente am Markt einen festen Platz und erfreuen sich ungebrochener Nachfrage – die sechssaitige “Standard-Petrucci“ ist beispielsweise unverändert immerhin schon seit 2001 in Deutschland erhältlich.
Unsere MusicMan Ball Family Reserve John Petrucci unterscheidet sich vom Standardmodell durch die Verwendung anderer Hölzer, der Auswahl verfügbarer Lackierungen, dem Korpus-Shaping und der Tonabnehmerbestückung sowie deren Beschaltung.
Für den Korpus wurde Erle mit einem unter den Tonabnehmern liegenden Tonblock aus Mahagoni verbaut. Das Deckenholz der Testgitarre besteht aus sehr schönem geflammten Ahorn, bookmatched aus zwei Teilen zusammengefügt. Durch die makellos ausgeführte transparente Hochglanzlackierung, kommt äußerst spektakulär, eine wölkchenförmige Maserung, in Bahama-Blue-Burst genanntem Finish, ans Tageslicht.
Die Rückseiten von Hals und Korpus sind deckend in hochglänzendem Schwarz lackiert. Der Body wurde im Vergleich zum Standardmodell leicht vergrößert, der Zugang zu den höheren Bundpositionen fällt durch weiter geschnittene Cutaway-Hörner noch leichter. Das Shaping für die Auflage des rechten Armes ist weniger stark konturiert und verläuft abgerundeter. Dem Hals aus Mahagoni mit seinem breiten und recht flachen C-Profil, wurde ein Griffbrett aus sehr gleichmäßig gewachsenem Palisander aufgeleimt. Bestückt hat man dieses mit 24 Bundstäben im Jumboformat, die äußerst akkurat abgerichtet und auf Hochglanz poliert wurden.
Zur Positionsmarkierung dienen wappenförmige Inlays aus Perlmutt. Der erste Bund wird durch ein, mit John Petruccis Initialen versehenes, übergroßes Wappen geschmückt, der zwölfte durch das Ball-Family-Reserve-Logo.
Schöne Gitarre, nur die Klangbeispiele klingen nicht gut..war das wirklich ein Gitarrist der das hier geschrieben hat?