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Test: Native Instruments Komplete Kontrol S, Keyboard Controller

(ID: 93828)

Komplete Cockpit

Habe ich im Browser eine Auswahl für ein Preset getroffen, werden automatisch die Parameter des jeweiligen Klangerzeugers bzw. der jeweiligen Library auf die Potis und die dazugehörigen Displays gemappt. Die zweizeiligen Displays geben auf der untersten Zeile dabei den Sektionsnamen des Instruments (z.B. Oszillator A) und auf der obersten Zeile den jeweiligen Parameternamen (z.B. Pitch) an. Ein kurzes Antippen der berührungsempfindlichen Endlosdrehregler reicht und das Display nennt mir den Wert des Parameters. So weiß ich immer gleich, was ich genau betätige und muss somit nicht auf den Computermonitor starren. Mit zwei Buttons kann ich dann durch die einzelnen Parameterseiten navigieren, wobei ein zusätzliches Display anzeigt, auf welcher Seite ich mich gerade befinde. NI hat zwar darauf geachtet, dass die wichtigsten Parameter auf den ersten Seiten erscheinen, wenn ich aber einen Parameter auf Seite 20 editieren möchte, kann die Navigation schon einmal zu einer aufwändigen Sache werden. Es wäre schön, wenn man mittels eines Potis sich durch die Parameterseiten scrollen kann.

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Das Komplete Kontrol Cockpit

Das Komplete Kontrol Cockpit

Das gesamte Mapping in Komplete Kontrol ist praxisnah und funktioniert reibungslos für alle portierten Synths und Librarys von Komplete. Genial, wie einfach und handhabbar ein Controller sein kann. Die gute Zusammenarbeit zwischen Hardware-Potis und Software vermittelt mir immer ein Gefühl von Direktheit und unmittelbares Eingreifen in den Sound, was ich sonst nur von Hardware-Klangerzeugern kenne. NI hat es noch nicht geschafft, das Mapping aller Produkte zu optimieren (Übersichtlichkeit, sinnvolle Parameterbezeichnung usw.). Ca. ¼ der Produkte muss noch auf Vordermann gebracht werden und jede Woche „flattern“ neue Updates in das NI Service Center.

Einen Makel hat das Komplete Mapping: Es ist zurzeit nicht möglich, das Mapping als Benutzer zu verändern. Schade! Ich muss mich mit der von NI mundgerechten Parameterverteilung zufrieden geben. Ich vermute aber, dass dies bald der Vergangenheit angehört.

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„Es werde Licht!“

Dachte sich anscheinend das NI-Innovationsteam, als es für die Komplete Tastatur den Light Guide entwickelte. Über jeder einzelnen Taste prangt eine mehrfarbige LED, die einige der herausragenden Features der Kontrol ermöglicht.

Light-Guide-Layout im Scale-Modus. Der Grundton ist hervorgehoben und alle nicht leitereigenen Töne abgeschaltet.

Light-Guide-Layout im Scale-Modus. Der Grundton ist hervorgehoben und alle nicht leitereigenen Töne abgeschaltet.

An oberster Stelle steht dabei aus meiner Sicht die Scale-Funktion, die es ermöglicht, durch die LEDs die „richtigen Tasten“ einer vorher eingestellten Skala anzuzeigen. Im Standard-Modus werden nur die korrekten Töne der jeweiligen Skala durch die LEDs angezeigt und die „falschen“ ausgeblendet. Wenn ich dann trotzdem eine nicht in der Skala liegende Taste spiele, wird der jeweils nächste korrekte Skala-Ton gespielt. Der jeweilige Grundton wird durch ein stärkeres leuchten der LED hervorgehoben – sehr schön. Der Easy-Modus macht es dann für jeden ungeübten Keyboard-Hero möglich, sich modal an der Komplete Kontrol auszutoben: Die Skala wird dann nur noch auf alle weißen Tasten spielbar gemacht – einfacher geht es nicht. Ich würde es sehr begrüßen, wenn in Komplete noch eine Art Profi-Modus eingebaut wird, in dem die korrekte Skala per LED angezeigt wird, aber es möglich ist, die Töne auch außerhalb der Skala zu spielen.

