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Test: Native Instruments Kontakt 7 Software-Sampler

Sample-Synthesizer in Topform

2. November 2022
Test: Native Instruments Kontakt 7 Softwaresampler

Test: Native Instruments Kontakt 7 Software-Sampler

Native Instruments Kontakt ist für viele Musiker und Produzenten ein täglicher Begleiter im Studioalltag, ist Kontakt doch quasi der „Industriestandard“ und der Software-Sampler mit der  umfangreichsten Library von Drittanbietern. Wenn also ein Versionssprung ansteht, ist das sowohl für die Kreativen als auch für die Content-Ersteller ein Grund, sich das im Detail anzusehen.

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Native Instruments Kontakt 7: Die Neuerungen

Factory Library:  Die Factory Library wurde komplett überarbeitet und bietet sieben neue Sammlungen von Instrumenten, frische Sounds, Effekte, zusätzliche Funktionen und eine neue HiDPI-Graphik-Schnittstelle.

Bibliotheksbrowser: Neuer Bibliotheksbrowser mit erweiterten Filter- und Tagging-Optionen

Zwei neue Effekte: PsycheDelay- und Ringmodulator

Verbesserte Engine: Aktualisierter Time-Stretching-Algorithmus

Aktualisierte Seitenleiste: Die Registerkarte Datenbank wurde entfernt, ihre Funktion durch den neuen Browser ersetzt

Creator Tools: Instrumentenentwickler haben jetzt Zugriff auf Creator Tools, eine eigenständige Anwendungssuite, die aus einem Debugger, einem Instrumenten-Editor und einem GUI-Designer besteht

Installation und Systemvorraussetzungen

Die Installation von Native Instruments Kontakt 7 findet wie gehabt über das Native Access Tool statt, Kontakt 7 wird dabei heruntergeladen und automatisch installiert. Die Installationsdateien werden dabei auf Wunsch nicht gelöscht, so dass man bei Installation auf mehreren Rechnern immerhin nicht auf jedem das ganze Paket herunterladen muss. Spätestens bei der Aktivierung durch Native Access benötigt der Rechner eine Internetverbindung.

Wenn wir schon beim Thema Online-Zwang sind – auch das Handbuch von Kontakt 7 ist derzeit leider nur online im Browser abrufbar, ein PDF gibt es nicht.

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Nach der Installation ist Kontakt 7 wie von den Vorgängern gewohnt entweder als Standalone-Programm oder als VST-Plug-in (VST3 – kein VST2 mehr – und Aax) am Rechner startklar, Voraussetzung sind 64 Bit Betriebssysteme für Windows (10 oder 11) und MAC (Intel i5 oder neuer, 10.15,11 oder 12 , M1 mit Rosetta 2 oder nativ mit macOS11 oder 12).

Bei Windows ist eine Grafikkarte mit mindestens OpenGL 2.1 und Direct 3D 11.1 erforderlich, mindestens 4 GB RAM Speicher werden empfohlen, 6 GB für umfangreichere Instrumente.

NI Kontakt 7 Hauptmenü

Hat man die Installation und die Aktivierung erfolgreich durchgeführt und Kontakt als VST3 in der DAW des Vertrauens geöffnet, erwartet einen ein altbekannter Anblick.

Native INstruments Kontakt 7

Ganz oben die Hauptmenüzeile (1), links daneben das Seitenpanel (2), in dem die Sounds und Librarys abrufbar sind. In der rechten Hälfte des Layouts oben zunächst der Master Editor (3), in dem globale Funktionen eingestellt werden, darunter das Rack (4), in dem die jeweils geladenen Patches editiert werden können. Im jeweiligen Instrument Header (5) sind globale Informationen des Patches wie Name, Pan, Volume, Ausgangspegel und Tuning zusammengefasst. In der Output Sektion (6) sind Channel Strips für den oder die Ausgänge des Patches samt 4 Aux-Ausspielwegen angeführt, darunter die altbekannte virtuelle Tastatur, die Splits und Tastaturzonen übersichtlich visualisiert. Am unteren Ende des Hauptfensters befindet sich noch eine Infozeile, in der Informationen über den jeweils an der Mausposition befindlichen Regler oder Button angezeigt werden.

