Die ehemals zwei separaten Knöpfe zum Tracks Browsen und Laden wurden nun in einen berührungsempfindlichen Knopf kombiniert, welcher bei Berührung auf Wunsch direkt die Vollbild-Browser-Ansicht aktiviert. Eine sehr sinnvolle Lösung, da die Funktion ein und die selbe war. Zwei kleine Ladebuttons übernehmen nun die Entscheidung für Deck A oder B. Seitlich davon befinden sich zwei Drehregler zum Setzen von automatischen Loops, die anschließend durch einfaches Drehen in der Länge variiert werden können. Neu sind zwei kleine LCD-Anzeigen jeweils oberhalb des Drehreglers, welche die gewählte Looplänge anzeigen. Somit entfällt ab jetzt der rückversichernde Blick auf das Laptop-Display, eine sinnvolle Erweiterung des Funktionsumfanges. Letztes Element des Mittelteils bildet der oben genannte neue Touchstrip, welcher einige Funktionen übernimmt, die in der ersten Version des X1 durch Doppelbelegungen der Steuertasten im unteren Bereich des Controllers geregelt wurden.
In der Mitte geteilt, dient der Abschnitt links zur Steuerung von Deck A, der Abschnitt rechts ist Deck B zugeordnet. Zumindest in der Grundfunktion. Das Prinzip des Touchstrips an sich ist zunächst gewöhnungsbedürftig, jedoch sehr intuitiv zu bedienen und deshalb auch bei mehr und mehr Geräten zu finden, wie im Novation Twitch oder den neuen Pioneer CDJs. Im Falle des X1 reagiert dieser auch wirklich richtig gut und ermöglicht genaues Pitchbending durch Wischen über den Streifen oder das Navigieren durch die Tracks (mit gedrückter Shift-Taste auch schnell). Sogar Scratches und Backspins können in Verbindung mit der Shift-Taste realisiert werden.
Aber er kann noch mehr. So lässt er sich durch den Zuweisungsbereich in der Mitte (zwischen den weißen Streifen, die der Aufteilung dienen) in Kombination mit anderen Tasten, wie einem Effektbutton als Steuerung für eben diesen Effekt einsetzen. Eine wirklich spannende Angelegenheit, die bei vielen Effekten gewinnbringend eingesetzt werden kann, denn auf dem Strip sind, im Gegensatz zu den Potis im oberen Bereich des Controllers, auch Parametersprünge möglich. Gleichzeitig wird hier die schmale LED-Leiste, die oberhalb des Strips liegt, interessant. Im Pitchbend-Modus zeigt diese zwar auch schon Informationen über den Sync-Status der Decks an, bei anderen Zuweisungen dienen die LEDs als Positionsmarker für unterschiedliche Effektparameter und helfen so bei der genauen Steuerung. Kein Muss, da die Effekte sich hervorragend mit den vorhandenen Potis steuern lassen, aber definitiv ein tolles Extra.
Zweifelsohne bietet der Kontrol X1 Mk2 viele Funktionen auf kompaktem Raum und gewiss ist für den ein oder anderen Kompaktheit wichtig.
Wo mich NI in Sachen Software begeistert so enttäuschen sie mich im Bereich Controller.
Es sind immer Kompromiss-Lösungen die der grossen Software nicht gerecht werden.
Diese Software hat nun mal 4 Decks und da sind nun mal 2 FX Button pro Deck 2 zu wenig für die Zuweisung. Und dem wird man noch nicht mal beim grossen Kontroller S4 gerecht.
Ich möchte mich nicht mit Shift + Kombinationen rumschlagen müssen.
1 Funktion = 1 Bedienelement so soll es sein.
@hijack japp… Doppelbelegungen stören stets den Workflow…. jedoch muss der Hersteller immer den Kompromiss zwischen Übersichtlichkeit und Funktion finden