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Test: Native Instruments, Guitar Rig 3, Gitarren-Software

(ID: 2937)

Ein Lebendiger und kraftvoller Sound. Der Tipp nicht nur für Buntmetaller.

Ein Wiedersehen mit einer Legende: Der HiWatt Verstärker der 70er – namentlich kaum verballhornt zu High White – liefert Sounds, die nur von diesem kommen können: eigentümlicher Höhenbereich, der durchaus auch für einen Flangereffekt gehalten werden könnte.

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-- High White --

— High White —

Transparente Cleansounds bis hin zur Vollverzerrung sind problemlos möglich und immer durchsetzungsfähig, crisp und eigenständig. Auf jeden Fall eine Bereicherung der Guitar Rig 3 Sammlung.

Als oranger Farbfleck durchbricht der Citrus die dezente Umgebung von Guitar Rig 3. Wie das Verstärker-Vorbild ‚Orange‘ aus den 70ern bringt auch die Ampsimulation den Klang vergangener Zeiten zurück.

-- Citrus --

— Citrus —

Der warm-weich singende Ton des Verstärkers allein genügt um die Assoziation herzustellen. Der gematchte Citrus Verstärker liefert die perfekte Ergänzung. Die Verzerrung klingt fast schon mädchenhaft kuschelig.

Sound der neuen Amps: Verbesserungen im Sound sind ja immer gewünscht. Es bestätigte sich der Eindruck, das vor allem die älteren Ampsimulationen von Guitar Rig 3 in der Verzerrung zur Härte neigten und immer noch neigen (die Amps von GR2 zu GR3 sind klanglich identisch). Der neue Ultrasonic allerdings markiert einen neuen Realismus und Lebendigkeit und drückt ein beachtliches Brett nach vorne. Native Instruments hat mit Ultrasonic, Citrus, dem Sledge Hammer und den neuen Effekten die Herausforderung verstanden, angenommen und umgesetzt. Die verschärfte Konkurrenzsituation wird sich auch in Zukunft fortsetzen und damit die Entwickler zu neuen klangliche Höchstleistungen anspornen. Nutznießer sind auf jeden Fall die User.

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Matched Cabinets
Für alle, die noch nie einen Bandprobenraum von innen gesehen oder ihrem Gitarristen beim Kampf mit Kabeln, Batterien und Checken diverser Amp-Cabinet Kombinationen innerlich lächelnd beobachtet haben – die Suche nach der idealen Kombination der Komponenten wird nun leichter: Guitar Rig 3 liefert zu jedem Amp nun Vorschläge für die passende Box. Belässt man diese, kann man fast nichts falsch machen. Matched Cabinets ist eine Einsteigerhilfe, die auch Profis schneller zu den gewünschten Ergebnissen verhilft. Noch einfacher wird es die Mikrofonposition und das Mikro zu wählen. Gerade zwei Regler helfen den Überblick zu wahren.

-- Live View --

— Live View —

Live View
Guitar Rig 3 folgt dem Trend von Laptops und Computern auf der Bühne. Wie schon Logic 8 hat Guitar Rig 3 nun eine spezielle Ansicht, die selbst unter erschwerten Bühnenbedingungen den Überblick über Presets und Soundeinstellungen sicherstellen soll. Wie bei Logics MainStage wird in der LiveView-Ansicht von GR3 auf die ‚lebenswichtigen‘ Informataionen während eines Livegigs gesetzt und alles Unnötige wie Einstellungen, Componenten, Controllerzuweisungen etc. weggelassen. Der User sieht allein bildschirmfüllend Preset- und Rig-Kontrol Status.

Nützlich für Livegigs ist ebenfalls das integrierte Metronom, Tapschalter für Delays und ein Tuner. Die LiveView-Ansicht wird über den Button am oberen Fensterrand von Guitar Rig 3 erreicht und lässt sich bei Bedarf über diesen auch wieder verlassen. Ich bin gespannt, ob sich angesicht dieses Features auch mehr Gitarristen mit einer Software wie Guitar Rig auf die Bühne wagen. Während Zoom und Line Pod hardwaregerechte Lösungen anbieten, muss der Rig-User nach wie vor den Computer extra mitschleppen. Wie wäre denn die Verlagerung der Klangberechnung in die Rig Kontrol?

Neue Effekte

Der Ring Modulator ist trotz der Minimalen Reglerausführung ziemlich vielseitig. Er liefert vor allem retromässige Klirr-, FM-, Vibrato und Tremolosounds. Das Klangspektrum erscheint mir etwas brav im Vergleich mit Logics Ringshifter, der soundmässig brillianter sein kann.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Abgesehen davon, dass mann einen Dual-Core Rechner benötigt darf man den dann auch noch mit auf die Bühne nehmen. Das kann ja für Bastler interessant sein, aber für Musiker völlig ungeeignet. Ich verstehe nicht wie man so was als „sehr Gut“ auszeichnen kann.
    Gruss Rick

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      Hmmm…wo lebst du denn ? Wir haben 2008, das ist fast in jedem Notebook eine Dualcore-CPU drin, ausserdem lässt sich die Software auch mit älteren SingleCores problemlos betreiben. "Rechner auf die Bühne nehmen…." Notebook! -> ist wesentlich leichter als irgendein Top…."für Bastler geeignet…für Musiker völlig ungeeignet…selten so einen Stuss gelesen.