Die graphischen Änderungen zum 4 Jahre alten Vorgänger sind überschaubar, wie beim Vorgänger ist das Design des Hauptfensters – im Manual als „the big picture“ bezeichnet – zurückhaltend und Kontakt selbst tritt somit gegenüber dem Content der Patches in den Hintergrund, was ich als sehr angenehm empfinde. Konsistent ist das User-Interface nicht. Der neue File-Browser, der schon die neue HiDPI-Engine nutzt, ist frei skalierbar, das neue Hauptfenster hingegen nicht. Je nach aufgerufener Library wird die Größe des Hauptfensters angepasst. Aktuelle Librarys und die neue Werks-Library haben eine größere, breitere Auflösung – aber noch nicht skalierbar.

Native INstruments Kontakt 7

Steigt man tiefer in die Editierung ein, ist festzustellen, dass das Design nicht refreshed wurde

Die Bauteile eines Patches

Ein Patch setzt sich in Native Instruments Kontakt 7 aus folgenden Elementen zusammen:

Sample: Eine Wav-, aiff- oder rex- Datei der Wahl

Zone:   Dem Sample werden Parameter wie Originaltonhöhe und Velocity- und Tastaturbereich, in dem es abgespielt wird, zugeordnet.

Gruppe: Zonen werden in Gruppen zusammengefasst. Gruppen können im Gegensatz zu Zonen extra abgespeichert werden. Den in Gruppen zusammengefassten Zonen werden gemeinsame Abspiel- und Syntheseparameter zugewiesen.

Instrument: Eine oder mehrere Gruppen werden in ein Instrument zusammengefasst, das dann als *.nki Datei gespeichert und geladen werden kann. Das ist die Ebene, ab der der normale User „kontakt“ aufnimmt, wenn er Instrumente lädt. Technisch gesehen werden die Ausgangssignale aller zusammengefassten Gruppen gemischt und durch einen Signalpfad geroutet.

Instrument Bank: Dieses Feature ist optional. Bis zu 128 Instrumente können in einer Instrument Bank einem MIDIO-Kanal zugewiesen werden. Die Auswahl des Instruments erfolgt mit MIDI-Program-Change. Instrument Bank ist somit vor allem zur Erstellung General-MIDI kompatibler Instrumente gedacht.

Multi: In einem Multi können bis zu 64 Instrumente mit beliebiger MIDI-Kanal-Zuweisung zusammengefasst werden und verschiedenen Audioausgängen des Audiointerfaces oder der DAW zugewiesen werden.

Die Engine von Native Instruments Kontakt 7

Native Instruments Kontakt 7 bietet 9 verschiedene Abspielalgorithmen, vom klassischen Sampler über direkt Audio-Streaming, Time-Stretching bis zu Emulationen des Klangverhaltens von Vintage-Klassikern von Akai und EMU ist alles dabei.

Native INstruments Kontakt 7

Ein Blick auf das Routing zeigt, wie komplex die Engine von Kontakt 7 ist

Browser, Presets und Quick Load

Der Browser und die Preset-Verwaltung sind im Produktionsalltag aber auch im kreativen Flow  wichtige Werkzeuge. Wenn man eine Soundvorstellung oder DAS Riff im Kopf hat, ist eine funktionierende  Soundverwaltung essentiell, damit die Idee nicht im Sand verläuft. Die aus Komplete Kontrol bereits vertraute und bewährte Suchfunktion wurde als neues Feature in Kontakt 7 übertragen.

Über Kategorien und Soundcharakter Klassifikationen lassen sich in Verbindung mit einer freien Textsuche sehr schnell Presets aus den installierten Librarys herausfiltern. Ergänzend lassen sich Favoriten kennzeichnen, das gute alte Notizbuch hat also zumindest in der Theorie ausgedient.

Ergänzend dazu gibt es auch noch die Quick-Load-Funktion, die es ermöglicht, parallel zu den real existierenden Verzeichnissen auf dem Rechner ein eigenes Ablagesystem zu erstellen.

Native INstruments Kontakt 7

Der Preset-Browser ist derzeit das einzig frei skalierbare Fenster von Kontakt 7

Snapshots

Die Funktion ist nicht neu, dennoch möchte ich sie hier erwähnen. Einstellungen des jeweils aktiven Instruments lassen sich als Snapshot abspeichern. Natürlich speichert die DAW mit dem Projekt üblicherweise die gerade aktiven Parametereinstellungen mit ab, aber gerade um verschiedene Variationen eines Sounds im Projekt parat zu haben, ist Snapshot eine ganz feine Funktion.

