Gerade bei minderwertiger Kabelware (3.000,- € für ne Paula ausgeben und dann alles andere mit 5,- € Discount Kabeln verdrahten….) entpuppt sich das Ergebnis zeitweise als ein dünner, höhenbedämpfter und undynamischer Sound, welche jegliche Spielfreude bereits im Keim ersticken lässt. Für einen realitätsnahen Retrosound (ich erinnere mich an eine Hendrix Backline, bei der 3 Marshall Heads mit ultradünnen, stramm über die Bühne gespannten Patchkabeln in Reihe geschaltet waren…..) mag diese abenteuerliche Mischung durchaus ihren Reiz und auch Daseinsberechtigung haben, das Gros der Künstler wird diesem Sound jedoch eher ablehnend gegenüber stehen. Hier kommt Kollege Booster zum Einsatz, dessen Einsatzgebiet zweigeteilt ist. Zwischen Gitarre und Amp geschaltet vermag er das Gitarrensignal im Pegel zu erhöhen und zerr-resistente Vollröhrenamps der alten Schule (Stichwort „ohne Master“) ordentlich „anzublasen“. (Nein, wir reden nicht von Jenna Jameson….), was sowohl den subjektiven Druck, die Eigenkompression und auch die Verzerrung erhöht.
Hinter die Effektkette geschaltet fungiert der Booster als Aufholverstärker und verleiht dem Signal einen Teil des tonalen Glanzes zurück, was es im Vorfeld auf seinem Weg durch die Innereien der Pedale verloren hat. MXR Bodenpedale hatten schon immer etwas von „unkaputtbar“ an sich. Auch diese Vertreter hinterlassen einen extrem soliden Eindruck. Ein massives, schwarzes Metallgehäuse und stabile Kunststoffregler zeigen sich sehr hart im Nehmen und verzeihen jede noch so ungestüme Bearbeitung mit derlei Schuhwerk. Betrieben werden die Geräte wahlweise mit einer 9V-Batterie oder einem externen Netzteil, die Standardanschlüsse sind an der Stirnseite, respektive Seite vorhanden. Massive Schalter runden den Gesamteindruck ab und lassen auf eine hohe Lebenserwartung hoffen. Die beiden Schalter sind als True-Bypaas ausgeführt, d.h. im deaktivierten Zustand wird das Gitarrensignal um die interne Elektronik herum geführt.
Die klassischen MXR Knobs haben zur besseren Kontrolle ihrer Einstellung einen schmalen Streifen auf der Oberseite eingelassen, welcher bei gedämmtem Licht in der typischen grün-gelben Farbe fluoresziert. Die Markierungen leuchten nicht sonderlich stark, benötigen dafür aber auch keinerlei Stromversorgung.