  2. Profilbild
    i.barsekow AHU

    Hallo Rick, die Rechner sind eigentlich nicht das Problem – eher das Umdenken bei den Gitarristen. An NI war der Vorschlag gerichtet,die GR-Algorithmen in die Rig Kontrol zu transferieren (s. Liveview). Solange das nicht passiert, ist GR3 nur mit Aufwand auf die Bühne zu stellen.

    • Avatar
      AMAZONA Archiv

      @i.barsekow @Ingo: Der Aufwand um GR auf die Bühne zu stellen ist nicht grösser als ein Vollröhrentop + diverse Tretminen mitzuschleppen…im Gegenteil.
      @Peter: GR ist natürlich eher was für Leute, die Spass am Verändern von Sounds haben und sieht natürlich nicht so "schick" aus wie ein Mesa-Top+Box. Dein Kopfschütteln bezüglich der Sounds ist nicht ganz nachvollziehbar.

      • Profilbild
        i.barsekow AHU

        @Fred: Richtig, ich hatte mich in meiner Antwort leider etwas zu kurz gefasst: In der Tat wird meist weniger (!) Aufwand nötig sein als Top und Box zu schleppen und zu verkabeln, inkl. der technischen Problemchen mit Batterien, Netzteilen etc. im Floorboard… Dennoch: GR3 und jede Software, die in das Gewohnte eintaucht wird immer Gegner haben – Ich erlebe das in 'PlugIns vs. Analog-Gear' Diskussionen häufiger auch wenn es derzeit immer weniger wird.

  3. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Wenn ich schon live mit Algorithmen arbeiten will, nehme ich mir gleich eine Line 6 Kombo oder eine von Vox oder Fender oder was es sonst noch alles an virtuellem Klangfake gibt mit auf die Bühne.

    Ich hab zwar nichts gegen diese PlugIns, aber Software+Rechner+Controller um einen Klang zu erzeugen und zu steuern leuchtet mir niht ein.

    Zumal der KLang dieses oder anderer PlugIns selbst nichts mit den wie auch immer angedeuteten "Originalen" zu tun hat.

    Ene kleine Anmerkung , ohne NI an den Karren fahren zu wollen: Das einzige PlugIn , das ich kenne, dass recht gut klingt kommt auch ohne FX aus. Das ist aber bei NI nicht der Fall. Schaltet man hier FX aus, dann bleibt nur noch missmutiges Kopfschütteln.

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      AMAZONA Archiv

      Sehe ich genauso..nur das ich finde das die Software auch mit Effekten grausig klingt und- was ebenso wichtig ist- auch grausig "anfühlt" für den Gitarristen..da ist das Amplitube um WELTEN besser, wurde doch hier auch mal getestet, zusammen mit der Stealth-Plug Hardware..wenn ich mich recht entsinne..

      • Avatar
        AMAZONA Archiv

        Persönlicher Geschmack ist für mich ein schlechtes Indiz für tatsächliche Qualität, weil es keinen Referenzgeschmack gibt. Daher sollte sich jeder potentielle Käufer unbedingt erst einmal mit Demos versorgen und seine Bedürfnisse klären, bevor er sich für einen Kauf entscheidet. Hier kann wirklich nur der eigene Eindruck entscheiden. Anders wäre es im Falle von allgemeinen technischen Problemen, die mir allerdings beim GR nicht untergekommen sind. Ich persönlich schätze GR im Studio und nutze es auf Grund des Leistungsumfangs auch zur Bearbeitung anderer Instrumente. In der Nutzbarkeit liegt für mich ein entscheidender GR Vorteil gegenüber Konkurrenzprodukten, die oftmals wirklich nur als Ampsims taugen.

        • Avatar
          AMAZONA Archiv

          Ich finde auch das GR3 für viele Soundverfremdungen dienen kann, aber niemals als Gitarrensound.

          Kein Gitarrist spielt sowas ERNSTHAFT.

          • Avatar
            AMAZONA Archiv

            Na ja, aufnahmetechnisch sind ausreichend soundrelevante Faktoren nachgelagert, wodurch der subjektive qualitative Unterschied von simulation und Original förmlich neutralisiert wird. Soll nicht heissen, dass am Ende jedes gute Mastering aus der letzten Möhre einen guten Sound zaubert. Aber ich halte deine Argumentation hinsichtlicht ERNSTHAFTIGKEIT schon für ein Indiz typisch deutscher versnobter Markengläubigkeit, die sich aber regelmäßig im Studiobetrieb als ungerechtfertigt erweisst. Es sei an dieser Stelle noch einmal erwähnt, dass ich mich allein auf den Studioeinsatz und nicht auf die "Livetauglichkeit" beziehe.

  4. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Ich finde den trockenen Verzerrerklang von NI eher unympathisch, da rettet auch die nette GUI nichts. Vergleiche ich z.B. mit dem Ohmforce Ohmicide, so fühlt sich dessen Klang geradezu warm an.

  5. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Native Instruments so nennt sich der Hersteller.Native = läuft auf der CPU = hat nichts auf DSP in externem Gerät verloren. Solange also NI seinem Namen treu bleibt, wird es ein Guitar Rig 4 Kontroller inkl. Audioverarbeitung wohl nur mit eingebautem PC / Mac geben. Und wer sollte das bezahlen?

  6. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass es auf der Homepage von NI eine kostenlose Demoversion von GR3 gibt. Man muss also nicht die Katze im Sack kaufen, sondern kann in Ruhe testen. Vorausgesetzt natürlich, dass man über ein brauchbares Audiointerface oder einen Verstärker mit Recording-Ausgang verfügt, um den Sound der Gitarre in den Rechner zu kriegen.entsFpreientseine%

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