Die Output-Section des Softwarer-Samplers

Die Output-Section kann man als Submixer in Kontakt selbst verstehen. Hier können Outputs der aktiven Programme geroutet und zusätzliche interne  Outputs angelegt werden. Die Output-Section bietet auch die Möglichkeit, Insert-Effekte in den jeweiligen Kanälen zu laden, allerdings nur mit internen NI FX-, VST-Effekt-Plug-ins von Drittanbietern lassen sich hier nicht routen.

Die Effekte in Kontakt 7

Native Instruments schöpft hier aus seinem Portfolio. Die angebotene Palette umfasst Dynamikbearbeitung, Verstärker, Stomp Boxen, Delays, Halls, Modulation und Utilities mit speziellen Effekten wie Morphing-Filter und sogar Mehrkanal-Surround FX.

Native INstruments Kontakt 7

Die Effekte entsprechen den gleichnamigen VST-Plug-ins von NI

Purge

Purge ist eine sehr nützliche Funktion, die hilft, Ressourcen zu sparen. Wenn man eine Spur zur vollen Zufriedenheit fertig eingespielt hat, kann man mittels Purge alle nicht getriggerten Samples des verwendeten Instruments aus dem Arbeitsspeicher entfernen. Bei üppigen Arrangements und mehreren Instanzen von Kontakt im Projekt ist das eine Alternative zum altbekannten Bouncen.

Save as Container

Ebenso ein hilfreiches Tool ist das Speichern im Container-Format. Hier wird das jeweilige Programm samt allen Einstellungen und verwendeten Samples als eine Datei abgespeichert. Das vereinfacht den Austausch von Projekten mit anderen Beteiligten enorm.

Die erweiterte Werkslibrary

Die Werks-Library von Native Instruments Kontakt 7 wurde vollständig überarbeitet. The Big Picture ist auch hier das Motto. Einen Großteil des Interfaces nimmt die zum Teil abstrakte Visualisierung des jeweiligen Themas des geladenen Programmes ein. Das ist graphisch gekonnt gemacht und wirkt zunächst frisch. Bei genauer Betrachtung macht sich aber Ernüchterung breit. Habe ich zunächst angenommen, da man die Instrumente über die hübschen Renderings direkt anwählen oder gar manipulieren kann, habe ich feststellen müssen, dass das leider nicht möglich ist. Den Sound schrauben kann man nur über die Regler im unteren Bereich des Fensters. Ein Klick auf das FX- oder Zahnradsymbol in der rechten oberen Ecke öffnet dann jeweils Menüseiten mit tiefergehenden Parametern. Gerade auf hochauflösenden Bildschirmen ist die größere Darstellung ein Fortschritt, sinnvoll genutzt wird der Platz am Bildschirm auf der Main-Page aber nicht.

Die wenigen Parameter variieren je nach geladener Library. Zentrales Element ist der Sound-Parameter, der am ehesten als Filterfahrt durch mehrere aneinandergereihte Filtertypen beschrieben werden kann und der den Soundcharakter sehr drastisch verändern kann. Das ist durchaus ein kreativer Ansatz, allerdings gepaart mit der Konsequenz, dass ein EIN Regler durch die aneinandergereihten Filtertypen fährt –  der Reglerweg ist also entsprechend aufgeteilt und für feine Einstellungen zu kurz.  Erschwerend kommt dazu, dass man den Reglern per rechtem Mausklick keine MIDI-CC-Controller zuweisen kann, wie es mit den aktuellen Librarys von Komplete 14  problemlos möglich ist. Interessanterweise kann man aber Reglerbewegungen, die man mit der Maus durchführt, in Cubase 12Pro aufzeichnen und somit automatisieren.

Erfreulicher ist dagegen die Klangqualität und der musikalische Nutzen der neuen Kontakt Werks-Library.

Das Material ist in die Kategorien Orchestral, Acoustic, Band, Beats, Choir, Synths und Vintage gegliedert.

Teilweise sind die Ersteller des Contents ausgewiesen, so ist der sehr gute Orchestral Content von Orchestral Tools beigesteuert. Die Artikulationen sind vom Umfang für Pop-Produktionen ausgelegt und ein erster hochwertiger Einstieg in diese Welt.