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Forum
  1. Profilbild
    defrigge AHU

    Touch-Strips an Synths sind aus guten Grund eine reine Misserfolgs-Geschichte seit Gründerzeiten (Micrmoog etc.), weil sie m.E. weder für Pitch-Bend noch für kontrollierte Modulation das passende Werkzeug sind (ok als zusätzlicher Controller).

    Auch das Gesamtkonzept geht aber aus meiner Sicht in die falsche Richtung.
    Sollen wir demnächst für jede klangerzeigende-Software oder Firma zu einem eigenen Kontroller wechseln??? Für den angebotene Komfort ist ja hier im Gegenzug im doppelten Sinn ein hoher Preis zu bezahlen:
    – a) ein grenzwertig hoher Tastatur-Preis
    – b) eine Bindung des Controllerkeyboards an eine Firema und ihre Produkte. Ich möchte aber keine Stücke nur mit den Produkten einer Firma aufnehmen, auch wenn ich einige davon sehr wertschätze. Das stellt vor die Wahl
    – entweder das Controllerkeyboard ständig zu wechseln – aber wer will schon x verschiedene Controllerkeyboards rumfliegen haben?
    – oder sich auf NI Soundquellen beschränken zu lassen – aber wer kann das ernsthaft wollen

    Der ausführliche Bericht war sorgfältig und hilfreich: vielen Dank dafür! Ich verstehe auch, was das Produkt positiv zu bieten hat.

    Mein eigenes Fazit muss dennoch leider deutlich anders ausfallen als das des Autors: Ich habe für so was – erst recht zu dem stolzen Preis – keine sinnvolle Verwendung.

  2. Profilbild
    hijack

    Ein Produkt mit viel Potential, das aber nach einer grösseren Version schreit, nicht nur in Bezug auf die Tasten.

    Verwirrend finde ich, dass NI bei allen Hardware-Produkten (Traktor Konstrol S8, Maschine Studio) nun Grafikfähige Displays verbaut. Dass man gerade hier darauf verzichtet finde ich befremdlich und signalisiert : Erst mal abwarten.

    Auch ein Ziffernblock wäre sinnvoll gewesen um Werte einzutippen und die Controller-Seite direkter anzusprechen.

    Ich bin Überzeugt, dass das Bedürfnis an Controller die gezielt auf Software abgestimmt sind ein wachsender Markt ist. Allerdings bedarf es einen entsprechend hohen Grad an Konsequenz um wirklich dem höchsten Masse an Haptik gerecht zu werden. Das lässt sich natürlich bei der Produktvielfalt von NI Komplete nicht mehr abbilden.

    Die Taktik mal klein zu starten und die Produkte wachsen zu lassen finde ich absolut verständlich. Kann aber auch nach hinten losgehen.

    Immerhin gibt es hier einiges das man per Software ausbauen kann was die Sache für alle Seiten einfacher macht. Wenn Dirttanbieter-Plug-Ins auch untersützt werden und man die Controller (über mehrere Pages) frei zuweisen kann wirds für mich langsam interessant.

    Die Pageauswahl hätte man eigentlich auch über die Keyboard-Tastatur lösen können :-)

  3. Profilbild
    Renton

    Zunächst einmal: Grosses Kompliment für diesen wirklich sehr guten Artikel. Ich kann mich an keinen Bericht erinnern, bei dem ein Hardware Kontroller dermassen gut abgeschnitten hat. Gerade der Hinweis, dass der Native im Zusammenspiel mit Push einen Bildschirm quasi obsolet macht…….da lief mir schon das Wasser im Mund zusammen. Und trotzdem. Ich schliesse mich der Kritik von „defrigge“ an. Es kann doch nicht sein, dass wir für jeden digitalen „Fur..“ jeweils einen passenden Hardware-Schliessmuskel kaufen müssen/sollen. Was soll der Blödsinn? Aus reinen Marketing Gründen macht das zwar Sinn. Stichwort: Abgerundetes Portfolio. Ich kenne aber keinen Musiker der nur Produkte und seien sie noch so gut von einer Marke kauft. Wenn dann Drittanbieter-Software nicht vollständig unterstützt wird…tja…was hab ich dann davon? Novation versuchte hier mit Automapp dem ganzen mal bei Leibe zu rücken. So richtig durchgesetzt, scheint es sich nicht zu haben. Schade eigentlich. Denn dieser Ansatz schien mir der Richtige. Anyway: Gibt’s vom Amazona Team Interesse an einen ausführlichen Test von Native’s Kontroller in Verbindung mit Push und Ableton Live? Ich würde mich sehr freuen.

