Analoger Feingeist
Einer der beliebtesten Effekte für Bass ist der Chorus, ein auf Verzögerung (Delay) basierender Modulationseffekt, bei dem das verzögerte Signal zum Originalsignal verstimmt wird und so mehr oder weniger drastische, leicht schwebende bis stark „eiernde“ Klänge erzeugt. Heutzutage wird der Chorus zumeist digital erzeugt, da eine analoge Chorusschaltung dazu neigt, starke Nebengeräusche bzw. starkes Rauschen zu erzeugen.
Nichtsdestotrotz hat der US-amerikanische Hersteller MXR ein in analoger Eimerketten-Technik gebautes Chorus-Pedal, den MXR M83 Bass Chorus Deluxe am Markt, welches Gegenstand dieses Testberichtes auf Amazona.de ist.
Facts & Features
In Grün ist das gerade mal 60 x 34 x 110 mm kleine Kistchen gehalten, und sämtliche Bedienelemente tummeln sich auf dem oberen Drittel der Vorderseite: Insgesamt 5 Drehregler und zwei Druckknöpfe samt zugehöriger Status-LEDs dienen dem Einstellen und Anpassen von Sounds. Weiter unten befindet sich der Fußschalter zum Ein- und Ausschalten des Effektes.
Im Inneren des MXR M83 Bass Chorus Deluxe, zugänglich über vier Schrauben im Gehäuseboden, befindet sich ein Mini-Schalter, mit dem man zwischen Mono- und Stereo-Betrieb wechseln kann. Im Mono-Status verfügt der Bodentreter über eine True Bypass Verschaltung, die das unbearbeitete Signal verlustfrei zum Verstärker oder ein nachfolgendes Effektgerät weiterleitet. Für den Stereobetrieb benötigt man ein Y-Kabel von Stereo-Klinke auf zweimal Mono-Klinke.
Leider muss man auch zum Batteriewechsel das Gerät aufschrauben, was im Ernstfall viel zu umständlich ist, da gibt es praktikablere Lösungen. Allerdings spricht das ja auch für die umweltschutztechnisch sowieso empfehlenswertere Verwendung eines 9-Volt-Netzteiles.
Die Netzteilbuchse befindet sich neben der Mono-Input-Buchse in der rechten Flanke des MXR M83 Bass Chorus Deluxe, in der linken sitzt der umschaltbare Mono/Stereo-Ausgang.
Betrachten wir uns nun die Bedienelemente des MXR M83 Bass Chorus Deluxe im Einzelnen:
Die untere Reihe dient dem Einstellen der Parameter des Chorus-Effekts. Da wäre zunächst der „Intensity“-Regler der, wie die Bezeichnung schon erahnen lässt, bestimmt, wie stark die Modulation in das Klanggeschehen eingreift. Von „eher subtil“ bis „ziemlich drastisch“ sind hier alle Nuancen einstellbar. Mit „Rate“ wird die Geschwindigkeit der Modulation justiert. Hilfreich ist hierbei, dass die rote Status-LED des Ein/Aus-Fußschalters im Tempo der Modulation blinkt, man also zusätzlich eine optische Kontrolle heranziehen kann. Der „Width“-Regler schließlich steuert die Bandbreite des Effektes, also ob ein enger oder breiter Frequenzbereich moduliert werden soll.
An der Stelle sei auch noch mal auf das ebenfalls fantastische WARPED VINYL Pedal von CHASE BLISS AUDIO hingewiesen. Was ganz feines, egal für welches Instrument…