Acoustic ist eine gelungene und sehr gut spielbare Sammlung zum Thema World Music.

Native INstruments Kontakt 7

Graphisch beeindruckendes Interface mit bescheidenen Editiermöglichkeiten, der Sound allerdings passt

Band enthält zum Teil sehr gut spielbare elektrische Pianos, Gitarren, Orgelsounds und Bässe. Beim Thema Klavier schwächelt die Library leider. Wohl ein Bug und kein Feature ist, dass die Klaviere im Stereopanorama falsch – also gespiegelt abgebildet sind.

Native INstruments Kontakt 7

Beats simuliert eine 4×4 Padmatrix im Stil von Battery, Maschine und MPC, es lassen sich aber abseits der Pads auch vordefinierte Loops triggern, die durchaus spannend klingen.

Choir ist für mich das Highlight. Je nach Patch kann man die Sounds zwischen mehreren  vordefinierten Vokalen morphen.

Native INstruments Kontakt 7

Synths bietet einen Querschnitt durch Synthesizer-Sounds mit einigen Perlen und schönen Arpeggios und Sequenzen.

Native INstruments Kontakt 7

Vintage ist neben den Chor-Sounds mein zweites Highlight, sehr schöne Samples von Vintage-Klassikern, die sich wunderbar dynamisch spielen lassen.

Native Instruments Kontakt 7

Leider ist die Programmierung bei einigen Patches lieblos und unfertig. Wer bei Minimoog Solo-Patches das Pitchbend-Wheel  nicht aktiviert, muss nachsitzen gehen.

Creator Tools and more

Zugegeben, ich als heavy User von Kontakt als Soundquelle, habe mich noch nie in die Tiefe des Programmes begeben und so wie in alten Zeiten am Casio FZ-1, später am Akai S3200 selbst Soundprogramme erstellt. Wir hatten ja damals nix, das hat es aber überschaubar und einfach gemacht. Jetzt aber haben wir dank Programmen wie Kontakt alles und machen daraus nix.

Polemik? In Kontakt ist ja das Grundprinzip des klassischen Hardware-Samplers unverändert vorhanden. Samples werden bearbeitet und Tastaturzonen zugewiesen. Sonst sind mir noch Schlagwörter wie „round robin“ technisch gesehen ein Begriff und im User-Alltag verständlich, weil es einfach im Versuch, den natürlichen Schwankungen einer Schallquelle Rechnung zu tragen, sinnvoll ist, Samples in feinsten Variationen nach dem Zufallsprinzip auszuspielen. Das und viele, viele andere Möglichkeiten, die wir Standard-User bei modernen kommerziellen Librarys für Kontakt wie selbstverständlich konsumieren, ermöglicht KSP, eine Kontakt interne Scripting-Sprache, die zwischen ankommenden MIDI-Informationen und dem ausgespielten Sample eine Manipulationsebene einzieht. Die Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben, haben unglaublich kreatives Potential, die Lernkurve ist aber steil. Damit nicht genug, sind ab Kontakt 7 auch die Creator Tools Bestandteil des gelieferten Contents. Damit lassen sich Librarys mit individueller Benutzeroberfläche und allen Möglichkeiten der kommerziell erhältlichen Drittanbieter Librarys erstellen.

Native Instruments Kontakt 7

Wer möchte, kann jetzt sein eigenes virtuelles Instrument, basierend auf den eigenen Samples, erstellen. Wer damit spekuliert, kann einmal in den Online-Manuals schmökern. Wer nur wie bisher Sample-Librarys nutzen möchte, kann das wie bisher auf höchstem Niveau mit Unterstützung des neuen Browsers machen.

Kontakt ist und bleibt Marktführer in der Kategorie Software-Sampler und zeigt auf solider Basis, wohin die Reise geht. Diese Reise ist ein steter Entwicklungsprozess. Insofern ist die Sieben als Wegmarke zu verstehen.

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Fazit

Kontakt bleibt auch mit Version 7 der Marktführer bei Software-Samplern – Kontakt hat die mit Abstand größte Library mit Content von Drittanbietern. Um diese Position zu sichern und auszubauen, ist es ein nachvollziehbarer Schritt, dass NI mit Kontakt 7 jedem User die Entwicklungsumgebung für professionelle Librarys zur Verfügung stellt.