  4. Profilbild
    Kimbini

    Mich wundert es etwas, dass kein Wort zum dem fehlenden Master-Volume verloren wird. Für mich ist das ein No-Go und stellt den Vorteil, sich via Instrument durch die Libs zu bewegen, doch deutlich in den Hintergrund. Durch die fehlende Möglichkeit das Volume anzupassen muss man bei einem Instrumentenwechsel doch immer wieder zur Maus greifen. Gleiches gilt für das wechseln zwischen Komplete- und MIDI-Controller-Modus – hierfür braucht man zwei Hände.

    • Profilbild
      j.rauner AHU

      @Kimbini Was du mit dem Problem beim Wechsel zwischen Komplete- und Kontrol-Modus meinst, müsstest du noch deutlicher sagen, da der Wechsel unter den DAWs mit erweiterter Integration automatisch funktioniert. An welcher Stelle hast du da ein Problem?

      • Profilbild
        Kimbini

        @j.rauner Ich verstehen nicht, wie man einen Volume NICHT vermissen kann.
        In einer Live-Situation wechselt man ggf. den Sound oder das Instrument. und es ist doch naheliegend, das man die Lautstärke anpasst ?!? – Auch beim Wechsel zwischen Rhythmus und Solo möchte man ggf. anheben oder absenken. Wie kann man da ein Instrument bauen was die Bedienung so schön mit der Software vereint hat aber den wichtigsten Regler weglassen ?

    • Profilbild
      j.rauner AHU

      @Kimbini Das ich nichts über den “fehlenden Mastervolumen” im Test geschrieben habe, hat einen einfachen Grund: er fehlte mir nicht. Hätte er mir gefehlt, dann würde ich dies bemängeln.
      Komplete Kontrol wird in wahrscheinlich über 90 % aller Fälle als Plug-in benutzt – dort braucht man keinen Mastervolumen, sondern kann die Lautstärke über den Channel der DAW einstellen. Es wäre gut, diesen von der Kontrol aus bedienen zu können – das habe ich im Test aber so erwähnt.
      Für alle anderen Fälle (mich würde mal brennend interessieren, wieviele das sind):
      Im Standalonemodus ist die Lautstärke der Komplete Produkte untereinander angepasst, da habe ich auch kein Mastervolume vermisst. Außerdem besitzen einige Klangerzeuger ein Volumenregler, der mittels Kontrol bedient werden kann – habe ich nicht gebraucht.
      Wo man einen Mastervolumen im Standalonemodus brauchen könnte, wäre bei den Thirdparty-Produkten für Kontakt und den selbsterstellten Reaktor-Ensembles. Bei Reaktor können die Entwickler und die Benutzer den Volumenregler selbst auf das Mapping der Kontrol bringen. Fehlt eigentlich nur noch die Kontakt-Libraries. Die sind meistens angepasst. Ich musste nur bei den Spitfire-Produkten händisch nachregeln, da sie durch die Mikrofonenmischung defaultmässig leise eingestellt sind – das liegt aber eher an Spitfire bzw. an dem spezifischen Produkt.

      • Profilbild
        Kimbini

        @j.rauner In einer Live-Situation kann ich die Lautstärke nicht ohne weiteres zutun über die DAW einstellen. Ich möchte ggf. auch nicht, dass der Keyboarder an der DAW rumschraubt. Das ist ja das tolle, das mir das Kontrol die erlaubt. Der Keyboarder braucht nur einen Blick auf den Monitor für das Visuelle Feedback bei Instrument- und Soundwechsel. I.d.R. sind ja noch eine Menge weitere Spuren am Start und es macht dann einfach keinen Sinn, de Keyboarder auch als DAW-Controller einzusetzen – das ist sogar gefährlich.

