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Test: Native Instruments Guitar Rig 2 / Rig Kontrol 2

(ID: 4040)

Bei der Installation der Treiber müssen je nach Plattform (Windows XP oder Apple OSX) die Updates berücksichtigt werden. Unter Windows XP gilt das Service Pack 2 als Voraussetzung, auf dem Mac müssen die aktuellen Native Instruments Updates berücksichtigt werden. Davon losgelöst erwies sich die Installation als problemlos und unterstrich eher das neue Plug-in-and-Play Konzept von Guitar Rig 2.
Wirft man einen Blick in die Audioeinstellungen des Rig Kontrol 2, bieten diese eine Sample-Rate von 44100, 48000 oder 96000 Hz an. Als Datenformat kann eine 16 oder 24 Bit Auflösung gewählt werden.

Sowohl im Standalonebetrieb als auch in Verwendung mit Apple Logic funktioniert
Rig Kontrol 2 problemlos. In Verbindung mit Guitar Rig 2 glänzt es vor allen Dingen dadurch, dass sich beliebige Parameter der Software den Trittschaltern und dem Fußpedal problemlos zuweisen lassen. Dies geschieht recht einfach über das virtuelle Rig Kontrol und eine Learn-Funktion. Die sieben Trittschalter (nur sechs sind sichtbar, der siebte liegt unter dem Pedal) können z.B. dem Wechseln von Presets oder der Bypassschaltung diverser Effekte oder Ampkanäle dienen. Bei dem Pedal kann je nach Anwendung auch ein bestimmtes Parameterspektrum festgelegt werden, in dem es ausschließlich greifen soll.
Losgelöst von Guitar Rig, macht der Rig Kontrol 2 auch alleine in einem Audiosequenzer wie Logic eine gute Figur. Er bietet alles, was ein Audiointerface für die Nutzung eines solchen Programms benötigt: Stereo In- und Output, Midi In- und Output und das ganze noch in stabil laufender Form!
Ein bisschen schwierig gestaltet sich die Einstellung der Latenz. Je nach Belastung der Rechenleistung variiert das Entstehen von Knacksen. Das heißt, man kann bei weniger CPU hungrigen Einstellungen mit geringer Latenz (5 – 6 ms) ohne Störsignale Gitarre spielen. Hingegen verursacht ein aufwendigeres Setup bei gleicher Latenz schon wieder Knacksen. Auf dem Testrechner, einem G5 2 GHz Dual Prozessor, ließ sich erst bei 8 ms so ziemlich jedes Preset ohne Nebengeräusche spielen. Das ist durchaus noch passabel, dürfte aber dem einen oder anderen Anwender mit fein geschultem Gehör schon zu viel sein. Gerade bei Spieltechniken wie dem schnellen Tapping kann die Verzögerung als unangenehm wahrgenommen werden. Außerdem lassen sich mit hochwertigeren Soundkarten (siehe Abschnitt „In der Praxis“) deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Das bezieht sich auch auf die Vorverstärkung. Das Inputgain des Rig Kontrol 2 ist auf jeden Fall sehr sauber und gut verwendbar, allerdings hat ein Röhrenvorverstärker dann doch mehr Wärme, Charme und Charakter. Aber man kann ja auch einfach seinen Lieblingspreamp vor den Eingang des Rig Kontrol 2 setzen und auf die internen Vorverstärker verzichten.

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Gelungen ist auch die Möglichkeit, mit zwei Instrumenten gleichzeitig Guitar Rig zu nutzen. Über die Eingänge lässt sich nicht nur eine Gitarre mit Stereoausgang anschließen. Da man in der Standaloneversion das Stereosignal beliebig splitten und wieder zusammenfügen oder in Verbindung mit einem Audiosequenzer eh
mehrere Guitar Rigs öffnen kann, ist es auch möglich, den zwei Instrumenten gleichzeitig jeweils einen individuellen Sound zu verleihen.

In der Praxis

Bei den folgenden Klangbeispielen wurde besonderes Augenmerk auf die neuen Verstärkersimulationen in Guitar Rig 2 gelegt. Getestet wurde die Software auf einem
G5 2 GHz Dual Rechner mit einer RME Hammerfall Karte. Die CPU Belastung lag hier bei maximal 30%, problemlos konnte bei einer Latenz von 3 ms gespielt werden.
An dieser Stelle zeigte sich auch deutlich der Unterschied zum Rig Kontrol 2. Für gehobene Spiel und Hörgewohnheiten, gerade im professionellen Studiobereich, sollte man doch ein teureres Audiointerface mit schnellerer Schnittstelle wählen. Aber hier sollen nun auch nicht Soundkarten völlig unterschiedlicher Preisklassen verglichen werden.
Während des Tests stürzte Guitar Rig 2 nicht ein Mal ab und wies ansonsten auch keine Fehler auf.
Für den Test wurde eine Les Paul Standard und ein Precision Bass mit EMG Humbucker verwendet, die durch einen Presonus Tube-Pre vorverstärkt wurden.
Um mal zu zeigen, dass es für Guitar Rig auch andere Anwendungsgebiete jenseits von Gitarre und Bass gibt, wurde ein Klangbeispiel mit einem EVP-88 (ein E-Piano PlugIn aus Apples Logic) angefertigt.

Nun aber zu dem ersten Klangbeispiel. Hierbei handelt es sich um einen Stoner-Rock Sound, bei dem natürlich ein „Lead 800“ zum Einsatz kommt. Dieser wird verbunden mit zwei „4×12 UK 60s“ Boxen. Dazwischen wird ein Noisegate geschaltet, damit der Klang bei all der Verzerrung noch ein bisschen aufgeräumt wirkt. Das Klangbild des legendären Marshall JCM 800 wird sehr gut simuliert und man kann davon ausgehen, dass bei der Entwicklung besonders gute Modelle aus der JCM 800 Reihe als Vorbild dienten.

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Das zweite Klangbeispiel widmet sich dem Funk. Hierfür wird als Verstärker ein „Tweedman“ verwendet. In den drei folgenden Beispielen soll gezeigt werden, wie facettenreich Guitar Rig 2 ist. Insgesamt wurde die gleiche Audiospur durch drei unterschiedliche Einstellungen geschickt. Die erste präsentiert die Fender Bassman Simulation in voller Rohheit ohne Effekte und Hall. Wie man etwas ganz anderes aus dieser Spur machen kann, zeigen daraufhin die nächsten Beispiele. Hier wird durch die neuen Stepsequencer und den LFO moduliert bis zum Abwinken! Sicherlich ist das Geschmackssache, aber jeder Gitarrist, der schon immer versucht hat, seine Gitarre technoider klingen zu lassen, wird begeistert sein!

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Für weiche Jazzklänge ist der Roland JC-120 auf Grund seiner Transistortechnologie bekannt und beliebt. Auch dieses Beispiel veranschaulicht ein sehr minimales Setup.
Der „Jazzamp“ wird von der Front und der Rückseite abgenommen, durchläuft anschließend einen Chorus und wird zu guter Letzt mit einem kleinen, unaufdringlichen Hall verfeinert.

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