Kontakt 7 ist wie ausgeliefert ein Zwischenschritt in der Evolution von Kontakt.

Erwirbt man Kontakt 7 im Komplete Bundle, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis mit Blick auf den Umfang der neuen Werks-Library in Ordnung, auch wenn diese teilweise nachgeschraubt werden muss. NI erwähnt in den FAQ auf der Homepage selbst, dass die Umstellung auf die neue HiDPI-Graphik-Engine im Laufen ist und dass das gesamte Paket von Kontakt umgestellt werden soll, also ist Kontakt 7 work in progress auf dem Weg zum big picture.

 

Plus

  • neuer Browser mit Suchfunktion frei skalierbar
  • neue umfangreiche auf hochwertigem Sample-Material basierende Werks-Library

Minus

  • Kontakt 7 ist noch nicht komplete

Preis

  • in Komplete 14 enthalten
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Persönlich bin ich begeistert von der neuen Funktion im Hauptfenster, das Preset mit einem Klick Probe zu hören und dann durch Doppelklick das passende Instrument zu öffnen. Die Überraschung ist jedesmal groß, da genau das Instrument zum Vorschein tritt, mit dem man eher nicht gerechnet hätte. Inspiration pur! Desweiteren vermisste ich immer soundtechnisch etwas tranciges. Eigentlich ist der Trend der Libary Richtung LoFi-HipHop, LoFi-House und Soul-Pop und souliger/Latin-HipHop. Aber im SYNTHS-Player sind schöne JP-8000 Patches. Wenn auch klanglich softer wie beim Original oder auch ein Spire VST im Vergleich ist deutlich fetter. Auch hier hoffe ich auf mehr Kontent in Zukunft und leider gibt es auch hierbei einen Bug: Im Big Picture, also die „ursprüngliche“ Version, werden nicht die neuen Bilder angezeigt, sondern selbst bei Band oder Vintage immer die Oberfläche des SYNTHS. Ist nur optisch, aber da hoffe ich auf ein baldiges Update. Man möchte es schließlich auch optisch in vollen Zügen genießen.

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Vielen Dank für die Vorstellung von »Kontakt 7«. Für mich als Eigensound-Infusionierer ist vor allem die Aufschlüsselung der internen Struktur der Sounds höchst interessant. Das eigentliche »Sample« erscheint mir bei Kontakt 7 fast als der, im besten Sinne, unwichtigste Bestandteil. Und ich als Software-Entwickler werde bei Stichworten wie »KSP« (die Kontakt-Scriptsprache), »Lua« und »Creator Tools« höchst hellhörig. Oder anders: Das ist ja der Wahnsinn, was da unter der Haube schlummert. Und wenn ich mir dann noch ansehe, was Native Instruments für den Preis dann auch noch alles an Sounds fix und fertig mitliefert … das ist ja schon fast gemein, was die da machen.

    Und doch … ich weiß nicht genau, wie ich’s sagen soll … ich private persönlich bin eigentlich mit dem »TAL-Sampler«, erst einmal, so richtig zufrieden. Der ist wesentlich einfacher aufgebaut, hat keine großartigen mitgelieferten Bibliotheken, Scripte und Effekte und so … man muss sich halt mit dem befassen (und es gibt auch schon einen ganzen Haufen 3rd-Party-Bibliothken, »Espen Kraft« sage ich nur). Das entspricht mehr meiner Elektroniker-Philosophie (eher minimalistisch arbeiten).

    Mit Kontakt 7 geht das natürlich auch alles. Wie gesagt: Geil sieht das Ding schon aus. 🙂

    • Profilbild
      toneup RED

      @Flowwater Ich habe Kontakt als langjähriger User aus Sicht des produzierenden Anwenders beschrieben, der Kontakt hauptsächlich deswegen nutzt, weil er schlicht qualitativ und quantitativ den meisten Content anbietet. Die Möglichkeiten, die sich mit dem Skripting und den Creator Tools eröffnen sind großartig, aber zeitintensiv. Produzieren und somit reproduzieren und im kreativen Zusammenhang nutzen oder tiefergehend kreieren, es werden beide Welten bedient, und das ist dann doch ein Alleinstellungsmerkmal. NI hebt das Ding schon auf eine neue Ebene, aber das ist work in progress aus meiner Sicht