  5. Profilbild
    j.rauner AHU

    Das ich nichts über den „fehlenden Mastervolumen“ im Test geschrieben habe, hat einen einfachen Grund: er fehlte mir nicht. Hätte er mir gefehlt, dann würde ich dies bemängeln.
    Komplete Kontrol wird in wahrscheinlich über 90 % aller Fälle als Plug-in benutzt – dort braucht man keinen Mastervolumen, sondern kann die Lautstärke über den Channel der DAW einstellen. Es wäre gut, diesen von der Kontrol aus bedienen zu können – das habe ich im Test aber so erwähnt.
    Für alle anderen Fälle (mich würde mal brennend interessieren, wieviele das sind):
    Im Standalonemodus ist die Lautstärke der Komplete Produkte untereinander angepasst, da habe ich auch kein Mastervolume vermisst. Außerdem besitzen einige Klangerzeuger ein Volumenregler, der mittels Kontrol bedient werden kann – habe ich nicht gebraucht.
    Wo man einen Mastervolumen im Standalonemodus brauchen könnte, wäre bei den Thirdparty-Produkten für Kontakt und den selbsterstellten Reaktor-Ensembles. Bei Reaktor können die Entwickler und die Benutzer den Volumenregler selbst auf das Mapping der Kontrol bringen. Fehlt eigentlich nur noch die Kontakt-Libraries. Die sind meistens angepasst. Ich musste nur bei den Spitfire-Produkten händisch nachregeln, da sie durch die Mikrofonenmischung defaultmässig leise eingestellt sind – das liegt aber eher an Spitfire bzw. an dem spezifischen Produkt.

  6. Profilbild
    kritik katze

    also bei der maschine integration folgendes .
    der ganze datenbank kram in maschine wirft enorme dissonanzen auf.
    standig werden die alten bereits gelöschten daten bank files wieder assoziiert und mit in die bibliothek aufgenommen .
    selbst dann, und das ist wirklich magisch ,
    wenn mann das neu auf einem anderem computer installiert und es gar nicht importiert hatt .
    sind die datenbank files in die samples reingeschrieben .wenn mann samples mit speichert oder presets ?

    anstatt ihre oberfläche mal intuitiv zu machen .
    wird alles in versteckte ordner verpackt und und teilweise unkenntlich und verkreutzt dargestellt .
    musik ist für die ohren .
    beim komponieren brauch ich keine visuelles labyrinth.sondern eine klare einfache darstellung mit direktem zugriff.
    um mich auf meine ideen und instrument zu konzentrieren .quasi im halbschlaf möglich

  7. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Da bin ich mit meinem novation sl Mk 2 besser dran, denn von ni benutze ich sehr wenig.

  8. Profilbild
    Andreas Himmes

    Hallo, der Testbericht ist ja schon einige Zeiten alt.
    Kann mir dennoch jemand sagen ob ich bereits vorhandene Instrumente in diese Kontrol-Geschichte einbinden, quasi importieren kann ?
    Habe schon einige Solo-Käufe bei NI getätigt. Also es ist noch keine Komplete vorhanden. Momentan werden die Keyboards incl. kleiner, abgespeckter Komplete (Select) Version angeboten. Kann ich mit dem Controller-Keyboard jetzt nur die Instrumente innerhalb dieses Komplete-Paket nutzen oder kann ich meine bereits vorhandenen Einzel-Instrumente von NI in dieses Kontrol einbinden ? Wäre für eine Antwort dazu sehr dankbar, davon ist meine Anschaffung eines solchen Keyboards abhängig. Da es nämlich nirgendwo im Netz einen Hinweis darauf gibt, habe ich den starken Eindruck das man mit den Controller-Keyboards nur auf ein Komplete-Paket zugreifen kann, und die Einzelanschaffungen im Regen stehen.

    Vielen Dank.

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