Secret House
Der Name „Secret House“ lässt keinen Rückschluss auf das Genre des gelieferten Materials schließen außer auf die grobe Klassifizierung House. Die Spannung bleibt also bis zum Einlegen und Durchhören erhalten.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Sample Paketen sind hier die One-Shot-Samples ziemlich kurz gekommen. Dies ist gewollt. Die 2,3 GB auf der DVD bergen vorwiegend Loops. Frische Rhythmen und Synth-Lines sollen digitalen Künstlern, die mit Ableton & Co. arbeiten, neues Futter für den Sampler und Slicer bieten. Mutekki-Media fährt eine neue Schiene für einen ungesättigten Markt der Digital Artists.
Mit diesem neuen Format der Sound-Schnipsel-Sammlung führt Mutekki ebenfalls einen neuen Künstler ein: Kolombo.
Columbo? Kolombo!
Ob dieser Mann ebenfalls einen Trenchcoat in seiner Freizeit oder bei seinen Auftritten trägt, kann ich leider nicht beantworten. Er löst auch keine Kriminalfälle, aber seit 2001 als DJ kriminell gute Partys in seiner Heimat Belgien aus. Olivier Grégoire arbeitet mit seinem Partner Djerome unter dem Pseudonym „Loulou Players“ erfolgreich zusammen und remixte schon Künstler wie John Acquaviva, Kid Dub, Martin Solveig und viele mehr. Mit aktuellen Releases hat er Line-Ups bei Labeln wie Turbo, Boxer und Hypnotic verbucht.
Ich hätte da noch mal eine Frage
… und zwar wie sich das Innenleben und die Gestaltung der Library verhält. Sie ist für den direkten Einsatz von Ableton, Kontakt und EXS24 vorbereitet und beinhaltet die Formate WAV, REX und Ableton Loops (ASD). Die Samples liegen wie gewohnt im 24Bit Format vor und siedeln sich zwischen 125 BPM und 128 BPM an. Ein kurze Anleitung, wie diese Einzubinden sind, findet sich im Booklet.
Auf die Frage zurück zu kommen, für welche House Richtung die Samples zugänglich sind, bleibt mir eine offene Antwort übrig: Dies ist dem Künstler selbst überlassen. Die Vielfalt hält Möglichkeiten von Disco House über Minimal bis Techhouse und Progressive bereit.
Die Basis wird gebildet durch das Loop Verzeichnis, welches sich aufteilt in HiHats, Sounds, LoopTech und LoopHouse. Die House Sparte ist verspielter und enthält sowohl Vocals als auch klassische Disco Elemente, während die Tech Section sich straight gibt.
Die vorgefertigten Stücke laden den User zum Draggen und Droppen ein. Die Vielfalt ist bei ca. 400 verschiedenen ziemlich groß.
Des weiteren kommen FX-, Synth-, Bassline- und Rhodes Shots zum Einsatz, wobei ich den Rhodes Teil als besonderes Schmankerl empfinde. Kolombo entlockt dem elektromechanischen Piano abwechslungsreiche Klänge, welche von sphärisch bis groovig-jazzig reichen. Auch bei den Basslines reicht die Bandbreite von deep, electro, 80’s Synth über wabernde Bassläufe bis zu klassischen Bass Gitarren.
Leider lassen sich aus der Nummerierung der Samples keine Rückschlüsse auf deren Inhalt oder Klang zu. Somit ist man gezwungen, die Library komplett durchzuhören und sich die Zahlen aufzuschreiben. Namen sind doch deutlich einfach zu merken.
Hörproben gibt es auf der Mutekki-Media Seite.