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @toneup So wie in dem Artikel beschrieben entspricht das auch genau meiner Außenwahrnehmung von Kontakt. Deswegen war ich so überrascht, dass das Teil noch massig mehr unter der Haube zu bieten hat. 🙂

      • Profilbild
        toneup RED

        @toneup Hat es, darum wäre es ja schön , wenn noch eine Zwischenebene eingezogen werden könnte, so wie es Reaktor und Reaktor Blocks gibt

  3. Profilbild
    MartinM.

    Zu dem Punkt Preis würde ich noch ergänzen, dass es Kontakt 7 beim Hersteller nativeintruments.com auch einzeln zu kaufen gibt für 299 Euro oder für 99 als Update. Wer schon wegen einer Kontaktplayer-Library einen Account dort hat, könnte von NI auch ein rabattiertes Upgradeangebot für die Kontaktvollversion bekommen.
    Irgendwie scheint NI Kontakt das einzige samplebasierte Instrument zu sein, für das Fremdanbieter Libraries erstellen, wenn man einmal von unverarbeiteten WAVs und Loops absieht. So kommt man um Kontakt kaum herum, auch wenn man es nicht leiden kann.
    Die Factory Library von Kontakt 6 kam mir ehrlich ziemlich lahm vor. Bist Du sicher, dass der Lieferumfang von Kontakt 7 besser klingt? Die Klangbeispiele finde ich nur bezüglich der Gitarren ansprechend und verbessert.

  4. Profilbild
    cher

    Es gibt nichts besseres auf dem Sampler-Markt. Punkt. Was mir die ganze Zeit sehr fehlt, und was ich überhaupt nicht verstehe, ist die fehlende Anbindung zu den NI-Keyboards Komplete Kontrol. Warum verbinden die die mega-praktischen Lämpchen nicht mit Kontakt???!!! Das wäre für mich eine echte Aufwertung.

      • Profilbild
        MartinM.

        @toneup Ähm, ich will eigentlich nicht meckern, aber die von Dir gelobten Instrumente waren schon Bestandteil der Factory Library von Kontakt 6, mit genau den gleichen Bezeichnungen, der gleichen alphabetischen Reihenfolge und der gleichen Speicherbelegung. NI hat scheints nur ein paar hübschere GUI-Hintergründe eingebaut, aber ansonsten würde ich das alles als ziemlich kalten Kaffee bezeichnen.

  5. Profilbild
    Kstreck

    Ich frage mich, ob schon gekaufte Instrumente von Drittanbietern noch an den neuen Preset-Browser angepasst werden und warum sollten die Hersteller dieses tun..?

  6. Profilbild
    Nick MD

    Das klingt alles sehr interessant, aber frustriert auch, denn man möchte echt ständig kaufen bei dem Tempo, mit dem NI seine kostenpflichtigen Updates präsentiert.

  7. Profilbild
    claas

    Als Soundbastler habe ich in diesem Test ein tiefergehendes Besprechen der Mögluchkeiten der Engine vermisst. Welche „Oszillatoren“-Modelle (Sampler, Wavetable etc.) gibt es, welche Stärken und Schwächen haben diese und mit was für Filtertypen können die Klänge bearbeitet werden? Wie klingen die Filter, wie fix sind die Modulatoren?
    Wenn mich die Fertigklänge interessieren, benötige ich nicht unbedingt den vollen Sampler, da reicht der Player.

    • Profilbild
      toneup RED

      @claas Das Routing Diagramm zeigt , welche Sources es gibt und wie sie verschaltet werden könne. also wenn man so will, welche „Oszillatoren“ – es gibt. Was es für Obergruppen an Effekten gibt – Filter werden als Effektplugins eingesetzt – ist dem Screenshot im Abschnitt Effekte zu entnehmen. Dieser Test ist vom Umfang bereits an der Oberkante einer generellen Beschreibung von Kontakt angesetzt. Das Programm enthält die gesammelte Kompetenz von N.I. Tiefergehendens zur Soundengine zu schreiben würde sinnvoll nur im Rahmen eines jeweils eigenen Workshops gehen, weil auch doe Teilbereiche sehr umfangreich sind.

      • Profilbild
        claas

        @toneup Dann wäre mir ein Workshop zu Kontakt lieber als ein Test von Fertig-Samples.

        Sampling kann so genial kreativ sein, da geht mehr als Preset-Chöre.

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